Thema: Schlafsack ja/nein?  (Gelesen 13884 mal)

dirtsA

« Antwort #30 am: 06. Mai 2011, 17:46 »
@ Mooni - ja genauso in etwa habe ich mir das vorgestellt! Extra einen kaufen, und dann noch einen der empfindlich ist,...halte ich für keine gute Idee. Das Material wird ja bei einer so langen Reise doch sehr strapaziert und man hat oft nicht die Pflegemöglichkeiten, wie zuhause.

Ich denke mittlerweile schon, dass ich einen mitnehmen sollte, v.a. wenn ich Patagonien wirklich mache. Und auch für die Anden-Regionen, da ich recht leicht friere. Aber ist halt eine Platzfrage. We'll see... Spontanentscheidung!
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karoshi

« Antwort #31 am: 07. Mai 2011, 19:23 »
Hallo,

jetzt muss ich doch mal was zum Thema Daunen sagen. Eigentlich ging es ja hier um das Thema Schlafsack ja/nein, aber wenn schon über das Material diskutiert wird, dann wird Euch vielleicht interessieren, wo die Daunen herkommen.

Die kurze Version ist: von Gänsen (und Enten). Genau, von den gleichen Tieren, die auch Weihnachten oder an St. Martin in der Bratröhre landen. Die Daunen kommen aber nicht unbedingt von den toten Tieren.

Die lange Version: die Daunen wachsen viel schneller als die Tiere. So schnell, dass sie nach einem Drittel oder gar Viertel der Lebensdauer des Schlachtguts eigentlich schon fertig sind. Wenn man sie den Tieren dann ausreißt, wachsen sie wieder nach. Ist das nicht schön? Da kann man das ja gleich nochmal machen, und nochmal... beim letzten Mal tut's auch gar nicht mehr weh.* Vom selben Tier mehrmals Daunen zu ernten steigert die Wirtschaftsleistung, schafft Arbeitsplätze und sorgt für günstige Daunenschlafsäcke. Ich wünsche eine gesegnete Nachruhe.

LG, Karoshi



* Andererseits: wenn man die Gans schon ein paar Mal lebendig gerupft hat, dann kann man es eigentlich beim letzten Mal auch so machen. Das verschlankt den Prozess im Schlachthof.
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jasa

« Antwort #32 am: 07. Mai 2011, 20:53 »
Ok, das wäre dann noch ein Argument für Kunstfaser  ;D
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dirtsA

« Antwort #33 am: 09. Mai 2011, 12:56 »
@ Karoshi - danke für die Info... :( Darüber, wie die Federn "gewonnen" werden, habe ich mir nie Gedanken gemacht. Damit fällt Daune für mich endgültig flach.
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Eidechsenkönigin

« Antwort #34 am: 16. Mai 2011, 12:31 »
danke karoshi! hier nochmal eine seite zum genaueren einlesen: http://www.vier-pfoten.at/website/output.php?id=1244&idcontent=2568&language=1
daunen werden größtenteils aus lebendrupf gewonnen und welche qual das für die tiere ist, muss ich hier nicht erläutern. deshalb gilt für mich mittlerweile, dass ich aus tierliebe auf einen daunenschlafsack verzichte, egal wie kuschelig er auch ausschauen und sich anfühlen mag, denn ich könnte keine nacht ruhig in diesen federn schlafen, die leid- und qualvoll aus einem lebenden tier herausgerissen wurden!
kunstfaserschlafsäcke sind mittlerweile eine echt gute alternative zum daunenschlafsack, in packmaß, gewicht, bauschfähigkeit etc. und ist weit weniger anfällig für hohe luftfeuchtigkeit o. wasser im allgemeinen.
so, das war noch mein senf zum thema daune  ;D
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dirtsA

« Antwort #35 am: 17. Mai 2011, 13:05 »
Zitat
Schlafsack Empfehlung Mountain Equipment Helium Serie (Leicht, Warm, langlebig)

Das Investment sollte es Dir bei so einer Reise schon Wert sein.

Ich denke die Eindrücke die du bei Übernachtungen im Zelt sammeln wirst, wiegen das locker wieder auf.

