Thema: Im Notfall per Handy ortbar?  (Gelesen 16102 mal)

atw12

« am: 28. Februar 2012, 14:04 »
Hallo Zusammen,
ginge es nicht, dass die homebase einen im Notfall über die GPS Funktion des Handys orten kann (wenn das Handy an ist)?

Würde meiner Familie das gerne als Möglichkeit geben, im Fall der Fälle rauszufinden wo ich bin. Habe ein Samsung Galaxy.

Danke für eure Tipps...
LG
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Einmalrundum

« Antwort #1 am: 28. Februar 2012, 18:50 »
Das ist doch nach einem Tag leer oder?
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AlpenCheGuevara

« Antwort #2 am: 28. Februar 2012, 21:00 »
das mit dem orten wär mir neu.
und es würde auch immer drauf ankommen wo man ist, denke ich. denn wennst irgendwo in der südbolivianischen berglandschaft oder dem brasilianischen dschungel rumwanderst wirds sowieso schwer.
einfach immer schreiben, wo du bist, wo du hinfährst, wann du ankommst und dich ca melden willst. dann sollte es auch beruhigend genug sein,

lg
stefan
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roca

« Antwort #3 am: 28. Februar 2012, 21:02 »
Die einzige Möglichkeit die mir spontan einfällt ist, dass du bei jeder (W-LAN-)Möglichkeit eine Twtter-Nachricht oder ähnliches mit deinem aktuellen Standort veröffentlichst. Natürlich ist es damit nicht in Echtzeit, aber trotzdem Gibt es zumindest einen Anhaltspunkt.

Ich werde es übrigens wohl ähnlich machen. ;)
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White Fox

« Antwort #4 am: 28. Februar 2012, 21:31 »
Meines Wissens nach ist das so: Dein Handy empfaengt Signal(e) von einem, zwei oder mehreren Masten. Bei der Ortung kann dann deinem Handy kann dann der Bereich zugeortnet werden, wohin die Reichweite von all diesen Masten zusammen trifft. Wir haben das Mal in Deutschland ausprobiert und das Gebiet wurde auf etwa einen halben Landkreis eingegrenzt - viel zu gross um jemanden zu finden (auch das haben wir ausprobiert). Falls du in einem Entwicklungsland bist wird es noch schwieriger, zumal man oft keinen Empfang hat. Wuerde mich auf sowas sicher nicht verlassen.
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Flynn

« Antwort #5 am: 28. Februar 2012, 21:52 »
Na klar kann ein Handy mit Verbindung zu nem Funkmast (also schon sobald du den Notruf wählen kannst) geortet werden. Das ergibt sich alleine aus der Logik der Funkzellen bzw. Gesprächsübernahme zwischen den Zellen und deren Controller. Aber das im Detail zu erklären führt etwas zu weit - Vorlesungen der nächsten Technischen Uni mit dem Stichwort "Mobile Netze" sind da ganz nett zum Einlesen. Ein eingeschaltetes Handy ist wie ein Peilsender - jederzeit weiß der Provider wo sich das Handy befindet. Wenn man kurz nachdenkt ist das ja auch ganz logisch: wie sonst soll er wissen wohin Anrufe durchgestellt werden die für das Handy sind?

Die Frage ob im Notfall dein Handy geortet werden kann ist eine andere. Die Daten sind natürlich vorhanden damit das GSM (oder alle anderen Netze - egal ob UMTS oder sonstwas) funktionieren können. Allerdings ist es nicht in jedem Staat gesagt, dass die Polizei sofort auf diese Daten zugreifen kann. Dazu gehört eine Verbindung der Polizei direkt zum Provider dazu und ein Abfrageinterface. Es gibt durchaus Länder da hat das der Geheimdienst aber keine einzige Polizeidienststelle beispielsweise ;)
Die Polizei kommt in solchen Staaten sicher auch an die Daten, aber eben nicht sofort und das ist dann ziemlich doof im Notfall.

Also würde ich mich in Bolivien nicht darauf verlassen, auch wenn es in Europa inzwischen Standard sein sollte.

