Thema: 26 Sekunden - Ein Tabuthema  (Gelesen 7792 mal)

MrsBuggi

« am: 23. Dezember 2012, 05:58 »
Liebe Backpacker, Reisende und alle, die es in Zukunft werden möchten! Sicherlich macht ihr euch unterwegs eine Menge Gedanken über die Umwelt, Natur, Kultur und vieles mehr. Viele Reisende legen Wert auf umweltbewusstes Reisen. Sprich: Sammeln von Müll während dem Trekken im Urwald, so wenig Plastiktüten, wie möglich verwenden, u.s.w. Überall wird von Öko-Tourismus gesprochen, was auch sehr wichtig ist! Darüber hinaus wird darauf Wert gelegt, niemals auf einem Elefanten zu reiten, keine Tier-Shows zu besuchen, u.v.m., was auch alles SEHR wichtig ist! Doch mal eine andere Frage zwischen Umwelt und Tieren auf einer Reise: Wie viel ist ein Menschenleben wert?

Während unserer Reise, besonders in Thailand, mussten wir feststellen, wie viele junge Mädels im Schwitzkasten eines Touristen gehalten werden. Und es sind nicht mehr nur in die Jahre gekommenen Männer, die ein “sexuelles Abenteuer“ suchen, sondern auch junge Backpacker oder Urlauber! Eine augenscheinliche Selbstverständlichkeit. Zitat: „Das ist so in der Kultur, dass sich die Thaifrauen verkaufen.“  Aha, ist also Kultur? Und was hat es eigentlich mit der berühmten “sündigen“ Ping Pong Show  in Bangkok auf sich? Reisende unterwegs haben von dieser Show geschwärmt und sie uns oft weiter empfohlen! Sie soll witzig und amüsant sein! Unbedingt besuchen, wenn ihr in Bangkok seid! Ihr werdet es nicht bereuen!

ACHTUNG lieber Leser, wir wollen mit diesem Beitrag auf ein Tabuthema eingehen! Es ist uns sehr wichtig, dass so viele Menschen, wie möglich davon erfahren und über die traurigen Missstände in SOA und anderen Ländern der Erde nachdenken. Wir hatten das Glück, einen Mitarbeiter in dieser „Branche“ zu treffen, der uns viel zu dem Thema erzählt hat und den wir eine Woche lang in seiner Arbeit begleiten durften. (Organisation: http://www.destinyrescue.org/us/)

Es gibt weltweit schätzungsweise jährlich 1,2 Millionen Kinder, die Opfer von Menschenhandel werden. Wie sie in die Hände der Menschenhändler geraten? Sie werden gelockt, bestochen, gezwungen, entführt oder sogar von der eigenen Familie verkauft. Wie, von der eigenen Familie verkauft, fragst du dich? Auf unsere Rundreise mit dem eigenen Tuk-Tuk http://renartis.com/cambo-loop/ in Kambodscha wurde uns von einer armen Familie in einem abgelegenen Gebiet ein ca. 3 Jähriges Mädchen für $ 1,50 angeboten. Anfangs empfanden wir es als schlechten Scherz. Doch im Nachhinein wurde uns klar, dass hier Trafficking anfängt! (Trafficking= Illegaler Handel und Schmugel von Ware, insbesondere Menschen)

In SOA, besonders oft in Myanmar, Laos, Kambodscha oder in Thailändischen ethnischen Bergvölkern  werden Kinder zu Opfern von Trafficking. Zurück zur Statistik:  Schätzungsweise 1,2 Millionen Jährlich! Das heißt so viel, wie, dass alle 26 Sekunden ein Kind zum Opfer von Trafficking wird!

Viele dieser Kinder wachsen schon in zerrütteten Familien auf, in denen sie schon zu Hause Gewalt, Missbrauch und Vergewaltigung erleben. Meist sind es die Väter, Stiefväter, Nachbarn, oder Onkel, die sich an ihnen vergehen. Die meisten dieser Kids sind ungebildet und können weder lesen noch schreiben. So sehen die Familien keinen anderen Weg, als ihre Kids der Sex-Industrie zu überlassen.

