Thema: Mexiko --> Kolumbien (über Land)  (Gelesen 8872 mal)

Nayelivolando

« am: 27. Dezember 2011, 13:48 »
Hallo Liebe Mitreisende,

Ich werde Anfang Februar in Mexiko landen und werde meinen Weg über Land bis nach Kolumbien bahnen. Das sind ca. 3000 Kilomenter und führt mich durch 6 weitere Länder: Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama. Mein Budget beläuft sich auf nicht mehr als 1000€ gesamt, und den Zeitrahmen, den ich mir gestellt habe, sind 5-6 Monate, mindestens. (Ich reise gerne langsam!).

Wenn ihr jetzt auf meinen Blog geht, könnt ihr alles zu meiner letzten Reise lesen, die nach Griechenland, Israel und Ägypten führte. Ab 1.2.2012 gehts dann los mit Zentralamerika.

Hier nun der Link: http://dublunatic.wordpress.com/

Ich freue mich über Feedback und Kommentare! &Vielleicht sieht man sich ja!

LG Eliane


sandammeer

« Antwort #1 am: 08. Februar 2012, 23:24 »
Ich bin begeistert! Bin ab April auf der gleichen Strecke unterwegs, folge dir quasi unauffällig ;)
Ich freue mich über viele neue Fotos und Berichte in deinem Blog!
Viel Spaß und pass auf dich auf!

Vombatus

« Antwort #2 am: 09. Februar 2012, 00:13 »
Von Panama nach Kolumbien könnte es über Land etwas schwierig werden ...  ;)

... Und wenn du schon mal da bist. Auf nach El Zone (zu Alex) in El Salvador. Hatte in ganz Mittel- und Südamerika keine so tolle Strand-Surf-Seafood-Sonnenbrand-Party-Zeit.

Naja, 1000 Euro für alles halte ich für zu wenig. Kolumbien und Mexiko sind nicht die billigsten Länder. Panama, Costa Rica und Belize würde ich jetzt auch nicht als billig bezeichnen. 1000 Euro, also 200/Monat bei 5 Ländern. Hast du vielleicht eine Null vergessen?

roca

« Antwort #3 am: 09. Februar 2012, 09:38 »
1000 Euro, also 200/Monat bei 5 Ländern. Hast du vielleicht eine Null vergessen?

War auch mein erster Gedanke! :D

Ich habe die gleiche Route in der gleichen Zeit vor und rechne mit ca. 7500 €.

Nayelivolando

« Antwort #4 am: 10. Februar 2012, 18:55 »
Tja, ihr reist wahrscheinlich anders als ich. ;) Ich weiss, dass 2-3000 euro etwas besser waeren. aber ich bin kein sightseer, mache keine tours, bleibe nicht in teuren hotels. sollte das geld knapp werden, werde ich geld verdienen... ich werde auch viel volunteeren und mir einfach das leben suchen. es ist also keine eigentliche "reise" sondern eher die kunst des reisens in einem selbstprojekt der autosuffizienz, ohne rueckreisedatum oder festen plaenen. es ist eine lebenseinstellung.

fuer mich die einzige art zu reisen.

mein naechster beitrag wird morgen kommen. ich freue mich ueber jedes feedback oder kontakte :)




Flynn

« Antwort #5 am: 10. Februar 2012, 22:21 »
...also ich hoffe du weißt worauf du dich einlässt. Geld sparen ist nicht alles und kann auch - gerade in Mittelamerika - zu Lasten deiner Sicherheit gehen. Wer sich in Jo'burg per Anhalter mitnehmen lässt, der ist schlicht naiv beispielsweise. Denke in Mittelamerika wirds Städte/Gegenden geben da siehts ähnlich aus :(
Das ist keine Panikmache, sondern von Jo'burg hab ich mehrere Zeitungsartikel (der lokalen Presse) gelesen in denen Backpacker ausgeraubt oder in einem sogar ermordet wurden - direkt neben dem Hostel.

Und das mit dem Arbeiten...naja...mal ganz abgesehen davon, dass dazu eigentlich ne Arbeitserlaubnis nötig wäre. Sowas sagt sich immer so leicht, aber find mal einen Job dort mit dem du dich finanzieren kannst. Immerhin gibt man auf der Reise ja mehr aus als mit festen Wohnsitz (einfach auch durch die Transportkosten und das Essen, denn jedes Mal selbst kochen geht ja meist nicht - gerade in billigen Hostels).

Also pass auf dich auf und überlegs dir gut ob du echt mit 1000 Euro losziehen willst. Ich hab leider schon viele mit dieser Idee scheitern sehen - die Realität ist leider doch meist teuerer und weniger bunt :(
Aber wie heißt es so schön: jeder soll nach seiner Facon glücklich werden :)

Nayelivolando

« Antwort #6 am: 12. Februar 2012, 21:34 »
Danke fuer eure Sorge um mich :D
Bin aber schon unterwegs. Ist jedoch moeglich dass ich meinen Plan etwas abaendere, was einfach ist, wenn man quasi ohne Plan reist.