Das private Orten von Handys ist so eine Sache. Kurz gesagt: verlässlich ist es nicht möglich, denn da brauchst du ganz andere Geschichten. Die "Stille SMS" kanns aber auch nachgebaut als "laute SMS" geben. Also eine App die SMS empfängt und bei Angabe des korrekten Passworts eine SMS mit den GPS Daten des Smartphones zurücksendet. Aber so richtig verlässlich ist das nicht, denn eine SMS von Deutschland kommt nicht immer unter der korrekten (und zurückanrufbaren) Nummer an ;)
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gerhard4310

« Antwort #6 am: 02. August 2012, 16:29 »
Die heutigen Notrufzentralen sind so ausgestattet dass diese das Handy welches den Notruf absendet auch orten können. Die ist auch in vielen Ländern verfügbar von denen wir annehmen dass solches dort nicht möglich sein kann da es sich um ein "armes Land handelt. Dazu muss man bedenken dass diese Länder ihre Mobilfunknetzte erst später aufgebaut haben und deshalb oft auf einen besseren Stand der Technik sind als es bei uns der Fall ist. Weiteres werden die meisten Mobilfunknetzte weltweit von den auch uns bekannten Providern betrieben womit eine fast einheitliche Technik weltweit zum Einsatz kommt.
Die Ortung funktioniert natürlich nur wenn man Senden bzw. Empfangen kann. Für Notrufe ist es egal welches Telefon benutzt wird denn dass absenden von Notrufen ist in den Geräten fix verbaut und funktioniert mit der internationalen Notrufnummer 112  somit wird nicht einmal eine Simkarte benötigt.

Wer im Dschungel oder in der Wüste georted werden will muss auf ein Statellitentelefon zurückgreifen kostet halt nur was.

Gerhard
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dommel24

« Antwort #7 am: 03. August 2012, 20:05 »
Empfehle zu dem Thema den Film "Buried - Lebend begraben" :-)
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Flynn

« Antwort #8 am: 06. August 2012, 18:31 »
Die heutigen Notrufzentralen sind so ausgestattet dass diese das Handy welches den Notruf absendet auch orten können.
Naja...bolivianische Notrufzentralen bestehen (wenn sie überhaupt bestehen) aus einem Telefon in einer kleinen Kammer. Nur La Paz und Santa Cruz bilden da eine Ausnahme. Da brauchst du gar nicht erst an irgendwelche Schnittstellen zum Provider zu denken...
Um zu Orten braucht man eine verlässliche Verbindung - in der Regel übers Internet - zum Mobilfunk-Provider. Das ist Mangels Infrastruktur nicht immer gegeben. Da kann das Netz selbst noch so modern sein :(
Das Problem liegt bei sowas weniger auf Provider-Seite - die binden ihre Masten eh schon seit Ewigkeiten übers Internet oder ein anderes verlässliches Netzwerk an. Aber wenn der Staat kein Geld in den Ausbau des Zivilschutzes steckt, dann spielt das alles keine Rolle - die haben schlicht die Technik nicht zur Verfügung. Und leider ist es genau bei diesen "armen Ländern" oft etwas andere Prioritäten. Da ist der Geheimdienst besser ausgerüstet als jede Feuerwehr :(

Daher ist es naiv und fahrlässig sich auf solche Standards zu verlassen - so allgemein verfügbar ist es eben nicht, denn es hat nichts mit dem Provider zu tun, sondern mit dem Rettungsdiensten und die sind eben staatlich.
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roadrunner

« Antwort #9 am: 19. Oktober 2012, 19:07 »
Hallo ich mag auch noch gerne was dazu anfügen.

Das WICHTIGSTE aber zuerst!
In Deutschland ist es inzwischen NICHT mehr möglich einen Notruf ohne Simkarte abzusetzen!!! Es haben zuviele dumme Leute damit Schabernack getrieben.
Diese Aussage habe ich von einem Leitenden Notarzt und der Rettungsleitstelle hier. Ich denke der Aussage kann man trauen und probieren wollte ich es nicht wirklich.
In vielen anderen Ländern ist es noch ohne Simkarte möglich aber man kann sich sicherlich einmal beim Roten Kreuz dieser Länder oder auch den Konsulaten erkundigen, in welchen Ländern das nicht möglich ist.

Vieles hier ist richtig, was ich gerne noch ergänzen würde ist, dass die meisten Standortbestimmungen bei Handys entweder über die Triangulation von den drei nächstgelegenen Sendemasten bestehen und das ist meines Wissens auch genauer als ein halber Landkreis. Darüber realisiert auch O2 seine Handyortung, die man auch direkt für sich aktivieren lassen kann. Somit können Angehörige dich auch Orten, du bekommst dann immer eine SMS in der du darüber informiert wirst das du gerade geortet wurdest. Sollte eigentlich Weltweit gehen. Frag einfach mal im O2 Shop danach, ob es auch von anderen Anbietern angeboten wird weiß ich nicht, einfach mal Fragen.
Eine ander Variante ist das sich z.B. die Apps an festen WLan Hotspots orientieren, dies kann, denke ich, nicht einfach so in die andere Richtung ,also für dieOrtung deines Gerätes bzw. dir genutzt werden. Dies würde eine permanente Identifizierung deines Gerätes über femde Hotspots erfordern, was du sicher auch nicht möchtest. Obgleich solche Anwendungen für Forschuingszwecke schon erprobt werden v.A. bei Verkehrsanalysen und damit für Navis.

