Thema: 5 Wochen in Peru  (Gelesen 3224 mal)

Judy90

« am: 05. Januar 2016, 17:57 »
Hallo,

ich und mein Freund planen im Dezember 5 Wochen durch Peru zu reisen. Die Reiseroute sieht bisher folgendermaßen aus:

o   Trujillo (8 Tage)
o   Chiclayo (4 Tage)
o   Iquitos (7 Tage)
o   Pisco (5 Tage)
o   Lima (2 Tage)
o   Oase Huacachina (2 Tage)
o   Cusco (6 Tage)
o   Arequipa (3 Tage)

Ich habe da noch ein paar Fragen...

1. Kennt sich jmd aus welche Fluggesellschaften günstige Flüge von Arequipa nach Deutschland anbieten oder sollte ich besser von Lima aus fliegen?
2. Kennt sich Jmd mit der Reisestrecke zwischen Huacachina & Cusco aus? Schafft man das an einem Tag oder wäre vllt. ein Zwischenstopp in Ayachucho Huamanga sinnvoll?
3. Trujillo & Chiclayo interessieren mich vor allem wegen der Inka-Stätten dort, während ich in Iquitos gerne eine Fahrt über den Amazonas wagen möchte - hat das schonmal Jmd. gemacht?...
4. Ich frage mich ob ich mir für die 5 Wochen (genauer gesagt 35 Tage) zu viel vorgenommen habe, oder ob das ohne Stress machbar ist
5. Wir haben 1.800,00 € + 500 € Puffer (exl. Hin- und Rückflug) eingeplant, ist das realistisch?

Vielen Dank schonmal!

Grüßle
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Vombatus

« Antwort #1 am: 05. Januar 2016, 18:24 »
Vorne weg. Möchte dir nicht reinpfuschen, aber die Zeitplanung finde ich nicht so optimal.

Würde dass etwas so machen. Dort wo es dir gefällt bleibst du dann länger. Alles ist vielleicht etwas viel. Musst sehen was deine must see Ziele sind. Dazwischen immer mit einem Tag Ankommen/Abfahrt/Organisation oder Fahrzeit (wenn du nicht nachts fährst) dazu rechnen. Beispiel. Du kommst an. Tag 1: Es ist vormittag. Ggf. schon das nächste Busticket kaufen. Hotel suchen. Ankommen und orientieren. Etwas Preise für Touren vergleichen und für den nächsten Tag buchen.  Restliche Zeit braucht man zum Essen, Wäsche waschen, Geld besorgen, E-Mails, Recherche, Einkaufen, Reparaturen oder einfach entspannen … Tag 2: Frühstück. Tour oder selbstständig ein halben bis ganzen Tag unterwegs sein. Abends essen, ausruhen, socialising und ggf. Sachen packen oder Busticket besorgen. Tag 3: Eine andere Tour/Vorhaben oder zur Busstation. Dann bist du je nach Ziel mehr oder weniger Stunden unterwegs, die können 6–24 Stunden auseinander liegen. Dann wieder ankommen und von vorne.

o   Trujillo (2-3 Tage)
o   Chiclayo (2-3 Tage)
o   Huaraz und Umgebung (3-X Tage)
o   Iquitos (? Tage) – keine Erfahrung
o   Lima (3-4 Tage)
o   Pisco (1- max. 2 Tage)
o   Oase Huacachina (2+X Tage)
o   Cusco (3+X Tage) + MP?
o   Ein Ort im Colca Canyon ansteuern und von dort ggf. eine Trekkingtour machen (2-X Tage)
o   Arequipa (3-4 Tage)

