Thema: Die ewige Rucksackfrage - 70l oder 80l?  (Gelesen 10262 mal)

Dee

« am: 26. September 2011, 14:20 »
Hallo Zusammen

Ich habe mich inzwischen intensiv mit dem Thema Rucksack befasst und mich für einen Bach Overland entschieden. Nun gibt es diesen in den folgenden Ausführungen (http://www.transa.ch/de/outdoor/kofferrucksaecke):

  • Overland 1 / 60 l / 3.3 kg Leergewicht
  • Overland 2 / 70 l / 3.4 kg Leergewicht
  • Overland 3 / 80 l / 3.5 kg Leergewicht

Die Rucksäcke kosten alle gleich viel (CHF 399), das ist also kein Entscheidungskriterium. Für unsere Reise (Südostasien, 4.5 bis 5 Monate) habe ich die Rucksackauswahl nun auf den Overland 2 oder Overland 3 eingegrenzt. Da beide Rucksäcke gleich viel kosten und der grössere nur 100 Gramm schwerer ist, bin ich momentan wirklich unschlüssig.

Auf dieser Seite (http://weltreise-info.de/packen/rucksack.html) wird ein Volumen von 45 bis 50 Litern empfohlen. Da ich aber etwas mehr Technik als vielleicht der Durchschnitt mitnehme (konkret Netbook, DSLR mit einem Zoomobjektiv, kompakte DigiCam mit zusätzlichem Unterwassergehäuse) frage ich mich, ob mir 70 l Volumen ausreichen oder nicht.

Ist jemand in einer ähnlichen Region mit ähnlicher Technik gereist und kann einen Tipp geben? Danke dafür im Voraus!
0

Flynn

« Antwort #1 am: 26. September 2011, 17:23 »
Also meine Erfahrung ist da eindeutig: je weniger desto besser ;) Das verführt weniger...
0

Litti

« Antwort #2 am: 26. September 2011, 17:31 »
Ich würde mir überlegen ob du die DSLR wirklich in den Rucksack stecken willst. Sicherlich hast du ohnehin eine Tasche für sie dabei? Das Problem ist dass du bei jeder noch so kleinen Busreise deinen Rucksack abgeben musst (das hat jetzt nichts damit zu tun ob 50 oder 80 Liter) und du dann für die Zeit der Fahrt keine Kontrolle mehr über ihn hast. Wenn jemand lange Finger bekommt bist du also machtlos - d.h. teure Gegenstände, damit vor allem Technik, sollte immer bei dir bleiben. Bleibt eigentlich nur die Zeit vom Bus zum Hostel wo du die Kamera im Rucksack verstauen könntest.

Und abgesehen von der Kamera hast du ja gar nicht so viel Technik dabei. Also, meine Meinung: Versuch es mit 60 l (es gibt aber auch 60 Liter-Rucksäcke unter 1 kg; nicht dass du so einen nehmen sollst, aber vlt als Motivation zu einem zumindest etwas leichteren Model zu greifen  ;) ).
0

riano

« Antwort #3 am: 26. September 2011, 18:34 »
Hey!

Hatte auf meiner Reise ebenfalls nen Netbook, meine DSLR mit 3 Objektiven und nen Gorilla Stativ dabei... Die Technik Sachen habe ich meist im Handgepäck gehabt, da Liiti schon richtig anmerkte, dass ich die Technik doch lieber in Reichweite haben will...
Ich hatte für Afrika und SOA (insgesamt 8 Monate) einen 55L Rucksack dabei... Der war von Anfang an nicht ganz voll. Einige Teile sind während der Reise rausgeflogen, und andere würde ich das nächste mal echt daheim lassen (waren nur zu teuer zum "wegschmeißen")... Also mir waren 55L zu viel...
Habe aber auch keine Souvenirs gekauft ;-)

Viel Erfolg bei deinen Überlegungen!

Grüße

Jens
0

Angel

« Antwort #4 am: 26. September 2011, 21:33 »
80 Liter??

ich wüsste gar nicht, was ich da alles reintun sollte, Technik hin oder her
0

tetsi

« Antwort #5 am: 26. September 2011, 22:12 »
Ich war gerade zwei Wochen in Spanien und hatte ähnlich Technik bei wie Riano. Ich hatte auch ein GorillaPOD + DSLR + 3 Objektive (Kit 18-55mm, 75-300mm Telezoom & 50mm) bei + Ladegerät + zwei Ersatzakkus + Netbook. Zusätzlich noch Bettwäsche und große Handtücher (die ich so auf ne lange Tour nicht mitnehmen würde). Dicke Klamotten brauchte ich nicht, aber ich hätt' da locker noch ne dicke Jacke + Hose reinbekommen. Die Technik würde ich auch immer im Daypack "am Mann" haben wollen, wenn ich unterwegs bin.