Ich hoffe niemand muss hier einmal geortet werden :)
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Xenia

« Antwort #10 am: 24. Oktober 2012, 14:13 »
Ich arbeite momentan beim Staat in dem Bereich. Wir orten unter anderem Handys von vermissten Presonen. Dies funktioniert sehr gut. Wenn es ausgeschaltet ist können wir den letzten Standort bestimmen. Die Suche kann ziemlich genau eingegrenzt werden und in Notfällen haben wir spezielle Tricks (stille SMS und Suchtrupp mit speziellen Geräten) wie man dann sogar ziemlich genau auf den Punkt feststellen kann wo die Person ist.
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crazy_culture

« Antwort #11 am: 03. April 2014, 22:08 »
Ich hole den Thread mal wieder hoch.
Unsere Familien sind recht besorgt und fragten, ob wir das nicht einrichten könnten.
Hat jemand einen Tipp für eine Android APP?
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Vombatus

« Antwort #12 am: 03. April 2014, 22:29 »
Verstehe ich nicht?

Was möchte man denn bei einem Notfall orten? Selbst wenn das technisch einwandfrei ginge, bei was für einen Notfall sollte die Homebase zuhause helfen können und woher wüsste die Homebase, dass ein Notfall herrscht? Verstehe ich nicht? Eine Entführung oder Reifenpanne in der Wüste oder Verkehrsunfall in den Anden und mal kurz 300 Meter den Berg runtergekracht? Wenn man ein Telefon mit Empfang hat ruft man doch nicht 15 000 km mit 8 Stunden Zeitverschiebung zuhause an und sagt "bitte orte mich"? Oder meine Homebase fängt an mich zu suchen, nur weil ich gerade zu viel Spaß und keinen Empfang habe um mich zu melden. Vielleicht bin ich auch zu phantasielos bzw. die Schreckensphantasien von sich sorgenden Verwandten blüht zu sehr?

Wichtiger ist ein findbarer, informationshaltiger Notfallzettel, damit die Verwandten auch verständigt werden können … und den Beitrag oben von perner123 finde ich auch gut.
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thrones_of_blood

« Antwort #13 am: 03. April 2014, 22:44 »
Vielleicht wäre ein SPOT etwas für dich, frag mal Google nach "spot gps messenger". Habe selbst keine Erfahrung damit, aber habe schon von Leuten gelesen (hauptsächlich RTW-Radreisende), die so einen dabei hatten.
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crazy_culture

« Antwort #14 am: 04. April 2014, 00:06 »
Verstehe ich nicht?

Was möchte man denn bei einem Notfall orten? Selbst wenn das technisch einwandfrei ginge, bei was für einen Notfall sollte die Homebase zuhause helfen können und woher wüsste die Homebase, dass ein Notfall herrscht? Verstehe ich nicht? Eine Entführung oder Reifenpanne in der Wüste oder Verkehrsunfall in den Anden und mal kurz 300 Meter den Berg runtergekracht? Wenn man ein Telefon mit Empfang hat ruft man doch nicht 15 000 km mit 8 Stunden Zeitverschiebung zuhause an und sagt "bitte orte mich"? Oder meine Homebase fängt an mich zu suchen, nur weil ich gerade zu viel Spaß und keinen Empfang habe um mich zu melden. Vielleicht bin ich auch zu phantasielos bzw. die Schreckensphantasien von sich sorgenden Verwandten blüht zu sehr?

Wichtiger ist ein findbarer, informationshaltiger Notfallzettel, damit die Verwandten auch verständigt werden können … und den Beitrag oben von perner123 finde ich auch gut.

Den Angehörigen geht es darum den letzten Aufenthaltsort rausfinden zu KOENNEN wenn wir länger kein Lebenszeichen von uns gegeben haben. Klar ist melden und orten beides nicht immer ohne weiteres möglich.
Ich habe mal von ner App gehört, mit der man verlorene/gestohlene Handys suchen kann, das ginge ja auch in die Richtung.
Ja und mir ist klar das ich bei einem Notfall vielleicht auch kein Handy mehr bei mir habe. Aber vielleicht nutzt ja irgendjemand so etwas und hat damit Erfahrungen.

Und mit der bluehenden Phantasie liegst du gar nicht so schlecht... :-[
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