Zu den Fragen:
1 – Soweit ich weiß fliegt von Arequipa nichts nach Europa. Du musst über Lima oder La Paz.
2 – Ob man das schafft? Kommt darauf an wie lange du im Bus sitzen willst. Es gibt bestimmt auch Nachtbusse, dann verschläft man (wenn man kann) ein Teil der Strecke. Generell muss man Sitzfleisch und gute Nerven mitbringen. (Die Zwischenstopps kenne ich nicht, kann also nicht sagen, ob ein Stop lohnt. Falls es dich interessiert und du nicht so lange im Bus sitzen willst. Warum nicht. PS: Interessiert dich Nazca?
3 – Erinnere mich an Erfahrungsberichten im Forum und in Blogs. Stöbere mal in den Foren.
4 – 35 Tage sind gut. Kann aber natürlich auch schon stressig werden. Zudem musst du halt Extratage einrechnen. Und wenn du in Höhenlagen unterwegs bist damit rechnen, dass du dich etwas daran gewöhnen musst.
5 – Mit 2000-2300€ kommst du besimmt durch, ausser du lebst auf großem Fuß und machst jeden Touristenscheiß zu Touristenpreisen. Oft gibt es preiswertere Möglichkeiten. Siehe dazu die Beiträge im Bezug auf MP.
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travel_nic

« Antwort #2 am: 05. Januar 2016, 20:40 »
Hallo Judy,

ich war vor etwa einem Jahr auch 5 Wochen in Peru. Ich gebe Vombatus Recht, generell sollte man schon Zeit einplanen zum Ankommen, Ausruhen, Wäsche waschen, planen, etc. Weniger als drei Tage für einen Ort würde ich nicht einplanen, selbst für Lima nicht, was wohl der unspektakulärste Ort auf der Route ist. Allerdings hat man in 5 Wochen auch nicht so viel Spielraum, schließlich will man in der knappen Zeit auch was sehen ;-)

Erst mal zu deinen Fragen:
1. Flüge nach Arequipa gehen meines Wissens alle über Lima. Aber solltest du von Lima zur Oase Huacachina/Ica fahren, dann kannst du von Ica mit dem Bus weiter nach Arequipa. Ich bin von Lima direkt mit dem Bus nach Arequipa, aber da muss jeder selbst wissen, wie lange er im Bus sitzen möchte.
2. Zur Strecke Huacachina - Cusco an einem Tag würde ich spontan abraten. Ich wollte damals glaub ich auch zuerst von Lima nach Cusco, was ich aber nicht gemacht habe. Bin nicht mehr sicher, aber ich glaube, man muss irgendwo umsteigen, wo nur sporadisch Busse kommen und dann eventuell irgendwo übernachten. Dann lieber gleich eine Übernachtung einplanen, fliegen oder über Arequipa.
3. In Iquitos war ich leider nicht. Hatte mich mal ein bisschen schlau gemacht und daher nur ein kleiner Tipp: Zeitpuffer einplanen. Aber bei deinen 7 Tagen dürfte das wohl hinhauen.
4. Ob deine Zeitplanung gut ist, kannst nur du rausfinden. Ich gehöre eher zu den "Schnellreisenden", für andere Menschen vielleicht stressig, für mich toll  ;D Ich muss ständig was Neues sehen und ausruhen tu ich mich dann daheim. Da musst du dich selbst einschätzen können. Hinzu kommen so Sachen wie die Höhe, da kann ich mich Vombatus nur anschließen: Auf keinen Fall unterschätzen! Mir war's in Arequipa und Puno ziemlich raulich, nach 3 Tagen in der Höhe ist Trekking nicht die beste Idee. Dann sowas wie Busse buchen, Touren buchen, das mach ich am liebsten vor Ort (geht vielleicht auch gar nicht anders) und dann heißt's "Keine freien Plätze mehr" oder die Zeiten passen nicht, schon bist du irgendwo einen Tag länger. Außerdem würde ich mir überlegen, was dich an einem Ort am meisten interessiert, schlag 1-2 Tage drauf und dann kannst du unterwegs auch nochmal ein klein bisschen umplanen: Lohnen sich 8 Tage Trujillo? Oft geben die peruanischen Städte selbst nicht so viel her, die Ruinen drumrum hast du in 2 Tagen gesehen. Ungekehrt: Warum nur drei Tage Arequipa? Die Umgebung ist super interessant, überleg dir, ob du dafür auf sowas wie Pisco "verzichten" könntest. Nur als Beispiel, Pisco hat mich nie gereizt und ich kann nix drüber sagen.
Mit "ein klein bisschen umplanen" meine ich: An einem Ort mal ein, zwei Tage länger bleiben, ohne dass du Probleme bekommst, irgendwo einen Flug rechtzeitig zu erreichen. Das ist übrigens auch der Vorteil am spontanen Bus-Reservieren, du legst dich nicht so fest. Flüge muss man oft ein bisschen im Voraus buchen, wobei das im Dezember im Peru eigentlich kein Problem sein dürfte, ich selbst war im November und da war flugtechnisch auch kurzfristig noch was möglich.
4. Dein Budget wären dann etwa 50 € am Tag, da hast du locker noch was übrig, wenn du nicht jeden Tag die große Tour mitmachst. Und selbst dann... An Tagen ohne Programm, an denen du nur fürs Essen und Unterkunft Geld ausgibst, wirst du wohl nur um 20 € brauchen, wenn ich mich richtig erinnere an meine Ausgaben. Ich glaube, du hast gut kalkuliert, ich würde nur bei Touri-Magneten wie Cusco/Machu Picchu aufpassen, da kriegt dein Geldbeutel auf einmal Löcher... Und in Iquitos eventuell, was die Unterkunft und Anreise angeht (vermute ich). Also da am besten vorher informieren.

