Mein Senf … hmmm, nein, ich weiß nicht sooo genau, worauf du am Ende hinaus willst?
Mit Sicherheit kann man auch in 30-Tagen-Jahresurlauben sehr viel von der Welt sehen. Würde das jetzt aber tatsächlich nicht gegenüberstellen in Sinn von besser-schlechter-Vergleich. Es gibt sicher viele individuelle Antworten und viele verschiedene Vor- und Nachteile. Zu viele um sie aufzuzählen.
Beim Wort Jahresurlaub fällt mit das Wort „Urlaub“ auf. Eine Langzeitreise ist kein Urlaub. Und ich glaube (wie seht ihr das?) eine 30-Tages-Reise ist auch kein Urlaub. Wenn ich aber 11 Monate arbeite und dann 30 Tage frei habe bin ich persönlich urlaubsreif und genieße es dann auch 1-2 Wochen nichts aufreibendes zu machen. Kleine Touren und auch mal 2-3 Ortswechsel okay, aber dann ohne Stress, ohne Nachtbusfahrten und ständigen Koffer/Rucksackpacken. Würde dann also nicht so viel sehen können, als wenn ich viel im Land unterwegs wäre. Sicher auch so eine Reisetyp-Sache.
Aber ganz so einfach ist das ja auch nicht. Für eine Weltreise würde man auch das eine oder andere aufgeben (...)
Doch, eine Langzeit-/Weltreise ist viel einfacher als man denkt. Wirklich. Und man gewinnt mehr als man (evtl.) aufgibt. Eine Investition, die lohnt. Aber auch das ist wieder sehr individuell.
Kleines Rechenbeispiel. Es muss ja nicht immer eine 1-2 Jahres-Reise sein. Wenn man sich SOA vornimmt und dafür 5 Monate Zeit nimmt wäre das ein Flug (Hin- und zurück +/– 500€). SOA in mehreren Jahresurlauben wären 4-6 Flüge, also im teuren Fall mehr als 2500€ gesamt für alle Flüge. In Südamerika wären die Flüge teilweise sicher teurer. (Und wenn du Urlaubsbedingt nur in der Urlaubszeit Reisen kannst noch mehr). Die Ersparnis der wenigen Flügen geht ins Budget Vorort. Das sind schon mal 1-2 Monat-Budgets.
Und zurück zum Thema. Vielleicht kann ich für viele hier im Forum sprechen. Mir ging es nicht nur ums Reisen, also ins Ausland fahren, sondern um eine Art „Auszeit“. Also mittel- langfristig Zeit für sich haben, keine Fremdbestimmng, kein Zeitdruck. Dafür volle Flexibilität und Freiheit so gut es geht. Gleichzeitig, um die Herausforderung meine Komfortzone bewusst zu verlassen.
Du hast sicher auch schon in der „Gefühlswelt“ gestöbert, dort kommen auch immer wieder Themen wie „integrieren der Reiselust in ein klassisches Leben“ auf. Nach der Reise ist vor der Reise. Und meistens gehen halt nur noch Kurz- und Jahresurlaube.
Ich investiere nach der "großen" Reise lieber mehr Zeit und Geld in einen qualitativen Alltag, der nicht von Arbeit geprägt ist. Also möglichst keine Überstunden, nicht zwanghaft die Karriereleiter hoch. Dazwischen mal 3-4 Wochen Urlaub, die dann auch mal mehr kosten dürfen. Ich spare im Moment nicht für die nächste Langzeitreise, wobei die aber sicher nochmal kommen wird. Dann aber eher keine 15, sondern 4-6 Monate in einer Region. Aber wer weiß.
Wenn du die Chance hast eine Langzeitreise zu machen, Geld, Zeit, Job, Partner keine Probleme darstellen, dann solltest du es einfach mal wagen. Warum nicht?
Wenn aus welchen Gründen auch immer nur der Jahresurlaub bleibt. Super. Genieße die tolle Zeit zu Reisen. Da sollte es wie gesagt kein besser und schlechter geben.
Der Gedanke einer Auszeit für 1-2 Jahre kommt immer mal wieder. Der finanzielle Rahmen hierfür wäre vorhanden. Es gibt sogar eine entsprechende Betriebsvereinbarung. Also spricht doch nicht dagegen, oder?
Juckt es dich?
Was hält dich denn tatsächlich davon ab?
Je länger du wartest, desto schwerer könnte es werden.