Thema: Reaktionen auf die Nationalität?  (Gelesen 10917 mal)

Jens

« Antwort #30 am: 01. Dezember 2010, 10:03 »
Also als Schweizer kriegt man kaum irgendwelche negativen Dinge zu hören. Was mich aber nervt ist, das alle immer denken dass wir Schweizer super reich sind. Das passiert aber nicht nur in Asien oder in ärmeren Ländern sondern auch in den Staaten und in Europa. Klar wir verdienen sicherlich mehr als in den meisten Ländern, aber wir haben auch viel höhere Ausgaben hier als anderswo.

Einzig die Israelis sind nicht so gut auf uns zu sprechen, weil wir nicht gegen Palästina sind usw. aber damit hats sich auch. Amis denken eh immer wir seien Schweden und kapieren es auch nach x-mal erklären nicht was der Unterschied ist. Find ich ziemlich merkwürdig denn ausser den ersten zwei Buchstaben im Landesnahmen haben wir nun ja wirklich nichts gemeinsam mit den Schweden haha.
Macht nichts, die denke auch noch, dass wir mit Pferdekarren rumfahren, oder noch ein Adolf hier regiert.
0

karoshi

« Antwort #31 am: 01. Dezember 2010, 10:32 »
Amis denken eh immer wir seien Schweden und kapieren es auch nach x-mal erklären nicht was der Unterschied ist.
Wenn die durchschnittlichen Geografiekenntnisse ungefähr so sind, wie in diesem Video zu sehen ist, dann wundert's mich nicht so sehr. :D
0

Hobbit

« Antwort #32 am: 24. Januar 2011, 20:36 »
Ich habe geteilte Erfahrungen gemacht.

Einzig die Israelis sind nicht so gut auf uns zu sprechen, weil wir nicht gegen Palästina sind usw.
Da kann ich nur das Gegenteil behaupten. Ich war bei mehreren Israelis zu Gast und habe nie ein böses Wort gehört, obwohl die Familie selbst von der Shoa betroffen war. Ich wurde so herzlich aufgenommen wie niergends davor und danach.
Auch auf der Starße, wenn herauskam, dass ich aus Deutschland bin, hat mich keiner krumm angeschaut.
Und der Arabische Teil bzw. die Palästinenser, so schlimm es klingt, fanden es toll, dass ich nun mal Deutsche bin.
'Wir Deutschen haben ja die Juden ermordet...'

In Irland hingegen war es anders. Da wurde ich im bus mal übel beschimpft, die Frau hatte wohl ihre Eltern verloren.
Ich kann ihre Wut  verstehen, aber dass sie nicht differenzieren kann, zwischen Tätern und einer Generation, die die Shoa nur aus Büchern, filmen und Zeitzeugenberichten kennt, finde ich jedesmal ätzend.

In Indien hab ich einmal einen dummen Spruch gehört. Das war in einem Art "Freizeitparkt".
Da kam ein Mann zu mir und fragt mich erst ganz normal, woher ich denn sei usw. wie mir Indien gefalle... Wir haben uns ganz nett unterhalten, bis er dann meinte "Hitler is a great man." Zuerst war ich irritiert und hab dann geantworte, dass ich es persönlich nicht als "great" bezeichnen würde, wenn man zig Millionen Menschen aufgrund ihrer Religion oder ihrer politischen Einstellung usw. umbringt.
Er hat etwas dumm geschaut, aber wir konnten uns dann noch ganz gut unterhalten.

aber es stimmt schon, irgendwie fällt man oft als Deutscher auf.
Naja, in Frankreich und Kanada wurden ein Freund und ich auf einmal zu Schweizern, aber damit konnten wir ganz gut leben ;-)


Lg, Judith
0

Ratapeng

« Antwort #33 am: 07. Februar 2011, 13:41 »
Hollaendern ueber das allgemein etwas gespannte Verhaeltnis.