Hier noch mein Routenvorschlag:

o   Lima (3 Tage)
o   Oase Huacachina (3-4 Tage)
o   Arequipa (6 Tage)
o   Cusco (6 Tage)
o   Iquitos (7 Tage)
o   Trujillo (4 Tage)
o   bleiben 5-6 Tage, da könntest du noch einen Abstecher an einen anderen Ort deiner Wahl machen. Beachten würde ich auch, dass du von Iquitos, soweit ich weiß, am besten mit dem Flugzeug hinkommst, wenn du nicht sehr lang unterwegs sein willst. Sprich, der Ort vor und nach Iquitos sollte einen Flughafen haben und/oder du musst noch nen extra Tag für die Anreise zum nächsten Ziel einrechnen.

Viele Grüße
travel-nic
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Vombatus

« Antwort #3 am: 05. Januar 2016, 21:44 »
(…) überleg dir, ob du dafür auf sowas wie Pisco "verzichten" könntest. Nur als Beispiel, Pisco hat mich nie gereizt und ich kann nix drüber sagen. (…)

Pisco ist jetzt wirklich nicht so sehenswert, aber von dort (bzw. von Paracas) kann man ein Trip zu den "Isla Ballestas" machen, welche sich im Dezember schon lohnen könnte, wenn man etwas Tierleben sehen möchte. Letztendlich ist das aber nur eine Halbtagstour so dass man schnell weiter kann. (ausser man möchte noch mehr in der Nähe sehen)

[Ankommen, Unterkunft suchen, Tour buchen, am nächsten Morgen zu den Inseln, Mittag/Nachmittag wieder weiter nach Ica, von dort zu den Dünen]

Und wie es leider so oft ist. Man kann nicht alles sehen, irgendwann muss man Kompromisse ein gehen.
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dirtsA

« Antwort #4 am: 05. Januar 2016, 21:45 »
Wow, ich bin gerade doch überrascht, wie viel Zeit ihr alle an einzelnen Orten empfehlt und wie langsam ihr (oder schnell ich) reist  ;D