Wie kommt es dann zu dem Menschenhandel?
Entweder Menschen aus den größeren Städten kommen und fragen direkt im Dorf nach, ob jemand Interesse daran hätte mit seiner Tochter ein wenig Geld zu verdienen, oder die Eltern kommen irgendwie an Kontakte, bei denen sie ein paar Dollar für ihre Kinder erhalten. Meist landen die Kids dann in Karaoke-Bars, wo sie dann anfangs für das Bier Ausschenken und Reis servieren, später dann aber für Sex, oder sexuelle Handlungen an den Kunden bezahlt werden. Viele landen auch in Massage-Salons, Restaurants, Farmen, oder werden gar über die Grenzen verschleppt, um im Ausland zu arbeiten. Ihre Familien sehen diese Kinder normalerweise nie wieder. Hier http://renartis.com/rescued-gerettet/kannst Du das Erlebnis von einem Mädel, das wir persönlich kennengelernt haben, nachlesen.

Ein großer Teil der Mädels hier in Thailand landet auf den Straßen Bangkoks, bzw. in den Bars und Kneipen. Viele landen in den vom Lonely-Planet empfohlenen „sündigen Erlebnissen“ der Ping-Pong-Shows! Der verantwortliche LP – Autor hat sich wohl mit dem Thema Trafficking mal so gut wie gar nicht auseinander gesetzt. Leider. Einfach mal bei Wikipedia Ping Pong Schow eingeben und durchlesen...

Ihr fragt Euch: Aber warum jetzt dieser Artikel? Damit ich mit schlechtem Gewissen durch SOA reise und deprimiert wieder nach Hause komme, weil ich die Situation doch eh nicht ändern kann? Nein! Wir möchten einfach auf die traurigen Missstände aufmerksam machen! Und was Du tun kannst? Ping-Pong-Shows meiden und über diese Tatsache, die hier so gut, wie keiner Wahrhaben will, weiter sagen!

Wir haben viele getroffen, die von den misshandelten Elefanten in Thailand berichteten und der größte Teil der Traveller weiß um die Missstände Bescheid und sagt auch darüber weiter! Warum also nicht auch hier? Denn diese Kinder sind es alle Mal wert und brauchen eine Stimme!

Wollt ihr mehr darüber erfahren, wie ihr helfen könnt? Dann besucht doch die Seite von Destiny Rescue! Eine von vielen Organisation, die beginnt, die Welt zu verändern und siehe da: Es funktioniert! http://www.destinyrescue.org/us/

Vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, diesen Artikel durchzulesen!  :)
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vadasworldtrip

« Antwort #1 am: 23. Dezember 2012, 17:26 »
ein 3jähriges Mädchen ?!!!??!!!!! ! ............. :'(
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vadasworldtrip

« Antwort #2 am: 23. Dezember 2012, 17:32 »
Zitat
Ping pong shows are a staple of the sex tourism industry. The show consists of women using their pelvic muscles to either hold, eject, or blow objects from their vaginal cavity. Such objects include: long string, whistles, pens, cigarettes, candles, darts, spinning tops, razor blades, chopsticks and, of course, ping pong balls. A male member of the audience may be brought onto the dance platform to hold a balloon while a dart is shot at it, or the girl may do a shoot around the table at balloons tied to each customer's chair. Another activity is the shooting of goldfish into a bowl, or stuffing a rather large frog inside to see how long she can keep it in.[1] Women and girls who perform in the ping pong shows have, in some cases, been seriously and irreparably injured.[1]

mir fehlen die Worte............
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bobinson