Also ich finde eigentlich eher im Gegenteil: Man sollte sich für seine Weltreise nicht zu viel teure Sachen anschaffen. V.a. nicht etwas wie Schlafsack, das man nicht so oft (außer man zeltet ausschließlich) nützen wird. Es kann doch sehr leicht etwas verloren oder kaputt gehen oder es wird dir gestohlen...
Daher würde ich gerade beim Schlafsack, wenn die Option besteht, immer einen alten von daheim mitnehmen - der kann dann auch entsorgt werden und es schmerzt nicht so, wenn er auf einmal weg ist.

Ist zumindest meine Sichtweise ;)

Zelten werde ich wenn ja nur an 2-3 Stationen meiner Reise: Australien, Neuseeland, Patagonien (wenn es nicht zu kalt ist bzw. bei weiteren Wanderungen notwendig ist). In allen Fällen würden das Zelt aber meine Reisepartner mitbringen. Ich denke gerade in Australien und NZ ist es auch eine bessere Option, gleich im Auto zu schlafen - spart Platz+Gewicht (Zelt) und teilweise Geld, weil ich das leichter "wild" machen kann (also irgendwo parken, wo es erlaubt ist) als zelten... Glaub ich halt ;)

In jedem Fall ist bei mir die Entscheidung wahrscheinlich gefallen: Kein Zelt, keine Hängematte (siehe andere Threads ;) ) aber Schlafsack. Bin schon recht verfroren, daher denke ich, dass das z.B. in den Anden auch eine gute Idee ist.
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Grotesque

« Antwort #36 am: 23. Juli 2011, 07:38 »
ich habe mal eine schnelle frage. hat schon mal jemand einen schlafsack in südostasien gebraucht? ich überlege gerade meinen schlafsack hier in johannesburg zurück zu lassen. ohne ihn habe ich richtig platz in meinem rucksack und ich habe das gefühl, dass ich ihn wahrscheinlich null benutzen werde. hmpf ??? ??? ???

viele grüße
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karoshi

« Antwort #37 am: 23. Juli 2011, 08:56 »
In SOA brauchst Du in der Regel keinen Schlafsack, außer wenn Du auf sehr hohen Bergen übernachtest. Davon gibt es aber nicht viele -- eigentlich nur den Mount Kinabalu in Malaysia und die Himalaya-Ausläufer an der Nordgrenze von Myanmar. Ersteres ist ein beliebter Ausflug, für den man aber wohl die benötigte Ausrüstung leihen kann. Letzeres ist eine Gegend, in die normale Touristen eigentlich nicht kommen.

Ein Inlett reicht also für SOA aus.

LG, Karoshi
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Grotesque

« Antwort #38 am: 23. Juli 2011, 09:22 »

Ein Inlett reicht also für SOA aus.

LG, Karoshi

danke für die schnelle antwort. ich werde meinen schlafsack dann einfach hier im hotel lassen, vielleicht freut sich ja noch jemand darüber. wenn ich nächstes jahr in nepal bin, dann werde ich mir entweder einen leihen, oder einfach einen neuen kaufen.

danke und viele grüße aus johannesburg
markus
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CPT_CHAOS

« Antwort #39 am: 25. Juli 2011, 05:59 »
Also ich muss dann mal ein Lanze für "Keinen Schlafsack mitnehmen" brechen. Normalerweise, wenn du nicht hauptsächlich zelten wirst brauchst du ihn nämlich nicht. Selbst in Patagonien oder sontwo wenn es kalt ist: Meistens schläft der gemeine Backpacker in einem Hostel/Guesthouse und dort wo es kalt ist gibt es eigentlich IMMER genügend Decken bzw. man kann nach mehr Decken fragen wenn man sehr empfindlich ist. Am besten vorher im Hostel fragen bevor man eincheckt. Ich bin gerade im Winter in Südamerika unterwegs, und selbst in der sehr kalten Salzwüste bei Uyuni in Bolivien, auf über 4000m konnte ich mich immer schön einkuscheln. Selbst mein Inlet habe ich noch nie gebraucht und überlege es zu entsorgen.

