Thema: Reiseversicherung als Österreicher  (Gelesen 28400 mal)

dirtsA

« Antwort #45 am: 22. September 2011, 10:05 »
Nach meinem Telefonat mit der OÖ GKK heute früh habe ich hier mal ein Update geschrieben: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=932.0

Und wieder einmal wünsche ich mir, in Deutschland zu wohnen... Hier ist echt (fast) alles so viel teurer!!  :'(
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GPS

« Antwort #46 am: 22. September 2011, 20:31 »
Ist wirklich das beschissenste Thema das einen beschäftigt vor so einer Reise... >:(bäää

bei mir gehts erst in ein paar Monaten los, hab mich deswegen noch nicht bis ins kleinste Detail damit beschäftigt, habe aber über 2 Ecken gehört, dass man sich bei der SVA als freischaffender Künstler versichern lassen kann. Das soll ziemlich günstig sein, und man macht dann halt eine Kulturreise bei der man z.B. als Fotograf unterwegs ist.

Hab mich wie gesagt noch nicht näher informiert, aber bei dem (den ich leider nicht persönlich kenne) hätte es funktioniert...

Hat da jemand Erfahrung??
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dirtsA

« Antwort #47 am: 14. Oktober 2011, 16:38 »
Hast du inzwischen was zu dieser Versicherungsmöglichkeit rausgefunden?

2 Sachen für alle Österreicher hier:

1. Beste Möglichkeit zur günstigen Versicherung bei der GKK: Ihr kennt einen Verwandten/Freund/... der euch als geringfügig beschäftigt anmelden kann. GKK kostet dann nur 50€/Monat.
2. Warnung: Wenn ihr jetzt (relativ) gut verdient, müsst ihr bei den normalen freiwilligen Selbstversicherung (also wenn 1) nicht geht) mit sehr sehr hohen Kosten rechnen und diese unbedingt einplanen!! Die Rechnung für den "herabgesetzten" Beitrag orientiert sich wie gesagt an den letzten 3 Brutto-Monatsgehältern. Und macht bei mir (am Telefon vom Berater ausrechnen lassen) 270€/Monat aus. Sind bei meinen max. 20 Monaten 5.400€.  :'(  :'(  :'(  :'(  :'(  :'(  :'( Ich glaub ich beantrage die deutsche Staatsbürgerschaft...!  :-\
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Angel

« Antwort #48 am: 16. Oktober 2011, 17:26 »
zum Thema GKK
also eigentlich hab ich damals beschlossen darauf zu sch***en und nur die Versicherung beim ÖAMTC abgeschlossen. Dafür aber auch darauf geachtet, dass die Versicherungssumme sehr hoch ist. (war glaub ich 200.000)

Denn wann brauch man denn die GKK? Für den Fall, dass man wieder ins Heimatland zurück muss, weil eben die Versicherung nicht ausreichend abdeckend ist, bei einem Krankenhausaufenthalt im Ausland.

Ist man nicht sowieso 3 Monate nachwirkend noch bei der GKK versichert? Hat mir mal irgendjemand gesagt, habs aber nie nachrecherchiert.
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dirtsA

« Antwort #49 am: 16. Oktober 2011, 20:37 »
Es gibt zwei Probleme ohne GKK:

1) Wenn wirklich der Ernstfall eintritt und du im Ausland ernsthaft erkrankst, übernimmt die Auslands-KV noch die Überstellung sowie evtl. die ersten Tage/Wochen im Heimatland (je nach Auslands-KV). Danach stehst du aber ohne Versicherung da. Die GKK ist NICHT verpflichtet, dich wieder aufzunehmen, wenn du länger als 6 Monate keine Prämie eingezahlt hast. In dem Fall hast du eine Wartezeit von bis zu 6 Monaten, bis sie dich wieder aufnehmen MÜSSEN. Mein Ansprechpartner bei der GKK hat mir auch sehr deutlich gesagt, dass sie einen sicher nicht nehmen, wenn man in dem Zeitraum krank ist, weil sie dann ja selbst blöd wären (Zitat Ende).

2) Auch wenn auf der Reise nichts passiert und du gesund und munter zurück kommst: Du bist so lange in AT nicht versichert, bis du a) wieder einen Job hast und über den AG versichert bist oder b) du dich arbeitslos gemeldet hast und über den AMS versichert bist. Klar handelt es sich bei letzterem evtl. nur um ein paar Tage, aber wenn genau dann etwas passiert,..

Tatsache ist, dass Kosten für Krankenhaus-Aufenthalte enorm hoch sind und die (in meinem Fall) 5.400€ auch schon innerhalb von wenigen Tagen überschreiten können. Mein Ansprechpartner hat mir von einem Fall erzählt, der jetzt seit Jahren hoch verschuldet ist, aus so einem Grund.

Blödes Thema, weil man ja eigentlich hofft, dass genau dieser Ernstfall nicht eintritt. Aber WENN...dann hat man sonst echt ein Problem. Bei Reisen unter 6 Monaten aber alles kein Problem, wenn man vorher eingezahlt hat...
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Chrisi88

« Antwort #50 am: 17. Oktober 2011, 10:27 »
Ich melde ich auch wiedermal zu Wort zu diesem Thema.

Das heisst, das es eigenltich möglich wäre wenn man erst nach 6 Monaten bei der GKK einzahlt weil man ja die ersten 6 Moante nach Abreise versichert ist oder?
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stali

« Antwort #51 am: 17. Oktober 2011, 12:44 »
So - ich war heute bei der OÖGKK.

Ist tatsächlich wie hier schon beschrieben. Ich müsste €160/Monat zahlen (bereits herabgestufter Betrag), würde in meinem Fall €1120 für 7 Monate machen.

Man ist nicht die ersten 6 Monate nach Abreise (Ende der Pflichtversicherung vom Arbeitgeber) nachversichert, sondern 6 (oder 3?) Wochen.

Jedoch besteht die Möglichkeit eine Person des Vertrauens könne die Anträge nach 6 Monaten abgeben und man würde sich so die ersten Monate ersparen. So werde ich es wohl machen. Ich wurde auch darauf hingewiesen, die Anträge, welche schon Unterschrieben und dann die Person des Vertrauens einreicht, sollten bereits nach 5,5 Monaten eingereicht werden (Bürokratie).

Damit würde ich €880 sparen und hätte die Kosten auf €240 reduziert, wenn halt nix passiert.
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dirtsA

« Antwort #52 am: 17. Oktober 2011, 13:05 »
Das klingt ja super, stali! Dann werde ich auch nochmal klären, ob das so passt und das auch so machen. 160€ sind mal toll *neidisch*, aber natürlich immer noch total viel wenn man es hochrechnet...
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Angel

« Antwort #53 am: 17. Oktober 2011, 15:16 »
vielleicht seh ich das ganze ein bisschen lockerer. Ich hab bei der GKK nichts abgeschlossen und war aber auch weniger als ein halbes Jahr unterwegs. Außerdem denke ich nicht daran, was mir alles passieren könnte, weil ich dann nur das Gefühl habe, jetzt passierts mir erst recht. Kann jetzt aussehen wie eine blauäugige Einstellung, aber ich war mir der finanziellen Risiken schon bewusst. Und positives Denken kann nicht schaden.
Hab auch die etwas "gefährlicheren" Angelegenheiten an den Anfang meiner Reise gelegt.

Und so im Nachhinein... ich habe total viele Menschen getroffen, die sich überhaupt nicht versichern, auch nicht für unterwegs. Scheint ein sehr mitteleuropäisches Phänomen zu sein, sich für alles zu versichern.

Fällt mir grade auch ein - ich bin eigentlich zusätzlich krankenversichert bei der Wiener Städtischen - das müsste ja zumindest einen Teil abdecken, wenn einem sowas passiert. Zumindest Tagesgeld bekommt man fürs KH.
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dirtsA

« Antwort #54 am: 17. Oktober 2011, 16:26 »
Also ich finde die Einstellung schon zu locker... Hab mal in einem anderen Forum eine Story von einer Weltreisenden gelesen, die sich über eine mini-Wunde am Fuß, die JEDER ignorieren würde eine derartige Infektion geholt hat, dass sie in SOA kurz vor dem Sterben war und ein halbes Jahr daheim nachbehandelt werden musste und immer wieder lange Zeit im KH war. Klar kommt das wahrscheinlich einmal unter Millionen vor. Nur wenn es dich trifft, kannst du dein ganzes restliches Leben nur mehr Schulden abarbeiten. Ähnlich wenn man jemanden betrunken über den Haufen fahrt...  ::) Darauf hab ich persönlich keine Lust.

Die Auslands-KV bräuchte man ja in den meisten Fällen auch nicht. Die meisten Sachen wie ein paar Medikamente und simplere Arztbesuche könnte man sich locker selbst leisten. Also hat man die wohl auch eher für den Notfall, wenn was Gröberes (Teureres) passieren sollte.

Also ich würde jedem raten, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Hab heute auch nochmal mit meiner (OÖ)GKK geschrieben. Resultat waren nicht 6 Monate Schutz, wie stali oben erwähnt, sondern nur 6 Wochen. Ich hake da nochmal nach, mal sehen...
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Litti

« Antwort #55 am: 17. Oktober 2011, 16:29 »
Ob mitteleuropäisches Phänomen oder nicht... keine Versicherung kann den finanziellen Ruin bedeuten, bin mir nicht sicher welche Einstellung da besser ist.

