Thema: Einstiegs Trekkingtour in Nepal gesucht  (Gelesen 3733 mal)

pad

« Antwort #15 am: 26. Februar 2016, 18:35 »
Ich schliesse mich dirtsA an. Es ist echt simpel. Du fliegst nach Nepal, informierst dich via Reiseblogs, Wanderführer und Erfahrungsberichten zum Trekk und zur Ausrüstung, besorgst dir vor Ort die nötigen Dokumente und wanderst los. Unterwegs triffst du andere Leute, hast eine gute Zeit und geniesst die tolle Landschaft. Am Schluss hast du ein paar Reservetage und bist somit auch bei "Verspätung" noch rechtzeitig da für deinen Rückflug. Zu sehen gibt's in Nepal ja auch genügend kulturelle Dinge. Ausserdem tut etwas relaxen nach dem langen Trekk ganz gut, dafür eignen sich die vielen leckeren Restaurants perfekt.

Du brauchst dafür weder Guide noch Porter noch Reiseveranstalter oder Agentur. Natürlich wird jede Agentur das Gegenteil behaupten, so läuft das Geschäft nunmal. Wenn du nichts selber organisieren magst, kannst du selbstverständlich in ein Reisebüro gehen (in Deutschland, in Nepal oder in fast jedem anderen Land dieser Welt) und dir dort eine komplett organisierte Trekkingtour für Nepal kaufen. Dann kostet es halt einfach deutlich mehr.
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Fohlenboy

« Antwort #16 am: 27. Februar 2016, 09:51 »
Wenn das für einen die erste Fernreise ist, dann versteht man vielleicht etwas besser, dass man sich im Vorfeld Gedanken macht.

1) Wenn man keinen Alkohol,- sondern wirklich nur Wasser/Tree trinkt und kein Fleisch isst; mit wie viel Euro muss man bei der Annapurne Runde bzw. ABC+Poon Hill ungefähr an Verpflegungs- und Getränkekosten rechnen?
Bitte einmal in den Städten wie Kathmandu/Pokhara und dann während des Trekkings.

2) Bei der Annapurna Runde habe ich vor dem Flug von Jonsom nach Pokhara Respekt. Erst diese Woche ist dort ein Flugzeug mit 21 Menschen abgestürzt. Dabei ist der Februar doch eine wettertechnisch gute Zeit.

Bei der Runde schaffe ich es zeittechnisch nicht, den Pool Hill zu machen, wenn ich dafür nicht auf Chitwan verzichten möchte. Ergo müsste ich den Flug unternehmen.

Ist das wirklich ein sehr gefährlicher Flug bzw. sind die Flugzeuge dort so unsicher?

3) Ja, Reiserücktritt/abbruch+ Krankenversicherung würde ich selbstverständlich abschließen. Darüber hinaus halte ich es aber auch für sinnvoller, über einen kleineren deutschen Anbieter zu gehen, der als Veranstalter auftritt und direkt mit Agenturen zusammenarbeitet. Dann läuft nämlich auch alles haftpflichttechnische über diesen und man hat wirklich immer einen Ansprechpartner in Deutschland, falls etwas passierern sollte.

4) Haltet Ihr hinsichtlich der beiden Touren folgendes für nachvollziehbar; wenn ich alleine gehe, reicht ein Porterguide aus; findet sich noch eine zweite Person, verteilen sich die Kosten so gut, dass man finanziell auch einen Guide + Porter hätte.

Angeblich seien die Porterguides nicht soo wissend und gut englisch-sprechend wie die reinen Guides, aber das könnt Ihr sicherlich besser beurteilen.

5) Sind 70€ für ein eigenes Auto, samt Fahrer, Guide sowie aller Besichtigungskosten für einen Sightseeing Tag in Kathmandu inklusive Bakthapur, ein guter Preis? Macht man alles alleine, kommt man doch auch auf etwa 45€.

Vielen Dank
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GschamsterDiener

« Antwort #17 am: 27. Februar 2016, 10:08 »
1. 10-15 EUR/d; variiert mit der Höhe; Wohnen ist abseits der Hauptstoßzeit zumeist gratis, wenn du im Gasthaus isst

2. Es ist ja nicht so, dass jede Woche was abstürzt. Wenn du dir unsicher bist, kannst du den Bus nehmen. Ist halt eine harte Fahrt.

3. Das ist übervorsichtige Pensionistendenke, die man sonst nur von Versicherungsvertretern hört. Aber jedem/r das Seine.

4. Du benötigst weder Porter, noch Guide. Wenn du in Nepal, einem der günstigsten Länder Asiens, bereits so auf die Kosten schaust, würde ich gleich auf Porter/Guide verzichten.

