Ich kann mich nur anschließen, ich finde auch, dass sie sich in vielen Punkten widerspricht. Einerseits Land und Leute richtig intensiv kennenlernen, aber bitte mit allem Komfort, den man von Zuhause gewöhnt ist, kein Lärm, kein Dreck. Schrecklich.
Wobei ich bei einigen Punkten schon verstehen kann, worauf sie hinaus will. Mir persönlich sind auch viele Menschen „zu schnell“ unterwegs, ich habe auch das Gefühl, dass sie nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mitnehmen, jedoch nicht viel von der Kultur des Landes, den Menschen und Gebräuchen mitbekommen. Und dann wundert mich auch nicht, warum sie nach einiger Zeit einen Reisekoller kriegen. Aber das ist nun mal Geschmackssache, und jeder darf sich zum Glück selber aussuchen, wie er/sie reist. Deswegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum die Frau genau das gemacht hat, "im
Schnitt zwei Tage an einem Ort", das hält doch keiner über einen längeren Zeitraum aus. Gerade wenn man viel Zeit hat, muss man sich das doch nicht antun, sondern kann auch mal länger an einem Ort bleiben, der einem gefällt. Das spricht doch alles für die Langzeitreise und nicht die Kurztrips.
Was das Budget angeht, sollte man sich einfach mal vorher überlegen, was man braucht. Ich habe auf meinen Reisen Leute kennengelernt, die extrem sparsam unterwegs waren, also Trampen statt Bus, draußen Schlafen statt Hostel (und nicht mal die haben den Müll durchwühlt...). Würde ich selber nicht machen, aber ich finde es spannend davon zu hören. Wenn man mehr Komfort möchte und z.B. einem ein Rückzugsort wichtig ist (mir reicht es z.B., wenn ich einen Tag alleine wandern gehe), dann sollte halt zwischen drin mal ein Einzelzimmer drin sein. Um Geld zu sparen, dann länger an einem Ort bleiben, das reduziert die Kosten.
Das sind alles Gedanken, die man sich als vernünftiger Mensch
vor der Reise macht. Das sagt sie ja auch selber in einer Antwort zu einem Kommentar "Nur viele starten blauäugig und genau diese Menschen wollte ich mit meinen Gedanken erreichen.". Ansonsten, wenn man vorher nicht gut einschätzen kann, wie viel Zeit/Geld man wo braucht, hilft es nicht zu viel vorher zu buchen, d.h. Rückflug oder Flüge zwischendurch. Dann hat man wirklich alle Freiheit so zu reisen wie man will.
Noch eine Anmerkung dazu:
Nach einer solchen Reise würde man sicher wieder von ganz von vorne anfangen (in finanzieller Sicht).
Ich habe einige Leute getroffen, die 1-2 Jahre unterwegs waren oder so lange, wie das Geld gereicht hat. Meins ist das nicht. Ich möchte nicht finanziell bei Null anfangen, wenn ich zurückkomme. Ich möchte nicht ein ganzes Jahr oder länger auf meine Lieben verzichten, und so seltsam das klingt, auch nicht auf meine Arbeit. Und so wie die Dame aus dem Blog mache ich auch jedes Jahr brav meine Steuererklärung und alle ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen mit
Aber wer sagt denn, dass man wirklich so lange unterwegs sein muss? Für mich persönlich sind wohl 3-6 Monate ideal, das denke ich im Moment zumindest. Auch hier gilt, dass sich das jeder selber aussuchen kann. Nur weil einem ein ganzes Jahr abschreckend lang oder teuer vorkommt, muss man doch nicht ganz auf die Langzeitreise verzichten und sein restliches Leben nur wochenweise Urlaub machen.