Thema: 3 Wochen Nepal sinnvoll oder zu kurz?  (Gelesen 8071 mal)

querweltein

« am: 24. Oktober 2011, 03:42 »
Hi,

wir überlegen gerade ob wir unsere Route (kostenpflichtig) ändern wollen und 3 Wochen Nepal einbauen.
Würde uns pro Person ca 250Eur kosten für 2 Änderungen falls Flüge verfügbar sind.
Zeitraum wäre Mitte/Ende April so ungefähr.

Jetzt fragen wir uns, ob sich das lohnt bzw was man in 3 Wochen Nepal machen könnte.
Oder ob wir die 3 Wochen lieber nach Asien verschieben, wo wir momentan nur ca 8 Wochen für Vietnam, Kambodscha, (Laos), Vietnam geplant haben. Dann brauchten wir auch keine Flüge ändern.

Achja, und wir müssten uns sozusagen heute/morgen noch entscheiden. :)

Vielleicht könnt ihr uns ja etwas Input geben?

Gruß

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Vombatus

« Antwort #1 am: 24. Oktober 2011, 04:28 »
Laos!
Four Thousand Island
Konglor Cave
Luang Prabang
Vang Vieng
und mehr ...
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Litti

« Antwort #2 am: 24. Oktober 2011, 06:54 »
Freunde von mir haben im letzten Jahr ihren 3-wöchigen Jahresurlaub in Nepal verbracht. Neben dem Annapurna-Trek (ich glaube 13 Tage) war dann auch noch genug Zeit für Kathmandu und andere Dinge. Also für die beiden haben sich die 3 Wochen sicherlich gelohnt.

8 Wochen für Kambodscha und Vietnam reichen locker aus. Für Laos solltet ihr schon mindestens 3 Wochen einplanen; auch dort (wie in Vietnam) sind teils große Strecken zu überwinden - wenn ihr es also nicht bereits fix eingeplant habt, verzichtet vlt lieber drauf.
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karoshi

« Antwort #3 am: 24. Oktober 2011, 08:09 »
Hallo querweltein,

der Annapurna Circuit wird normalerweise in 18-21 Tagen gegangen. Wer das in 13 Tagen macht (kommt vor), ist ein Tier. Normale Menschen schaffen in 3 Wochen einen kürzeren Trek (z.B. Annapurna Basecamp oder Langtang) und noch etwas "Beiwerk" wie den Chitwan NP und das Kathmandu Valley. Wenn Ihr einen den Annapurna Circuit machen wollt, empfehle ich Euch eher 4 Wochen Nepal. Lohnen tut es sich aber in jedem Fall.

LG, Karoshi
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Litti

« Antwort #4 am: 24. Oktober 2011, 09:14 »
Wer das in 13 Tagen macht (kommt vor), ist ein Tier.

Oha, wollte hier nichts falsches erzählen. War bisher davon ausgegangen dass 15 Tage normal sind. Die beiden sind sicherlich sportlich (aber nicht völlig abgehoben, normale Österreicher mit Bergerfahrung  :D), und hatten zwischendurch sogar noch einen Tag zur Aklimatisierung drin.
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Angel

« Antwort #5 am: 24. Oktober 2011, 09:58 »
also wir haben den annapurna circuit in 14 tagen gemacht. wobei wir ihn fertig gegangen sind und die meisten nach dem Pass den Jeep genommen haben - sich quasi das Bergabgehen (ca 4 - 5) tage gespart haben.
alles im normalen Tempo (gut, Bergerfahrung und Kondition hatten wir alle, aber die Wege sind ja nicht hochalpin sondern recht gemütlich) und sogar der Tilicho-Lake ist sich dabei ausgegangen (den allerdings kann ich nur bei alpiner Erfahrung empfehlen, weils doch sehr ausgesetzt ist auf den schmalen Steigen)

3 wochen sind da schon genug find ich. inklusive kathmandu und pokhara genießen.
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karoshi

« Antwort #6 am: 24. Oktober 2011, 11:24 »
Hmm.. die 18-21 Tage sind wohl eher defensiv gerechnet. Und an die Möglichkeit, Teile des Weges mit dem Jeep zu fahren, hatte ich ehrlich gesagt gar nicht mehr gedacht. Ich würde allerdings trotzdem noch ein paar Tage auf die 3 Wochen draufschlagen, dann steht man nicht so unter Zeitdruck.
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Angel

« Antwort #7 am: 24. Oktober 2011, 11:44 »
leider (also für uns Touris leider, für die Einheimischen doch gut) ist das Jeepnetz auch auf der vorherigen Seite schon sehr weit ausgebaut.
Bis nach Tal (eine Ortschaft) gings noch nicht, aber bis kurz davor war es schon möglich.