« Antwort #3 am: 23. Dezember 2012, 22:58 »
Will man Argumente gegen die Prostitution unter Erwachsenen  untermauern, sollte man nicht in gleichem Atemzuge unmenschliche und verbrecherische Auswüchse anprangern,nur,  um sich so moralisch unangreifbar zu machen.
Das ist unredlich. Du wirst hier eh niemanden finden, der sich schweinisch verhalten möchte/würde
Aber an dieser Stelle möchte ich Dir gern etwas mitteilen, wovon Du offensichtlich noch nichts gehört hast: es gibt auch in Thailand jede Menge Prostituierte, die ihren Job super finden, weil sie 50mal soviel verdienen, wie in allen anderen Jobs.
Und sie haben keine Zuhälter im Nacken, sondern fühlen sich frei, und vielleicht hast du davon auch noch nie gehört: es gibt jede Menge alte Knacker dort, die ernähren ganze Großfamilien, auch wenn sie keinen mehr hochkriegen, sind sie sehr fürsorglich ...
ich finde, das sollte auch mal gesagt werden
denn- einseitiges Nase rümpfen- ist irgendwie  spießig
ich freue mich auf den Sturm der Entrüstung ...
frohe Weihnacht
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eucaloa

« Antwort #4 am: 23. Dezember 2012, 23:51 »
Ich bin auch geschockt. Von den Ping Pong Shows hatte ich noch nie gehört, musste wie Vada auch erstmal nachlesen was das ist. Sowas würde ich nie unterstützen. Und der LP fordert zu einem Besuch auf? Unverständlich  >:(
Unvorstellbar ist auch, sein eigenes Kind für ein paar Dollar zu verkaufen. Die Verzweiflung muss enorm sein.



Übrigens: Do not feed the troll!
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Stecki

« Antwort #5 am: 24. Dezember 2012, 05:34 »
Wo siehst Du hier einen Troll? Andere Meinung als Du = Troll?

Muss bobinson teilweise Recht geben. Ist ein Europäer mit einer Thai zusammen wird er automatisch in die Sextourismusschublade gesteckt. Es gibt aber durchaus sehr viele Fälle bei denen es für beide stimmt. Und ob man es glaubt oder nicht, es kann sogar sein dass nicht mal Geld fliesst. Ich habe schon von Thai-Frauen (die normalen Jobs nachgehen) gehört dass sie gerne mit Europäern zusammen sind weil diese sie viel besser behandeln als Thai-Männer.

Ich persönlich bin auch keiner der für Sex bezahlen würde, doch an normaler, freiwilliger Prostitution finde ich nichts verwerfliches. Die gibt es bei uns genauso. Und wenn nicht würde wohl die Zahl der Sexualdelikte sprunghaft ansteigen.

Dass hier mit Kindesmissbrauch und Menschenhandel gleichzusetzen finde ich etwa sehr reisserisch. Ausserdem denke ich dass sich die Leute die sich in diesem Forum bewegen bewusst sind was in Südostasien betreffend Kindesmissbrauch und Menschenhandel abgeht und dies genauso verabscheuen.

Auch das oben geschilderte Verkaufen von kleinen Kindern wird in meinen Augen falsch dargestellt. Tatsache ist dass in Kambodscha (vielleicht nicht nur dort) Eltern ihre Kinder zu verkaufen versuchen. Dies aber bestimmt nicht um sie später ins Sexgewerbe zu schicken, sondern weil sie die Kinder schlichtweg nicht ernähren können und hoffen dass sie woanders ein besseres Leben haben. Dies macht das ganze natürlich nicht weniger tragisch.

Wieso man eine Ping Pong Show laut LP und auch laut vielen Travelern gesehen haben sollte wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Ich war noch nie in einer und nach allem was ich gehört habe bringt man mich da auch nicht rein.

MrsBuggi: Laut Eurem Blog wollt Ihr unterwegs den Leuten von Eurem Gott erzählen. Warum nicht auch vom systematischen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche?
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MrsBuggi

