Ja, es stimmt, Dar es Salaam ist kaum der Rede wert, bis auf das indische Viertel, das für jeden Indienfan ganz interessant, aber in einem kurzen Nachmittag abgelaufen ist.
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Und: Nimm in Dar es Salaam NIE NIE NIEMALS ein Taxi von der Straße, du sollst immer ein Hotel fragen, dir ein sicheres Taxi zu besorgen, es ist tausendmal sicherer mit Minibussen zu fahren als mit fremden Taxis, aber beim Einsteigen unbedingt alle Wertsachen festhalten, und danach selbst zu laufen; geh nicht nachts alleine raus, nimm befreundete Einheimische mit.
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Allerdings kommt man von Dar Es Salaam leicht nach Bagamoyo, was mindestens einen Tagestrip wert ist. Selbst für einen Geschichtsmuffel wie mich war Bagamoyo sehr spannend, und es ist dort sehr sicher selbst um 10 Uhr abends noch, günstig (Bodaboda=Motoradtaxi für 1000/2000 Shilling, Essen für 1500 Schilling, Schuhe reparieren für 1000 Schilling, Hose nähen für 1000 Schilling, 2000 Schilling = ca 1 Eur, Übernachtung 10000 Schilling), es ist ruhig, und man erlebt Dorfatmosphäre und sieht, wie die Einheimischen wirklich leben.
Man kann dort auch günstig übernachten (z.B. das süße aber sehr einfache Kizota Guesthouse). Dort auf jeden Fall das Museum der Katholischen Mission besuchen und alles über den Sklavenhandel lernen, der dort, in Bagamoyo sein Zentrum im östlichen Afrika hatte, von hier aus wurden die Sklaven nach Sansibar verschifft. Auch die Deutschen war hier, und es lohnt sich, die übrig gebliebenen Gebäude zu bestaunen. Es gibt noch ein weiteres Museum, dessen Eintrittspreis auch den deutschen Friedhof und das alte deutsche Hauptquartier inkludiert. Strand gibt´s in Bagamoyo auch, aber nicht so traumhaft wie auf Sansibar. Und Musikbegeisterte können sich mal in der University of Arts umschauen.
In der Tourist Information in Bagamoyo kann man sich auch einen Tourguide besorgen, der einen auch zu den Ruinen von Kaole bringen kann und anderes. Übrigens ist der Chef der Tourist Information sehr gesprächig und erzählt viel Interessantes auch ganz umsonst, wenn man einfach so hereinplatzt. Ich habe mich da drei Stunden lang für Null cent in Geschichte weitergebildet...
Demzufolge ist es bestimmt auch sehr interessant, mit ihm eine Tour zu machen. Man kann in der Tourist Info auch eine Karte von Bagamoyo bekommen sowie Infos über Restaurants und mehr.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, ein paar Brocken Suaheli zu lernen, damit man auch anständig zurück grüßt, wenn man von den Einheimischen begrüßt wird, und damit man den Preis versteht, wenn man sich eine Kokusnuss kauft bzw handeln kann mit Taxifahrern... Also Zahlen und Begrüßungen, die sind auch nicht so schwer zu merken.
Viele Grüße,
Nina