5. Vor Ort sicher günstiger zu haben. Würde ich aber nur organisiert machen, wenn du echt keine Zeit hast. Würde sonst Rikschas/Tuk Tuks in KTM und der Nachbarstadt nehmen und dann evtl. einen Transport zu der anderen historischen Stadt nehmen. Es stellt sich auch die Frage, ob du mehr als nur Baustellen und Trümmer sehen wirst.
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pad

« Antwort #18 am: 27. Februar 2016, 10:32 »
Nepal ist ein sehr, sehr preiswertes Land, über die Preise für Essen und Co. brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Es ist in allen Städten und Dörfern möglich, mit weniger als 10-15 Euro pro Tag sehr gut zu essen (mit deutlich weniger geht es auch problemlos). In Kathmandu und Pokhara gibt es halt auch sehr viele internationale, schön dekorierte Restaurants mit allem drum und dran, da kann man auch mal mehr Geld liegen lassen. Es gibt aber immer auch extrem preiswerte Optionen.

Während dem Trekking war für mich Essen und Trinken der grösste Ausgabeposten, da die Übernachtung in den Lodges eigentlich immer nur 2 USD kostete. Insgesamt hab ich dann pro Tag inkl. Snacks, Tee und Wasser um die 20 USD ausgegeben (dabei kaum ein Bier getrunken, aber auch mal für Kuchen und Co. eingekehrt). Viel mehr Geld kann man gar nicht loswerden.

Die Flüge gehören sicher nicht zu den sichersten der Welt, da wohl internationale Sicherheitsvorschriften für Inlandflüge in Nepal wenig relevant sind, die Wetterverhältnisse schwierig und die Maschinen sehr klein. Der Flughafen in Jomsom ist sehr windig, daher werden auch viele Flüge storniert. Du darfst also auch mit Flug nicht zu knapp kalkulieren, sondern brauchst noch Reservetage. Du kannst ab Jomsom auch noch weiter zu Fuss gehen und irgendwo auf der Strecke einen Bus nehmen. Genaue Angaben zur Sicherheit in Form von Statistiken und Co. wirst du wohl kaum finden (und falls doch, sind diese keineswegs zwingend korrekt). Insgesamt ist der Flug dennoch kaum unsicherer als eine Busfahrt in Nepal oder in vielen anderen Ländern mit ähnlichem Entwicklungsstatus.

Bitte beachte, dass es hier im Forum nun mal vorwiegend um individuell organisiertes Reisen auf eigene Faust geht. Die Meinungen zur Annarpurna-Runde sind weitgehend ähnlich: Man kann (muss aber nicht) problemlos alles alleine machen und braucht keinerlei Agentur oder dgl. Wenn du gerne über eine Agentur alles organisieren willst und dich dabei sicherer fühlst, kannst du das natürlich tun. Dazu wirst du hier halt nicht besonders viel Zuspruch bekommen. Andernorts im Internet wirst du sicherlich mehr Erfahrungsberichte zu deutschen Agenturen finden. Ich finde die Nepal-Preise im Internet haarsträubend, vor allem, wenn man weiss, was die Dinge vor Ort kosten. Wenn es dich nicht stört, dass ein beachtlicher Teil deines Geldes direkt in Deutschland hängen bleibt, kannst du das natürlich so buchen. Dann verwirrt es mich bloss etwas, dass du dir andererseits über die Preise für Essen und Getränke gedanken machst.

Wie bereis erwähnt, m.E. brauchst du weder Guide noch Porter noch Porterguide. Der Grossteil der Wanderer in deinem Alter trägt alles selbst und kommt ohne Hilfe zurecht. Ich hab's mir damals auch überlegt, war dann aber sehr froh, dass ich nichts gebucht habe. Ich wär mir einfach seltsam vorgekommen, wenn ich zusehe, wie auch zwei zierliche chinesische Mädchen ihr komplettes Zeug selbst tragen können. Wer in den Alpen eine Wanderung unternimmt oder den Pilgerweg begeht, braucht ja auch keine Träger. In Nepal ist es einfach eine Einnahmequelle und für westliche Reisende sehr erschwinglich, daher gibt es die Option überhaupt. Natürlich ist es schön, wenn man damit jemanden finanziell Unterstützen kann, aber das geht ja auch auf anderen Wegen.

Wenn du dich für Guide oder Porter entscheidest, hast du diese Person auch für die ganze Wanderzeit um dich. Egal, ob ihr euch jetzt super versteht oder nicht so besonders. Daher würde ich persönlich so etwas nur Vorbuchen, wenn ich eine persönliche Empfehlung für eine bestimmte Person bekommen würde oder alternativ vor Ort ein längeres Gespräch mit der Person führen könnte.

Hast du schon einmal in einen Wanderführer oder Reiseführer für Nepal reingelesen? Dort findest du viele dieser Basic-Fragen sehr gut beantwortet.

