Thema: Vorausbuchung Great-Walks für Neuseeland  (Gelesen 5998 mal)

Der Bommel

« am: 21. April 2010, 19:29 »
Heyoh Leute,

ich bin gerade dabei, unsere Route innerhalb der verschiedenen Länder etwas genauer zu planen, aktuell für Neuseeland. Da die Great Walks zur Sommerzeit ja sehr voll sind und wir auf jeden Fall den Milford Sound Trek und eigentlich auch Tongariro Crossing machen wollen, stelle ich mir jetzt die Frage, für welche Daten ich diese beiden Great Walks buchen sollte (auch wenn das unsere Spontanität dummerweise ein Stück weit einschränkt…). Da ich noch nicht in NZ war ist meine Vorstellung, wie viel Zeit wir wo verbringen noch sehr ungenau (vor allem Gewichtung Nord/Südinsel). Wir sind mit einem luxeriösem Camper unterwegs (der billigste, den wir finden konnten ;D

Was meint ihr, wie viel Zeit sollte man sich bei 54 Tage insgesamt jeweils auf Süd- und Nordinsel lassen (also welche Insel ist „zeitaufwändiger“/schöner)? Ist es eurer Meinung nach angemessen, für die Strecke „Christchurch – Dunedin – Invercargill – Stewart-Island – Milford Sound“ ca. 18 Tage einzuplanen?

Das das alles ziemlich subjektiv ist, ist mir schon klar, aber ein paar grobe Einschätzungen würden schon helfen  ;)

Grüße,
Tomas
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Carola

« Antwort #1 am: 21. April 2010, 19:46 »
Hi Tomas,

das Tongariro Crossing ist nur eine Tagestour und zählt nicht zu den Great Walks. Da gibt es meines Wissens auch keine Beschränkung der Wanderer, also keine Vorbuchung. Meinst du vielleicht den Tongariro Northern Circuit?

Ich war 2x jeweils auf beiden Inseln, kann aber nicht sagen, welche mir besser gefallen hat. 54 Tage insgesamt ist schön viel Zeit! Rein fahrtechnisch schafft ihr die Strecke Christchurch-Milford Sound locker, in NZ kommt man recht gut voran. Auf Steward-Island war ich noch nicht, kommt halt darauf an, wie lange ihr dort bleiben wollt, aber das könnt ihr dann ja flexibel planen.

Durch die Buchung, die aber wichtig ist, wenn ihr euch nicht auf das Glück verlassen wollt, dass jemand kurzfristig abspringt, schränkt ihr euch auf jeden Fall ein, da aber da führt wohl kein Weg vorbei, wenn ihr den Treck unbedingt machen wollt.

Grüße

Carola

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Der Bommel

« Antwort #2 am: 21. April 2010, 20:11 »
Au ja genau, ich meinte eigentlich Tongariro Northern Circuit. Ich habe mich ehrlich gesagt bisher nur über Milford Sound wirklich erkundigt und hier scheint um die Vorausbuchung ja kein Weg herum zu führen...

Rein streckenmäßig wirds sicherlich kein Problem sein, allerdings möchten wir auch nicht an den schönsten Stellen vorbeihetzten weil der Milford Track auf uns wartet ;-)
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dreistein

« Antwort #3 am: 21. April 2010, 20:30 »
Hallo Tomas,

wenn ihr gerne wandern geht, dann sollte ihr wohl auf der Südinsel ein bisschen mehr Zeit einplanen als auf der Nordinsel. Bei mir war die Aufteilung ungefähr 5,5 Wochen auf der Südinsel und 3,5 Wochen auf der Nordinsel, das hat recht gut gepasst.