Aber ganz ehrlich, 7500euro fuer mexiko nach kolumbien finde ich uebertrieben und nennt sich sicher nicht mehr backpacker. genau diese leute sind es doch, die unberuehrte paradiese in touristenzentren verwandeln. das ganze spektakel findet seit 50 jahren in suedostasien, vor allem thailand statt.

das sind die backpacker, die eigentlich nichts boeses wollen, aber dann eben doch ein nicht lokales restaurant besuchen, und doch in einem etwas komfortableres hostel wohnen, leute die touren buchen anstatt auf eigene faust loszuziehen. leute eben, die einmal in ihrem leben etwas "tolles" machen wollen, sonst aber in einer versicherung arbeiten.

Ich war vor 6 Jahren das erste mal ein Jahr fuer 200 euro/monat unterwegs. Und ich sehe nun, wie sich diese Orte seit 6 Jahren veraendert haben. Italienische Restaurants, Franzoesisches Fruehstueck, All Inclusive-Hostels, teure Klamottenlaeden, Supermaerkte und Burger Kings. Das alles entsteht durch die Menschen, die Ihren Komfort von zuhause gerne auch unterwegs haben moechten. Ich sehe hier genug von diesen Leuten in Bermudashorts und adidas Schuhen.

Meiner Meinung nach sind es diese Menschen, die sich fuer coole Traveler halten aber mit einfach zuviel Geld losziehen, die die Paradiese dieser Erde zerstoeren. Man kann diesen Kapitalisierungsprozess ueberall beobachten, vor allem an der mexikanischen Karibikkueste. Diese Leute denken, reisen ist immer toll und bunt. Aber man ist erst ein echter Reisender, wenn man so reist, wohnt und isst, wie die Lokalen. Erst kommen immer die Reisenden, die sich nahe an Realitaet und Bodenstaendligkeit bewegen. Dann kommen die Touristen! Sorry, aber wer durch Zentralamerika mit 7500 reist ist ein Tourist, und tut den Orten nichts Gutes.

Nur, damit ihr mal die andere Seite seht und nicht einfach denkt "je mehr Geld desto besser". Nehmt Ruecksicht auf die Lebensgewohnheiten der Einwohner und macht aus Ihrer Heimat bitte kein Disneyland.

LG

Vombatus

« Antwort #7 am: 12. Februar 2012, 23:02 »
... möchte deine Ansichten nicht alle in Frage stellen, du hast zu Teilen bestimmt recht. Aber ganz sicher ist, dass alle einem oftmals "westlichen" medialen (Konsum) Vorbild nacheifern. Ob das nun richtig ist oder nicht. Die normalen "Lokalen" wollen das haben, essen und so sein wie sie es im TV und in Hochglanzmagazinen sehen ... oder beim reichen Nachbarn.
Zu dieser Entwickung braucht es gar kein Touristen, kein Backpacker. Das passiert von alleine. Und wer will es den Menschen verbieten zu Burger King zu gehen und eine Levis zu tragen. Darfst nur du das? Die "Eingeborenen" sollen in ein Käfig/Zeitkapsel gesperrt werden und ein Ursprünglichkeits-Disneyland geschaffen werden, nur für Touristen wie dich? Entschuldige bitte mein frechen Ton, habe absichtlich übertrieben, um zu zeigen, dass es eben kein gut und böse gibt, sondern ein grau in grau einschließlich Vor- und Nachteile.
 
Mal abgesehen, dass sehr, sehr viele Leute vom Tourismus LEBEN.

Da kommen wir aber jetzt von einem Ursprungsthread zu weit weg.

Natürlich gibt es keine Vorschrift mit wie viel Geld man durch Zentralamerika reist. Aber du siehst ja selbst wie viel sich in 6 Jahren verändert hat. Vielleicht musst du dich dem ja auch anpassen und 400-500€ ausgeben. Du kannst uns ja berichten in wie weit es (noch) möglich ist mit 200 Euro zu reisen. In welchen Tempo und Art auch immer?



 

Vombatus

« Antwort #8 am: 06. November 2012, 23:04 »
Ich hole den "alten" Thread mal wieder aus der Versenkung hoch.

Manchmal möchte man (ich) ja sehen, was aus den Reiseplänen geworden ist – kann man beeindruckend nachlesen – und zudem ist das ein toller Blog und zeigt eine andere Art zu Reisen.

Im Moment ist sie in Kanada unterwegs.
http://dublunatic.wordpress.com/

White Fox

« Antwort #9 am: 07. November 2012, 00:02 »
Danke Vombatus, sehr interessant. 1000 Euro fuer die ganze Tour waren wohl doch zu wenig, aber immerhin ist es Mexiko & Guatemala geworden.

vadasworldtrip

« Antwort #10 am: 07. November 2012, 19:05 »
Tja, spannender Thread.

