Thema: Reiseziele 2025 - Schon abgeschlossen  (Gelesen 2614 mal)

pad

« Antwort #15 am: 02. September 2025, 20:07 »
Vielen Dank, sehr spannend und informativ!

Zitat
Wenn ich gearbeitet habe, dann per mobile Daten/Hotspot (5G war immer verfügbar). In der Zeit hatte ich keine Meetings. Wenn das Ganze geplant gewesen wäre, hätte ich mir wohl lieber Starlink oder zumindest Starlink mini gekauft - so ging es aber spontan von Ausflug zu Ausflug eben so.

Interessant. Ich hab auch schon viel via Mobile Hotspot gearbeitet, auch viele Video-Meetings. Fand das oft stabiler als Hotel-WLAN. Mit einem Mobilen 5G Router ist der Empfang teilweise noch besser (externe Antennen sind auch möglich) und es klappt etwas besser mit mehreren Geräten. Plus man kann das Handy mitnehmen, ohne sich immer wieder neu zu verbinden. Starlink ist sicher cool, kostet halt auch wieder. Kann man das, wenn man das Equipment mal hat, mehr oder weniger Monatsweise buchen (ähnlich wie Netflix)? Oder sind das längere Verträge?

Zitat
Was für mich eine Challenge war, war die fehlenden Toiletten, und öfter geduscht hätte ich auch gerne.
Ja, kann ich mir vorstellen. Als Mann hat man es da wohl noch n'bisschen einfacher, aber würde mich auch Nerven.

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... es ist VIEL günstiger als jede andere Form des Reisens in Europa

Denke das kommt noch ein wenig drauf an, wie man das rechnet, oder? Und wie krass man in den Van investiert. Meine Bekannten und Freunde mit Van haben da halt teils schon sehr viel Geld ausgegeben für fast neue VW California und ähnliches, fancy Equipment usw. Ich sag dann immer: Für den Preis eines (fast) neuen California kann ich 2-3 Jahre Vollzeit-Reisen :). Da kommt es halt dann stark drauf an, wie ausgiebig man das auch nutzen kann. Aber auf den einzelnen Reisetag umgerechnet geben manche teils echt viel aus. Oder anders gesagt: Die Spannbreite ist wahrscheinlich sehr gross. Von einem alten, lottrigen Van mit Matratze hinten rein geschmissen aber über Monate oder gar Jahre genutzt bis zum Luxusgefährt, was nur für ein paar Tage pro Jahr zum Einsatz kommt.

Zitat
Den einzigen Nachteil, den ich vielleicht sehen würde, ist, dass man denke ich weniger leicht Leute kennen lernt.

Mhm, ist nachvollziehbar. Wobei ich mittlerweile halt auch oft in Hotels übernachte oder Apartments und weniger in Hostels, da ist es auch sehr anonym. Hostels mit viel Socializing und privaten Zimmern sind halt immer noch recht rar gesät, und wo es sie gibt kosten sie dann oft wieder mehr als ein Hotel (oder die wenigen privaten Zimmer sind längst weg). Man kann halt nicht alles haben. Ich brauch verhältnismässig wenig Interaktion, aber manchmal ist es schon nett. Wobei man ja auch so mal an einer Free Walking Tour oder dgl. teilnehmen könnte.
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dirtsA

« Antwort #16 am: 03. September 2025, 12:06 »
Zitat
Starlink ist sicher cool, kostet halt auch wieder. Kann man das, wenn man das Equipment mal hat, mehr oder weniger Monatsweise buchen (ähnlich wie Netflix)? Oder sind das längere Verträge?
Schau dir mal die Website an, es gibt verschiedene Optionen / Preise und ja schon mal den Unterschied zwischen Starlink "normal" und "mini". Aber man kann jederzeit pausieren, die Abrechnung der laufenden Kosten erfolgt monatlich. Die Investition fürs Equipment an sich ist halt, je nachdem, höher. Ich würde es sofort machen, wenn ich nun den Plan hätte 2-3 Monate per Van unterwegs zu sein und normal/viel Arbeit hätte. Ist denke ich einfach relaxteres Reisen dann, denn wir hatten schon oft schöne Spots, die gerade im Funkloch lagen, wo allerdings keine Bäume rundum waren, also Starlink sicher funktioniert hätte.

