Thema: Essen mit dem Campingkocher  (Gelesen 17285 mal)

cielo

« am: 20. März 2010, 20:21 »
Hallöchen zusammen,

da ich mir wie immer schon im voraus Gedanken zu allen möglichen Situationen mache, kam die Essensfrage auf. Auf meiner Reise werde ich auf öfter mal auf dem Campingkocher kochen. Da ich mich nicht nur von Dosen-/Tütenfutter und Nudeln oder Suppe (letzteres eh nicht so nahrhaft nach einer langen Tour) ernähren möchte, wollte ich euch mal fragen, was ihr unterwegs so esst.

Auf dieser Seite hab ich schon ein paar Tipps gefunden: http://www.fotofeeling.com/Infos/rezepte.php, aber da gibt's doch sicher noch mehr, was man machen kann. Chilli Con Carne soll auch noch funktionieren, aber dann gehen mir auch schon die Ideen aus. Also her mit euren Ideen/Rezepten!

Gilt übrigens auch für Hostelküchen. Dann wirds noch einfacher :). Prinzip ist eben, dass es mit möglichst geringem Aufwand (also wenig Zutaten, wenig verschiedene Töpfe und möglichst schnell, also vor allem beim Camping) gehen sollte.

Danke schonmal im voraus!
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Susu

« Antwort #1 am: 20. März 2010, 20:43 »
Hallo Doreen,

wir nutzen unseren Kocher regelmaessig auf unserer Tour und ich bin immer wieder hoch erfreut ueber die formidable Spaghetti-Saucen-Vielfalt in nord- und suedamerikanischen Supermaerkten.
Auf Tour ist es einfacher mit Fertiggerichten zu kochen als selbst die Sauce zuzubereiten.
Also der Klassiker sind wohl Nudeln mit div. Fertigsaucen. Die kann man ja bei Bedarf auch immer noch gern selbst verfeinern mit Gemuesen, Wurst/Fleisch und Gewuerzen, je nachdem was man gerade dabei hat.

Ich finde dann noch Kartoffelpueree mit Wuerstchen/Fleischstueckchen und/oder Zwiebel/Paprika sowie Chilipulver ganz passabel.

Und dann ist das sog. Kartoffelgulasch noch sehr lecker: Zwiebeln anbraten, Wuerstchen/Fleischstueckchen/Salami und Kartoffeln dazu (beides ganz klein schneiden, damit es nicht so lange kochen muss), mit Wasser aufgiessen, ordentlich Paprika-Pulver rein und mit Salz und ggf. Pfeffer abschmecken.
Salami am Stueck kann man ja recht gut mitnehmen und die muss auch nicht durchgaengig gekuehlt werden.

Dann gibts in Supermaerkten auch eine nicht zu verachtende Reis/Risotto-Fertiggericht-Vielfalt. Da ist nur der Nachteil, dass die mit 20-25 Minuten Kochzeit sehr lange benoetigen bis sie fertig sind und somit auch viel Kochertreibstoff verbraucht wird.

Grundsaetzlich achten wir drauf, dass Nudeln nicht so lange kochen muessen bis sie gar sind, das spart Kochertreibstoff. Gut ist z.B. Angelhair mit nur 4-5 Minuten Kochzeit. Die Sauce kommt ins Pfaennchen oben drauf auf den Kochtopf als Deckel und wird dadurch auch warm.

In Hostelkuechen werfen wir gern div. Gemuesesorten (z.B. Kartoffeln, Moehren, Paprika, Zwiebel, Tomate, Zuccini) in einen Topf und kochen das Ganze als eine Art Eintopf (oder Mehrtopf? :-) ) leicht durch mit Bruehe und ein bisschen Sahne/Frischkaese, gewuerzt mit Salz, Pfeffer und Chilipulver.
Risotto selbstgemacht ist auch einfach, braucht nicht viele Zutaten und im Hostel ist mir der Gasverbrauch ja egal.

Hoffe, die Inspiration hilft. Guten Appetit!

bruce

« Antwort #2 am: 20. März 2010, 21:11 »

Prinzip ist eben, dass es mit möglichst geringem Aufwand (also wenig Zutaten, wenig verschiedene Töpfe und möglichst schnell, also vor allem beim Camping) gehen sollte.