Ich habe 2012 folgende Route in 4 Wochen gemacht und mich dabei niemals gestresst gefühlt:
(von Ecuador kommend)
1. Mancora (Zeitverschwendung, würde ich nicht mehr hin)
2. Trujillo (ein Tag reicht LOCKER um sowohl Ruinen mehr als ausführlich, als auch die Innenstadt zu sehen)
3. Huaraz (wunderschön, aber die Stadt selbst ist klein und gibt nicht viel mehr als ne Stunde rumschlendern her ::) )
4. Santa Cruz Trek (toller Trek, dauert 4 Tage mit Tourgruppe)
5. Lima (fand ich einfach nur unattraktiv... Innenstadt hat man in ein paar Stunden gesehen)
6. Huacachina (schöne Oase, aber nachdem man mal Sandboarden oder sonst was war, gibts nicht viel zu tun. Man könnte natürlich theoretisch tagelang relaxen, wenn das dein Ding ist. Gesehen hat man es aber an einem Tag bzw. in 2h ;) )
7. Nazca (Stadt selbst fand ich hässlich, aber den Flug über die Linien toll! Eines meiner Highlights in Peru. Dauert aber auch nur eine Stunde mit hin zum Flughafen, warten, Rundflug etc.)
8. Cusco (nette Stadt, aber leider sehr touristisch. 2 Tage reichen aus meiner Sicht, für das Valle Sagrado dann je nachdem wie viel man sehen möchte noch zusätzliche Tage - wir haben einen Tagesausflug nach Pisac gemacht)
9. Machu Picchu (an einem Tag hin mit Bus und Fußmarsch, nächsten Tag früh auf und Ruinen sehen, danach am nächstenTag Abreise. Kein Anreiz in Aguas Calientes, dem überteuerten Touristenmoloch länger zu bleiben ;)
10. Arequipa (fand ich nach den vielen Kolonialstädten in Kolumbien nicht mehr sooo interessant damals, aber bestimmt ganz nett. An 1-max. 2 Tagen hat man alles gesehen, außer man will sehr viel relaxen oder in Cafes sitzen :) )
11. Colca Canyon (meine Tour dauerte 2 Tage)

--> Insgesamt waren das genau 28 Tage. Die meisten Schritte zwischen Städten haben wir mit den luxuriösen Nachtbussen gemacht. Sind mir nach wie vor als die für den Preis besten meiner gesamten Weltreise im Kopf geblieben! Unbedingt Cama buchen und nicht Semi-Cama - mit deinem Budget geht das locker und man kann dann wirklich schlafen im Gegensatz zu Semi-Cama.
Mir kam die Zeit an keinem einzigen Ort zu kurz, aber an ein paaren trotzdem noch eher zu lange! Wollte das hier nur auch mal im Gegensatz zu den bisherigen Vorschlägen darstellen - da wir ja alle nicht wissen, wie schnell/langsam du gerne reist :)

Aber vorher hat ja schon jemand geschrieben... lass dich doch einfach treiben. 5 Wochen sind doch genug Zeit um relativ spontan zu bleiben. Von fast jedem größeren Ort kommst du mittels eines einzigen Nachtbusses wieder zurück nach Lima, von wo du also auch leicht zurückfliegen könntest. Kein Grund für mich, einen anderen Hin/Rückflugort zu suchen. Du könntest das Ganze ja auch etwas als Kreis-Route aufbauen, dann gibts auch wenig Backtracking.

Mit dem Budget solltest du locker auskommen!! :)
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Judy90

« Antwort #5 am: 05. Januar 2016, 23:03 »
Super, vielen Dank, ihr habt mir sehr geholfen!
Ich bin eher der Genießer-Reisende, brauche also eher viel Zeit....
Eure Vorschläge nehme ich gerne mit auf!
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pad

« Antwort #6 am: 05. Januar 2016, 23:13 »
In Trujilo braucht man definitiv nicht besonders viel Zeit, hätte etwa zwei Tage vorgeschlagen. Auch für Pisco wie bereits angemerkt nur 1-2 Tage einrechnen oder gar nicht anhalten.

