Guten Morgen, so, ich bin wieder da und wollte meine Erfahrungen teilen.
Ich hab es zeitlich so gehalten, wie beschrieben, was für mich genau richtig war.
Das Wetter war leider etwas durchwachsen, ein paar sehr sonnige Tage und leider auch ein paar sehr verregnete Tage waren dabei, der Rest war grau.
Grundsätzlich ist Holland echt schön und durch die vielen, guten Museen auch für Regentage geeignet, nur ist z.B. für Reichsmuseum und Van-Gogh-Museum in Amsterdam strikt vorher ein Ticket online zu besorgen. Das gabs kurzfristig leider nur für einen sonnigen Tag. Aber beide Museen sind sehr toll. Von Amsterdam habe ich noch einen Ausflug nach Zandvoort gemacht für etwas Strand bei bestem Wetter. Die anderen Vorschläge waren mir mit Anfahrt etwas zu kompliziert. Im Sommer ist Zandvoort vielleicht einfach nur voll, jetzt im Herbst war es toll. Kilometerlang einfach nur am fast leeren Strand lang. Grandios. Und südlich liegt im Hinterland ein Nationalpark gleich hinter den Dünen, der noch mal eine ganz andere Flora und Fauna gezeigt hat, echt wunderschön. Auf dem Rückweg nach Amsterdam hab ich dann noch in Haarlem halt gemacht, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Schöne alte Bausubstanz, alles sehr gemütlich. Ich empfehle einen Besuch mit Führung in der Adriaansmühle. Da lernt man viel über das ganze Thema Windmühlen im Allgemeinen, Historie, Entwicklung, Arten, Physik dahinter, und kann sich alles im Inneren genau angucken.
Ansonsten bin ich in Amsterdam halt durch die Stadt geschlendert, aber das war dann nach 3 Tagen auch einfach ausreichend.
Rotterdam hat mit von der Kunst überall im öffentlichen Raum und der sehr neuen, innovativen Architektur sowie aber auch alter Architektur sehr viel besser gefallen. Ich fand es einfach abwechslungsreicher. Aber das ist meine persönliche Einschätzung. Eine Schiffahrt in den Containerhafen kann ich sehr empfehlen, das war sehr spannend. Auch habe ich einen Ausflug nach Kinderdijk gemacht zu den Windmühlen, die nicht nur fotogen sind, sondern wo man auch sehr viel zum Wassermanagement und den jahrhundertelangen Bemühungen der Landgewinnung lernt. Der Ausflug nach Den Haag ist regentechnisch leider sehr ins Wasser gefallen, so dass ich Scheveningen gestrichen habe und stattdessen die Escher-Ausstellung und die Ausstellung im Mauritshuis (Vermeer, Rembrand etc - wofür man entgegen der Aussage auf der Homepage auch vor Ort noch problemlos Tickets erhält) angeschaut. Beide sehr sehenswert, wie auch die Stadt selbst. Utrecht hatte ich ja wegen des botanischen Gartens eingeplant, der wirklich grandios ist. Aber auch sonst fand ich Utrecht extrem schön und Abwechslungsreich. Auch archtektinisch gibts dort ein paar besondere Häuser aus der Bauhauszeit. Durch die vielen Studenten hatte Utrecht auch eine schöne Atmosphäre.
Das Mondrianhuis habe ich leider nicht mehr geschafft. Wollte das eigentlich am letzten Tag machen, bin dann aber lieber früher gen Heimat wegen der Zugverspätungen zwischen Hannover und Berlin - was eine sehr gute Entscheidung war.
Was mich insgesamt etwas genervt hat, war, dass inzwischen echt alles in Holland digital abläuft (oder ist das jetzt überall so? also zumindest in meinem kleinen Städtchen hier ists noch nicht so angekommen), jedes Museum hatte seine App mit Infos zu den Ausstellungsstücken, Bestellen im Restaurant per QR, einchecken, Schlüssel fürs Hostelzimmer, Tickets für ÖPNV günstiger als am Automaten, selbst im Aldi brauchte man ne App fürs Einkaufen, dafür gibts aber fast nirgends freies Wlan. Die Apps haben mein altes Handy nicht mitgemacht von der Funktionalität/Aktialität und der Akku hält das auch nicht den ganzen Tag durch, ohne nicht ständig irgendwo nach Steckdosen zu suchen. Das ist mir dann auch echt zu nervig.
Ach, und ohne Kreditkarte geht teilweise auch gar nichts mehr, gerade alles öffentliche und Museen nehmen kein Bargeld.
Aber ansonsten war es ein schöner, ausgewogener Urlaub. Danke euch noch mal für die Himweise.