Thema: Trinkgeld: Ja oder nein?  (Gelesen 9734 mal)

Ratapeng

« Antwort #15 am: 01. März 2012, 16:35 »
und ich bin allgemein auch ein usa-gegner. das system dort werde ich sicher nicht akzeptieren. auf der anderen seite: muss ich auch nicht. da könnens noch so viele nationalparks haben. ich fahr nicht hin.
bin da etwas sehr extrem. aber es gibt noch ca 190 andere länder zu besuchen.
sorry für mein posting.

Schade eigentlich, so wird es für immer bei deiner engstirnigen Sichtweise bzgl. der USA bleiben.  :-\
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Lelaina

« Antwort #16 am: 08. März 2012, 04:13 »
Ich sag mal was zum Trinkgeld BEKOMMEN.

Ich habe in Brisbane einige Monate in einem Hostel gearbeitet. Da es nur ein kleines Hostel ist, war ich für ziemlich alles zuständig:
Außenbereich fegen, Tische abwischen, Kaffee und Tee nachfüllen, aufräumen, Küche putzen, Mülltüten wechseln, Betten machen, Bäder putzen, Gäste ein- und auschecken, Infos zur Stadt geben, Flughafenshuttles buchen, alles was eben gemacht werden muss.
12 Stunden am Tag, 4 Tage die Woche.

Mir hat der Job wirklich Spaß gemacht und ich denke das hat man mir auch angemerkt.
Leute, die wirklich dankbar waren, haben mir dann öfter was dagelassen: Essen, das sie nicht mehr aufbrauchen konnten oder auch schon mal ne noch fast volle Flasche teure Bodylotion. Oder man bekommt man nen Schokoriegel gekauft :-) Ein deutsches
Pärchen hatte mal nachts einen self Check Inn machen müssen. Also mit Schlüssel im Briefkasten, Briefchen mit Beschreibung zum Zimmer und im Zimmer hatte ich ein Licht brennen lassen, damit sie auch wirklich gleich IHR Zimmer erkennen. Die nächsten Tage gab's jede Menge nette Unterhaltungen und Tipps was man in Brisbane machen kann plus die Buchung vom Flughafenshuttle.
Die haben mir dann zum Abschied $5 in die Hand gedrückt und ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig :-)
On top haben sie bei Hostelbookers übrigens geschrieben, ich sei der beste Hostel Staff ihrer gesamten Reise gewesen :-)

Ich denke aber auch, dass es gerechtfertigt war. Hätte ich weniger Aufwand betrieben, hätte ich nix bekommen. Und ich denke auch, dass Kunden spüren, ob man nur nett ist weil man muss oder ob man Freude an seiner Arbeit hat.

Und Trinkgeld GEBEN?
In Deutschland wie in Australien: Wenn ich in nen Laden komme und schon blöd angepampt werde, dann bitte.. da muss ich ja nix kaufen. Hatte ich z.B. in Byron Bay. Mit Monaten Abstand war ich 2 mal in nem Laden, um nen Preis zu erfragen. Beide Male wurde ich sozusagen rausgekehrt a la: Das ist der Preis und jetzt verpiss dich, wir haben Kundschaft.
Ganz im Ernst, glauben sie sie bekommen so Kunden? Ich hätte mir da gerne dieses Zahn-bling-bling kleben lassen. Mit ner freundlichen Auskunft und einem Lächeln hätte ich direkt nen Termin gemacht. Aber so? Wenn sie schon beim Erstkontakt so unfreundlich sind, sehe ich keinen Grund auch nur einen Cent in diesem Laden auszugeben. Geschweige denn an Trinkgeld zu denken.
ABER: Wenn aber etwas / jemand wirklich gut ist, dann belohne ich das auch sehr gerne.

Ich war nie in Asien oder so unterwegs, aber auch im "normalen" Urlaub in Tuensien oder so, hatte ich immer ein paar Tafeln Schoggi im Gepäck, die ich auf's Kopfkissen gelegt habe oder auch mal nen Dinar.