Der einzige Anlass für den man normalerweise einen Schlafsack braucht sind Trekkingtouren, Bergbesteigungen etc. Aber ich habe echt noch nie erlebt dass man keinen Schlafsack vom Trekking-Anbieter bekommen konnte, oft kostenlos, manchmal mit kleiner Gebühr. Aber das ist es mir ehrlich gesagt wert nicht ein ganzes Jahr einen Schlafsack mitzuschleppen den ich 95% der Zeit nicht brauche. Ich habe mich auch schon mit vielen anderen Reisenden unterhalten, und viele bereuen es inzwischen das Teil dabeizuhaben weil kaum gebraucht.
Gerade an Orten wie Südostasien ist er wirklich IMHO sehr unnötig.

Klar wenn man plant wirklich lange Strecken auf eigene Faust nur zu Zelten isses was Anderes, aber dann hat man eh ganz andere Ausrüstung dabei... Als durchschnittlicher Backpacker: Lass ihn zuhause!
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dirtsA

« Antwort #40 am: 31. August 2011, 22:05 »
Nachdem ich gerade probe-gepackt habe, steht die Entscheidung für mich fest: Für mich kommt NUR ein Inlet (Baumwolle) mit auf die Reise. Der Schlafsack selbst nimmt einfach unverhältnismäßig viel Platz weg.

@ CPT_CHAOS - danke für deine Sicht zu Südamerika, habe ich jetzt erst gelesen und hat meinen Plan noch mehr unterstrichen bzw. meine letzten Zweifel ausgelöscht! :)
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mo_nique

« Antwort #41 am: 23. Juni 2014, 16:52 »
Möchte das Thema auch noch einmal pushen :)

Zuallererst für diejenigen, die über einen günstigen Kunstfaser-Schlafsack mit kleinem Packmaß Ausschau halten: 
Kunstfaser-Schlafsack „Ultra Light“ Meru.
https://www.globetrotter.de/shop/meru-ultra-light-173656/?sku=173656002
Ab einer Größe von 1,70m sollte man die L Variante nehmen. Temperaturbereich: 11 °C/7 °C/–6 °C, Packbeutelmaß: 26 cm x 11 cm Ø/Medium, (medium, Large, XL), Packvolumen:3,6 l | 3,9 l |4,3 l, Gewicht: 670 g | 720 g | 780 g.
In Größe L kostet dieser 69,95 Euro und die Bewertungen sehen auch gut aus.
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Nun bin ich mir bei der Schlafsack Frage auch sooooo unsicher. Wir nehmen natürlich auch warme + kalte Gebiete mit. Dummerweise sind wir zuerst nur in den ganzen warmen Gebieten (Phillipinen, Indonesien, Fidschi, Australien)...und ziehen dann weiter nach Neuseeland und Süd + Mittelamerika.

Ein Seideninlett nehmen wir auf jeden Fall mit. Am Anfang würden wir den Schlafsack gar nicht benötigen. Da wir in Australien und in Neuseeland einen Camper mieten wollen: Ist die Frage ob immer ausreichend Decken (und/oder Schlafsack) mitvermietet werden? Weiß darüber jemand etwas?
...
Sorge mache ich mir dann eher in Süd- und Mittelamerika. In viele Hostels darf man ja generell keine benutzen. Touren wollen wir aber schon machen (wissen nur leider nicht wie es da ausschaut, ob mehrtägig oder Tagestouren?Wir kennen die Angebote leider nicht.)
...
Nun sind wir selbst total verunsichert, weiß jmd. was das leihen (eines hoffentlich nicht total abgerockten Schlafsackes) bei einer Tour kostet? Oder kann man in Südamerika (Patagonien) einen kaufen? Dann müsste man diesen wenigstens nicht die ganze Zeit vorher mitschleppen (immerhin bestimmt ein halbes Jahr)... und falls man Schlafsäcke in Südamerika kaufen kann, dann sicher schwer einen ultra leicht Schlafsack für wenig Geld, oder?
..
Ich weiß auch nicht, ob es in irgendeiner Form möglich wäre, sich einen Schlafsack von daheim zu Beginn von Südamerika in ein Hostel zu senden zu lassen??? Hat da jmd. Erfahrung mit? Ich meine wenn man aus Sicherheit den selbst nochmalig 2 Wochen eher absendet als nötig, hat sicherlich kein Hostel Lust, ein Paket so lange einzulagern, bis man kommt, oder?