Ich habe einen Deuter ACP 55+15 SL und einem Daypack und es war noch reichlich Platz. Also 80l plus Daypack ist in meinen Augen wirklich sehr großzügig, zumal du das vom Gewicht her auch tragen musst - allein 3.5kg für den Rucksack is schon heftig :)
0

rosabcn

« Antwort #6 am: 26. September 2011, 23:49 »
Also bei 70l würde ich zusammenbrechen! Bin immer mit so einem 40l-Teil unterwegs. Bei einwöchigen Reisen reicht mir ein 25l-Rucksack.

LG

Rosa
0

migathgi

« Antwort #7 am: 27. September 2011, 00:15 »
Wieso „ewige“ Frage? Das hört sich so an, als wenn es zwingend eine dieser beiden Größen sein müsste ... Mittlerweile sind in diesem Forum mengenweise Beiträge veröffentlicht worden, die gerade bei längeren Reisen einen eher kleineren RS propagieren.

Ich war vor 2 Jahren in Burma und Thailand insgesamt 2 Monate am Stück unterwegs. Mein RS fasste etwa 80 Liter und zusätzlich hatte ich für die DSLR-Ausrüstung (Nikon D90, Tele-Zoom 18-200, 30 mm, 10-20 mm Zoom, Flash, MiniDV-MovieCam und weiteres Zubehör) einen separaten RS mit Daypackfach dabei. Dieses Equipment hat mich extrem belastet, bei Busfahrten, beim Ausstieg von Zubringer-Booten auf irgendwelchen thailändischen Inseln durch Sprung ins Wasser und generell beim Schleppenim feuchtheißen Klima SO-Asiens – obwohl die Tragesysteme von Haupt-RS (MacPac) und Foto-RS (Kata) hervorragend mit meinem Rücken harmonierten.

Dieser Stress war mir dann doch bei der nächsten größeren Reise (7 Wochen Mexico) zu viel, und ich habe drastisch reduziert – den Inhalt des RS, so dass ich dort mit 45 Litern auskam und mir immer noch den Luxus einer Doppelhängematte aus Fallschirmseide leisten konnte. Und nichts hat gefehlt! Die Fotoausrüstung wurde  auf eine Kompaktkamera zurecht gestutzt, mit der ich Videos genauso gut wie Fotos machen kann. Diese Kamera steckte auf der Hüfte in einem extrem flachen Holster von Urban Tools. Zugegebenermaßen fehlen mir die Möglichkeiten einer DSLR, aber ich finde meine Lösung trotzdem einen guten Kompromiss. Dann hatte ich noch eine Umhängetasche – und das war's auch schon.

Wozu also 80 Liter?
0

Dee

« Antwort #8 am: 27. September 2011, 11:13 »
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Denkanstösse ;D

Bei den meisten Antworten lese ich heraus, dass die meisten die gesamte Technik im Daypack verstauen. Bei den erwähnten Overland-Rucksäcken ist es so, dass diese ein abnehmbares Daypack haben. Dieses ist jedoch eher klein und einfach!

Das integrierte Daypack hätte neben DSLR, Netbook etc. kaum mehr Platz für was anderes (z.B. mal Strandsachen) und ist sehr leicht und scheint so, als würde es den Inhalt (gerade Technik) nicht sehr gut schützen.

Wie handelt ihr denn das mit der Technik - würdet ihr das integrierte Daypack verwenden oder dafür einen "richtigen" Daypack-Rucksack kaufen? Mir wäre dies die sympathischste Variante, ein zusätzlicher, hochwertiger Rucksack. Nur frage ich mich, wie ich diesen tragen solll, neben dem grossen Rucksack ...  ???

0

riano

« Antwort #9 am: 27. September 2011, 12:04 »
Hey!
Also ich hatte nen nettes Daypack von MacPack... Also nen ordentliches... Da hat meine Technik + ein wenig Proviant + Reiseführer reingepasst. Mehr braucht ich auch nie für die Reisestrecken. Zum Strand/ in die Stadt habe ich eh nicht alles im Daypack transportiert... Hab dann lieber meinen Sack mit Unterwäsche aus dem Großen Rucksack raus, Technik rein und den Rucksack verschlossen und im Hostel gelassen... Meine Fotos hatte ich aber als Backup immer noch einmal auf USB-Sticks bei mir ;-)

Für die kurzen Strecken (bis max 5 km), wo ich beide Rucksäcke tragen musste ging es sehr gut, wenn ich das Daypack nach vorne gepackt habe...