Dazu möcht ich eins sagen: ich habe es satt, immer an allem Schuld zu sein, jeden Tag wird uns vorgeführt, wie schlecht wir sind, wir verschmutzen die Umwelt, wir zerstören lebensraum, wir lassen andre hungern etc. Und nun ist man ein Verbrecher, wenn man sich eine schöne Zeit im Leben machen will. Habe ich nicht das Recht dazu, weil ich zufällig in Europa auf die Welt gekommen bin? Was kann ich mehr tun, als einem Bettler was zu geben, oder ökologische Artiekl zu kaufen, stromsparend zu leben, aufs Auto zu verzichten?

Immer dieses Schwarzweissdenken, diese Schubladisierungen (obwohl ich manchmal auch dazu neige). Die Guten und die Bösen.

Nich jeder Tourist benimmt sich daneben oder zieht mit viel Geld und fertigem 1 Jahres Plan durch die Gegend. Und nicht wir sind es, die aus schönen Orten ein Disneyland machen, sondern die geldgierigen Eigentümer, die aus dem Tourismus Kapital schlagen. Die ihre Seele verkaufen. Auch hier in Europa gibt es immer weniger Selbsversorger, und immer mehr Fabriken werden ausgelagert, um billiger produzieren, weil wir von der Geiz ist geil Generation alles noch billiger haben wollen.

Die Ansichten von Nayelivolando sind insgesamt gut gemeint, aber am falschen Ort platziert. Der Blog regt jedoch an und ich werde sicher die einen oder anderen Minuten dort verbringen. Schreibe doch deine Zeilen den Politikieren und Managern dieser Welt!

Thema Sehenswürdigkeiten:
macchu Piccu? Nein danke, nachdem ich Fotos von wilden Touristenhorden auf den Einlass wartend gesehen habe .. Dasselbe mit der chinesischen mauer. Please, no.

Aber das schrecklichste Beispiel einer Verschandelung findet sich hier in der Schweiz:
Geht mal in die Beatus-Höhlen am Thunersee. Ich war vor ca. 9 Jahren dort. Die Höhlen, wo einst die Neandertaler lebten, wären sicher mystisch gewesen, beeindruckend, wäre da nicht die automatisch mitfahrende Licht- und Audioshow gewesen. Wirklich schlimm wars. jede Ecke der Höhle war dramtisch ausgeleuchtet und dekoriert. Dazu ertönte korridiniert und zeitlich abgestimmt die Erklärung aus den versteckten Lautsprechern. Wahrlich ein Disneyland. Entsetzt kam ich aus den Höhlen wieder ans Tageslicht. Die nächsten Touristen wareteten schon beim Einlassgitter vor dem Kassenhäuschen...

(sorry for OT)

Nayelivolando

« Antwort #11 am: 10. November 2012, 00:23 »
Hallo! Danke fuer die Komplimente!!

@Cookie Monster, du hast da etwas falsch verstanden. Der Trip ist noch lange nicht vorbei.
Ich habe nur USA und Kanada eingeschoben, um Geld zu verdienen, eine Moegichkeit, die ich vor Abflug noch nicht kannte. Es ist alles TEIL DESSEN und ich finde es schoen dass es vielleicht den ein oder anderen motiviert, auf Weltreise zu gehen, ohne zehntausend euro zusammen zu haben. ich bin mit 1600 Euro losgezogen und nun bereits 9 Monate unterwegs. Ich habe auch gelernt, Schmuck herzustellen und zu verkaufen. Ich zeige damit auch, dass man Vollzeit-Traveller werden kann, und eine Weltreise nicht zeitlich oder finanziell beschraenkt sein muss. Kolumbien ist noch immer auf dem Plan. Nur sind meine Plaene etwas flexibel!

Ich freue mich sehr ueber die positive Resonanz!

Und zum letzten Thread, ich moechte mich entschuldigen, falls sich jemand persoenlich angegriffen fuehlt. ich sage nicht, dass jemand schlecht ist oder Schuld hat. Ich hoffe nur, dass Weltreisende offen sind um sich den Laendern anzupassen und nicht wie auf Wolke 7 durch die Gegend fliegen. Man kann so viel lernen auf Reise, vor allem Demut.

Klar kann man sich selbst etwas gutes tun und sollte das auch, immer. Nur nicht auf Kosten anderer, oder nur selbstbezogen. Viele Leute dnken eben nicht an de Konsequenzen ihrer Aktionen. Ich schliesse mich dabei auch gar nicht aus. ich hoffe nur, etwas zum denken anzuregen.

LG
Eliane

vadasworldtrip

« Antwort #12 am: 10. November 2012, 20:02 »
Ich vestehe schon, was du meinst. Auf jeden Fall hast du zum Nachdrenken angeregt, das ist gut.
PS: ich rege mich meistens im Moment auf, und danach ist gut. Ich bin nicht nachtragend.

Ich wünsche Dir Viel Glück und tolle Begegnungen auf deiner weiteren Reise. Dein Blog ist auf jeden Fall gespeichert.

Lieber Gruss
Eva

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