Bei Lima gehen die Meinungen klar auseinander, wie auch bei vielen anderen Grossstädten. In 2-3 Tagen kann man in der Stadt schon einiges sehen, es gibt auch diverse Museen, kulturelle Einrichtungen, viele Restaurants usw. Kommt halt drauf an, ob man allgemein der Stadttyp ist oder eher nicht so. Lima ist auch recht teuer im Vergleich zu allen anderen Orten in Peru (aber immer noch gut bezahlbar).

Bei den Nazca-Linien war ich nicht, habe sehr gemischte Meinungen dazu gehört. Man muss wissen, dass die Linien auf vielen Postkarten nachgezeichnet / retuschiert sind und so manch ein Flugzeugpassagier eher etwas enttäuscht ist - zumindest haben mir das drei andere Backpacker im Hostel aus ihrer Erfahrung so geschildert. Wenn es das Budget gut her gibt und du sehr interessiert bist, würde ich es dennoch machen (braucht wie erwähnt nur sehr wenig Zeit).

Cusco und Arequipa gehören für mich zu den schönsten Kolonialstädten in Südamerika (@Dirtsa: welche Stadt in Kolombien lässt sich mir Arequipa vergleichen? Am ehesten vielleicht Popayan, aber da hat Arequipa doch noch deutlich mehr zu bieten. Ansonsten überzeugt Kolumbien eher mit den kleinen kolonialen Dörfern als mit Städten, abgesehen von Cartagena natürlich). Klar, vor allem Cusco ist recht touristisch, hat aber dennoch vielerorts seinen Charakter bewahrt und wenn man nur ein paar Cuadras vom Zentrum weggeht, hat man schon das alltägliche Chaos peruanischer Städte inkl. Märkte und allem drum und dran. Die Preise sind zudem ziemlich normal geblieben und man kommt günstig und gut unter.

Um Cusco bzw. im heiligen Tal gibt es jede Menge zu sehen, so dass dir auch nach einer Woche nicht langweilig wird, sofern dich die Ausgrabungsstädten und Ruinen interessieren. Auch die Salinen sind sehenswert. Machu Pichu würde ich mit dem Bus machen, der Zug ist für Ausländer einfach nur Abzocke und nicht unterstützenswert.

Wenn du noch Lust auf den Titicaca-See hast, liesse sich in Puno oder Umgebung ein Stopp einbauen. Die Busse zwischen Arequipa und Cusco fahren da praktisch vorbei. Die Zeit würde wahrscheinlich sogar noch für einen Abstecher auf die bolivianische Seite reichen.

Ich kann auch immer wieder den Norden von Peru mit Cajamarca und Chachapoyas inkl. Kuelap empfehlen. Schöne Städtchen, extrem viel zu sehen in der Umgebung, tolle Wasserfälle, Kuelap total toll, sehr günstig und viel weniger touristisch. Klar, ist sehr weit weg von Lima, aber wenn du ggf. eh einen Flug von / nach Iquitos hast und eine mehrtägige Bootsfahrt planst, könnte es gut integriert werden.

Zum Budget: Peru ist nach Bolivien das günstigste Land in Südamerika und m.E. das Land mit dem besten Preis-/ Leistungsverhältnis auf dem Kontinent, weil in Bolivien die Infrastruktur oft nicht so super ist. Mit 40-50 Euro pro Tag lebt man schon gut, abgesehen von ein paar teureren Eintritten oder Spezialaktivitäten. Dein Budget reicht komfortabel aus und lässt auch Spielraum für etwas bessere Unterkünte, Cama-Busse und Touren.

Ich kann die Zeitangaben von dirtsA zwar mehr oder weniger nachvollziehen, will aber dennoch unterstreichen, dass man in Cusco, Lima, Arequipa etc. problemlos über mehrere Tage ein volles Programm haben kann. Manchmal muss man eben ein bisschen genauer hinschauen, dann findet man zahlreiche Museen, historische Gebäude mit schönen Innenhöfen usw. Die Nachtbusse sind in Peru sehr gut, für Bergstrecken würde ich in allen Andenländern dennoch empfehlen, auch mal eine Busfahrt bei Tageslicht zu machen. Oft sind diese Fahrten landschaftlich nämlich sehr schön und eine Attraktion für sich. Entlang der Küste / Wüstengebiete darf es dann ruhig ein Nachtbus sein.