« Antwort #6 am: 24. Dezember 2012, 06:19 »
Zitat
Aber an dieser Stelle möchte ich Dir gern etwas mitteilen, wovon Du offensichtlich noch nichts gehört hast: es gibt auch in Thailand jede Menge Prostituierte, die ihren Job super finden, weil sie 50mal soviel verdienen, wie in allen anderen Jobs.
Und sie haben keine Zuhälter im Nacken, sondern fühlen sich frei, und vielleicht hast du davon auch noch nie gehört: es gibt jede Menge alte Knacker dort, die ernähren ganze Großfamilien, auch wenn sie keinen mehr hochkriegen, sind sie sehr fürsorglich ...
Also die Frauen/ Mädels, die jetzt von DR aus der Prostitution geholt wurden, sagen zu 100 %, dass sie liebend gern einen anderen Job machen. Und das, was z.B. die Organisation, die wir gesehen haben, macht, ist, dass sie den Frauen, Mädels eine Alternative anbieten, sprich: Ausbildung, schulischen Ausbildung, sie haben gerade ein Café eröffnet, eröffnen bald einen Hair-Salon, in dem sie arbeiten können.
Sicher gibt es auch welche, die das freiwilllig machen und sicher gibt es auch wahre Liebe zwischen Thai und Europäern, davon hat hier auch keiner gesprochen. Uns geht es einfach darum, aufzuklären.

Zitat
Laut Eurem Blog wollt Ihr unterwegs den Leuten von Eurem Gott erzählen. Warum nicht auch vom systematischen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche?
Und der Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche ist genauso furchtbar, wie das, was hier geschieht. Das hat mit Gott und Liebe wenig zu tun...

Zitat
Auch das oben geschilderte Verkaufen von kleinen Kindern wird in meinen Augen falsch dargestellt. Tatsache ist dass in Kambodscha (vielleicht nicht nur dort) Eltern ihre Kinder zu verkaufen versuchen. Dies aber bestimmt nicht um sie später ins Sexgewerbe zu schicken, sondern weil sie die Kinder schlichtweg nicht ernähren können und hoffen dass sie woanders ein besseres Leben haben. Dies macht das ganze natürlich nicht weniger tragisch.
Trafficking bedeutet ja auch nicht NUR, dass die Kids in der Sex-Industrie landen, sondern auch auf Gummi-Plantagen, Restaurants, Bars, Farmen, u.s.w

Wir wollen auch nicht, dass ihr das falsch versteht und wir jedem Europäer mit einer Thaifrau hier Prostitution unterstellen! Wollten nur darauf aufmerksam machen, ich denke, dass ist nicht verkehrt, oder?
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Stecki

« Antwort #7 am: 24. Dezember 2012, 06:21 »
Also die Frauen/ Mädels, die jetzt von DR aus der Prostitution geholt wurden, sagen zu 100 %, dass sie liebend gern einen anderen Job machen.

Logisch, da man sie sonst ja nicht dort rausholen müsste oder? Die die es freiwillig machen brauchen/wollen ja auch keine Hilfe.

Trafficking bedeutet ja auch nicht NUR, dass die Kids in der Sex-Industrie landen, sondern auch auf Gummi-Plantagen, Restaurants, Bars, Farmen, u.s.w

Klar, aber denkst Du die Eltern rechnen damit wenn sie Ihre Kinder weggeben? Gerade wenn Du als Tourist ein Kind angeboten bekommst erhofft sich die Mutter dass das Kind ein besseres Leben führen kann und nicht dass es irgendwo zu Arbeit gezwungen wird. Dass die Kinder oft woanders landen ist uns allen klar, den Eltern aber vermutlich nicht.
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MrsBuggi

« Antwort #8 am: 24. Dezember 2012, 06:31 »
Aber hast Du Mädels / Frauen kennen gelernt, oder von welchen gehört, die es freiwillig tun? ???

Ich mein, wenn sie eine andere Chance hätten, würden sie diese ergreifen, oder in der Prostitution bleiben?

Weil man immer wieder das Argument hört, dass viele Frauen das ja auch wollen. Aber woher weiß man das?
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MrsBuggi

« Antwort #9 am: 24. Dezember 2012, 06:33 »
Zitat
Klar, aber denkst Du die Eltern rechnen damit wenn sie Ihre Kinder weggeben? Gerade wenn Du als Tourist ein Kind angeboten bekommst erhofft sich die Mutter dass das Kind ein besseres Leben führen kann und nicht dass es irgendwo zu Arbeit gezwungen wird. Dass die Kinder oft woanders landen ist uns allen klar, den Eltern aber vermutlich nicht.