Ich habe im Raum Wanaka/Queenstown - Dunedin - Stewart Island - Te Anau - Milford Sound rund drei Wochen verbracht - und da war der Milford Track (absolut genial, übrigens! :)) auch schon dabei, sowie eben einige Tage in Wanaka bzw. Queenstown. So gesehen scheinen mir die 18 Tage für die genannte Strecke auf jeden Fall ausreichend zu sein - auch wenn ich selbst nicht die Strecke Christchurch - Dunedin - Invercargill gefahren bin. Von Dunedin - Invercargill habe ich aber von anderen Reisenden gehört, dass man dieses Stück - ohne zu hetzen - in ca. 3 Tage schaffen kann.

LG, Dreistein
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Sarianna

« Antwort #4 am: 01. Mai 2010, 19:45 »
Hallo Tomas,

ich kann Dir bei Deinen Fragen nicht direkt weiterhelfen, empfand persönlich die Südinsel aber schöner als die Nordinsel.
Und ich kann auch nur bestätigen, dass man in NZ sehr gut voran kommt. Es sind so wenig Autos auf den Straßen, herrlich! Und wenn es nicht gerade einen Berg hoch- oder runter geht gibt es auch sehr viele geraaaaaade Straßen, wo man viel Strecke schaffen kann, wenn man es denn will.

Viele Grüße,
Sarianna
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Matzepeng

« Antwort #5 am: 08. Mai 2010, 09:14 »
Hi Tomas,

also wenn ihr den Milford gehen wollt, dann würde ich asap reservieren. Die Übernachtunsgmöglichkeiten sind oft bis zu 6 Monate im Voraus dicht. Da es aber natürlich für alle ein risikobehafteter Planungsfaktor ist, kann es kurzfristig immer zu Cancellation und damit zu freien Plätzen kommen. Das Wetter ist eh so unberechenbar, dass es schwer ist, das perfekte Timing zu finden.

Schau auch mal hier: http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/tracks-and-walks/great-walks/

Da findest du alle wichtigen Infos: Gebühren, Online Buchungstool, etc

Matzepeng
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Der Bommel

« Antwort #6 am: 10. Mai 2010, 16:30 »
So, vielen Dank für die Antworten, habe den Milford Trek gerade gebucht. Ich habe, wie ihr auch empfohlen habt, auf der Südinsel im Verhältnis mehr Zeit eingeplant, sodass wir nichts verpassen und vermutlich ganz entspannt Richtung Fjordland unterwegs sein werden  ;)
Danke euch.
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Nausikaa

« Antwort #7 am: 09. Oktober 2010, 23:38 »
Hallo zusammen,

ich bin gerade mal dem Link oben gefolgt und hab gesehen, dass die organisierten Walks - jedenfalls der Milford Track - wahnsinnig teuer sind, nämlich um die 1000 Euro. Investiert Ihr so viel Geld, oder lauft Ihr die Walks ohne Guides?

Ich bin noch nie länger als ein paar Stunden gewandert und kann das deshalb überhaupt nicht abschätzen. Außerdem würde ich alleine reisen und will eigentlich nicht mutterseelenalleine durch irgendwelche Berge stiefeln. Hat das schon mal einer von Euch gemacht?

Viele Grüße
Nausikaa
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Carola

« Antwort #8 am: 10. Oktober 2010, 06:42 »
Hallo Nausikaa,

spar dir das Geld.

Wenn du nicht grad im tiefsten Winter einen der Trecks läufst, dann sind viele Menschen unterwegs. Vor allem bei den Great Walks wie dem Milford Track geht es eher darum, einen freien Platz zu bekommen! Natürlich musst du dich organisatorisch vorbereiten, d.h. Essen mitnehmen, einen Kocher usw. Aber das ist kein  Problem! Geh am Anfang halt erst mal einen der leichten, z.B. den Abel Tasman Track. 1000 Euro für eine geführte Tour ist viel zu teuer.

Und vielleicht findest du über Nomads Connected Mitwanderer? Oder im Hostel?

Grüße

Carola
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Nausikaa

« Antwort #9 am: 10. Oktober 2010, 10:28 »
Geh am Anfang halt erst mal einen der leichten, z.B. den Abel Tasman Track. 1000 Euro für eine geführte Tour ist viel zu teuer.