Wirklich schwierig das Thema Schlafsack :(
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Vombatus

« Antwort #42 am: 23. Juni 2014, 16:58 »
Ich kann nur für Südamerika sprechen. Im Südsommer braucht ihr keinen Schlafsack, es sei denn ihr wollt zelteln.
In den Hostels gibt es massenhaft Decken.

Gegen Südwinter würde es (für Frostbeulen wie mich) Sinn machen einen Schlafsack zu haben. Man kann die aber auch beim Touranbieter mieten. Schätze mal für ein paar Dollar.

Hochwertige Ware ist in Argentinien und Chile nicht preiswerter als hier.

Wann seid ihr in Patagonien oder Uyuni unterwegs?
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Wandelstern

« Antwort #43 am: 23. Juni 2014, 19:20 »
Temperaturbereich: 11 °C/7 °C/–6 °C, Packbeutelmaß: 26 cm x 11 cm Ø/Medium, (medium, Large, XL), Packvolumen:3,6 l | 3,9 l |4,3 l, Gewicht: 670 g | 720 g | 780 g.
Wenn es wirklich kalt wird in Südamerika, dann nützt Dir dieser Schlafsack auch nichts, ist viel zu dünn.

Da wir in Australien und in Neuseeland einen Camper mieten wollen: Ist die Frage ob immer ausreichend Decken (und/oder Schlafsack) mitvermietet werden? Weiß darüber jemand etwas?

Wenn nicht, kann man für günstiges Geld eine Decke kaufen.

Nun sind wir selbst total verunsichert, weiß jmd. was das leihen (eines hoffentlich nicht total abgerockten Schlafsackes) bei einer Tour kostet?
In super Zustand sind sie meistens nicht, aber zweckdienlich. Der Hygieneaspekt ist mit einem eigenen Inlet ja entschärft. Die meisten Touranbieter in den kälteren Gebieten haben Schlafsäcke zur Leihe, Preis sind ein paar Euros, wenn überhaupt (=Verhandlungssache).

Ich weiß auch nicht, ob es in irgendeiner Form möglich wäre, sich einen Schlafsack von daheim zu Beginn von Südamerika in ein Hostel zu senden zu lassen??? Hat da jmd. Erfahrung mit? Ich meine wenn man aus Sicherheit den selbst nochmalig 2 Wochen eher absendet als nötig, hat sicherlich kein Hostel Lust, ein Paket so lange einzulagern, bis man kommt, oder?
Ist den Aufwand nicht wert, auch in diesen Ländern lassen sich Schlafsäcke guter Qualität kaufen, wenn sich herausstellt, dass Du einen eigenen haben willst. Preislich kein Vorteil, aber immer noch günstiger als hier kaufen und dorthin versenden.

--> Bei Deinem Reisestil, so wie er rübergekommen ist, empfehle ich, keinen Schlafsack mitnehmen.
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Surfy

« Antwort #44 am: 24. Juni 2014, 08:15 »
Ich würde keinen richtigen Schlafsack mitnehmen, wohl aber einen "Seidenschlafsack". Der ist zusammengelegt nicht grösser wie eine zusammengelegte Unterhose, wiegt so 150-200g.

Damit bleiben die Bettwanzen da wo sie sind, der Theorie nach. Damit bin ich auch in den übelsten Absteigen ohne Nachwehen davon gekommen. Das gute ist, selbst wenn der Rest der Liege/Matratze völlig gammelig ist, mit dem Seidenschlafsack hat man eine saubere trennung.

Es ist wirklich nur ein hauchdünner Seidenstoff in Schlafsackform, aber er ist in warmen gebieten ausreichend, und auch die gammligen Decken kann man sich dann getrost über den Schlafsack legen.



Hab meinen vor Jahren hier ergattert:
http://www.seidenschlafsack.ch/seidenschlafsack/110-cm-breite/seidenschlafsack-in-ecru-weiss-110x250-cm

Ein Preisvergleich und Blick auf Auktions-Plattformen - kann sicher nicht schaden. Damals war es die weitaus günstigste Bezugsquelle.

Surfy

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