Ein Grund, warum wir das hier geschrieben haben! Die Organisation, wo wir einen Einblick in die Arbeit bekommen durften, fährt regelmäßig in die Bergdörfer, um aufzuklären und Unterstützung zu bieten...
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Stecki

« Antwort #10 am: 24. Dezember 2012, 06:37 »
Ja, und zwar oft. Alleine in den Clubs und Bars der Khao San Road (aber nicht nur dort) treiben sich hunderte Thai Girls rum die den ganzen Abend feiern (und sich dies auch leisten können). Später schleppen sie dann noch einen Europäer ab, manchmal gibts Geld, manchmal nicht. Aber wenn einer mal gut zahlt sind die nächsten Abende wieder bezahlt. Solche Angebote kriegt man dort als Mann oft. Dass Dir sowas als Frau vielleicht entgeht verstehe ich durchaus. Diese Girls leben gut, haben teure Handys, essen bei McDonalds etc.

Um abschliessend festzuhalten: Es kritisiert niemand Deine Absicht aufklären zu wollen, nur wirfst Du in deinem Startbeitrag viele verschiedene Dinge in einen Topf, auch solche über die Du offenbar nichts weisst.
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MrsBuggi

« Antwort #11 am: 24. Dezember 2012, 07:14 »
Das verrückte ist, dass ein großer Teil der Mädels gerade aus der Khao San Road kommt. Dann scheint ihnen der Job ja doch nicht SO gut zu gefallen, wie sie den Männern gegenüber immer erzählen. Und in meinem Startbeitrag schreibe ich über Minderjährige, Kinder...
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Stecki

« Antwort #12 am: 24. Dezember 2012, 07:20 »
Was ist daran verrückt? Zwangsprostitution gibt es in der Khao San Road genauso (wobei die richtigen Problemviertel ganz sicher andere sind, anfänglich hast Du da ja korrekterweise die Ping Pong-Shows erwähnt). Wie gesagt, es gibt sicher beides und die die Du in Deiner Organisation antriffst sind bestimmt nicht die die Spass an ihrem Leben und ihrem Job haben, aber auch die gibt es.

Und nein, in Deinem Startbeitrag schreibst Du eben nicht nur von Minderjährigen/Kindern, sonst hätte ich kaum etwas dazu geschrieben.

In meinen Augen ist alles gesagt, es ging mir lediglich darum dass Du hier verschiedene Dinge zusammen in einen Topf wirfst.
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eucaloa

« Antwort #13 am: 24. Dezember 2012, 12:42 »
@ Stecki: Nein natürlich sind Menschen, die eine andere Meinung haben als ich kein Troll. Der Beitrag auf den ich mich bezogen habe wurde bereits gelöscht. Den Inhalt möchte ich nicht wiederholen.

Eine produktive Diskussion ist toll, ich würde mir manchmal einen etwas freudlicheren Ton wünschen, auch wenn man nicht einer Meinung ist. Ich wollte mit diesem "Do not feed the troll"-Satz einfach nur verhindern, dass dieser Forenbeitrag wieder wegen einer Person, die in den letzten Tagen/Wochen des öfteren bewiesen hat, dass sie Spaß an Provokation hat, ausartet.
Frohe Weihnachten euch allen.
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farmerjohn1