Ja, den hätte ich sowieso auch ins Auge gefasst. :) Vielleicht wäre es auch ganz klug, vorher mal in Deutschland ein Wochenende wandern zu gehen. Allerdings würde ich den Kocher vielleicht besser erst vor Ort kaufen, sonst schleppe ich ihn die ganze Zeit mit. Gibt es in den Hütten keine Küchen oder vergleichbare Ausrüstung? (So, jetzt hab ich mich endgültig als Wanderneuling geoutet, oder?)  ;) Vielleicht kann man solche Sachen auch vorher ausleihen?

Und vielleicht findest du über Nomads Connected Mitwanderer? Oder im Hostel?

Stimmt, NC hatte ich jetzt ganz vergessen. In den Hostels finden sich bestimmt immer wieder Leute,  mit denen man was machen kann. Was allerdings endgültig gegen die Camper-Version sprechen würde. Und Auto + Hostel wäre zwar am praktischsten, aber sicher auch am teuersten. Aber drei Wochen oder noch länger ganz alleine durchs Land fahren finde ich eh nicht so spannend! Ich will mich auch nicht drauf verlassen, dass ich in der doch recht kurzen Zeit jemanden finde, mit dem ich das Auto zusammen mieten könnte... Aber ohne Auto kann ich es mir auch nicht vorstellen. Hier im Forum taucht dieses Problem ja auch immer wieder auf! :)

Danke erstmal für den Rat, ich werde jetzt mal neu rechnen und gucken, was überhaupt drin wäre. Bin noch ziemlich am Anfang der Planungsphase und schmeiße die Route ständig um!  :D
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Carola

« Antwort #10 am: 10. Oktober 2010, 11:20 »
Hallo,

ich hatte vorher auch keine Vorstellung, wie die Hütten aussehen. Sind auch nicht mit denen in den Alpen zu vergleichen. Uns hat bei der ersten Tour glücklicherweise ein Freund aus NZ begleitet.

Die Hütten sind unterschiedlich ausgerüstet, wie, kann man aber vorher beim DOC erfragen.

In manchen gibt es Gaskochplatten, aber ohne Garantie, dass auch Gas da ist. Topf, Teller etc. sind nicht vorhanden. In anderen muss man alles selber mitbringen. Keine Ahnung, ob man die Sachen ausleihen kann.

Wenn du öfters längere Touren gehen willst, was ich dir in NZ unbedingt empfehle, lohnt sich ein Camper nicht, weil der in der Zeit nur rumsteht.

Grüße

Carola
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Nausikaa

« Antwort #11 am: 10. Oktober 2010, 11:45 »
Hallo Carola,

danke für die schnelle Antwort! :)

Wenn du öfters längere Touren gehen willst, was ich dir in NZ unbedingt empfehle, lohnt sich ein Camper nicht, weil der in der Zeit nur rumsteht.

Das gilt ja auch für ein Auto, auch wenn das billiger ist. Als wäre es vielleicht doch eine Option, mich von irgendwelchen Bussen von einem Nationalpark zum nächsten chauffieren zu lassen. Oder meinst Du, dass ich dann dazwischen zu viel verpasse?

Welche Touren hast Du denn schon ausprobiert? Und welche haben Dir am besten gefallen? Warst Du auch schon auf vergleichbaren Touren in Australien? (Die Welt ist einfach zu groß für mein Budget...!  :-\ )

Liebe Grüße
Nausikaa
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Carola

« Antwort #12 am: 10. Oktober 2010, 11:53 »
Hallo,

zu den Busverbindungen kann ich nichts sagen, weil wir immer ein Auto hatten. Wir waren bisher 2x im dortigen Winter (= August) in Neuseeland, das hat unsere Tourenauswahl beeinflusst:

- Waikaremoana Track
- Queen Charlotte (Teilstück)
- Abel Tasman
- und einen irgendwo mit unserem Freund im Busch.