Peru hat unheimlich viel zu bieten, so dass man dort auch problemlos zwei bis drei Monate füllen könnte. Wünsche dir viel Spass bei der Planung und dann vor allem beim Reisen.
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danyseo93

« Antwort #7 am: 06. Januar 2016, 01:19 »
Also ich wahr letzten Herbst in Peru. Ich kann dir noch die Internetadresse geben von der meist benutzte Buslinie in Peru, die Cruz del Sur

http://www.cruzdelsur.com.pe/

Das soll dir helfen wegen den Nachtbussen und die Distanzen besser zu verstehen zu können, es gibt noch andere Luxusbusse in Peru, glaube Orneo oder so heissen die, ansonsten gibt es auch immernoch die normalen Busse die sicher das ganze Volk auch nutzt. Mehr kann ich nicht dazu sagen, ausser meine Persönliche Meinung die nicht gerade Positiv ausfallen würde. Ich will dir aber nicht die Vorfreude kaputt machen und weiss ja auch nicht was du von Südamerika gesehen und erlebt hast. Deswegen noch viel Spass und gute Erlebnisse ;)

Dany
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Vombatus

« Antwort #8 am: 06. Januar 2016, 09:33 »
Na ja, das "Volk" nutzt auch "Luxusbusse". Es gibt halt wie überall 1., 2., 3.-Klasse Busse, Lang- und Kurzstrecke, Schrottkisten und super moderne Busse. Viele können sich dieser hier http://www.excluciva.com.pe/index.php nicht leisten.

Einige Gesellschaften bedienen nur den einen Teil des Landes, andere fahren durch ganz Peru.
https://busportal.pe/en/home
http://www.go2peru.com/peru_bus.htm

Leider gibt es nicht wirklich große Busterminals an denen man sich die Busgesellschaft und Abfahrtszeit aussuchen kann, jede Gesellschaft hat seine eigenen Terminals. Man sollte also davor wissen, mit welcher Gesellschaft man fahren will. Oder wohin es geht. Dann bringt einem der Taxifahrer auch zu einer Gesellschaft, die in die Richtung fährt.

Cruz del Sur war für mich eher etwas wie ein Gringo-Bomber, weil überdurchschnittlich viele Backpacker damit fuhren. Was aber auch immer auf die Strecke ankommt. Touristenstrecken haben halt andere Passagieraufkommen.

Aber egal in welchen Bus man fährt. Es gibt immer wieder Langfinger, man muss auf sein Zeug aufpassen.
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pad

« Antwort #9 am: 06. Januar 2016, 11:58 »
Stimme Vombatus zu. Cruz del Sur ist vor allem bei Touristen bekannt, weil auch viele Hotels die Tickets vermitteln. Zwar ist da alles top, aber die Gesellschaft ist meiner Erfahrung nach oft locker 20-30% teurer als die Konkurenz (welche praktisch den gleichen Service bietet). Cruz del Sur hat zudem ein abgestuftes Preismodell eingeführt, am Abfahrtstag oder wenn die Busse bereits gut gefüllt sind wirds nochmals teurer. Daher unbedingt vergleichen, gerade bei langen Strecken.

Terminals haben manche Städte schon, in anderen, leider auch in Lima, ist es wie erwähnt sehr verteilt. Manche Unternehmen unterhalten auch dann ein eigenes Terminal, wenn die Stadt eigentlich ein gemeinsames hätte.
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dirtsA

