Hallo,
ich weiß zwar nicht ob es noch aktuell ist, aber ich schildere mal meine Erfahrungen!
Ich habe in einer kleinen Reisegruppe die Alpen von Oberstdorf nach Maran (E5) überquert und kann die Tour nur absolut empfehlen!
Wir hatten damals eine geführte Tour bei der Bergschule Oberallgäu gebucht, da wir komplett unerfahren in der Wandertourorganisation, Routenplanung etc. waren und daher auf professionelle Waderführer wert gelegt haben. Außerdem waren wir Mitte September unterwegs und hatten tatsächlich zwei mal Neuschnee, an sonsten aber super Glück mit dem Wetter! In den Sommermonaten würde ich die Tour nicht machen, da ist das wie eine Touristenautobahn, das bestätigten vor allem die Bergführer! Früh im Sommer oder im Spätsommer sind aber jeweils super und auch von der Natur her traumhaft. Wetterfeste Kleidung (für alle Temperaturen und Niederschlagsarten zwischen ca. -3°C und 28°C) gehört sowieso ins Gepäck, dann macht ein wenig Neuschnee auch nichts aus, sondern Spaß! Feste Wanderschuhe über den Knöchel sind noch wichtiger!
Unterwegs, auf den Hütten haben wir immer mehr oder weniger die gleichen Leute getroffen, die zum Teil die gleiche Tour privat organisiert gemacht haben. Hier ist es in jedem Fall empfehlenswert die Hütten frühzeitig zu buchen. Runter schicken die einen zwar bei später Ankunft nicht, aber planen müssen die ja schon und in der Stube schlafen ist nicht sehr angenehm. Außerdem hatten wir zwischendrin kurze Bustransporte an Stellen, die tatsächlich für eine Wanderung völlig uninteressant sind, z.B. von Wenns an das Ende des Pitztals, da müsste man weitgehend und ewig lange im Tal an einer befahrenen Straße entlang. Oder vom Vernagt Stausee nach Meran. Man kann die Transporte auch mit den Linienbussen abdecken, sollte sich hier aber gut informieren! Durch die Zwischentransporte war das ganze in 6 Tagen bei GUTER KONDITION gut zu meistern und super. Fährt man nicht zwischendrin muss man mindestens 2 Nächte mehr einplanen.
Die Tourdaten finden sich alle auf den Homepages der Bergschulen, so dass man die exakte Route nachvollziehen und selbst erarbeiten kann.
Wirklich zu empfehlen ist zur Halbzeit eine Talübernachtung in einem vernünftigen Gasthaus, um sich mal ordentlich zu duschen, privat zu schlafen, und Wäsche zu waschen. Natürlich können Hartgesottene darauf auch verzichten, ich fand es jedoch genial! Unsere Übernachtung war nach zwei harten Bergetappen und vor allem einem 1900m Abstieg (schlimmer als Aufstieg) in Zams.
Ich würde die Tour immer weiterempfehlen. Am besten hat mir gefallen, wie sich die Alpen von Nord nach Süd "steigern" (Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen, Inntaler Alpen, Pitz- und Ötztal, Südtirol) und wie die Gesteinsarten, und die Vegetation sich verändert und alles beeindruckender wird. Uns sind nicht viele Wanderer in entgegengesetzer Richtung begegnet.
Ich hoffe ich konnte noch helfen :-)
Viele Grüße!