70 Euro sind sicher ein stolzer Preis für einen Tagesausflug. Allerdings dürften übers Internet gebuchte, private Ausflüge auch für die noch so günstigsten Länder diese Welt in diese Preiskategorie fallen, weil sich genügend Kundschaft findet, die so etwas bucht. Du hast dir die Frage ja schon selbst beantwortet: Selbst geht es sicher günstiger, dann musst du halt auch mehr organisieren. Vor Ort kannst du mit Sicherheit auch komplett organsierte Ausflüge buchen, die dann preislich zwischen dem Online-Preis und dem Erkunden auf eigene Faust sind.
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koelnerzeilen

« Antwort #19 am: 28. Februar 2016, 08:05 »
Nochmal zurück zum Thema lokaler Reiseanbieter: Die großen und kleinen Organisationen in deutschland machen sicher Sinn für gewisse Anliegen (zB echte Expeditionen, für Menschen die kein Englisch sprechen, etc.), aber alle arbeiten dirket mit den nepalesischen Anbietern zusammen. Ausser dem "westlichen Guides" den es bei schwierigerern Unterfangen gelegentlich gibt, oder bei sehr hochpreisigen Angeboten, bekommst Du absolut das Gleiche. Über die letzten zwanzig Jahre war ich auf meinen Touren immer mit einer lokalen Agentur aus Nepal unterwegs, mit einer Ausnahme, ein großer Trek in Bhutan der mir alleine einfach zu viel Orgaaufwand bedeutet hätte.
Die Nepali sind tüchtige aber auch verlässliche Geschäftsleute, habe nie größere Probleme gehabt, auch dann nicht wenn sich Dinge geändert haben (zB im Erdbeben letztes Jahr). Also einfach mal hinfahren und nicht zu viele Gedanken machen,

Gerade die relativ üblichen (sehr schönen) Touren die Du anvisierst, sind allesamt einfach vor Ort kurzfristig zu organisieren.

Auch sightseeing in KTM ist vor Ort easy, mein Vorschlag: Nimm die 75 Euro in die tasche, geniesse einen Sightseeingtag mit Taxi und/oder Bus welches du vor Ort organisierst und am Ende des Tages wirst Du alles gesehen haben was Du sonst für 75 Euro bekommst, noch einiges mehr und kannst vom Restgeld noch vorzüglich Essen gehen (wahrscheinlich mehrfach :-)


Fohlenboy

« Antwort #20 am: 28. Februar 2016, 16:50 »
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos und natürlich recherchiere ich weiter.

1) Es ist meine erste Fernreise und daher möchte ich da nicht unorganisiert hinreisen.
Hauser & Co. spielen schon länger keine Rolle mehr, denn Eure Hinweise mit dem Gruppenzwang sowie natürlich den höheren Kosten haben mich davon Abstand nehmen lassen.

Aus Sicherheitsaspekten werde ich aber zu 90% einen hiesigen Kleinveranstalter nehmen, der vor Ort mit einer Agentur zusammenarbeitet. Für 22 Tage liegt der Reisepreis sowohl für das ABC/Poon als auch die Annapurne Runde sowie beides mit zwei Chitwan Übernachtungen bei um die 1500€. Flug kommt natürlich noch hinzu.

Nehme ich dann Eure etwa 15€-20€/Tag an Verpflegung sowie Getränken, etwa 60-80€ an Trinkgeldern, klammert die Vollpension im Chitwan aus, sollte ich wohl insgesamt bei etwa 2500€ rauskommen. Übrigens, findet sich für beide Touren auch nur ein weiterer Reisender (und gegen 2er Gruppen ist sicherlich nichts zu sagen), sind es direkt etwa 200€ weniger.

2) Also meint Ihr, dass man das Kathmandu und Bakhtapur Sightseeing selbst organisiert für deutlich unter 70€ hinbekommt? Ich würde aber schon auch gerne eine moderierte Führung haben. Und das mit dem ÖPNV ist auch nicht schwierig?

3) Lohnt sich Bandipur für 1-2 Tage?
Hatte ich bis dato nicht auf dem Schirm, wurde mir aber nun von jemanden angetragen.

4) Zu der Jomson Flugsache. Der letzte Unfall auf der Jomson-Pokgara Route stammt wohl aus dem Jahr 2012: https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Jomsom

a) Was würdet Ihr von der Idee halten, dass man:

1. Die Busfahrt nach Pokhara unternimmt?
Dann würde man auch die Ungewissheit ausklammern, ob denn am gewünschten Tag ein Flug geht oder man ggf. doch noch eine weitere Nacht im Jomson übernachten muss. Mit 12 Stunden Fahrtzeit muss man aber rechnen oder?

2. Von Jomson nach Pokhara mit dem Jeep fährt? DuIch hörte, dass der Flug um die 120$ Dollar kostet. Was würde denn die Anmietung eines Jeeps nach Pokhara ungefähr kosten?

5)   Stimmt es, dass wenn man den High Way über Upper Pisang geht, man die Berge ähnlich wie an einer Perlenschnur gekettet sieht, wie auf dem Poon Hill?

Herzlichen Dank




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