Zitat
Denke das kommt noch ein wenig drauf an, wie man das rechnet, oder?
Einerseits hast du natürlich Recht, andererseits ist ein Van ja eine Investition irgendwo zwischen einem Auto und einer Wohnung (je nach Preis, aber auch vom Typ her). Klar, wenn ich den Van jahrelang extrem viel nutze, werde ich den nicht zum gleichen Preis oder höher verkaufen können. Dennoch kann ich ihn im Normalfall wieder verkaufen. Wenn wir unseren Van nun nicht viel nutzen und ihn in 1-2 Jahren verkaufen, können wir evtl. sogar die vollen Kosten zurück bekommen, da wir sehr günstig in der Familie gekauft haben und der Van-Markt momentan ja boomt. Aber klar, es kommt auf deine Ansprüche an. Prinzipiell kann man, gerade wenn man allein nicht so viel Platz braucht, einen guten, kleinen Van für 6-8k€ finden (ich weiß sogar aktuell einen, den jemand verkaufen will, falls der noch nicht weg ist).
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Der Suchende

« Antwort #17 am: 11. September 2025, 08:50 »
Mein Jahr ist noch nicht vorbei-Südamerika folgt noch  ::)
Erstmalig im April 2 Wochen nach Zypern(Linksverkehr und chaotische Gebirgsstraßen)
Mai erstmalig nach Albanien.Enttäuscht vom Bau Boom und teuriger an der Küste als Italien. Da es so kalt war ersatzweise 1 Woche nach Mallorca.Juli obligatorisch mein Bootsurlaub in Kroatien.Den Dezember planen wir wieder Südamerika mit Bolivien und Chile.Südamerika hat es mir angetan, so waren wir letztes Jahr Brasilien und Peru wo mich in Arequipa die Höhenkrankheit packte, trotzdem erfüllte ich mir meinen Lebenstraum ,den Titicacasee See . Daraus resultiert meine diesjähriger Plan.
Schade ,ich hätte die letzten 20 Jahre soviel zu schreiben gehabt aber schön das es diesen Thread gibt.
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Derevaja

« Antwort #18 am: 13. Oktober 2025, 16:18 »
In diesem Forum werden schon immer großartige Reisen beschrieben – wirklich inspirierend! Ich schulde euch auch noch eine Zusammenfassung unserer großen Tour 2025.

Von Februar bis Ende Juli war ich mit meiner Frau auf Hochzeitsreise unterwegs. Gestartet sind wir in Rio de Janeiro, haben die Ilha Grande und die beeindruckenden Iguazú-Wasserfälle besucht, uns durch Buenos Aires probiert und Colonia del Sacramento erkundet, und sind schließlich nach El Calafate geflogen. In Patagonien haben wir drei intensive Wochen verbracht, unter anderem mit einer genialen Umrundung des Paine-Massivs.

Ein echtes Highlight war die Verwirklichung unseres Traums: eine Expedition in die Antarktis – einfach unbeschreiblich! Unsere Südamerika-"Best-of"-Tour ging in Chile weiter, wo ich mir einen lang gehegten Fototraum erfüllt habe: die Moai-Statuen auf der Osterinsel vor der Milchstraße zu fotografieren.

Von San Pedro de Atacama ging es dann durch das bolivianische Altiplano nach Uyuni und weiter nach La Paz. Dort durfte ich den Sonnenaufgang vom Gipfel des Huayna Potosí erleben – ein magischer Moment. Danach ging es nach Cusco und via dem Inka Trail bis nach Machu Picchu. Über Lima flogen wir nach Quito und weiter auf die Galápagosinseln – ein absolutes Highlight unter den Highlights!

Anschließend verließen wir Südamerika und flogen nach Los Angeles. Innerhalb einer Woche fuhren wir den Highway 1 entlang bis San Francisco, von wo aus es weiter nach Tokio ging. In Japan waren wir über einen Monat unterwegs, begegneten Bären und Affen in den japanischen Alpen, wanderten den Kumano Kodo bis zur Sanjudo-Pagode, radelten den Shimanami Kaido und erkundeten natürlich auch die faszinierenden Städte. Über Fukuoka setzten wir mit der Fähre nach Busan über und erkundeten Südkorea im Schnelldurchlauf – Busan und Seoul.

Anfang Juli flohen wir dann vor der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit Richtung Europa. Nach einem Roadtrip durch Dänemark ging es über Stockholm nach Nordnorwegen, wo wir auf Senja, Vesterålen und den Lofoten noch zwei absolut geniale Wochen verbrachten.

