Thema: Schutz vor Quallen in SOA - Stingersuit  (Gelesen 11356 mal)

NRW

« am: 30. Oktober 2012, 21:26 »
Hallo zusammen,

ab und an liest man Berichte über sehr schmerzhafte Würfelquallen in SOA, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Wie groß ist diese Gefahr? Ich habe gelesen, dass Würfelquallen überwiegend an Flussmündungen vorkommen, verlassen möchte ich mich darauf natürlich nicht.

Meine Freundin und Ich möchten in SOA viel schnorcheln und evtl. einen Tauchschein machen, wären also viel im Wasser. Ich bin nun auf sogenannte "Stingersuits" gestoßen, wohl eine Erfindung aus Australien für Surfer, etc. an quallenreichen Stränden.

Hat jemand Erfahrungen mit Stingersuits? Helfen diese tatsächlich gegen Quallen? Überstehen es die Anzüge jeden 3ten Tag im Rucksack verstaut zu werden. Anschaffungskosten wären ab ca. 50€ aufwärts, Gewicht um die 250 Gramm, also rucksacktauglich...

Was meint ihr?

Viele Grüße
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Bella

« Antwort #1 am: 30. Oktober 2012, 21:53 »
Ich war sieben Monate in SOA, bin tauchen gewesen und war in Flüssen schwimmen und habe noch nie von diesen Quallen gehört. Ich halte die Gefahr dieser Qualle für sehr gering und den Anzug für völlig überflüssig. Ein Restrisiko bleibt natürlich, aber wenn man das nicht eingehen will, dann schließt man sich am besten gleich in einen Bunker ein oder so, denn im Leben kann halt immer etwas passieren und auf Reisen eben auch.
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Bella

« Antwort #2 am: 30. Oktober 2012, 21:56 »
Ach ja, dazu kommt, dass Quallen ja meistens nicht einzeln auftreten und in den meisten Fällen auch relativ gut sichtbar sind, d.h. wenn Quallen im Wasser sind (was mir in SOA nicht besonders häufig passiert ist), dann bleibt man halt draußen.
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Vombatus

« Antwort #3 am: 30. Oktober 2012, 22:48 »
War in SOA viel schnorcheln, dabei sind mir Quallen (keine Würfelqualle) in Sumatra (Pulau Weh) und auf Philippinen begegnet. Auf Pulau Weh hatte ich dann auch zweimal das vergnügen mit Tentakeln "verbrannt" zu werden. Das war aber halb so schlimm und kein Grund zur Panik.

Wenn deine Freundin taucht wird sie höchstwahrscheinlich einen leichten Neoprenanzug bekommen. Man muss also kein extra Schutz kaufen, sondern leiht ihn sich ggf. aus.

Zudem mit den Einheimischen/Tauchlehrern reden. Vielleicht gibt es eine besondere Saison, Strömungen in der die Quallen besonders häufig auftreten. (und nicht alle Quallen sind gefährlich)

Es gibt auch kleine milimetergroße Quallen (?) Schwebeteile, die ganz leichtes brennen auf der Haut verursachen, wenn das (wie bei mir) der Fall ist, besser keine T-shirts als Sonnenschutz beim schnorcheln benützen, weil sich die Viecher (Schwebeteile) im Stoff verfangen und nicht einfach wieder weggespült werden. Das ist dann richtig unangenehm.

Ausserdem gibt es noch andere Lebewesen die einen theoretisch gefährlich werden können, (Rotfeuerfisch, Seeschlangen etc.) würde mir aber auch hier nicht im Vorfeld zu viele Gedanken machen. Der Straßenverkehr ist gefährlicher. Wie gesagt, am besten Augen und Ohren auf, mit den Leuten reden.
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Xenia

« Antwort #4 am: 31. Oktober 2012, 10:23 »
Also die zwei gefährlichsten Quallenarten leben an den Küsten von Australien und zwar ist das die Chironex fleckeri (Seewespe) und die Carukia barnesi (Irukandji). In Australien war es auch das erste Mal wo ich so ein "Ganzkörperanzug" zum anziehen bekam als ich auf den Whitsundayislands zum schnorcheln ging. Schmerzhafte Quallen gibt es fast überall, aber wirklich schlimm ist es nicht. Das in SOA schon Todesfälle gab, hab ich noch nicht gehört, weiss du durch welche Art?
Auf jeden Fall denke ich nicht, dass man so einen Anzug mitnehmen muss. Die Gefahr von ner Kokosnuss erschlagen zu werden ist bestimmt grösser und einen Helm nimmst du ja deswegen auch nicht mit  :D
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NRW

« Antwort #5 am: 31. Oktober 2012, 17:14 »
Es handelt sich um die Irukandji, habe mehrere Berichte gefunden, zum Beispiel:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/gefahr-im-meer-toedliche-quallen-vor-thailand-entdeckt-a-588543.html


Wir müssen noch einmal überlegen ob sich so ein Anzug lohnt. Wie ihr schon schreibt, die Gefahr Tod umzufallen bzw. nicht mehr lebendig an Land zu kommen ist gering, andererseits ginge es ja nicht nur darum das schlimmste zu verhindern, auch schmerzhafte Verbrennungen von harmloseren Quallen stell ich mir nicht so toll vor, und bei der ersten Qualle die vor einem auftaucht nicht direkt in Panik zu verfallen ist auch was! :-)

Xenia, wie wohl hast du dich in diesem Anzug gefühlt? Hättest du dir so ein Ding auch am nächsten Tag ohne direkte Quallengefahr für die nächste Schnorcheltour angezogen?