« Antwort #14 am: 24. Dezember 2012, 18:13 »
Tja, es ist halt beinahe ausschliesslich die europaeische Kultur mit ihren Wurzeln in altgriechischer Philosophie, dem Christentum und der Aufklaerung, die dem einzelnen Menschen unabhaengig von seiner Abkunft und biologischen Beschaffenheit ein Recht auf ein menschenwuerdiges Leben zuspricht - umso folgentraechtiger die Zersetzung, in der sich die deutsche und andere europaeische bzw. moderne Gesellschaften seit einiger Zeit befinden, sodass sie moeglicherweise nicht mehr allzulang in der Lage sein koennten, fuer diese Prinzipien und Werte auch einzustehen.
Man koennte ja auch mal auf der Seite der Nachfrager und Konsumenten von derlei Angeboten nachforschen, wo wohl die Ursachen dafuer liegen koennten, dass offenbar ein grosser Teil der Frauen und vielleicht ein zahlenmaessig noch groesserer Teil der Maenner sich gezwungen fuehlt, seine sexuellen und andere zwischenmenschliche  Beduerfnisse  anderswo auszuleben - einige tun dies eben auch unter Ausnutzung Unterdrueckter, der leichteste, billigste Weg zu einem kurzfristigen Ziel.    
Ich wuerde uebrigens dem Beitrag mehr Wertschaetzung entgegenbringen, wenn es unterlassen worden waere, einseitig den maennlichen Teil als Buh-Figuren aufzublasen. Ausserdem: was ist mit den Jungs aus solchen Familien wie in euren Beitraegen dargestellt - ist deren Schicksal ist voellig egal? Sind ja nicht weiblich, daher koennen die ruhig als Callboys fuer paedophile homosexuelle Kunden oder als junger Strandboy fuer gelangweile reiche Ladies aus der ersten Welt,  als Haendler mit illegalen Sachen und Diestleistungen verrecken oder sich als Ausfuehrer illegaler Boxkaempfe den Schaedel einschlagen lassen, und dabei zusehen, wie ihre Jugendfreundin fuer Geld gepimpert wird, oder wie?  Manchmal koennte man ja benahe auf den Gedanken kommen, die bitter armen und ungebildeten Eltern, die ihre kleinen Maedchen verkaufen, seien  intelligenter als die mit Geld, institutioneller Unterstuetzung und wissenschaftlicher Forschung ausgestatteten  Hilfsorganisationen, beide zoegen aber hinsichtlich falscher ethischer Massstaebe gleich. Besagte Eltern haben naemlich im Gegensatz zur modernen Paedagogik begriffen, dass eine Frau mit einem Kapital auf die Welt kommt, das Maenner sich erst erarbeiten muessen. Ich glaube schon, dass vielen von denen ziemlich klar ist, welches Schicksal diese Maedchen erwartet - aber vermutlich glauben sie, dass es besser ist, wenn das Maedchen die Moeglichkeit bekommt, von irgendeinem westlichen Kunden in die freie Welt mitgenommen oder ausgehalten zu werden als dass der aeltere Slumkoenig oder der gleichaltrige Auftragsmoerder aus der Nachbarschaft sie gleich kaputtmachen. Wer also hier von Gott spricht und christlich-zivilisatorisch taetig sein will, der sollte lieber als fuer noch mehr Frauenhaus-Feminismus dafuer sorgen, dass von mir aus auch ein paar besonders interessierte und begabte Maedchen, aber vor allem die Jungs aus solchen Familien ein vernuenftiges Handwerk oder einen anderen Beruf von praktischem Nutzen und ein zivilisiertes Verantwortungsbewusstsein lernen, und mit den Maedchen langfristige Partnerschaften und (klein-)buergerliche Familien gruenden, die moeglicherweise etwas engstirnig sind, aber die notwendige Stabilitaet fuer ein ordentliches, rechtschaffendes Leben bilden. Dann werden auch Prostitution und sexuelle Exzesse aller Art wieder zu einem Phaenomen fuer Spezialisten, die charakterlich und koerperlich eben so beschaffen sind, dass sie sich dafuer besonders stark interessieren, und Kinderprostitution bzw. Sexualverbrechen zu einem Randphaenomen weniger Geisteskranker - und nicht wie zur Zeit ein Massenphaenmen mit M.-flugzeugtransporten zu  M.-Vergnugungsorten und M.-aufregekampagnen. Andernfalls naemlich sieht bald die ganze Welt tatsaehlich so aus wie eure Horrorstories berichten, nicht nur in Kambodscha o.Ae.
Den Verfassern ist zudem dazu zu gratulieren, dass sie sich offen auszusprechen trauen, dass ein Menschenleben doch immer noch ein bisschen wichtiger ist als das eines Tieres.
Frohe Weihnachten.
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