War genau 1 Monat in Nepal, es hätten auch ein paar Tage weniger sein dürfen, bin zuletzt schon sehr viel herumgehangen. Aber stimmt, braucht sich nur jemand den Knöchel verstauchen, kannst schon wieder nen Tag dazurechnen. Wobei mir grad einfällt, dass wir in Manang sogar einen Tag Pause eingelegt hatten.
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querweltein

« Antwort #8 am: 24. Oktober 2011, 13:44 »
Hi, danke schon mal für die INfos. Hab oben leider 2x Vietnam geschrieben - es sollte aber Vietnam Kambodscha Laos Thailand heißen.
Sind dann 8 Wochen schon superstressig?

Welche Möglichkeiten in Nepal hätte man in 3 Wochen noch ausser der Annapurna Runde? Die kann man nicht abkürzen meine ich gehört zu haben, dh nur die Hälfte laufen und dann noch was anderes sehen?

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freshman007

« Antwort #9 am: 09. Dezember 2011, 14:49 »
Hi zusammen,

überlege auch gerade noch irgendwie Nepal bei meiner Weltreiseroute reinzubekommen. Würde ggfs. 1 Monat dafür reserviere. Allerdings könnnte ich Nepal nur gleich zu Begin meiner Route einbauen, was Juni 2012 wäre.
Ich würde gerne den Annapurna Circuit Trek machen (oder ggfs. einen kürzeren Trek in der Region - Poon Hill).

Allerdings beginnt da anscheinend die Regenzeit.
@Angel: Ich habe bei deinen Fotos gesehen, dass du im Juni den Annapurna Circuit Track gemacht hast.
Wie war denn bei euch das Wetter (nach den Fotos zu beurteilen hattet ihr wohl Glück) bzw. wie war deine Erfahrung mit dem Regen zu der Zeit?!

@all: Mit wieviel Geld kann ich bei dem Annapurna Circuit Track (ohne Porter, Träger) bzw. Tour komplett alleine rechnen (also inkl. Übernachtungen, Essen Trinken, Permit)?!
Wo hole ich eigentlich die Permit für den Track?!
Kann man sich bei der Annapurna Circuit Track leicht verlaufen oder sind die Wege gut beschildert?
Kann man den Track alleine gehen - oder haltet ihr das für zu gefährlich?!





 
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steelydan

« Antwort #10 am: 09. Dezember 2011, 15:26 »
Hallo Freshman,

im Juni ist der Annapurna Curcuit zwar machbar, aber wirklich empfehlenswert ist das nicht: In den tiefen Lagen wird es verdammt (!) warm und schwül, die Fernsicht ist alles andere als toll, in manchen Jahren regnet es schon und wenn Ihr Pech habt, seht Ihr gar nichts, eventuell könnten auch Blutegel ein Problem sein.

Ansonsten ist die Runde für gesunde, akklimatisierte Trekker auch ohne großartige Trekkingerfahrung relativ problemlos machbar. Ganz alleine würde ich die Tour nicht unbedingt machen, es sollte aber kein Problem sein, sich vor Ort mit jemandem zusammenzutun, falls Du allein reist. Von einem Guide würde ich dringend abraten: Die Tour ist recht gut beschildert, wirklich verloren gehen kannst Du nicht, und ich habe noch kein Land erlebt, in dem es so viele entsetzlich unfähige Guides gibt wie in Nepal. Vermutlich werden Dir die Agenturen vor ort etwas ganz anderes erzählen, aber die Tour ist allein wirklich kein Problem.

Die Permits bekommst Du problemlos in Pokhara oder Kathmandu. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Annapurna-Runde 1998 gegangen bin - damals habe ich die Tour und das Land geliebt, aber als ich 2010 wieder in Nepal war, war ich ziemlich entsetzt, wie sehr sich alles in Richtung Massenabfertigung verändert hatte, besonders auf den Annapurna-Treks und in Pokhara. Die Landschaft ist natürlich immer noch sensationell, aber ich würde die Annpurna-Tour nicht noch einmal gehen, und schon gar nicht im Juni.
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White Fox