Alle waren toll, beim Abel Tasman das Wetter am besten, deswegen hab ich davon die schönsten Bilder im Kopf.

Wenn wir nochmal im Sommer dort sind, möchte ich den Milford, den Routebourne und den Tongariro Track gehen. Die letzten beiden sind aber wohl etwas anspruchsvoller.

In Australien war ich nur mal 1 Woche auf dem Weg nach NZ, da kenn ich mich nicht aus.

Lg

Carola
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Nausikaa

« Antwort #13 am: 10. Oktober 2010, 16:08 »
Hey,

das ist ja schon mal ne Menge Erfahrung! Für wie viele Wochen seit Ihr jeweils da gewesen?

Wenn wir nochmal im Sommer dort sind, möchte ich den Milford, den Routebourne und den Tongariro Track gehen.

Hm, daraus schließe ich, dass diese Tracks im Winter nicht begehbar sind und ich also auf jeden Fall nächstes Jahr hin muss, wenn ich den Milford machen will!  :o
Während ich den Abel Tasman anscheinend auch später mal machen könnte... Allerdings ist auch Kajakfahren sicher im Sommer schöner!  ;)

Wenn Du nur einmal vier Wochen für NZ hättest, wo würdest Du hinfahren? Und würden 1500 Euro Aufenthaltsbudget dafür (inkl. ggf. Auto) reichen?

LG
Nausikaa
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Carola

« Antwort #14 am: 10. Oktober 2010, 17:52 »
Hallo,

wir waren einmal 5 1/2 und einmal 4 Wochen (+1 Woche Australien) dort und werden auf der Weltreise wieder hinfahren.

Der Milford Track kann theoretisch auch im Winter begangen werden, wenn man auf hüfthohen Schnee und Lawinengefahr steht. Letztes Mal waren jedenfalls Leute unterwegs. Die anderen führen zu hoch hinauf. Abel Tasman geht das ganze Jahr gut.
Wo ich hin fahren würde? Kommt darauf an, wie viel Spaß dir das Wandern macht und was dir sonst gefällt. Ich würde keine detaillierte Route ausarbeiten. Grober Vorschlag für eine Tour mit Mietwagen (da sparst du dir halt schon Zeit im Vergleich zum Bus):

Flug nach Auckland

Coromandel-Halbinsel
Bootsfahrt nach White Island
Rotorua
Tongariro NP ( Tagestour Tongariro Crossing)
Wellington
--> ca. 10 Tage Nordinsel

Abel Tasman Coast Track (3 Tage)
Glacier NP
Milford Track (4 Tage)
Mt. Cook NP
Kaikoura (Whale Watching, passt leider nicht in die Route)
Weiterflug Christchurch
---> ca. 20 Tage

Leider gibt es noch 1 Million andere tolle Sachen, und Kajakgefahren bist du nicht. Den Abel Tasman kann man aber auch vom Kajak aus machen! Achtung: Den Milford Track muss man lange (Monate) im Voraus buchen! Alternativ kann man mit dem Auto zum Sound fahren, wenn man sich von der Zeit her nicht so festlegen will. Buchen muss man übrigens alle Great Walks!

Zu den 1500 Euro: In NZ kann man in allen Preiskategorien Urlaub machen, von zelten, Cabins auf dem Campingplatz, Camper, Hostels etc. Wenn ich allein unterwegs wäre, würde ich mir ein Auto mieten (hab ja schon eine Vermietung empfohlen), in Hostels übernachten und hoffen, dass sich jemand findet, der sich die Kosten mit mir teilt. Von daher sollte das Geld reichen. Mehr Zeit wäre natürlich auch gut, aber in 4 Wochen sieht man schon was. Die Straßen sind auch gut und wenig befahren, so dass man zügig und ohne Stress vorankommt.

Lg

Carola
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