Es war intensiv, es war wunderschön, manchmal frustrierend, teilweise nur noch spektakulär, aber vor allem war es für mich wie bei eigentlich jeder Reise: einfach das Beste was man mit seiner Lebenszeit so anstellen kann  ;D

Jetzt sind wir zurück, stürzen uns ins Abenteuer Familienleben und ich hoffe, dass ich hier weiter über Reiseerfahrungen und Tipps schreiben darf ;)
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dirtsA

« Antwort #19 am: 14. Oktober 2025, 16:36 »
Klingt nach einer tollen Reise, danke für den schönen Bericht!
Wo habt ihr denn in Japan Bären gesehen und wie nah war der Bär? Hab ja in Japan oft Warnschilder gesehen, dachte allerdings nicht, dass einem wirklich einer über den Weg laufen könnte... ;)
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Derevaja

« Antwort #20 am: 15. Oktober 2025, 16:47 »
Klingt nach einer tollen Reise, danke für den schönen Bericht!
Wo habt ihr denn in Japan Bären gesehen und wie nah war der Bär? Hab ja in Japan oft Warnschilder gesehen, dachte allerdings nicht, dass einem wirklich einer über den Weg laufen könnte... ;)

Mir ging es ja genauso wie dir und ich dachte die ganzen Glocken am Rucksack und Wegesrand sind etwas übertrieben, aber den Schwarzbären haben wir in Kamikochi vielleicht 20 Meter von uns auf der anderen Seite eines kleinen Baches gesehen.
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thrones_of_blood

« Antwort #21 am: 16. Oktober 2025, 20:12 »
Auch wieder Mal ein Update von mir:

Nach China sind wir wie beim letzten Post angekündigt weiter nach Kasachstan geradelt, wo es uns sehr gefallen hat. Danach haben wir, der grossen Hitze geschuldet, Urlaub ohne Fahrrad in Usbekistan gemacht. Die Fahrräder haben wir in Almaty gelassen - Diese Stadt war bisher eine der besten auf unserer ganzen Reise! Von dort aus sind wir dann nach Kirgisistan weitergeradelt. Aufgrund der etwas komplizierten Weltlage haben wir uns dann entschieden, nach Aserbaidschan zu fliegen. Von dort aus sind wir nach Georgien gefahren und haben danach noch einen kleinen Abstecher nach Armenien gemacht.

Momentan befinden wir uns in der Türkei. Wunderbar zum Radfahren, obwohl es schon recht kalt ist und vor ein paar Tagen hatten wir sogar schon den ersten Schnee ;D
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Marla

« Antwort #22 am: 19. Oktober 2025, 20:35 »
Ich bin von meiner Balkantour zurück, wie üblich mit Bahn und Bus. Dies war meine Route:

[Salzburg] – [Zagreb] – Novi Sad – (Subotica) – (Sremski Karlovci) – Niš – Pristina – Peja – Prizren – Skopje – Ohrid – (Sveti Naum) – (Bitola) – Skopje – (Matka) – Niš – [Zagreb] – Bad Gastein – (Bad Hofgastein) - [Innsbruck]

[] = nur Übernachtung (da ich dort schon mindestens einmal länger war)
() = Tagesausflug

Highlights:
  • Der Ohridsee, wo ich noch viel länger hätte bleiben sollen, weil man so viel sehen und machen kann
  • Wandern in Peja
  • Der Matka-Canyon und dort vor allem das Wandern, weniger die Bootstour
  • Subotica mit der beeindruckenden Synagoge und anderer Jugendstilarchitektur
  • Die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen im Kosovo
  • Die vielen Leute, die ich im Kosovo und in Mazedonien kennengelernt habe, gemäß der Regel, je ausgefallener das Reiseziel, desto cooler die Leute, die man trifft - wobei sich das auf Einheimische und Traveller gleichermaßen bezieht
  • Das günstige Preisniveau im Kosovo und in Mazedonien
  • Zum Abschluss Erholung in Österreich nach dem Balkan-Abenteuer und sich darüber freuen, dass alles so schön, sauber, komfortabel und unkompliziert ist :)

Lowlights:
  • Das die meiste Zeit sehr bescheidene Wetter; absoluter Tiefpunkt war in Pristina bei Schnee, 3 Grad tagsüber und 0 Grad nachts in einem Hostel ohne Heizung, und das Anfang Oktober!
  • Niš mit einer Festung, die noch langweiliger und vernachlässigter ist als die von Belgrad
  • Bitola mit einer nichtssagenden Altstadt und den unspektakulärsten römischen Ruinen, die ich je besichtigt habe
  • Die antiwestliche Stimmung in Serbien, die gefühlt noch mal gegenüber 2023 zugenommen hat
  • Das Gerauche überall, Luftverschmutzung generell und der viele Müll – auf früheren Balkanreisen hatte mich das viel weniger gestört, da ich die Länder besser kombiniert hatte (z.B. Albanien mit Italien, Bosnien mit Kroatien)

In Summe aber eine tolle Reise! Bei Fragen gerne melden.
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