Gespanntes Verhältnis zu Holländern? Das kenne ich nur ganz anders. Witze über Holland sind aber Pflicht  ;D Das ist aber alles nur scherzhaft und niemals böse gemeint, umgekehrt genauso wenig.
Ich habe auch nur positive Reaktionen gehabt bisher, vorallem in den USA.
0

Dennis

« Antwort #34 am: 09. Februar 2011, 11:33 »
Also ich habe in vielen Ländern Asiens nur positive Erfahungen gemacht, für die meißten haben wir einfach die besten Fußballer und Autos der Welt und sie achten uns deshalb und wollen gerne darüber sprechen. Sehr viele schauen sich die deutsche Bundesliga an und finden es ganz toll über Oliver Kahn zu sprechen ;-)

Ich denke, innerhalb Europas haben wir nicht so einen guten Stand.
Aber höchst bemerkenswert finde ich, dass unsere nächsten Nachbarn, die Österreicher uns scheinbar am allermeisten hassen :-p
0

Jens

« Antwort #35 am: 09. Februar 2011, 11:37 »
Aber höchst bemerkenswert finde ich, dass unsere nächsten Nachbarn, die Österreicher uns scheinbar am allermeisten hassen :-p

Das würde ich nicht sagen und denke, dass da einfach geschichtlich noch vieles zwischen den beiden Ländern ist. Ich denke viel mehr, dass sie sich als kleiner unverstndener Brüder vorkommen und sich mit kleinen Sticheleien bemerkbar machen wollen. Aber ich denke, dass sie das nicht nötig haben. Die Schweiz ist da schon viel weiter und hat diesen Schritt schon seit Jahrzehnten hinter sich! Liegt vielleicht auch daran, dass es dort viele "deutsche Gastarbeiter" gibt und sie auch dadurch viel selbstbewuster ggü. Deutschland sind.
0

Angel

« Antwort #36 am: 09. Februar 2011, 21:12 »
also das kann ich jetzt nicht so auf mir sitzen lassen.

ich hab eher das Gefühl, dass viele Deutsche (vor allem älterer Generation) uns "Ösis" oder "Esterreicher" (bayrische variante) von oben herab betrachten. Ist wohl auch irgendwo geschichtlich drinnen. Aber wie man reinschreit kommts zurück. Ist unter den jungen Leuten sicher nicht mehr so verbreitet wie früher mal.

Das hat auch nichts mit Selbstvertrauen zu tun.

Außerdem sind ja die Bayern und die östlicheren Einwohner Deutschlands auch nicht dickste Freunde ;-)

aber ich würde das jetzt nicht so pauschalieren, es gibt in jedem Land super Leute aber auch immer ein paar Vollidioten. Klischees und Vorurteile gibt es nun mal, es ist nur wichtig sich davon nicht beeinflussen zu lassen.

die meisten Deutschen die ich kenne sind eh super drauf.
0

Jens

« Antwort #37 am: 10. Februar 2011, 05:44 »
(vor allem älterer Generation)
Upps, da hast du recht ich meine auch die diese Generation, habe ich zwar gemeint, aber irgendwie nicht geschrieben. Die Freunde die ich habe, sind wie Nachbarn, da merke ich gar nichts. Und so soll´s auch sein!
0

Don Lion

« Antwort #38 am: 05. Juni 2011, 16:47 »
Zu diesem Thema kann ich als Schweizer auch etwas beitragen.

In Venezuela wo mein Freund und ich mit dem Auto unterwegs waren.
Wurden wir fast immer gefragt, ob wir Amerikaner sind. (Damals war gerade Wahlkampf
und Chavez stachelte das Volk gegen die Amerikaner auf) Erst als wir sagten,
dass wir Schweizer waren wurden wir sehr herzlich behandelt.  Aber wie Xenia
schon geschrieben hatte, war (ist) das Vorurteil sehr verbreitet, dass wir Schweizer
alle sehr reich wären. Wir wurden vor Angeboten der Frauen nur so überhäuft,
weil sie dachten, wir würden sie retten und heiraten. Was mit der Zeit ein bisschen
lästig wurde...

In Osteuropa und in Russland hatte ich nur positive Erlebnisse. Allerdings wurde die Schweiz da
auf Davos und St. Moritz verkleinert...

Aber ich hatte auch einmal ein Erlebnis mit 2 amerikanischen Touristinnen in der Schweiz.
Im Sommer 2004 war ich in der Rekrutenschule. Im Zug von Bern nach Zürich sassen
im Abteil neben uns die 2 Amerikanerinnen. Während der ganzen Fahrt hatten wir kein Wort
gewechselt. Erst als wir in den Bahnhof Zürich einfuhren und eine von den beiden mich mit der Waffe in der Hand sah,
Fragte sie mich: "IS THE GUN REAL?" (Und ich hatte die grüne Uniform angezogen und das ganze Gepäck auf dem Rücken...).

