Sonntag, 29.1.
unser letzter voller Tag. Deshalb packen wir gleich morgens mal einen Koffer. Dann fahren wir nocheinmal nach Nakal, denn ich will unbedingt in den heissen Quellen baden. Ich ziehe das längste Unterzieh-Shirt meines Mannes über den Badeanzug. Wenn ich dieses Shirt etwas ziehe geht es über die Knie. Dann steige ich mutig als einzige Frau in den Pool. Kaum bin ich im Wasser, kommt schon der Aufpasser und erklärt mir, ich müsse sofort raus, ich wäre nicht richtig angezogen. Da werde ich das erstemal richtig wütend und frage ihn, was er denn zu meckern hätte: meine Schultern sind bedeckt und meine Knie auch. Also würde ich im Wasser bleiben.
Zu meiner grossen Überraschung sagt er nichts mehr, sondern geht. Erst hinterher wird mir klar, dass ich mit einer derartigen "Aufsässigkeit" in einen anderen moslemischen Land leicht hätte im Gefängnis landen können.
So bleibe ich noch kurz im Wasser um nicht "das Gesicht zu verlieren", und steige dann langsam aus.
(An Astrid: das ist die Situation, die ich am 19.Mai erwähnte)
Wir fahren Richtung Küste durch eine Baustelle. Diese Warnung hier ist eine Puppe, sieht aber täuschend echt aus:
Wiedermal gibts Mittagessen in einem Einheimischen-Lokal an der Strasse. Dort essen gerade die Arbeiter und Angestellten der umliegenden Firmen. Ich bin die einzige Frau und wir sind die einzigen Ausländer. Wir sind auch die einzigen, die ein Besteck bekommen, alle anderen essen mit der Hand.
Für diese Platte mit Lammfleisch zahlen wir 6,50 Euro zu zweit, mit Wasser:
Auf dem weiteren Weg sehen wir dieses Kamel, das gerade genüsslich einen Karton verspeist:
und diese Reiter, die uns kurz vorher die "Vorfahrt" genommen hatten:
Wir wollen irgendwo am Strand übernachten, finden aber keine geeignete Stelle. Es ist überall dermassen windig, dass wir keine Lust haben, das Dachzelt aufzubauen.
Also fahren wir wieder zum Sawadi Beach. Diesen Strand kennen wir noch vom letzten Jahr, da damals unser Hotel direkt daneben war. Und wir wissen, dort gibts Bäume, Picknicktische mit Sonnendach und vor allem auch Toiletten.
Als wir ankommen, ist dort der Teufel los. So voll hatten wir den Strand letztes Jahr nicht gesehen. Also wird erst mal nichts mit Kofferpacken, da alle Tische belegt sind. So nutzen wir die zeit erst mal wieder in der Hängematte:
Wir haben die Hoffnung, dass es gegen Abend ruhiger wird. Leider täuschen wir uns da gehörig. Nachts um 22.00 h wird immer noch gegrillt und Autos kommen und fahren. Wir verziehen uns in den letzten Winkel dieses Strandes um wenigstens etwas schlafen zu können.
Beate