Thema: Salar de Uyuni ohne Führung (Bolivien)  (Gelesen 198 mal)

Der Suchende

« am: 09. September 2025, 08:09 »
Servus
Wer hat Erfahrung oder kann explizit sagen ob der Salar de Uyuni ohne geführte Tour sich erkundigen lässt. Auch brauche ich ein Miet- Fahrzeug für ein paar Tage ?
Gerne lese ich auch verlinkte Tipps oder persönliches Erfahrungen dazu.

Hintergrund: ich bin kein Freund von geführte Touren da ich meine eigene Zeit brauche zum Fotografieren und zu Filmen, auch möchte ich viel Drohne Aufnahmen machen.
Vielen Dank für Erfahrungen und Ratschläge


Reisezeit: Dezember also noch Trockenzeit
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karoshi

« Antwort #1 am: 09. September 2025, 09:11 »
Aus meiner Erfahrung würde ich dringend davon abraten, das auf eigene Faust zu machen. Die Bedingungen im Altiplano können sehr speziell sein, und die Fahrer sind damit vertraut. Wenn Du Dich nicht auskennst, kann das schnell lebensgefährlich werden. (Beispiel: Du bleibst abseits der normalerweise gefahrenen Route kurz vor Sonnenuntergang stecken. Anderes Beispiel: Du fährst aus Versehen in ein militärisches Sperrgebiet rein.)

Wenn Du sowieso ein Fahrzeug mieten willst, dann miete doch gleich eins mit Fahrer (und Köchin, das sind normalerweise Ehepaare). Das wirst Du bei den meisten Agencies in Uyuni problemlos organisieren können, die arbeiten viel mit Freelancern. Und so viel teurer als die reine Fahrzeugmiete sollte es auch nicht sein. Wobei ich gar nicht sicher bin, ob Dir in Uyuni überhaupt jemand einen Wagen ohne Fahrer vermieten würde.
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Der Suchende

« Antwort #2 am: 09. September 2025, 10:07 »
Zitat
Wenn Du sowieso ein Fahrzeug mieten willst, dann miete doch gleich eins mit Fahrer (und Köchin, das sind normalerweise Ehepaare).
gute Idee. So auf die ganz Schnelle:wonach such ich im Googl? Fahrer und Köchin für Uyini, oder hast du was spezielles im Kopf?

Danke übrigens!
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karoshi

« Antwort #3 am: 09. September 2025, 11:28 »
Suche mal nach Travel Agencies in Uyuni und schreibe ein paar via Email an (sollte auf Englisch gehen, sonst Google Translate). Manche haben eigene Fahrzeuge und einen festen Stamm von Fahrern, andere nicht. Aber alle stehen in Verbindung mit einem Pool von Freelancern, um Nachfragespitzen oder eben solche Requests wie Deinen bedienen zu können. Ohne Agency wirst Du an die Freelancer nicht ran kommen.
Die Agencies bieten im Übrigen alle das gleiche Produkt an, nämlich Jeeptouren in den Salar bzw. Altiplano. Da ist dann neben dem Fahrer immer eine Köchin mit an Bord (wie gesagt: die Ehefrau des Fahrers), die an den abgelegeneren Stopps einen Imbiss zubrereitet und bei Übernachtungen die Küche in der Unterkunft benutzen kann. Erwarte keine Haute Quisine, eher Picnic Style (Sandwiches) oder das unvermeidliche Huhn.
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Der Suchende

« Antwort #4 am: 09. September 2025, 12:14 »
Du scheinst dich ja gut auszukennen,ich denke du warst da schon öfters  :D

Danke erstmals-ich muss das mal verarbeiten und weiter recherchieren wie genau unsere Pläne und Zeitlimit ist.Auch die Kosten spielen eine Rolle ,wie wollen ja anschließend weiter.
Zitat
Haute Quisine
;D ich muss lediglich nur satt werde und mein Bier haben-mehr will ich nicht. ;)
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dirtsA

« Antwort #5 am: 09. September 2025, 15:57 »
Ich wage mal zu behaupten, dass du das gar nicht vorbuchen musst, sondern einfach nach Uyuni oder Tupiza Stadt mit dem Bus fahrst (z.B. von La Paz oder Sucre, wo auch immer du eben vorher bist), dann in eins der Reisebüros laufst, und danach fragst, eine Privat-Tour zu buchen. Meiner Erfahrung nach ist vor Ort meist günstiger, als vorab übers Internet organisiert. Ich hab die Tour 2mal gemacht - einmal von Uyuni aus und einmal von Tupiza. Gerade wenn du Fotograf bist, würde ich dir einen Start in Tupiza ans Herz legen, weil die Landschaft um Tupiza herum auch echt einmalig ist (unbedingt 1-2 Tage bleiben), und die Tour so auch einen Tag länger ist und du NOCH mehr tolle Landschaften siehst. Die Touren hatten bei mir beide Male San Pedro de Atacama in Chile als Endpunkt, da kann man aber wählen (v.a. wenn man es eh privat bucht), ob man wieder zurück nach Uyuni, Tupiza, oder eben anders wo will. Organisieren die dir alles ;)