« Antwort #10 am: 06. Januar 2016, 12:49 »
@pad - stimmt, Kolonial"städte" hat Kolumbien eher wenige zu bieten (sondern wie du sagst eher Dörfer), und ja, am ehesten wäre wohl Popayan vergleichbar. Wobei das auch schon ein guter Vergleich für mich ist zum Thema Kolonialstadt geniessen: In Popayan durch ruhige Gassen schlendern, sehr wenige Touristen, Belästigung = Null. Arequipa: Touristisch überlaufen, chaotischer, und gerade um den Hauptplatz Touts ohne Ende. Naja, das war eben mein Eindruck... Gut und selbst wenn es eine Stadt ist, im Vergleich zu Dorf, ist der koloniale Teil von der Grösse her ja oftmals nicht so unterschiedlich. z.B. in Cusco sind dann eben normale peruanische Strassen und die schönen kolonialen voll mit Touris. Hat mir dort aber wie gesagt trotzdem gefallen, bin ja auch nur ein Touri :)

Mit Museen habe ich in nicht-westlichen Ländern bisher fast ausschliesslich schlechte Erfahrungen gemacht. Oft war die Präsentation so schlecht, staubig, nicht gepflegt, dass einem die Lust vergangen ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber für mich ist eigentlich klar, dass ich Museen in solchen Ländern nicht mehr besuchen muss. Dann lieber mehr Natur die wirklich toll ist, und Museen zuhause, wo wirklich alles im Angebot ist. Aber da gibt es bestimmt auch Museums-Freaks, die das anders sehen :) Jedem das Seine!

Die Nazca Linien sind in der Tat auf den Fotos weiss nachgezeichnet, und in Realität eben ein hellerer erdfarbener Ton, als die Umgebung. Sie stechen damit nicht so klar heraus, wie auf den Fotos. Für mich war allerdings der Flug in dem 6-Sitzer über die Umgebung, wüstenhafte Berge,... schon ein Erlebnis an sich. Auch wenn es gar keine Linien gegeben hätte, hätte ich das schon toll gefunden :) Der Pilot sagt die Linien auch an, so a la "so jetzt rechts der Affe im Blickfeld", sodass man nichts versäumt und alle Figuren finden kann. Ich fand die Suche so auch ein bisschen spannend, man hat sich dann immer gefreut, wenn man den Affen entdeckt hat ;D Dazu kommt natürlich die spannende/mysteriöse Entstehungsgeschichte. Für mich war es ein Must See und ich war nicht enttäuscht. Man bekommt Studentenrabatt ohne Nachweis, wenn man ein bisschen nachfragt und nicht zu alt aussieht ;)
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pad

« Antwort #11 am: 06. Januar 2016, 13:54 »
Ich finde es jetzt schon übertrieben, Arequipa als touristisch überlaufen zu bezeichnen. Es gibt Touristen in der Stadt, keine Frage. Das hält sich aber doch gut in Grenzen. Auf dem Hauptplatz wirst du zu jeder Tageszeit 80%-90% Einheimische finden und an allen anderen Orten in der Stadt einen deutlich höheren Anteil (Abgesehen vom Kloster, einigen Museen und Restaurants). Touts nerven, wenn du durch die Bogengänge am Hauptplatz gehst, keine Frage. Sonst ist es aber recht angenehm. Wenn man durch die schönen Quartiere wie Cayma oder Yanahuara schlendert, sind noch viel weniger Touris anzutreffen. Ich war insgesamt über 8 Wochen in der Stadt (Sprachschule, Freunde vor Ort) und mir liegt es darum am Herzen, das klar zu stellen  :).

Wenn man das mit den Innenstädten von Venedig, Florenz, Barcelona, Paris usw. vergleicht, dann gibt es eigentlich in ganz Südamerika kaum "touristisch überlaufene" Städte. Nur mal so als Vergleich ;).

