Liebe Backpacker, Reisende und alle, die es in Zukunft werden möchten! Sicherlich macht ihr euch unterwegs eine Menge Gedanken über die Umwelt, Natur, Kultur und vieles mehr. Viele Reisende legen Wert auf umweltbewusstes Reisen. Sprich: Sammeln von Müll während dem Trekken im Urwald, so wenig Plastiktüten, wie möglich verwenden, u.s.w. Überall wird von Öko-Tourismus gesprochen, was auch sehr wichtig ist! Darüber hinaus wird darauf Wert gelegt, niemals auf einem Elefanten zu reiten, keine Tier-Shows zu besuchen, u.v.m., was auch alles SEHR wichtig ist! Doch mal eine andere Frage zwischen Umwelt und Tieren auf einer Reise: Wie viel ist ein Menschenleben wert?
Während unserer Reise, besonders in Thailand, mussten wir feststellen, wie viele junge Mädels im Schwitzkasten eines Touristen gehalten werden. Und es sind nicht mehr nur in die Jahre gekommenen Männer, die ein “sexuelles Abenteuer“ suchen, sondern auch junge Backpacker oder Urlauber! Eine augenscheinliche Selbstverständlichkeit. Zitat: „Das ist so in der Kultur, dass sich die Thaifrauen verkaufen.“ Aha, ist also Kultur? Und was hat es eigentlich mit der berühmten “sündigen“ Ping Pong Show in Bangkok auf sich? Reisende unterwegs haben von dieser Show geschwärmt und sie uns oft weiter empfohlen! Sie soll witzig und amüsant sein! Unbedingt besuchen, wenn ihr in Bangkok seid! Ihr werdet es nicht bereuen!
ACHTUNG lieber Leser, wir wollen mit diesem Beitrag auf ein Tabuthema eingehen! Es ist uns sehr wichtig, dass so viele Menschen, wie möglich davon erfahren und über die traurigen Missstände in SOA und anderen Ländern der Erde nachdenken. Wir hatten das Glück, einen Mitarbeiter in dieser „Branche“ zu treffen, der uns viel zu dem Thema erzählt hat und den wir eine Woche lang in seiner Arbeit begleiten durften. (Organisation:
http://www.destinyrescue.org/us/)
Es gibt weltweit schätzungsweise jährlich 1,2 Millionen Kinder, die Opfer von Menschenhandel werden. Wie sie in die Hände der Menschenhändler geraten? Sie werden gelockt, bestochen, gezwungen, entführt oder sogar von der eigenen Familie verkauft. Wie, von der eigenen Familie verkauft, fragst du dich? Auf unsere Rundreise mit dem eigenen Tuk-Tuk
http://renartis.com/cambo-loop/ in Kambodscha wurde uns von einer armen Familie in einem abgelegenen Gebiet ein ca. 3 Jähriges Mädchen für $ 1,50 angeboten. Anfangs empfanden wir es als schlechten Scherz. Doch im Nachhinein wurde uns klar, dass hier Trafficking anfängt! (Trafficking= Illegaler Handel und Schmugel von Ware, insbesondere Menschen)
In SOA, besonders oft in Myanmar, Laos, Kambodscha oder in Thailändischen ethnischen Bergvölkern werden Kinder zu Opfern von Trafficking. Zurück zur Statistik: Schätzungsweise 1,2 Millionen Jährlich! Das heißt so viel, wie, dass alle
26 Sekunden ein Kind zum Opfer von Trafficking wird!
Viele dieser Kinder wachsen schon in zerrütteten Familien auf, in denen sie schon zu Hause Gewalt, Missbrauch und Vergewaltigung erleben. Meist sind es die Väter, Stiefväter, Nachbarn, oder Onkel, die sich an ihnen vergehen. Die meisten dieser Kids sind ungebildet und können weder lesen noch schreiben. So sehen die Familien keinen anderen Weg, als ihre Kids der Sex-Industrie zu überlassen.
Wie kommt es dann zu dem Menschenhandel?
Entweder Menschen aus den größeren Städten kommen und fragen direkt im Dorf nach, ob jemand Interesse daran hätte mit seiner Tochter ein wenig Geld zu verdienen, oder die Eltern kommen irgendwie an Kontakte, bei denen sie ein paar Dollar für ihre Kinder erhalten. Meist landen die Kids dann in Karaoke-Bars, wo sie dann anfangs für das Bier Ausschenken und Reis servieren, später dann aber für Sex, oder sexuelle Handlungen an den Kunden bezahlt werden. Viele landen auch in Massage-Salons, Restaurants, Farmen, oder werden gar über die Grenzen verschleppt, um im Ausland zu arbeiten. Ihre Familien sehen diese Kinder normalerweise nie wieder. Hier
http://renartis.com/rescued-gerettet/kannst Du das Erlebnis von einem Mädel, das wir persönlich kennengelernt haben, nachlesen.
Ein großer Teil der Mädels hier in Thailand landet auf den Straßen Bangkoks, bzw. in den Bars und Kneipen. Viele landen in den vom Lonely-Planet empfohlenen „sündigen Erlebnissen“ der Ping-Pong-Shows! Der verantwortliche LP – Autor hat sich wohl mit dem Thema Trafficking mal so gut wie gar nicht auseinander gesetzt. Leider. Einfach mal bei Wikipedia Ping Pong Schow eingeben und durchlesen...
Ihr fragt Euch: Aber warum jetzt dieser Artikel? Damit ich mit schlechtem Gewissen durch SOA reise und deprimiert wieder nach Hause komme, weil ich die Situation doch eh nicht ändern kann? Nein! Wir möchten einfach auf die traurigen Missstände aufmerksam machen! Und was Du tun kannst? Ping-Pong-Shows meiden und über diese Tatsache, die hier so gut, wie keiner Wahrhaben will, weiter sagen!
Wir haben viele getroffen, die von den misshandelten Elefanten in Thailand berichteten und der größte Teil der Traveller weiß um die Missstände Bescheid und sagt auch darüber weiter! Warum also nicht auch hier? Denn diese Kinder sind es alle Mal wert und brauchen eine Stimme!
Wollt ihr mehr darüber erfahren, wie ihr helfen könnt? Dann besucht doch die Seite von Destiny Rescue! Eine von vielen Organisation, die beginnt, die Welt zu verändern und siehe da: Es funktioniert!
http://www.destinyrescue.org/us/Vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, diesen Artikel durchzulesen!