Viele Grüße



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Mooni

« Antwort #6 am: 31. Oktober 2012, 20:49 »
Ich war jetzt erst 2,5 Monate in SOA, wir hatten ein einziges Mal Quallen, auf Tioman in Malaysia. In Koh Phi Phi habe ich von einem Quallenproblem nix gehört/gemerkt.
Wenn Quallen im Wasser sind muss man dann einfach bischen die Augen offen halten beim Schnorcheln oder wenn man sich zu viele Sorgen macht, draußen bleiben.
Einen solchen Anzug kannte ich bisher nicht und halte ihn auch nicht für nötig.
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Xenia

« Antwort #7 am: 01. November 2012, 08:13 »
Also die Anzüge sind ganz bequem und schützen auch vor der Sonne wenn man schnorchelt. Sie bestehen aus Lycra und bedecken fast den gesammten Körper (bis auf Gesicht und Füsse). Hier siehst du sonst mal wie die aussehen (eines der Bilder in der 5 letzten Zeile):
http://www.xeniaontour.ch/Joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=167&Itemid=110

Ich würde wie gesagt keinen solchen Anzug extra kaufen und mitnehmen, aber wer viel schnorcheln will ist so eigentlich ideal gegen die Sonne geschützt. Für mich fast ein besserer Grund als gegen die Quallen. Ich wurde schon mehrmals von Quallen berührt und klar das schmerzt schon etwas, aber wirklich schlimm ist es nicht. Die gefährlichsten Quallen (siehe oben genannte) siehst du eh nicht, sondern nur die, die einfach brennen.

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serenity

« Antwort #8 am: 07. November 2012, 22:04 »
Es gibt leider sowohl in der Adamanensee (Phuket, Khao Lak, Phi Phi, Ko Lanta usw) als auch um Samui sowohl Würfelquallen (Sea Wasps =Chironex Fleckeri), das sind die mit ellenlangen Tentakeln, als auch "Spanische Galeeren", die dreieckig sind.

Spanische Galeeren habe ich selbst im Februar 2012 auf Phuket mehrfach (im Wasser und tot am Strand) gesehen, Würfelquallen auf Ko Lanta (da ist auch ein schwedisches Mädchen tödlich verletzt worden).

Spanische Galeeren sieht man sehr gut im Wasser, weil sie ganz oben schwimmen, das luftgefüllte Dreieck sieht ein bißchen aus wie ein leicht bläuliches Segel http://www.youtube.com/watch?v=rjaWPc7P2hk

Würfelquallen sieht man praktisch nicht - zumindest nicht die Tentakel - aber der Kontakt ist extrem schmerzhaft.
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NRW

« Antwort #9 am: 24. November 2012, 16:23 »
Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Antworten!

Ich habe mir die Quallenschutzanzüge noch einmal angeguckt. Hände, Füße und der Kopf sind vom Anzug in der Regel nicht geschützt. Hierfür braucht es noch Armlinge, Beinlinge und etwas für den Kopf. Insgesamt also eine ganz schöne Prozedur, ich weiß nicht wie oft man diesen wirklich nutzen würde. Vielleicht nur dann wenn wirklich Quallen im Wasser bereits zu sehen sind, und ob ich dann trotz Anzug gerne schnorcheln möchte? - ich weiß nicht...

Der Kontakt mit Quallen ist schmerzhaft aber wodurch kommt es zu den lebensgefährlichen Verletzungen und Todesfällen?

Reicht hierzu ein kurzer Kontakt oder sind es Fälle, in denen Personen sich in den Tentakeln mit dem Körper verwickelt haben?

Ich überlege, anstatt einem Stinger Suit, ein langärmliges Schwimmshirt/Surfershirt und eine entsprechende lange Schwimmhose zu tragen. Insgesamt vielleicht einfacher und Strandtauglicher, aber dann gucken Füße und Hände auf jeden Fall raus....

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Vombatus

« Antwort #10 am: 25. November 2012, 00:03 »
Es gibt Quallen die total harmlos sind, andere schmerzen von leicht bis stark und die gefährlichsten Arten können tödlich sein. Die Wirkweisen und Gegenmaßnahmen sind im Internet nachzulesen.
z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chiropsalmus_quadrigatus#Giftwirkung_und_Behandlung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chironex_fleckeri#Giftwirkung

Extraschlimm wird es in Verbindung mit allergischen Reaktionen, dann können auch leichte Gift schwere Folgen haben.

Je mehr Nesselgift in den Körper gelangt, also je mehr Hautkontakt statt fand, desto gefährlicher können die Folgen sein.

Ich glaube, du kannst vor Ort gut einschätzen wie groß die "Quallengefahr" ist und dich demnach schützen oder nicht ins Wasser gehen.
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