Ich habe es beide Male als Gruppe gebucht - einmal waren wir zu 4. und einmal glaub ich zu 6. Also immer Kleingruppen. Gestresst hab ich mich nie gefühlt, und ich fotografiere auch gern. Aber natürlich hättest du mit einer Privattour das Sagen und könntest auch mal länger wo verweilen und einen anderen Stopp skippen etc. Würde dir ans Herz legen, dich davor durch einige Blogs zu lesen, denn es gibt unterschiedliche Tour-Stopps, und wenn du da fotografische "Must Sees" hast, dann kannst du das bei der Buchung sagen und festlegen. z.B. bin ich bei der ersten Tour bei diesem Fels, der wie ein Stein geformt war, vorbei gekommen, bei der zweiten aber nicht. Dafür haben wir bei der zweiten Tour bei anderen cool geformten Felsen einen Stopp eingelegt. Die rote Lagune war jedes Mal dabei, sonst aber auch evtl. ein paar andere Seen/Lagunen.

Bei uns war übrigens nie eine Köchin mit @karoshi ;) Da wurde immer in den Unterkünften von den Unterkunfts-Besitzern gekocht, und für Mittag halt vorgekocht und in Tupperware mitgenommen. Aber besonders war das Essen wirklich nicht. Bier gabs glaub ich, sei aber vorsichtig damit, vertragt sich nicht so gut mit der Höhe (teils über 4.000m!). Kannst du aber sicher sonst auch selbst mitbringen, wenn dir das besonders wichtig ist. Auch unbedingt Snacks, zB Schoko mitnehmen, da gibts unterwegs nichts zu kaufen (wenn du das brauchst).

Ich kann mir vorstellen, dass, wenn du online nach "Uyuni Privattouren" suchst, du auch einiges finden wirst und da eine ungefähre Preisvorstellung bekommst. Wie gesagt nehme ich aus meiner Erfahrung aber an, dass direkt vor Ort buchen günstiger sein wird. Evtl. findest du sogar etwas unter "Photography Tour Uyuni"? Wenn dich so was interessiert, mit anderen Fotografen zusammen.
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Der Suchende

« Antwort #6 am: 10. September 2025, 07:46 »
Aaah, jetzt wird die Sache plastischer. wie ist das @dirts: hat man die Gelegenheit die Stops  so zu planen dass man die Gruppe nicht im Bild hat? Kann man auch mal 1km vom Auto entfernt eine Drohne aufsteigen lassen? Ich weiß nicht wie die Guids mit der Freiheit des Einzelnen umgehen.Das deutsche eng benannter bleiben brauch ich wirklich nicht.Ist halt so das ich schon lange mich freue dahin zu fahren-etwas Freiheit brauch ich schon. Ich glaube jetzt auch das eine Gruppen Reise günstiger ist.Deine Aussage mit San Petro ist sehr günstig . San Petro wollt ich auch nochmal weil ich die Mond Landschaft nicht gesehen habe , die Geysire aber schon In San Pedro war das Leih Auto bezahlbar aber die Acadam ist  wohl nicht so gefährlich wie die Uyuni.Ich meine in Acadam brauche ich keinen Guide.
Wenn du noch weitere Details hast,was dir besonders gut gefallen hast, schreibs doch.Ich melde mich schon.
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Der Suchende

« Antwort #7 am: 10. September 2025, 07:57 »
2 Fragen sind mir noch eingefallen:Tupiza ist 200km entfernt???? Wie viel Zeit hat man eigentlich bei den Stopps? Hat man abends privat noch Zeit ne Runde zu drehen oder ist alles knapp kalkuliert?
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Vombatus

« Antwort #8 am: 10. September 2025, 09:06 »
Bei bestimmten "Tour-Hotspots" wird es so sein, dass mehrere Touren gleichzeitig Vorort sind. Vielleicht 10-15 Autos, also dann 30-40 Menschen. Da hört sich aber jetzt schlimmer an als es ist. Auch bei Unterkünften "Salzhotels" sammeln sich Abends auch mehrere Gruppen.