Als ich meinen Flug nach Australien gebucht habe, hatte ich am Telefon so ne nette Beratung, dass ich dem jungen Mann ne Schachtel Merci geschickt habe. Einfach so. Um danke zu sagen. Denn ich finde es ist einfach auch ein schönes Gefühl jemand anderen eine Freude zu machen, ihm Wertschätzung entgegenzubringen! :-)

Stecki

« Antwort #17 am: 26. Juni 2012, 21:44 »
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Lampe

« Antwort #18 am: 18. Juli 2012, 16:11 »
Nochmal allgemein dazu: wenn ich schlecht bedient werde, gibts auch kein Trinkgeld. Das finde ich ganz einfach. Wenn ich schlechte Arbeit leiste, bekomme ich auch weniger Geld.
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Italien

« Antwort #19 am: 27. Juli 2012, 10:28 »
Ich glaube schon, dass für viele Trinkgeld ein Teil des Gehaltes ist. Dafür muss man zu den Kunden auch freundlich sein, damit man dieses gibt bzw. erhält. Wenn ich unzufrieden bin, dann gebe ich keines, das kommt aber selten vor. In Deutschland habe ich vor einigen Wochen erlebt, dass sich der Taxifahrer auf die Rechnung selbst und ungefragt ein Trinkgeld geschrieben hat und das fand ich daneben.
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SteWal

« Antwort #20 am: 28. Juli 2012, 12:31 »
Ich erkundige mich immer vorher, wie die "allgemeinen Trinkgeldregeln" des Landes sind. Bin ich dann mit dem Service zufrieden gebe ich gern Trinkgeld, bin ich es nich, dann gibt es auch nix.

jollie

« Antwort #21 am: 22. November 2012, 09:45 »
Ich habe hier auch eine schöne Liste gefunden. Es deckt sich weitestgehend mit meinen Erfahrungen. Wobei ich sagen muss, dass ich in einigen Ländern wohl falsch lage obwohl ich dachte ich kenne mich aus (Italien  ::) )
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LeniLustig

« Antwort #22 am: 22. November 2012, 12:28 »
hey,

also ich hab früher auch nie Trinkgeld gegeben, also einfach aus Prinzip nicht. Dann habe ich aber vor einenhalb Jahren als Kellnerin neben dem Studium angefangen, in Österreich. Und ich würde sagen, dass das Trinkgeld in der Gastronomie schon einen großen Teil des Gehalts ausmacht und auch ein Grund dafür ist in der Gastronomie zu arbeiten. Weil man einfach weiß, wenn man sich besonders bemüht und freundlcih ist, kann man zu seinem fixen Gehalt etwas dazubekommen..also ich bin nie fix davon ausgegangen, dass ich Trinkgeld bekomme, aber wenn ich mich zb wirklich sehr bemüht habt, zb.: Tische rum schieben, Sessel rumtragen, Champagner bringen, nochmal 10 Gläser nachtragen, und noch da ein Extra und da und das alles obwohl wir nur Barservice hatten und das auch jeder wusste, dann hätte ich mich schon geärgert wenn ich nix bekommen hätte.

Aber ist natürlich auch vorgekommen. Aber naja seit dem ich soviel in der Gastro gearbeitet habe, achte ich schon mehr drauf ob sich zum Beispiel ein Kellner bemüht..dann gib ich auch gut Trinkgeld. Wenn ich aber nur unfreundlich behandelt werde gebe ich gar nichts.

Und wenn ich andere Länder fahre, versuche ich vorher auch rauszubekommen, was dort so üblich ist..weil es soll ja auch Länder geben in denen sie dich verdutzt ansehen wenn sie was extra bekommen.

In der Türkei ists mir aber mal passiert dass der Busfahrer noch Trinkgeld haben wollte, bzw der Reiseleiter gesagt hat wir sollen ihm eins geben, wie wir ihm dann 2 Euro gegeben haben, hat er sich furchtbar aufgeregt udn gesagt mti Kleingeld fangt er nix an, das sollen wir behalten und hats uns zurückgeworfen!!! Das war echt eine Frechheit..
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Stecki

« Antwort #23 am: 22. November 2012, 16:56 »
In der Türkei ists mir aber mal passiert dass der Busfahrer noch Trinkgeld haben wollte, bzw der Reiseleiter gesagt hat wir sollen ihm eins geben, wie wir ihm dann 2 Euro gegeben haben, hat er sich furchtbar aufgeregt udn gesagt mti Kleingeld fangt er nix an, das sollen wir behalten und hats uns zurückgeworfen!!! Das war echt eine Frechheit..

Kommt leider immer wieder mal vor. Wer nach Trinkgeld fragt bekommt von mir mit 100%iger Sicherheit gar nix.

Was Du betreffend Trinkgeld in der Gastronomie schreibst stimmt schon, nur gibt es viele Berufe die einen genauso niedrigen Lohn, aber keine Möglichkeit Trinkgeld zu generieren haben. Verstehe einfach nicht wieso das Gastgewerbe hier bevorzugt wird (was nicht heisst dass ich nix gebe).
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roadrunner

« Antwort #24 am: 22. November 2012, 20:38 »
Stimmt schon das System in den USA ist wirklich anders, denn dort ist der Service (was immer man jetzt darunter versteht) nicht in der Bedienung inbegriffen und das Kellnergehalt wird zum Großteil vom Trinkgeld bestimmt. Hier in Deutschland bekommt ein Kellner einen festen Stundenlohn und das Trinkgeld ist ein zusätzliches Schmankerl.
Ich hab selber  neben dem Studium 3 Jahre nebenbei in der Gastronomie gearbeitet und hab mich trotz Stundenlohn sehr über Trinkgeld gefreut. Wenn ich mir vorstelle das vorallem in Universitätsstädten bestimmt auch in den USA viele Studenten Kellnern um sich so ihr Studium zu finanzieren, haben die ihr Trinkgeld verdient und das aus zwei Gründen.
1. Sie Arbeiten selber für ihr Geld!
2. Der Service muss schon stimmen
Bei miserablen Service würde ich wahrscheinlich auch in den USA kein Trinkeld geben, ob ich schief angeguckt würde wäre mir egal, da ich eh nicht mehr in den Laden gehen würde.

In Italien habe ich es einmal erlebt, dass uns auf einer Radtour Abends beim Essen eine Kellnerin die ganze Zeit sehr gut bedient hatte. Wir waren noch dazu die letzten im Restaurant und die haben auf ihren Feierabend gewartet. Als es dann ans Bezahlen ging stand plötzlich die Chefin da und hat kassiert. Da wir uns dachten dass die Kellnerin das Trinkgeld vlt. eh nicht sieht wenn wir es "Mama Miracoli" geben, haben wir passend gezahlt, sind dann aber nochmal persönlich zu der Kellnerin an den Tresen gegangen und haben ihr noch etwas Trinkgeld in die Hand gedrückt.
Sie hat sich wirklich sehr darüber gefreut und die Freude in ihrem Gesicht hat uns dann wieder gefreut.
Neben der wirklich guten Bedienung war aber auch das Essen ausgezeichnet, alle beide Portionen die wir beiden JEDER verdrückt hatten nach ner langen Radettappe :)
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Entdecker

« Antwort #25 am: 10. Dezember 2012, 17:34 »
Ich handhabe es so, dass ich unabhängig davon, in welchem Land ich mich aufhalte und um welche Dienstleistung es geht, gerne Trinkgeld gebe und das meistens so, dass ich die Beiträge auf volle aufrunde bzw. manchmal auch mehr, wenn sich jemand wirklich bemüht hat.

Dass es Berufe gibt, in denen die Menschen genauso schlecht bezahlt werden wie beispielsweise Kellner und keine Chance auf Trinkgeld haben, weiß ich selbst, aber da ich daran nichts ändern kann, weiß ich auch nicht, wieso ich andere nun für ihre Berufswahl bestrafen sollte.

Wenn jemand jedoch nach Trinkgeld fragt, dann ist bei mir Ende, denn es geht dabei um etwas, das ich einer Person gebe, um sie für gute Arbeit zu belohnen und nicht um irgendeine Gebühr die ich zahle, weil ich dazu verpflichtet bin.
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vadasworldtrip

« Antwort #26 am: 11. Dezember 2012, 14:23 »
Gestern hatte ich wieder einmal so eine Situation wo ich einem Kellner einfach sagen musste, dass er der letzte sei dem ich Trinkgeld geben würde. Dies nachdem er 1 Mal die Bestellung vergessen hatte, 2 Mal das falsche gebracht hatte und am Ende erst kein Rückgeld brachte und dann fragte ob er denn kein Trinkgeld bekomme.


LOOL! Musste echt grad lachen. Der hat ja Nerven.

Da kenn ich gar nichts ! Bei den Preisen hier in der CH sowieso....

Ich gebe Trinkgeld, wenn ich es für angemessen halte, sprich: freundlich bedient, bin dann auch nicht kleinlich.
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Tags: trinkgeld 
 

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