Hallo

Wir (meine Freundin & ich) haben dafür eine "hohe Pfanne" und eine Bratpfanne sowie 2 Emailtassen jeweils dabei.
Die Pfannen sind aus dem Campingsortiment. der Vorteil der Tassen ist, dass diese für jegliche Getränke und auch für Suppe/Saucen auf dem Kocher verwendet werden können.

zu der Essensvielfalt: bei uns ist jeweils Kartoffelsalat ein Renner :) ansonsten haben wir immer wieder neue Sachen ausprobiert. Auch wenn es mal nicht so klappte :)

gruess bruce
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der_dicke82

« Antwort #3 am: 20. März 2010, 21:19 »
hmm mein Tip:

geschnetzeltes Fleisch anbraten, bisschen gemüse (ja nach geschmack) und/oder Dosenchampies dazu mit Fertigsauce oder Sahne auffüllen und dazu Nudeln, Reis oder Kartoffeln.

Ich finde mit ein paar Innereinen kann man fertige Saucen extrem aufwerten und dadurch kommt nur selten die Eintönigkeit auf wie du sie befürchtest :-)

Gruß, Stefan

PS: Zugegeben ist das ein bisschen schnibbelei *g*
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 20. März 2010, 22:24 »
Es gibt ja Leute, die benutzen ihren Campingkocher, um das richtige Reisefeeling zu bekommen - von denen jetzt mal abgesehen, ist meine Erfahrung folgende: der Campingkocher lohnt sich in Laendern, wo Restaurants teuer sind, sagen wir England, Daenemark, Frankreich, USA oder Australien. Wer jetzt eher in Lateinamerika, Afrika oder Suedostasien unterwegs ist, der wird sicher mehr Geld los, wenn er immer neues Gas kaufen muss  und im Supermarkt einkauft. Von Mexiko bis Argentinien, in Indien, Thailand und Nordafrika  gibt es in jedem Dorf und jeder Stadt unzaehlige kleine Restaurants mit Mittags- und Abendtisch fuer Arbeiter und Angestellte, wo ein grosser Teller mit Reis/Kartoffeln/Nudeln, etwas Gemuese und ein Stueck Fleisch/Fisch/Gefluegel, Fruchtsaftgetraenk und Suessspeise nicht mehr als 2,50 Euro kostet, und das ist meistens auch mit der good old british rule 'peel it, cook it or leave it' vereinbar. Wenn man dann wirklich weit draussen ist, kann man besser ein Lagerfeuer machen und Fleisch und Gemuese grillen.
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Susu

« Antwort #5 am: 20. März 2010, 23:56 »
Hallo Farmerjohn1,

mit Reisefeeling hat das nicht unbedingt was zu tun.
Ich stimme dir zu, dass Essen gehen in Südamerika günstig ist, manchmal sogar günstiger als selbst zu kochen.
Aber wenn ich eine Woche lang durch die Torres del Paine wandere oder andere mehrtägige Trekkingtouren mache oder ganz einfach ein paar Tage am Strand zelte, möchte ich meinen Kocher auch in Südamerika nicht missen.

lg, Susu

cielo

« Antwort #6 am: 21. März 2010, 14:04 »
viele dank schonmal für die tipps! sind schon ein paar gute dabei, die ich sicher auch mal ausprobieren werde :).

@farmerjohn: nee, nee, bin schon eher der gemütliche typ. wenn ich in städten unterwegs bin, werd ich natürlich diese möglichkeit auch nutzen. es war eher auf trekkingsituationen bezogen. und auch nicht nur auf südamerika ... da ich in der vergangenheit öfter campen war, hab ich das fertigfutter so langsam satt und bin eben auf der suche nach alternativen.
aber ein feuerchen machen ist mir dann doch zu aufwändig oder mancherorts (z.b. australien, neuseeland) auch verboten.
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mnpent13

« Antwort #7 am: 17. April 2010, 04:32 »
Also der Klassiker sind wohl Nudeln mit div. Fertigsaucen. Die kann man ja bei Bedarf auch immer noch gern selbst verfeinern mit Gemuesen, und Gewuerzen, je nachdem was man gerade dabei hat. chen als selbst die Sauce zuzubereiten.
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Toby

