Thema: Zelten am Mittelmeer  (Gelesen 2608 mal)

Grimmo

« am: 16. April 2011, 19:56 »
Hallo an alle
ich bin a überlege im Sommer nach Südfrankreich (Marseille/Montpillier) zu fahren
Wollte an der Küste nach Barcelona zu Fuß gehen
Jetzt ist meine Frage ob jemand weiß wie es aussieht mit Zelten also abseits von Zeltplätzen
Ist das gestattet oder verboten?
Gibts dort viele Campingplätze und snd die eher teuer oder günstig
Wäre toll wenn jemand was zu schreiben würde
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elviajero

« Antwort #1 am: 16. April 2011, 21:04 »
Hey,

Also zelten ist definitiv verboten, ich denk auch die werden dich so gut wie überall an der Küste wegjagen wenn du's probieren solltest. Ich bin die Strecke vor drei jahren mit meinem vw bus abgefahren, allgemein ist die Küste ziemlich zugebaut, allerdings is es im grenzgebiet an den pyrenäen wirklich schön. Campingplätze kann ich dir wenig dazu sagen da ich nie auf einem war, würde aber sagen das die eher teuer sind, hatten aber auch mit bus des öfteren probleme nen schönen platz zum stehen zu finden.

Willst du unbedingt ans Mittelmeer? Ich find die Atlantikküste sowohl in Frankreich als auch in Spanien viel schöner.

Grüße
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Grimmo

« Antwort #2 am: 16. April 2011, 21:30 »
Naja eigentlich will ich nur ans Meer und warm sollte es sein
Nur finde ich Südfrankreich toll und nach Barcelona wollte ich mal gerne wieder
Bin eher unentschlossen
Wenn jemand gute Tipps zur Atlantikküste hat wäre ich dankbar
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tofista

« Antwort #3 am: 06. Juli 2011, 19:46 »
Hey Grimmo,
die leidige Frage mit dem Wildzelten, kommt mir gut bekannt vor.
Ich bin drei Tage an der Küste von Llanca über Port de la Selva bis Cadaques gelaufen, wollte eigentlich bis Roses, aber dann streikten meine Füße.
Deinem Vorredner muss ich entgegenhalten nicht immer wenn du an der Küste entlangläufst läufst du auch am Strand und außerdem ist auch nicht alles flach. D.h. möglichkeiten sich irgendwo in die Böschung zu verkriechen oder etwas ins Land rein zu laufen um Nachts des Zelt aufzubauen wirst du sicher haben. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass es ziemlich zugebaut ist. Es könnte also sein, dass ein Großteil deiner Strecke eher an Touriburgen als an schöner Landschaft vorbeiführt. Port de la Selva lag oder grenzte an ein Naturschutzgebiet an, das war ziemlich schön dort durchzuwandern und auch problemlos zu campen. Aber in Cadaques selber hab ich mich auch auf ein Hügelchen, dem das Örtchen zu Füßen lag, begeben... Hatte zwar Schiss erwischt zu werden, aber im Nachhinein war das unnötig.

Also ich denke es ist nicht unproblematischer oder problematischer entlang der Route zu campen als sonstwo.
Ein Freund ist auch durch Spanien getrampt und hat auch entlang der Küste gecampt, auch in einem Städtchen selbst..
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 07. Juli 2011, 03:44 »
In Spanien gibt es - zwar selten direkt am Meer, aber ein paar km landeinwaerts, aber auch in der Kuestenregion - eine Menge Bauernhoefe, und wenn man da bei Tageslicht aufkreuzt und die Leute fragt, wird man ziemlich sicher von einem der Bauern die Erlaubnis bekommen, auf einer privaten Wiese zu zelten - oder man nutzt eben eben Campingplaetze und kleine, preisguenstige Pensionen in kleinen Orten.
'Die Nacht im Freien verbringen' ohne dass dies innerhalb einer organisierten Outdoor-Aktivitaet eines Sportclubs geschieht,  faellt in Spanien - aktuell wie traditionell - nicht unter das Interpretationsmuster von Pfadfinder-Romantik mit Lagerfeuer und Gitarre, oder in die gar volksliederstiftende  Tradition wandernder Handwerksburschen, und auch nicht unter harmlose Verwirklichung von Hippie-Traeumen im Urlaub. Das mag in Deutschland, wo man selbst auf dem renommiertesten Gymnasium auf Klassenfahrt Nachtwanderungen wegen Unruhe verordnet bekommt, schon im Kindergarten 'Wir wollten mal auf Grossfahrt geh'n, mit Kochgeschirr und Zelt' singt und aus klimatischen Gruenden nur 4 Monate im Jahr ueberhaupt im Zelt schlafen kann, ein bisschen schwer zu verstehen sein - aber es ist auch eine kulturelle Differenz, die man im Gastland respektieren sollte. Dazu bedenke man:
- dass die spanischen Kuesten- und Bergregionen von jeher z.g.T. Schmuggler-Gebiete sind, traditionell eher Tabak und technische Geraete fuer den Schwarzmarkt, heute auch illegale Einwanderung und Drogen.
- dass das oeffentliche Ausleben nicht-buergerlicher Verhaltensweisen (darunter faellt auch das Aushaeusigsein nach Dunkelheit sowie das Backpacken ueberhaupt) eine gesellschaftliche Neuentwicklung der letzten 25 Jahre ist - vorher war der einzige Grund, nachts nicht in seinen eigenen vier Waenden zu weilen der, dass man aus Armut nicht ueber solche verfuegte: in Spanien reisten bis dahin nur Priviligierte oder Ausgestossene.
- usw.
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