Dennoch gab es nie Zeitmangel oder fehlende Gelegenheit abends etwas alleine loszuziehen. So lange und so weit will man aber vielleicht gar nicht weg, weil es abends saukalt und sehr windig sein kann. Richtig geheizt wird (wurde) in den Unterkünften auch nicht und warmes Wasser war quasi nicht vorhanden. Und alles ist voller Salzstaub und Kruste. Wenn du dann die Höhe nicht gewöhnt bist, am Tag sehr heiß, in der Nacht sehr kalt. Dann ist der Eine oder Andere schon mal fertig und froh im warmen zu sitzen. ;-)  Hast du eine Akklimatisierungsphase eingeplant? Oder geht es gleich von 0 auf 3500m?

Bei längeres Fahrten während der Tour wurden immer wieder Stops eingelegt, an Seen, Flamingos, schönen Aussichten, Geysiren.

Meine Tour startete und endete in Uyuni. Bin von dort mit dem normalen Bus nach Tupiza. Da gab es nur den Blick aus dem Fenster und bei regulären Busstops.
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dirtsA

« Antwort #9 am: 10. September 2025, 09:28 »
Keine Ahnung, ob Drohnen erlaubt sind. Aber generell kann man sich mit den Guides schon abstimmen, natürlich will der die Gruppe zusammen halten, aber gibt auch Stopps, wo es heißt: so jetzt habt ihr 30min, und dann wieder beim Auto sein (z.B. die rote Lagune lief bei mir so). Die meisten Stopps brauchen jetzt nicht ewig viel Zeit, selbst wenn man gern fotografiert. Ist halt eine schöne Aussicht auf eine Lagune, Felsen, einen Landschaftsstrich etc. Beim Uyuni -Salzsee selbst ist man zumindest einmal morgens und einmal abends da, kann also selbst die Stimmung auffangen. Der Sonnenaufgang auf der Kaktus-Insel ist irrsinnig touristisch, aber trotzdem sehr schön. Platz für schöne Fotos gibts immer. Kannst ja mal in meinen Blog unter Bolivien schauen, da hab ich ein paar Fotos drinnen. Die Guesthouses sind allerdings meistens irgendwo in der Pampa, da war jetzt rundherum nichts Interessantes zum Anschauen abends.

Natürlich kann es bei einer Gruppentour immer mal sein, dass du irgendwo gerne 20min länger gehabt hättest, dass für dich als Fotograf der Sonneneinfall nicht ideal ist und du lieber ein paar Stunden später da gewesen wärst etc. Das ist halt leider so, die Touren haben ja ein bestimmtes Programm, eine bestimmte Strecke die man bis zum Abend zur nächsten Unterkunft fahren muss.

Übrigens: stell dich darauf ein, dass nicht alles nach Plan läuft. Die Fahrt verläuft auf Pisten, teils gefühlt off-road (daher wirklich nicht geeignet alleine - man wüsste ja nicht, wo man hinfahren soll), in einem armen Land, in alten Jeeps - es geht meistens irgendwann irgendwas kaputt. Ob es ein Reifen ist, oder sonst was. Kann also schon mal sein, dass man erst später starten kann oder einen Stopp auslassen muss. Die Guides sind aber in der Regel sehr erfinderisch. Eine Privattour wird daran auch nichts ändern ;)

Würde vorab ein bisschen recherchieren, welche Tour-Anbieter momentan empfohlen werden, das ändert sich nämlich. Wenn du mit Gruppe fahrst, nimm halt einen Anbieter, der kleinere Gruppen macht, etwas teurer ist, bessere Fahrzeuge?
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karoshi

« Antwort #10 am: 10. September 2025, 20:22 »
So lange und so weit will man aber vielleicht gar nicht weg, weil es abends saukalt und sehr windig sein kann.
Ich kann mich an einen Stopp an der Laguna Colorada erinnern, wo wir den Sonnenuntergang sehen wollten. Bis die Sonne den Horizont berührt hat, war es praktisch T-Shirt-Wetter, anschließend sind wir die letzten 300m zur Unterkunft gerannt, damit wir nicht erfrieren. Ungute Kombination aus Wüste und 4300m Höhe.
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dirtsA

« Antwort #11 am: 11. September 2025, 10:54 »
Zitat
Reisezeit: Dezember also noch Trockenzeit
Woher hast du diese Info? In Bolivien beginnt die Regenzeit normalerweise spätestens im November, bei uns damals gar schon im Oktober. In der Uyuni-Region ist es allgemein recht trocken, allerdings kann man sicher nicht von Trockenzeit oder idealer Reisezeit sprechen. Nov-April könntest du am Salar eine Wasserschicht haben, was natürlich fotografisch gesehen toll aussehen könnte. Aber die kommt natürlich vom Regen ;)
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