...doch, der Punkt ist tatsächlich ein Argument und ein Sicherheitsrisiko. Das ist der Grund warum es externe Pads (also kleine Tastaturen bsp. wie am ATM) auf einigen Geräten gibt.
Du hast zwar eine Verschlüsselung die bis in ein Notebook reicht, aber irgendwann ist die ja zu Ende - dein Browser will ja das Zeugs darstellen und dazu braucht er natürlich irgendwann auch mal Daten die er verarbeiten kann. Das sind dann natürlich keine verschlüsselten mehr, sondern das was du siehst wenn du auf "Quelltext anzeigen" oder so klickst.
Und ab da hört natürlich die Sicherheit der Verbindung auf. Wenn du jetzt ein böses Browser AddOn hast (als Beispiel), dann ist in diesem Moment seine Stunde gekommen, denn jetzt kann es tun und lassen was es will. Es kann dir irgendwelche neuen Fenster anzeigen und alles lesen was auch der Browser lesen kann, also auch deine PIN beispielsweise. Abgesichert war nur der Transport des Krams von der Bank auf dein Notebook - alles andere kann kein Netzwerkprotokoll der Welt garantieren. Was du mit den entschlüsselten Daten anfängst ist dann eine andere Frage.
Wer darüber nachdenkt wird schnell herausfinden, dass dieses Risiko der "Nachbearbeitung" oder Manipulation der Daten ohne Wissen des Benutzers immer besteht - es ist ja die Natur des Computers Befehle hereinzubekommen und abzuarbeiten. Was soll er auch anderes machen?
Die einzige Möglichkeit sich davor zu schützen ist, dass erst gar nix vom Computer ausgeführt wird was nicht gewollt ist. Klassisches Beispiel: der Virenscanner.
Und wenn man nun aber absolut sicher sein will, dass nix reinkommt was da nicht rein soll baut man externe Geräte und regelt das physikalisch. Sprich: man versucht sie so zu bauen, dass jemand sichtbare Schäden anrichten muss um irgendwas ins Gerät einzuspielen oder zu manipulieren. Beispiele: Karten-Terminal im Supermarkt (mit PIN-Pad!) oder aber ein Class3-Lesegerät mit eigenem Eingabefeld für den neuen Personalausweis.
Lange Rede kurzer Sinn: wir sehen nicht was intern vom Computer berechnet wird und wir können nicht einfach so überprüfen ob das was wir sehen (also was auf dem Bildschirm ist) tatsächlich auch das ist was wir gerne hätten. Könnte ja jemand bevor es angezeigt wird verändert haben...das ist theoretisch möglich.
Aber das Problem gibts immer und jeder ist ihm ausgesetzt - ob Profi oder Internet-Einsteiger. Und deswegen haben die Banken Methoden wie mTAN entwickelt. Damit kann ein böser Bube dann maximal verhindern, dass eine Überweisung raus geht. Die TAN wird aber ans Handy geschickt und ist nur für genau die eine Überweisung an Tante Hildegard gültig...
Er kann zwar die TAN auslesen, aber wenn er nicht zufällig denselben Betrag an Tante Hilde überweisen will, bringt sie ihm gar nix.
Hoffe ich habs verständlich erklärt