Hallo Saneca,
guck doch mal bei Nomads Connected nach, da stehen schon einige Tipps drin!
Landschaftlich am schönsten finde ich die Westküste, wobei die Landschaft Richtung Süden (Co. Clare, Cork und Kerry) grün und sanft wird, Richtung Norden (Co. Galway, Mayo, Donnegal) eher wilder, rau und hin und wieder auch recht karg, z. B. in Connemara. Der Osten hat aber z. B. mit den Wicklow Mountains auch einiges zu bieten. Da Du einen ganzen Monat hast und Irland so wunderbar klein ist, würde ich Dir eine Rundreise empfehlen, damit Du alle Facetten mitbekommst. Es ist sowieso fast überall wunderschön.
Auf keinen Fall verpassen solltest Du meiner Meinung nach den Ring of Kerry und die Dingle Peninsula sowie den Killarney National Park. In Co. Clare findest Du die klassischen sanften grünen Wiesen, aber auch gute Surfspots (z. B. Lahinch) und als großartigen Kontrast The Burren, wo die Erde komplett von Steinen bedeckt ist. Das hübsche Städtchen Adare liegt gleich außerhalb von Limerick und hat einen wunderschönen Golfplatz mit alten Ruinen, auf dem man spazierengehen kann. Aber auch ein Ausflug nach Lough Gur ist sehr schön. In Limerick selbst kannst Du z. B. im kleinen Mickey's (Michael Martin's in der Winzstraße Augustinian Lane, erreichbar glaube ich von der Catherine und der Cecil Street) sehr gemütlich Tee oder Bier am Kamin schlürfen. Dolan's an der Dock Road bietet leckeren Stew und oft auch Livemusik. Abends gibt's Alternatives im Wicked Chicken (am Baker Place, tagsüber kaum zu erkennen) und Charts und Glitter in der Sin Bin am Howley's Quay. Die gehört zu Clohessy's Bar, einer riesigen Sports Bar, die einem ehemaligen Rugbynationalspieler gehört, der aus Limerick stammt und übrigens an der Schule war, an der ich später unterrichtet habe!
In der Stadt Galway solltest Du auch einen Stopp einlegen. Sie ist zwar etwas touristisch, aber das zu Recht! Von da aus lässt sich auch mancher Tagesausflug machen. Das menschenleere Connemara z. B. hat einen sehr kargen Charme, und es kann schon mal vorkommen, dass Du erst aussteigen und die Schafe von der Straße scheuchen musst, bevor Du weiterfahren kannst. Außerdem gibts da auch ein paar schöne weiße Sandstrände, an denen schon John Wayne gedreht hat. Wenn Dir nach rauer irischer Küste ist, empfehle ich Achill Island im Co. Mayo. Da kann man nicht nur toll wandern und surfen, sondern sich auch das Haus angucken, in dem Heinrich Böll sein Irisches Tagebuch geschrieben hat.
Wenn Du Dich für Geschichte interessierst, gibt's überall Keltisches zuhauf und jede Menge Zeitgeschichte in Nordirland, vor allem in Derry mit seinem eindrücklichen Museum und den vielen Häusermalereien und Flaggen und natürlich im spannenden Belfast. Wenn Du schon da bist, lohnt es sich auch, dem Giant's Causeway einen Besuch abzustatten. Die merkwürdigen Felsformationen sind schon erstaunlich, allerdings irgendwie auch sehr klein...
So, das muss erst mal reichen. Es lohnt sich, einfach rumzufahren und die Augen offen zu halten, denn es gibt überall viel zu sehen. Hin und wieder lohnt sich allerdings auch ein Blick in einen Reiseführer, weil man einiges sonst niemals finden würde, z. B. Steinkreise, in denen heute Kühe grasen...
Zu Deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen. Vor drei Jahren war Irland nicht gerade billig, aber ich weiß nicht, wie sich die Krise jetzt ausgewirkt hat.
Viel Spaß in diesem wunderbaren Land!!
Nausikaa