« Antwort #11 am: 09. Dezember 2011, 21:28 »
Also I war vor zwei Jahren 7 Wochen in Kambodscha und Thailand. Rückblickend habe ich das Gefühl nur die Hälfte von Thailand gesehen zu haben, allerdings so ziemlich alles in Kambodscha. 8 Wochen finde ich etwas knapp, von daher wären die 3 extra Wochen sicher gut. Auf der anderen Seite ist Nepal sicherlich umwerfend schön. Ich persönlich würde eher nach Nepal gehen und mich dafür auf 2-3 Länder in SOA beschränken.
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Meersburger01

« Antwort #12 am: 10. Dezember 2011, 05:03 »
Hallo,

grundsätzlich würde ich auch sagen, dass sich ein Abstecher nach Nepal lohnt. Allerdings kann es wirklich sein (und die Chancen sind groß), dass du vor lauter Regen keine Berge siehst und die Erdrutsche machen teilweise auch in den Bergen ein Durchkommen unmöglich. Und ohne Berge fehlt dem Land leider ein wesentlicher Faktor dessen, was es so unglaublich schön macht. Deshalb würde ich fast die Zeit für andere Länder nutzen (in denen es zwar auch heiß ist und die Regenzeit ggf. bereits begonnen hat) und dann zu einem besseren Zeitpunkt mal zum Trekken nach Nepal zu kommen. Wobei man sich dieses Jahr noch nicht einmal auf gutes Wetter und Bergsicht im Oktober/ November verlassen konnte.
Natürlich kann es auch im Juni schön sein, aber in den letzten beiden Jahren hätte ich im Juni hier nicht in den Bergen sein wollen.

Kosten im Annapurna: ich kam immer mit 1.000 RS (also ca. 10 Euro) am Tag aus. Da waren Übernachtung, Essen und Trinken sowie Trekkingpermit drin. Die Lodges kosten zwischen 1 und 2 Euro, also keine großen Ausgaben... Die Trekking Permits kannst du in Kathmandu oder Pokhara bekommen, ich würde allerdings empfehlen, sie unterwegs am ersten Checkposten zu besorgen. Dann bleibt das Geld nämlich in der Region, wenn du sie in Kathmandu besorgst, bleibt das Geld in der Hauptstadt. Nimm 2-3 Passbilder mit und eine Kopie deines Passes.
Verlaufen kann man sich eigentlich nicht unterwegs, man kann ja auch jeden fragen, wo es zum Dorf XY geht. Eine gute Karte reicht (gibt es ebenfalls in Pokhara oder Kathmandu). Dennoch würde ich nicht raten, ganz alleine zu laufen. Entweder du fragst dich in Pokhara durch, da suchen andere Leute auch immer noch Trekkingpartner. Allerdings werden das im Juni nicht sehr viele sein. Dann würde sich ggf. doch ein Guide oder Porter (ist deutlich preiswerter) eignen. Wenn du über eine Agentur einen Guide oder Porter buchst, ist die Qualität in der Regel besser und sie sind auch krankenversichert über die Agentur. Natürlich kann man dennoch einen Guide bekommen, der eine totale Null ist.

Grüße aus Pokhara,

Sabine
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Angel

« Antwort #13 am: 10. Dezember 2011, 20:28 »
also ob wir beim Wetter wirklich so Glück hatten oder ob es normal war...
Es hat jedenfalls in Kathmandu schon und beim Start in Bulbule aus Kübeln geregnet. Es wurde uns von irgendjemanden gesagt, dass die Niederschläge "hinter" dem Annapurna Gebirgszug einfach nicht so früh hinkommen. Es hat auch dann nach dem Pass wieder geregnet. Wir hatten immer gute Fernsicht. Aber in Pokhara dann nicht mehr, hat auch dort wieder geregnet (nicht durchgehend, aber wenn, dann ordentlich).
Wenn schon im Juni, dann ganz am Anfang Juni. Es sind auf jeden Fall weniger Leute unterwegs, was das ganze ordentlich aufwertet.

Guide kannst du dir sparen, besorg dir irgendwo eine anständige Karte von dem Gebiet, das ist besser als jeder Guide.
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freshman007

« Antwort #14 am: 12. Dezember 2011, 09:02 »
Vielen Dank für eure Antworten!!

Ich werds mir das noch Mal durch den Kopf gehen lassen.
Der Start meiner Reise sollte ja möglichst gut beginnen.

Ggfs. muss ich den Trek dann mal in einem Jahresurlaub zu einer passenderen Jahreszeit machen.

p.s. Wer einen Einblick haben will, was einem bei dem Annapurna Circuit Trek erwartet, dem kann ich folgendes Video ans Herz legen (bzw. sind insgesamt 8 Teile)
http://www.youtube.com/watch?v=GwtAdTKE6Lw&feature=relmfu

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