Mein Kollege und ich konnten zwar nur den Kopf schütteln, aber wir kamen trotzdem ins Gespräch.
Spätestens bei der Frage, die Schweiz sei doch neutral, wieso wir dann eine Armee hätten, mussten
wir dann gehen...
0

Sebastian81

« Antwort #39 am: 05. Juni 2011, 22:03 »
Aber ich hatte auch einmal ein Erlebnis mit 2 amerikanischen Touristinnen in der Schweiz.
Im Sommer 2004 war ich in der Rekrutenschule. Im Zug von Bern nach Zürich sassen
im Abteil neben uns die 2 Amerikanerinnen. Während der ganzen Fahrt hatten wir kein Wort
gewechselt. Erst als wir in den Bahnhof Zürich einfuhren und eine von den beiden mich mit der Waffe in der Hand sah,
Fragte sie mich: "IS THE GUN REAL?" (Und ich hatte die grüne Uniform angezogen und das ganze Gepäck auf dem Rücken...).

Mein Kollege und ich konnten zwar nur den Kopf schütteln, aber wir kamen trotzdem ins Gespräch.
Spätestens bei der Frage, die Schweiz sei doch neutral, wieso wir dann eine Armee hätten, mussten
wir dann gehen...

Irgendwie macht mir diese Anekdote die Amerkianer sympathischer als die Schweizer. Ihr lauft da wirklich mit Waffen durch die Gegend, wenn ihr nicht im Einsatz seid???

Don Lion

« Antwort #40 am: 05. Juni 2011, 22:56 »
Bei uns hat jeder Armeeangehöriger die Waffe während der Dienstzeit zuhause.
Das hat historische Gründe.

Aber ich möchte jetzt keine Debatte darüber starten, denn dafür ist dies die falsche
Plattform.
0

Sebastian81

« Antwort #41 am: 05. Juni 2011, 23:04 »
Da hast du vollkommen recht.

Aber deine Anekdote zeigt einfach was für einen schweren Stand die Amis inzwischen haben.
Sie stellt eine vollkommen angebrachte Frage und du stellst sie dar, als wenn sie vom Mond gefallen wäre. Frage mich, ob du das z.B. bei einer Deutschen auch gemacht hättest.

Don Lion

« Antwort #42 am: 06. Juni 2011, 06:38 »
Das hat wirklich nicht mit irgendwelchen Klischees, Vorurteilen oder gar Nationalitäten zu tun.

Nach meiner Ansicht ist es in keinem Land dieser Erde intelligent, einen bewaffneten, uniformierten und mit vollem Marschgepäck ausgerüsteten Soldaten zu fragen, ob seine Waffe echt ist. (Ich hoffe, in diesem Punkt kannst du mir zustimmen.)

Was Frage Nummer 2 betrifft, könnte man auch fragen, wieso Deutschland eine Bundeswehr unterhält,
oder die Franzosen, oder die Engländer und wozu verdammt brauchen die Amis the Army???
Die Antwort auf diese Frage ist nämlich dieselbe.

Oder wenn du es ein bisschen philosophischer möchtest:
Die Schweiz hat eine Armee gerade WEIL sie ein neutraler und souveräner Staat ist.

Dadurch beantwortet sich die Frage selber. Und sie hätte durch ein bisschen Nachdenken selber draufkommen können.
Aber das ist nur meine Meinung dazu.
0

Skraal

« Antwort #43 am: 06. Juni 2011, 07:40 »
Naja, Island, Lichtenſtein, Coſta Rica und Panama (unter anderem) ſind auch ſourveräne Staaten obwohl ſie keine Armee haben.
Die Frage warum ein neutraler Staat (der alſo keine Feinde hat) eine Armee braucht, finde ich nicht ſonderlich doof, iſt aber natürlich offtopic.
2

karoshi

« Antwort #44 am: 06. Juni 2011, 09:17 »
Das hat wirklich nicht mit irgendwelchen Klischees, Vorurteilen oder gar Nationalitäten zu tun.
Und genau deshalb ist es hier auch off-topic.

LG, Karoshi
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK