Hi Leute,
nachdem mich einige über Privatnachrichten angeschrieben haben, dachte ich mir ich teil mal schnell meine Meinung über Absolute Africa hier im Forum.
Ich war Mitte Jänner bis Mitte März 2013 mit AbsAf von Nairobi nach Capetown unterwegs.
Reisezeit in AfrikaIch würde meine nächste Afrika-Reise genau zur gleichen Zeit machen. Wieso?
Vorteile: Weniger Touristen unterwegs, d.h. preiswertere Unterkünfte, Ruhe, mehr Sauberkeit, mehr Auswahl an Dienstleistern, spontanere Unternehmungen, etc.
Angenehmeres Klima (ab und zu bisschen Regen und kühle Nächte)
Unglaublich schöne Victoria Falls (dank ausreichend Regen)
Nachteile:Durch die Regenzeit herrscht eine stärkere Vegetation, wodurch man Tiere in der wilden Natur schwerer sehen kann
Absolute Africa und andere TouranbieterBist du jung und tough genug? Dann ist AbsAf die richtige Wahl. Wieso?
Vorteile:Dadurch, dass AbsAf im Vergleich zu anderen Companies wie etwa Oasis preiswerter ist, hat man hier große Chancen mit jungen Leuten unterwegs zu sein. Ich hab viele junge Erwachsene auf Trucks anderer Firmen gesehen die mit älteren Leuten (45+) unterwegs waren. Dementsprechend ist ihre Afrika-Reise wahrscheinlich auch anders gelaufen als meine. Auf AbsAf Trucks hab ich fast nie jemand älteren als 35 gesehen. Versteht mich nicht falsch; nichts gegen ältere Reisende, aber auf Campingsites wurde es immer deutlich wie wichtig es ist, dass eine Gruppe zusammen passt. Der Spaßfaktor ist nun mal sehr wichtig wenn man mit einer Gruppe fast 24/7 abhängt.
Nachteile:Trucks sind teilweise sehr alt (fast zwei Jahrzehnte mit mehreren hundert tausend Kilometern...bei den Straßen in Namibia ist das kein Scherz).
Die Campsites die von AbsAf ausgesucht werden, sind manchmal schockierend (gehört auch dazu).
Kein Koch, wie bei manch anderen Companies, vorhanden
Tour buchen im Vergleich zur individuellen ReiseBist du weiß und das erste Mal in Afrika? Buch lieber eine Tour (auch wenn es für paar Wochen ist). Wieso?
Vorteile:Die "Berührungsängste" sind besser zu kontrollieren und man bekommt im Laufe der Zeit ein Gespür für Dos and Don'ts und kann sich nach einer Tour viel einfacher und sicherer in Afrika bewegen (war danach noch in Johannesburg und Uganda als ob ich in meiner eigenen Stadt Wien unterwegs wäre). Meine erste Destination damals war Nairobi. Nairobi bietet jetzt nicht wirklich einen Kulturschock aber ich kann mir vorstellen, dass ich zum Beispiel in Kampala,Uganda als erste Destination ein unwohles Gefühl hätte (obwohl es die sicherste Hauptstadt Afrikas ist, ist es trotzdem noch eine ganze andere Welt). Und ich bin reise-erfahren, männlich, 27 und nicht schlecht gebaut
Der Anfang ist einfach schwer. In Afrika hab ich den krassesten Unterschied erlebt den ich vorher nicht kannte. Man wird, außer in Weißenvierteln größerer Städte, permanent von Leuten beobachtet und abhängig von der Ortschaft auch oft angesprochen. Man muss also echt lernen damit umzugehen und ich finde, dass es am einfachsten geht wenn man so eine Tour bucht, weil man sich für den Anfang wirklich auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann bis man in der Lage ist so eine Reise durch Afrika selbst auch zu organisieren.
Was noch ein Vorteil ist: man sieht/erlebt in kurzer Zeit viele schöne Dinge. Wir sind an manchen Tagen bis zu 12 Stunden gefahren, damit das möglich ist. 8 Länder in 2 Monaten würde ich alleine nie schaffen und somit hab ich jetzt einen groben Überblick welche Ecken ich mir genauer anschauen will (mit Freunden zwei Monate in Tansania ist mein Traum).
Nachteile:Irgendwann so ca. nach 7 Wochen hatte ich die Schnauze so extrem voll von den Leuten, den Campsites, der Routine mit Kochen, Abwaschen (es gibt Diensträder), Zelt auf- und abbauen, etc. Ist aber von Person zu Person verschieden. Ich hab mir unterwegs auch oft mit meiner Freundin (die ich am 1.Tag bei AbsAf kennen gelernt hatte) einen Luxus gegönnt wie z.Bsp. Upgrades (Zimmer statt Zelt) nehmen. Wir waren am Schluss ziemlich ausgepowert. Das Problem war, dass wir zum Schluss der Reise durch Namibia gereist sind und es einfach absolut höllisch heiß war und die Straßen gegen unsere Bandscheiben Krieg führten
Auf jeden Fall war es wirklich die beste Zeit meines Lebens und es fällt mir derzeit schwer drüber nachzudenken ohne melancholisch zu werden (obwohl ich seit Mai wieder von meiner Reise zurück bin). Ich kann Afrika eigentlich mit nur einem Wort beschreiben: magical.
Es ist unfassbar;.... wenn du auf den Dünen Namibias stehst und den Sonnenaufgang betrachtest, mit dem Microlight über die Vic Falls fliegst und die Wassertropfen dich küssen, im Sambesi-River im Rafting-Boot sitzt und zwischen den turbulenten Momenten die Felswände hinauf schaust, es leicht nieselt und du lächeln musst weil du glücklich bist und dich lebendig fühlst, wenn in Sansibar der weiße Sand dich zwingt deine Sonnenbrille aufzusetzen, du im Ngorongoro Tansania mit Massais tanzt, im Lake Kariba Simbabwe Fischen gehst oder in Swakopmund den Aufprall des Ozeans auf die Wüste bestaunst....du wirst keine Worte für deine Emotionen finden können.
Ich hab ab und zu in meinen Blog geschrieben. Würd mich freuen wenn ihr reinschauen würdet; es gibt auch einige Bilder
http://www.ifidiebeforeiwake.net/Peace,
Sani