Deine Einstellung zu Museen kann ich auch nicht wirklich teilen. Es gibt auf der ganzen Welt Museen mit modernen, hervorragenden Präsentationen (mit top Beleuchtung, Gestaltung, Infotafeln usw.) Eine gute Anlaufstelle ist Tripadvisor. Museen mit sehr guten Rankings und vielen Bewertungen (4.5 oder 5 Sterne) sind in den allermeisten Fällen einwandfrei präsentiert. In vielen Fällen ist es ja auch schon das Museumsgebäude an sich und das Setting, was einen Besuch vor Ort rechtfertigt. Ich mag die Museen in Deutschland und Europa allgemein, finde es aber sehr pauschalisiert, anzunehmen, dass andere Länder das nicht besonders gut können.  Es ist doch auch was ganz anderes, ober man ein Museum über die Hochkulturen Südamerikas in Peru besucht und in den kommenden Wochen dann die entsprechenden Ausgrabungsstätten oder ob man an einem verregneten Sonntagnachmittag in ein Museum in DE zu einem X-beliebigen Thema geht.

Auf Wunsch stelle ich dir gerne eine Liste mit 20 oder mehr Museen (teilweise halt kleinere) in Entwicklungs- und Drittweltländern zusammen, die locker mit Museen in Europa aufnehmen können  :)
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Vombatus

« Antwort #12 am: 06. Januar 2016, 14:46 »
 ;D Halt. Das Museumsthema gibt es schon. Für alle Interessierten und Liebhaber:
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10433.msg68475#msg68475

Ansonsten hat halt jeder von uns ein anderes Tempo, andere Vorlieben und Vorstellungen. In Deutschland schlafe ich Augenblicklich ein, wenn ich im Museum vor einem Prä-Inka-Tongefäß stehe. In Peru, mit einem Führer und dem Gesamtzusammenhang war das alles sehr interessant.

Um aber auch mal etwas "negatives" über Peru zu sagen. Worauf der zukünftige Reisende also vorbereitet sein sollte. Teilweise (also nicht überall) ist die Landschaft unglaublich vermüllt. Gerade in den Wüstenregionen fiel mir auf, dass durch den Wind riesige Flächen mit Plasikfetzen aus den (wilden) Müllkippen verschandelt sind. Furchtbar.
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pad

« Antwort #13 am: 06. Januar 2016, 15:24 »
Da stimme ich zu. Will absolut nicht behaupten, dass in Peru alles super ist. Peru und auch Bolivien sind teilweise sehr zugemüllt und es nervt total, wenn man Einheimische beim Entsorgen von Müll aus dem Busfenster beobachten muss. Kennt man ja auch gut aus SOA, wo es eher noch schlimmer ist. In Kolumbien ist es deutlich besser und auch Ecuador hat die Situation eher im Griff. Chile und Argentinien sind recht aufgeräumt, lediglich die Hundehaufen auf den Gehsteigen nerven.

Peru hat zudem ein echtes Falschgeldproblem, was sehr nervig sein kann. Sogar Münzen werden gefälscht. Nie auf der Strasse wechseln, Rückgeld genau anschauen, niemandem z.B. zwei 50er gegen einen 100er tauschen. Die Fälschungen sind gut, mit Wasserzeichen und reflektierenden Zahlen. Lediglich die 3D-Effekte (100er und 200er) können nicht gut gefälscht werden. Würde jedem, der nach Peru reist, eine kurze Webrecherche zum Thema ans Herz legen.
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arivei

« Antwort #14 am: 07. Januar 2016, 00:07 »
@ pad:
in Lima gibt es wohl ein Busterminal s. http://granterminalterrestre.com/ Würde die Tickets aber nicht online buchen, scheint mir teurer als vor Ort bzw. es werden nicht alle Optionen angezeigt. Gleich daneben ist eine ganz neue Mall - Plaza Norte. Man kann mit dem Stadtbus bis vor die Tür fahren...

2013 wollte man uns im Hostel auch Tickets von Cruz del Sur andrehen - ein Busterminal gebe es nicht. Dann hab ich im Internet nachgesehen und das Plaza Norte gefunden. Kommentar an der Rezeption: zu gefährlich, und überhaupt ist das Taxi sehr teuer, blablabla. An der Stadtbushaltestelle hab ich dann nachgefragt und wir sind für 2 Soles zum Terminal gelangt :)

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