« Antwort #8 am: 18. April 2010, 11:22 »
Meine absolute Lieblingszutat, die ich auf Reisen immer dabei habe, ist ein hochwertiges (nimm ruhig das teuerste, es lohnt sich) Olivenöl. Das fülle ich dann jeweils in eine Pet-Plasiktflasche ab damits nicht bricht. Damit lassen sich die genannten Fertigsaucen und das Reis (in Chile gibts auch Fertigreis das in 5 Minuten fertig gekocht ist) auf einem Trek fantastisch verfeinern. Und auch wenn du mal selbst kochst und die Hostelküche in Sachen übriggelassene Gewürze nicht viel hergibt, mit etwas Salz und Olivenöl als Ersatz schmecken die meisten Gerichte sehr gut. Nicht zu verachten der Nährwert, den das Öl mit sich bringt :)
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jeannine

« Antwort #9 am: 24. April 2010, 04:56 »
Hey
Als "Koch" empfehle ich dir/euch mal eine Alternative zu den Nudeln und zwar Knödel. (und das als Schweizer!)
Ist ganz leicht gemacht und braucht auch nur einen Topf. Wir machen das aktuell auf unserer Reise wenn wir mal ein paar Brötchen zuviel haben. Ein paar Brötchen klein schneiden, mit zwei Eiern mischen, würzen mit Salz und Pfeffer, in eine Plastiktüte aus dem Supermarkt stecken und ca. 20-30 Minuten im Wasser köcherln lassen.
Hier gibts tausend Varianten was man rein tun kann, z.B Speck, Schinken, Zwiebeln, frische Petersilie, Tomaten, Karotten und vieles mehr. Knödel zu Scheiben schneiden, Scheiben anbraten, wers mag noch eine Büchsen-Champignonsauce dazu... hmm lecker
Wem der Knödel zu gross wird, kann die Scheiben am nächsten Tag kalt mit Aufstrich essen. Einfach mal ausprobieren...
Guten Appetit wünsch ich euch

jeannine
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heimbach89

« Antwort #10 am: 15. März 2011, 18:48 »
Hallo ihr Alle,

ich habe mir grade eure kommentare angeschaut und frage mich natürlich wie ihr unterwegs seid! Ich interessiere mich nämlich auch für die billige Campingkocher-Variante, aber was man dort denn alles mitschleppen muss, da wird mir schwindelig! Gerade die (übrigens sehr gut gemachte) seite, die cielo empfohlen hat, lässt darauf schließen, das die jeweiligen personen wohl mit einem großen Auto unterwegs sind. wenn man aber wie ich nun vorhat mit nem 60-Liter-Rucksack durch die Welt zu reisen, kann ich natürlich nicht mal schnell den Campingtisch auspacken.

Also lange rede kurzer sinn: gibt es denn nicht auch sehr sehr einfache rezepte, wie man über die runden kommt? natürlich bin ich mir dessen bewusst, das vieles nicht so toll schmecken wird, aber hauptsache man wird satt...und spätestens wenn der Bärenhunger kommt, ist einem das sowieso egal, obs schmeckt oder nicht =)

Also ich dachte da an einfache Reisgerichte: Super-ergiebig, nährstoffreich und einfach zuzubereiten.
Gibt es denn dazu noch alternativen? Wie sind da eure erfahrungen? findet man denn auch manchmal Kräuter, die man benutzen könnte? (Note to self: Kräuterkunde-Buch mitnehmen :D )
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marica

« Antwort #11 am: 16. März 2011, 10:06 »
Also lange rede kurzer sinn: gibt es denn nicht auch sehr sehr einfache rezepte, wie man über die runden kommt?

