Thema: Auszeit Ansprechen, wie reagiert der Arbeitgeber?  (Gelesen 3324 mal)

living

« am: 20. Dezember 2012, 23:01 »
Hallo,

da 1.5 Jahre als Auszeit etwas viel sind und sich ein Arbeitgeber zu 99% nicht auf unbezahlten Urlaub für so lange einlässt,
wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als zu Kündigen.

Jetzt meine Frage, 4 Monate bevor es los gehen soll steht eine Veränderung im Job und in der Firma an was sich Positiv auf Position und Gehalt auswirken wird. Jetzt werde ich natürlich alles mitnehmen was noch geht aber möchte wiederum niemanden vor den Kopf stoßen bzw. im guten Verhältniss gehen.

Soll und kann ich so etwas bei / nach einer "Verhandlung" ansprechen wenn der "Aufstieg" in trockenen Tüchern ist?
Oder könnte der Arbeitgeber wenn es ganz dumm kommt mich Kündigen wenn ich sowas anspreche?

Da ich einen Unbefristeten Arbeitsvertrag habe denke ich das Kündigungen nur Betriebsbedingt erfolgen können, bin mir da
aber nicht sicher.....?
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Hannads

« Antwort #1 am: 20. Dezember 2012, 23:09 »
Sage es dem Arbeitgeber erst 3 Monate vorher, sicher ist sicher ! ;D
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living

« Antwort #2 am: 20. Dezember 2012, 23:11 »
Habe ich mir auch gedacht, nur würde ich gerne die Rechtslage kennen....
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Hannads

« Antwort #3 am: 20. Dezember 2012, 23:26 »
Habe ich mir auch gedacht, nur würde ich gerne die Rechtslage kennen....

Habe zwar keinen Paragraphen zur Hand, aber was sollte daran strafbar sein ? Solange du die Kündigungsfrist einhälst ist alles rechtens.
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knuffels

« Antwort #4 am: 20. Dezember 2012, 23:36 »
Kann Dir nur empfehlen, mit dem Arbeitgeber  "im Guten"  auseinander zu gehen. Besser kein Ärger.
Wenn Du Dich wieder mal irgendwo bewirbst, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Dein neuer potenzieller Chef sich bei Deinem ex-Chef nach Dir erkundigt.....
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vadasworldtrip

« Antwort #5 am: 21. Dezember 2012, 08:04 »
ich bin da zwiegespalten.

Ich werde es meinem Chef mindestens 6 Monate vorher sagen.  .... Ich hatte vor 2 Monaten eine Lohnerhöhung und deswegen bereits ein schlechtes Gewissen, weil ich da ja schon wusste, dass ich gehen würde.

andererseits muss ich sagen, sagt heute ja niemand mehr danke, wenn man ehrlich ist, am Schluss ist man noch der Dumme.

Aber grundsätzlich ist es schon besser im Guten auseinanderzugehen, und wenn man die Kündigung bis aufs Maximum hinausschiebt, ist der Arbeitgeber sicher sauer und kann einem Steine in den Weg legen.

Ist ne schwierige Frage.
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versatile

« Antwort #6 am: 21. Dezember 2012, 09:41 »
Ich denke das kommt ganz auf deinen Arbeitgeber an.
Ich hatte vor Jahren meinen Job in einem Krankenhaus gekündigt, weil ich eine Zusage zu meinem jetzigen Studium bekommen habe.
Hatte dort meine Ausbildung absolviert und ein halbes Jahr gearbeitet. Da die Zusage sehr kurzfristig kam, bin ich direkt zwei Tage später mit meiner Künigung zur Dienstleitung gegangen, und die war eher überrascht, dass ich ihr das nicht vorher direkt gesagt hatte, mit der Begründung, dass Sie mich dann hätte kündigen können, was wohl im Lebenslauf oder fürs Arbeitsamt (bin mir nicht mehr ganz sicher was Sie sagte, ist schon Jahre her) besser wäre. Gab also keine Probleme , hat mir sogar für die Zukunft eine Empfehlung geschrieben, die durchaus keine negativen Aspekte enthielt.
Aber ich muss gestehen, hättte ich das früher gewusst, wäre ich wohl hingegangen um es zu sagen, weil es gerade im Krankenhaus ja schon darauf ankommt, schnell Ersatz zu finden damit auf Station normal weitergearbeitet werden kann.
Wie das bei dir aussieht weiß ich natürlich nicht.
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Entdecker

