Und weil gerade etwas das Negative vom Land angeschnitten wurde: Für mich waren das leider die Menschen selbst - von allen Ländern wo ich bisher war, die negativsten Erfahrungen gemacht.
Meine Erfahrung war eine ganz andere. Ich habe die Peruaner als sehr offene, neugierige und nette Menschen erlebt. "Neugierig" im positiven Sinn, weil mich so gut wie jeder Taxifahrer, mit dem ich gefahren bin, so Sachen gefragt hat wie "Und wie ist das in Deutschland?", "Habt/Macht ihr auch...?". Von Familie und Freunden wurde mir vorher auch schön Angst eingeimpft, Stichwort "alleine reisen als Frau", hat sich für mich im Nachhinein nicht bewahrheitet. Einmal hat mich der Führer von ner Tourigruppe anbaggern wollen, à la "du hast so einen schönen Namen"
Aber solchen Dingen kann man sich ja sehr einfach entziehen und das war auch ne Ausnahme. Bin in jedem Ort mindestens 2x allein Taxi gefahren und habe nie schlechte Erfahrungen gemacht, im Gegenteil, hab viel über Peru erfahren, dank netter Taxifahrer
Auch in Hostels und Geschäften hatte ich nie den Eindruck, dass Peruaner aufdringlich wären. Als aufdringlich habe ich z. B. die Guatemalteken in Erinnerung: Bloß keinen Mann auch nur eine Sekunde zufällig anschauen, dann muss man schon zusehen, dass man Land gewinnt, wenn man nicht belagert werden will...
Was die Peruaner allerdings etwas verwundert, ist, dass wir Frauen alleine reisen ("Haben deine Eltern und dein Freund keine Angst um dich?"). Das kennen sie wohl so nicht, mag sein, dass der ein oder andere deshalb meint, wir reisenden Frauen wären "Freiwild" (mal übertrieben formuliert). Aber wie gesagt, das habe ich so nicht erlebt, könnte mir aber vorstellen, dass sowas auf Blondhaarige projeziert werden könnte, zumal diese Haarfarbe dort echt exotisch ist.
Vielleicht sieht das Ganze auch nochmal anders aus, wenn man sich abseits der eingetrampelten Touripfade befindet, vielleicht auch nachts in der Disko, das weiß ich nicht. Ansonsten kann ich Peru für Frauen (und generell) nur uneingeschränkt empfehlen