Hm, also mal zum Titel dieses Threads... Mit der Staatsbürgerschaft hat das Ganze formal gesehen nichts zu tun, oder? Das Problem betrifft doch z.B. auch Deutsche die in Österreich arbeiten (wie mich), wenn ich das richtig verstehe? In D bin ich seit Jahren nicht mehr versichert. Oder gäbe es für mich irgendwelche günstigeren Alternativen - hab mich mit dem Thema noch nicht genauer auseinander gesetzt...
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dirtsA

« Antwort #56 am: 17. Oktober 2011, 16:37 »
@ Litti - kommt darauf an... soweit ich es aus den deutschen Threads hier im Forum heraus gelesen habe, müssen die sich gar nicht versichern sondern die jeweils letzte KV MUSS einen wieder aufnehmen (was hier bei der GKK eben nicht der Fall ist). Insofern würde ich mir überlegen, deine Heimatbasis in der Zeit wieder in DE zu machen, sprich dich dort anzumelden und bei einer KV... weiß aber nicht, wie das klappt, wenn du bisher in AT versichert warst. Auch für deine Impfkosten wäre eine DE KV besser, die zahlen nämlich teilweise alles, während in AT gar nix gezahlt wird... Also falls du da irgendeine Möglichkeit hast...! ;) Sonst ruf doch einfach mal bei einer deutschen KK an an und frag nach, wie du das machen könntest. Techniker soll ganz gut sein, was Impfungen und Service angeht.

Zitat
keine Versicherung kann den finanziellen Ruin bedeuten, bin mir nicht sicher welche Einstellung da besser ist.
Bin mir nicht ganz sicher, wie das gemeint war!?
Finanziellen Ruin kannst du ganz schnell erreichen, da reichen ein paar Tage Intensivstation, ein paar Wochen Krankenhaus und ein paar Spezialärzte oder teure Medikamente. Gerade bei Medikamenten übernimmt die GKK in vielen Fällen (wenn es was Teures, Lebensnotwendiges ist) meistens alles bis auf die Rezeptgebühr.
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Litti

« Antwort #57 am: 17. Oktober 2011, 17:00 »
Diese Pflicht einer deutschen KK scheint nur unter ganz bestimmten Bedingungen zu gelten...

Zitat von: http://www.finanztip.de/web/abc-der-krankenkassen/freiwillig.htm
Eine freiwillige Weiterversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist in der Regel nur für Personen möglich, die bereits unmittelbar vorher der GKV angehört haben. Wer daher aus der Pflichtversicherung oder der Familienversicherung ausscheidet, kann sich freiwillig versichern, wenn er unmittelbar vorher ununterbrochen mindestens zwölf Monate oder in den letzten fünf Jahren vor dem Ausscheiden insgesamt mindestens 24 Monate versichert war.

Schaut schlecht für mich aus... mit den Bedingungen wirds natürlich auch schwierig sich einfach mal wieder so in Deutschland anzumelden.

EDIT: Wobei das ja eigentlich nicht den Fall behandelt, wo ein Zwang zur Aufnahme besteht... die rechtliche Regelung diesbezüglich müsste ich also auch nochmal suchen.

Zitat
keine Versicherung kann den finanziellen Ruin bedeuten, bin mir nicht sicher welche Einstellung da besser ist.
Bin mir nicht ganz sicher, wie das gemeint war!?

Eh das was du meintest  ;) , als Antwort auf Angel - hatten da ziemlich zeitgleich geschrieben.
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dirtsA

« Antwort #58 am: 17. Oktober 2011, 17:13 »
Hmmm scheint kompliziert zu sein bei dir! Würde da wirklich mal einfach bei der deutschen + österreichischen KK anrufen und nachfragen. Du solltest dabei unbedingt angeben, wo zum Reisezeitpunkt dein Hauptwohnsitz sein wird. In Österreich ist es nämlich wie schon erwähnt unterschiedlich, je nach Bundesland.

Zitat
Eh das was du meintest   , als Antwort auf Angel - hatten da ziemlich zeitgleich geschrieben.
Ah ok...stimmt ;)
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dirtsA

« Antwort #59 am: 18. Oktober 2011, 12:18 »
Post von der OÖGKK, die ich euch nicht vorenthalten will, habe wegen den 6 Wochen/Monaten nochmal nachgefragt...:

Zitat
- die 6 Wochen Schutzfrist = Da Sie jetzt immer in einem Dienstverhältnis standen haben Sie ab dem Ende dieses Dienstverhältnisses eine 6 wöchige Schutzfrist. Das heißt so viel wie das Ihnen in den ersten 3 Wochen Krankengeld zu steht und das natürlich auch Arzt und Krankenhauskosten übernommen werden und in den zweiten 3 Wochen nur Arzt und Krankenhauskosten übernommen werden.
 
- die 6 Monate = Das sind die 182 Tage Vorversicherungszeit. Wenn Sie den Antrag nach diesen 6 Monaten erst stellen ist es so das Sie dann Wartezeit auf Leistungsanspruch haben. Das heißt so viel wie Sie müssen die Selbstversicherung erst einmal 6 Monate lang einzahlen bevor Arzt oder Krankhauskosten übernommen werden.

Heißt im Klartext doch, dass man NICHT versichert wäre, wenn man es so macht wie @ stali, oder?? Also dann erst nach 182 Tagen wieder, was einem ja nichts hilft wenn im 7. Monat (also 1,5 Monate nach Antragstellung) was passiert...
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