« Antwort #7 am: 21. Dezember 2012, 15:41 »
Da sich je nach Branche die Geschäftsführer auch untereinander kennen würde ich an deiner Stelle besser nicht kurz vorher zu ihm gehen und vorher noch die Beförderung mitnehmen. Sprich es zumindest mal an, bevor du befördert wirst; rechtlich gesehen bist auf der sicheren Seite, aber menschlich gesehen ist es ein Unding und du würdest von deinem Chef im Falle einer Kündigung auch so früh wie möglich Bescheid wissen wollen, oder nicht ?
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Patrick

« Antwort #8 am: 23. Dezember 2012, 15:12 »
Hi,

Man sollte das ganze früh genug ansprechen. Viele Arbeitgeber sehen kein Problem in einem Sabbatical, sie unterstützen das teilweise noch. Falls dein jetziger Arbeitgeber mit 18 Monaten nicht einverstanden ist und dir eventuell 12 oder 14 Monate Auszeit anbietet, solltest du das Angebot annehmen.

Sobald du zurük bist, bekommst du die gleiche oder eine vergleichbar Stelle und das ist nicht zu vernachlässigen. Du kommst zurück, kannst erstmal wieder arbeiten und Geld verdienen. Nach einem oder 2 Jahren kannst du dann die Firma wechseln und nochmals einen Karriere Sprung machen.

Bei mir ist es genauso gelaufen. Ich habe meinem Arbeitgeber früh genug darauf angesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich eine Weltreise machen werden. Zuerst konnte er nicht direkt etwas antworten und wollte etwas Zeit zum bedenken haben. Nach 2 Monaten kam er mit einem Angebot für das Sabbatical und wir haben einen Vertrag gemacht. Durch ein Projekt das wir abwickeln mussten, hat sich die Reise nochmals verschoben (Von Dezember 2012 auf Juni 2013). Aber was solls, ich bekomme mehr Geld während der Reise und habe danach einige Interessante Optionen in der Firma....


Das ganze kann man auch nicht auf die Größe der Firma beziehen. Die Firma bei der ich arbeite ist nicht gerade groß mit 25 Leuten.


Es gibt gibt hier natürlich immer ein gewisses Restrisiko das jeder selbst abschätzen muss. Dies hängt aber nicht nur von dem Arbeitergeber ab, sondern auch von der Position die man hat und die Leistung die man zeigt.

Gruß

Patrick
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Kasidu

« Antwort #9 am: 03. Januar 2013, 11:43 »
Jetzt meine Frage, 4 Monate bevor es los gehen soll steht eine Veränderung im Job und in der Firma an was sich Positiv auf Position und Gehalt auswirken wird. Jetzt werde ich natürlich alles mitnehmen was noch geht aber möchte wiederum niemanden vor den Kopf stoßen bzw. im guten Verhältniss gehen.

Soll und kann ich so etwas bei / nach einer "Verhandlung" ansprechen wenn der "Aufstieg" in trockenen Tüchern ist?
Oder könnte der Arbeitgeber wenn es ganz dumm kommt mich Kündigen wenn ich sowas anspreche?

Hm... die Frage ist, willst du die Beförderung um jeden Preis mitnehmen oder nicht? Wärst du bereit den Reisebeginn zu verschieben? Und wie lang ist deine Kündigungsfrist?

Wenn die Antwort auf die Beförderung ja ist, dann nimm sie mit, sag während der Verhandlung nichts. Wenn du bereit bist, den Reisebeginn zu verschieben, dann mach das und arbeite mind. 6 Monate in der neuen Position.

Wenn du nicht bereit bist, den Reisebeginn zu verschieben, dann ist die Frage, wieso du die Beförderung willst. Wegen des Geldes oder wegen der Position damit du nach der Reise auch höher wieder einsteigen kannst. Wenn es wegen des Geldes ist, dann nimm die Position an und rechne damit, dass dein Arbeitgeber etwas sauer sein wird. Wenn es wegen der Position ist... ja, dann würd ich den ganzen Stress an deiner Stelle nicht auf mich nehmen. Der neue Arbeitgeber wird eh skeptisch, wenn du dann nur 2 Monate in der höheren Position gearbeitet hast.
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