Thema: Rucksack vs. Koffer  (Gelesen 4871 mal)

northcape

« am: 28. August 2008, 20:18 »
Hallo zusammen,

zunächst einmal muss auch ich eine Lobeshymne auf dieses geniale Forum singen, das uns an vielen Stellen bei der Planung schon superviel geholfen hat! Danke an Karoshi (auch für den guten Tipp bzgl. Patagonien)!!!

Als absoluter Neuling - quasi ein Weltreisegreenhorn - und nach langer Überlegung muss ich nun doch mal die ketzerische Frage stellen: Muss es unbedingt ein Rucksack sein? Und warum? Ich habe viele Eurer Beiträge gelesen, mir auch empfohlene Rucksäcke angesehen, wobei mich der Mammut Outback und Agadir Woman am meisten interessieren würden, da diese beiden den Frontzugriff ermöglichen.

Ich ertappe mich aber immer wieder bei dem Gedanken, dass ich das Teil eigentlich viel lieber hinter mir herziehen würde als es auf dem Rücken zu tragen (bin mit 1,55m eher klein und schmal). Und so bin ich auf eine Reisetasche mit Rollen von Vaude ("Tonga") gestoßen. Hat 60 l, wiegt allerdings 4kg und ist aus dieser wasserabweisenden Plane.
Wir wollen zuerst nach Patagonien (Transportmittel Bus), dann nach Neuseeland (evtl. Auto zeitweise mieten oder kaufen), Sydney, Tasmanien und schließlich Thailand und Vietnam. Die dickeren Klamotten wollten wir von Neuseeland aus nach Hause schicken.
Zu unserem Profil sollte ich vielleicht noch sagen, dass wir mit Ende 30 "Späteinsteiger" sind und finanziell nicht allzu knapp kalkulieren müssen; Schlafsäle z.B. wollen wir uns, wenn möglich, nicht antun, obwohl wir schon viel in Backpackers oder günstigen Pensionen absteigen wollen.

Bin ich naiv, wenn ich denke, ich könnte das Teil die meiste Zeit rollen und wenns mal gar nicht anders geht, auch mal für ne kurze Strecke schultern? Hat jemand Erfahrungen mit einem anderen Gepäckstück als einem Rucksack?

Danke schonmal im Voraus,
ein Greenhorn  ;)

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karoshi

« Antwort #1 am: 28. August 2008, 22:10 »
Hallo, das hängt wohl auch ein wenig davon ab, was Ihr in Patagonien und Neuseeland machen wollt. Wer sich immer mit Fahrzeugen fortbewegt und ansonsten nur Tagesausflüge unternehmen will, ist mit einem Rollkoffer ganz gut bedient. Aber ich vermute mal, dass Ihr auch den einen oder anderen mehrtägigen Trek machen wollt, und dann braucht Ihr wenigstens ein Gepäckstück, in dem man warme Sachen, einen Schlafsack und ggf. sogar Campingausrüstung unterbringen kann. Ein Daypack wird da nicht reichen.

LG, Karoshi
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northcape

« Antwort #2 am: 30. August 2008, 10:44 »
Ja, da hast du natürlich einen wichtigen Punkt. Habe allerdings möglicherweise gestern bei Globetrotter die "eierlegende Wollmilchsau" gesichtet: einen Rucksack von Wolfskin mit Trolleyfunktion. Mal sehen, ob der vielleicht das Problem lösen könnte.

Schon mal vielen Dank von
Northcape
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Wookie

« Antwort #3 am: 03. September 2008, 21:34 »
Das ist bestenfalls ne Wollmilchsau .. Eier legt die keine ;)

Rollrucksack ist halt etwas schwerer und größer als ein normaler (wegen den Rollen und Zeug). Da du von "wir" sprichst könntet ihr vielleicht auch einen Rolli und einen Rucksack für die Touren nehmen, aber im Endeffekt kommt das wirklich darauf an, was ihr vorhabt! Und wenn ihr euch da nicht recht sicher seid würde ich eher zum Rucksack tendieren ..
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Ricardo

« Antwort #4 am: 04. September 2008, 07:28 »
Bin seit 8 Wochen mit einem Rolli unterwegs (Bis jetzt Kanada u. Australien...) Ich hatte es zeitlich nicht mehr geschafft vor meiner Abreise ein Rucksack zu kaufen und dachte ich hole mir unterwegs einen. Hab aber unterwegs festgestellt das es ganz gut passt mit einem Rolli und einem groesseren  Daypack (den ich auch mal fuer ein 3 Tage Trip verwenden kann...) Bisher konnte ich mit meinem Rolli ganz konfortabel Reisen, ausserdem macht es sich vor allem in Flughaefen und Staedten besser. Meistens ist es doch nur der Weg von der Busstation in's naechste Hostel (Oft mit kostellosen Pick-Up Service) da finde ich es schon ein bisschen mit Kanonenen auf Spatzten geschossen ...ob man da tatsaechlich einen Top Tragesystem benoetigt und der ganze Stress mit der Beladung von oben ganz zu schweigen. Und mal im Ernst, fuer den mehrtaegingen Trekking-Trip (Den man vielleicht mal macht..) ist so ein grosser Rucksack sowieso nichts...Aber eben, kommt drauf an was ihr genauf vorhabt...ich bin zumindest bis jetzt ganz gut mit dem Trolley gefahren, und kann dies durchaus Empfehlen.
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karoshi

« Antwort #5 am: 04. September 2008, 08:18 »
Stimmt, einen 3-Tages-Trek macht man besser nicht mit einem 65L-Rucksack. Mit einem 40L-Rucksack aber schon. Der Übergang zum Daypack ist da fließend (die haben meistens zwischen 20 und 30L), insofern kann ein ausreichend großes Daypack in Kombination mit einem Trolley in vielen Situationen ausreichend sein.

LG, Karoshi
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northcape

« Antwort #6 am: 04. September 2008, 11:59 »
Hey schön, da ist ja schon mal ein gewisses Spektrum an Meinungen zusammengekommen. Danke! Ich glaube, ich sehe unsere Bedürfnisse am ehesten in dem, was Ricardo sagt, gespiegelt, denn für viel länger als 3-4 Tage werden wir den Daypack wohl nicht brauchen. Und da macht es wahrscheinlich wirklich Sinn, es zwischen uns beiden so aufzuteilen, dass ein Daypack was größer ist.
Eine Frage habe ich noch an Ricardo: Du bist ja auch in warmen und kalten Gefilden unterwegs: wieviel Liter hat denn dein Rolli?
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ogilse

« Antwort #7 am: 22. Dezember 2008, 07:39 »
Moin,

plane auch gerade meine Reise und habe mir genau das gleiche Überlegt. Bin nach langem hin und her auch zu dem Entschluss gekommen mir einen Koffer zuzulegen.
Hier meine Gründe:
-Koffer sind deutlich übersichtlicher( Was bei längeren Reisen echt nen Vorteil ist)
-Bin die meiste Zeit eh mit nem Auto unterwegs
-ein guter Rucksack kostet locker 250 € und wenn du mit deiner Reiserrei fertig bist brauchst du nie wieder nen 80-100l Rucksack
-kann dir emfehlen dir nen Rimowa Koffer zu kaufen das sind diese großen Alukoffer, die kosten neu so um die 400-600 € . Ich habe meiner Freundin aber gerade bei Ebay einen fast neuen 100 l koffer für 250 € gekauft die dinger sind ohne ende kultig und fast unkapputbar.
 
mfg

philipp
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