natürlich gibt es das. und rezepte braucht man nicht, nur ein bisschen experimentierfreude. (kriegt man übrigens von alleine, wenn einem nach 3 tagen die pasta buchstäblich zum hals raus hängt.)
eignen tun sich ja vor allem eintöpfe. und da ist es nicht schon nach der nudel und dem reis fertig! möchte da an die lieben alten hülsenfrüchte erinnern: linsen, kichererbsen, bohnen, erbsen. und da gibts noch bulgur, hirse, kuskus. eignet sich alles bestens als basis, und dann einfach nach eurem gusto (und dem erreichbaren super- oder wochenmarkt) verfeinern: mit gemüse, obst, trockenobst, nüsse, wenn ihr mögt fleisch, und ganz wichtig: gewürze! je nach dem was man gerne hat kommt nebst salz und pfeffer beispielsweise noch curry, safran, basilikum, zwiebeln und knoblauch mit.
die hülsenfrüchte gibts teilweise ja in der dose, also bereits weich, oder vorgekocht im säckchen, dann dauerts auch nur 8 min. einfach bisschen umschauen, was es so im angebot hat.
wer gerne asiatisch kocht: kokosmilch lässt sich in pulver-form zum anrühren mitnehmen.

Da ich mich nicht nur von Dosen-/Tütenfutter und Nudeln oder Suppe (letzteres eh nicht so nahrhaft nach einer langen Tour) ...

dem widerspreche ich. die suppe ist genau so nahrhaft, wie du sie machst. sprich: wenn du nur eine brühe ankochst und 5 nudeln reinwirfst, dann ja. aber wenn du da noch eine kartoffel hinterherschickst und ein paar karotten, siehts schon ganz anders aus. wenn man da alles brav winzig klein schneidet, dann ist die suppe auch schnell gekocht und man benötigt nicht viel brennstoff.

je nach dem wo und wann man unterwegs ist, kann man teilweise auch noch grillen. und grillen lässt sich bekanntlich fast alles.  ;)

fazit: wer nur einen topf hat, der muss halt dafür ein bisschen mehr fantasie mitbringen.
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heimbach89

« Antwort #12 am: 16. März 2011, 11:44 »
mit gemüse, obst, trockenobst, nüsse, wenn ihr mögt fleisch, und ganz wichtig: gewürze! je nach dem was man gerne hat kommt nebst salz und pfeffer beispielsweise noch curry, safran, basilikum, zwiebeln und knoblauch mit.
die hülsenfrüchte gibts teilweise ja in der dose, also bereits weich, oder vorgekocht im säckchen, dann dauerts auch nur 8 min. einfach bisschen umschauen, was es so im angebot hat.

Das sieht ja alles fein aus und mit läuft schon das Wasser im Mund zusammen, aber wie sieht das mit dem Platz in einem Rucksack aus? Wenn man sowieso schon von Unterhose bis Schlafsack alles dabei hat, kann ich mir vorstellen das das Problematisch ist.
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marica

« Antwort #13 am: 16. März 2011, 12:10 »
die idee ist ja nicht, dass du das alles gleichzeitig mit dabei hast.  ;)
statt 1 tüte pasta nimm mal eine tüte polenta mit. nimmt nicht mehr platz weg, und macht dich ein paar mal mehr satt als die nudel.

der anteil an frischem gemüse in deinen camping-menüs bestimmt zwangsläufig 1. deine aktuellen einkaufsmöglichkeiten, 2. deine möglichkeit mit dem tragen. da hast du natürlich schon recht, gerade in diesem bereich wirst du abwägen müssen, wieviel du mitnehmen kannst/willst. das alles entscheindende hierbei ist natürlich, wann du damit rechnest, die nächste einkaufsgelegenheit zu haben. es braucht aber auch gar nicht viel, um 1x satt zu werden. beispiel: zu der polenta könntest du eine tomate reingeben und etwas käse. in einen bulgur-eintopf bsp. curry, kokosmilch, 1/2 zucchini. suppe: restliche zucchini, 2 karotten. ich nehm da jeweils soviel mit wie ich bereit bin zu tragen/platz habe und irgendwann geht dann hald das frische essen aus. und erst dann greife ich zu nudeln mit instant-päckchen-sauce.  ;)

dinge wie trockenobst und nüsse sind jedoch sehr klein und es braucht auch echt nicht viel davon, um ein menu aufzupeppen. ebenso die gewürze, die kannst du lächerlich klein in streuer umfüllen und sie sorgen dafür, dass du mit ähnlichen zutaten verschiedene schmeckende menüs kochen kannst.
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