Sieh zu  ;)
0

migathgi

« Antwort #10 am: 27. September 2011, 14:04 »
Ein oder 2 D-Ringe an den Trägern des Haupt-RS und die gleiche Anzahl von Karabinern an den Trägern des Daypacks montieren, dann einhaken und alles lässt sich sehr entspannt gemeinsam tragen ...
1

Litti

« Antwort #11 am: 27. September 2011, 18:32 »
Vlt nur nochmal zur Deutlichkeit: Die Technik sollte in erster Linie dann im Daypack verstaut werden, wenn du "umziehst", d.h. von einem Ort zum nächsten weiterreist. Auf Tagesausflügen würde ich mein Netbook (wenn ich eins hätte) im Hostel lassen, eben so dein Unterwassergehäuse etc. Aber auch ansonsten würde ich sagen: Netbook, Digicam und DSLR schützen sich alle am besten durch ihre eigenen, auf sie zugeschnittenen Hüllen, insofern ist ein soo stabiles Daypack wirklich gar nicht nötig - meiner Meinung nach (vor allem weil sich das schon wieder so schwer anhört  ;) ).

Das Problem am Daypack des Rucksacks bleibt natürlich trotzdem dass es wohl einfach zu klein ist, wenn dann ein Ortswechsel ansteht. Ein Grund mehr der gegen diesen Rucksack spricht...
0

waveland

« Antwort #12 am: 27. September 2011, 19:50 »
Vlt nur nochmal zur Deutlichkeit: Die Technik sollte in erster Linie dann im Daypack verstaut werden, wenn du "umziehst", d.h. von einem Ort zum nächsten weiterreist. Auf Tagesausflügen würde ich mein Netbook (wenn ich eins hätte) im Hostel lassen, eben so dein Unterwassergehäuse etc.

So mache ich das auch, wobei ich meist u.a. mit Netbook + DSLR mit 3-5 Objektiven, manchmal auch mit Stativ und allerlei Zubehör, reise. Wichtig ist aus meiner Sicht ein Daypack, in dem du 1. alles unterbringen kannst, was du bei einem Flug nicht einchecken willst (bei mir ist das mindestens die ganze Technik, wobei dann oft mein Daypack nicht viel leichter als mein mittelgroßer (Koffer-)Rucksack ist), und 2. du ansonsten unterwegs einen guten Zugriff auf insbesondere deine Kamera hast (wobei dann ein Teil der Technik halt in der Unterkunft verbleibt). Ich finde es relativ nervig, wenn der Daypack nicht "passt", weil den hat man während der Reise doch sehr viel bis so gut wie immer am Mann. Ich würde also lieber den Daypack auf deine Bedürfnisse optimieren und dann gesondert einen "großen" Rucksack passender Größe dazu nehmen, wobei mir 80l auch sehr viel vorkommen. Einen Koffer-Rucksack sieht man zwar irgendwie relativ selten bei Backpackern, finde ich aber ziemlich gut, weil der einfach viel praktischer im täglichen Zugriff ist, und man den großen Rucksack im Endeffekt doch relativ selten bis nie stundenlang rumträgt.
0

cocolino

« Antwort #13 am: 27. September 2011, 22:54 »
Nur frage ich mich, wie ich diesen tragen solll, neben dem grossen Rucksack ...  ???

Einer vorne, einer hinten, wobei es sich empfiehlt den Daypack vorne zu tragen, sonst ist die Sicht so schlecht ;)
Das mit den Karabinern an den D-Ringen hab ich auch schon gemacht, aber manchmal "baumelt" mir das zu sehr. Mein Freund schaffts irgendwie den Daypack noch neben dem großen einfach über eine Schulter zu hängen, bei mir geht das irgendwie nicht.

Achja, würde auch eher zum kleineren Modell tendieren, nochdazu, wo es in warme Gefilde geht und die Daunenjacke daheim bleibt. Notfalls kann man für Souveniers kurz vorm Rückflug noch ne Tasche kaufen. Wir haben beide 55 L, die sind aber nie ganz voll.

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK