Also, wenn der Kommentar Deines Freundes (wenn ich den auch nicht sonderlich aufbauend finden würde, wenn ich an Deiner Stelle wäre - ich meine, ihr seid über 6 Jahre zusammen!) auf Deine aktuelle Situation wirklich zutrifft, dann würde ich natürlich nicht sofort wegrennen, sondern schauen, wie Du das, was Dich hier so arg belastet, vielleicht lösen kannst.
Ich habe ein paar familiäre Probleme und bin mittlerweile der Meinung, dass die Distanz einfach mal nötig ist, um Druck abzubauen und ihn vor allem mir zu nehmen. Ich hab halt eine Familie, die mich sehr einengt, das nervt. Ich komm da aber mit Worten allein leider nicht raus. Deshalb muss da mal etwas Weite dazwischen.
Bei Dir klingt es jedoch recht schwerwiegend, weswegen ich Dir auf jeden Fall dazu raten würde, das hier anzugehen. Wenn Du schon sagst, dass sich das bis August eh "auflösen" würde, dann halte diese Zeit durch! Ich weiss ja nicht/wir wissen ja nicht, was Du durch machst aber meistens geht man aus solchen Dingen gestärkt hinaus und die Reise könnte dann quasi Dein Neuanfang sein. Steht Dir denn Dein Freund zur Seite? Unterstützt er Dich? Die Schilderung seiner Reaktion war sicherlich komplett aus dem Zusammenhang gerissen aber ich wäre nicht so begeistert, wenn mein Freund über mein Leben und mich sagen würde, ich wäre am Abgrund. Da möchte man doch eher etwas Aufbauendes hören, etwas Motivierendes...
Du hast ja bereits zu verstehen gegeben, dass das Thema Weltreise nicht Euer einziges Problem ist, deshalb redet miteinander, schaut, ob Ihr einen Konsens findet, was Eure gemeinsame Zukunft anbelangt und versucht herauszufinden, was ihr beide wollt und ob das dann letztendlich miteinander vereinbar ist.
Ich verstehe Dich so gut, einfach wegzuwollen, unerreichbar weit weg. Wenn es Dir aber so schlecht geht, kann Dich das jedoch auch woanders einholen und da bist Du dann ohne Dein vertrautes Umfeld und ohne die Menschen die Dich auffangen könnten.
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! Du schaffst das. Du bist nicht allein.
Liebe Grüße