Na, Dein Vermieter ist ja ein freundlicher Mensch.
Erst mal zum Thema Kündigung des Mietvertrags: durch die Verweigerung der Untervermietung entsteht für Dich ein Sonderkündigungsrecht (ich glaube mit Frist 3 Monate). Das ist wichtig, falls Du einen Zeitmietvertrag oder einen Vertrag mit einer längeren Kündigungsfrist hast.
Die Einlagerungskosten hängen von mehreren Faktoren ab:
- Wie viel Kram hast Du? Speditionen berechnen die Lagerkosten üblicherweise nach Kubikmetern (irgendwas um die €10/Monat/m3 + Mwst.). Falls die Sachen in Möbelcontainern gelagert werden, musst Du immer einen vollen Container zahlen (ca. 7,5m3). Eine Alternative ist die Lagerung auf Paletten und in Folie verschweißt. Du musst jetzt mal ausrechnen, wieviele Kubikmeter Du brauchst. Das Problem sind dabei die großen Teile wie Sofas, Elektrogeräte (Waschmaschine etc.) und nicht zerlegbare Schränke. In Möbelconainern ist es auch generell schwierig, die Höhe voll auszunutzen. Pappkartons kannst Du bis maximal 5 Lagen stapeln, wenn die schweren Sachen unten sind und die Kartons sehr stabil. Mir hat es sehr geholfen, dass ich bei der Spedition die genauen Innenmaße des Möbelcontainers erfragt und einen detaillierten Packplan gemacht habe. Dann war schnell klar, was rein passt und was weg musste.
- Darfst Du selbst ein- und auslagern? Falls nicht, musst Du zusätzlich auch noch zweimal einen Möbelwagen und Packer bezahlen. Das kostet so viel wie zwei Umzüge im Nahbereich.
- Welche Qualität hat der Einlagerungsort? Ist es ein beheiztes, bewachtes Möbellager, oder wird der Kram irgendwo auf dem Land in eine Scheune gestellt? Im Letzteren Fall kann es Probleme mit Feuchtigkeit, Schimmel, Tierfraß und Diebstahl geben.
- Ist eine Versicherung eingeschlossen?
- Wie schnell findest Du nach der Reise eine neue Wohnung?
Als ganz grobe Hausnummer schätze ich mal, dass Du
pro Monat mit ca. €100 rechnen musst.
In der Regel wird man es ügrigens nicht schaffen, genau für die Zeit der Reise einzulagern, da sind eher 1-2 Monate länger realistisch.
Konkreter Erfahrungswert: Der Inhalt einer 42m
2-Wohnung (2 Zimmer) hat nicht ganz in einen Möbelcontainer gepasst. Ich habe die Kücheneinrichtung inklusive Elektrogeräte (Kühlschrank+Waschmaschine) an meine Nachmieterin verkauft, außerdem musste das Sofa oben auf den Container gestellt werden (in Folie), das hat noch mal extra gekostet. Insgesamt lagen die
monatlichen Kosten bei ca. €60 inklusive Märchensteuer. Da war keine Hausratversicherung dabei, außerdem musste ich die Ein- und Auslagerung machen lassen, des kam noch mal auf
einmalig etwa €400.
Auf einer anderen Reise haben wir uns bei Bekannten zwei ungenutzte Dachzimmer gemietet und alles da selbst hingeschafft. Hat wunderbar funktioniert und war deutlich billiger (€50/Monat für wesentlich mehr Zeug als beim ersten Mal).
Zwei konstruktive Vorschläge hätte ich allerdings doch:
- Beim Vermieter noch mal auf die Tränendrüse drücken, oder
- nur ein Zimmer untervermieten. Im Gegensatz zu einer Untervermietung der ganzen Wohnung hast Du nämlich bei Untervermietung eines Zimmers einen Anspruch darauf, dass der Vermieter zustimmt. (Verweigern kann er es nur, wenn in der Person des Untermieters ein wichtiger Grund dagegen vorliegt, und die Regeln dafür sind sehr eng gefasst.) Das müsste eigentlich funktionieren, denn Du hast ein berechtigtes Interesse, aufgrund geänderter Lebensumstände (=Auslandsaufenthalt), die erst nach Abschluss des Mietvertrags eingetreten sind. Und die Aufgabe der Wohnung ist Dir wegen der Kosten für die Möbeleinlagerung ja auch nicht zuzumuten. Einen Link dazu hätte ich auch noch (wenn auch ein etwas anders gelagerter Fall): http://www.bmgev.de/mietrecht/bgh-urteile/untermiete/051123-VIII-ZR-4-05-lebensmittelpunkt.html
Ansonsten kann ich Dir nur raten, Dich schnellstmöglich beim Mieterverein beraten zu lassen.
LG, Karoshi