Thema: Tauchen+Wandern auf den Philippinen  (Gelesen 2707 mal)

karoshi

« am: 16. Januar 2024, 12:46 »
Hi Leute, für uns geht's im April/Mai auf die Philippinen. Wir wollen grundsätzlich einen Mix aus Tauchen (in den Visayas) und Wandern im Norden (Reisterrassen) machen. Ist nicht unser erster Trip auf die Phillies, deshalb lassen wir einige Sachen bewusst aus.

Der erste Wurf eines Plans sieht so aus:
  • Flug nach Cebu
  • Malapascua (4D/5N -- für Fuchshaie und einfach zum Ankommen)
  • Siquijor (5D/6N -- für Macro, aber auch alles andere, was es da so gibt)
  • Flug Dumaguete-Manila, dann mit dem berüchtigten Nachbus nach Banaue
  • Die Zeit im Norden (ca. 7-8 Tage) wollen wir aufteilen auf Banaue, Sagada und evtl Batad.
  • Rückweg nach Manila via Baguio (möglichst ohne Zwischenübernachtung, sollte gehen)
  • Intramuros und abends dann Rückflug von Manila
Das scheint mir ein relativ entspannter Plan zu sein, eventuell zu entspannt (mehr dazu unten). Aber wir wissen, dass der Wechsel zwischen verschiedenen Inseln auf den Phillies gerne mal viel Zeit frisst (selbst wenn sie einen Flughafen haben), und wir wollten ein gesundes Verhältnis zwischen Reisetagen und Tagen an schönen Orten haben. Explizit ausgelassen haben wir deshalb:
  • Cebu City (kennen wir schon, brauchen wir allerdings tatsächlich noch 2-mal als Boxenstopp sowohl auf dem Weg nach Malapascua als auch auf dem Weg nach Siquijor)
  • Bohol (kennen wir schon)
  • Apo Island (dito, wobei wir das evtl. sogar noch mit geringem Aufwand zwischen Siquijor und Dumaguete einbauen könnten)
  • Palawan (Coron hätten wir eigentlich gerne noch mal gemacht, vor allem wegen der Dugongs; geht sich aber zeitlich nicht so gut aus, und es hätte noch einen dritten(!) Boxenstopp in Cebu City bedeutet.)
  • Tubbataha Reef (mit einem großen weinenden Auge; es ist eigentlich die perfekte Jahreszeit dafür, aber das wäre dann eine ganz andere Reise)
  • Apo Reef (ist relativ viel Aufwand, dort hin zu kommen; und Drift Dives hatten wir zuletzt im Komodo NP mehr als genug.)

Jetzt hätte ich zu diversen Stationen ein paar Fragen an Euch:

Malapascua
  • Hat jemand eine Empfehlung für ein Dive Center und/oder eine schöne Unterkunft? Luxus brauchen wir nicht, aber in dieser Jahreszeit definitv Aircon.
  • Wie viele Tage kann man sich auf der Insel beschäftigen, wenn man nicht so auf Strände steht, wohl aber auf Strandbars, Tauchen und etwas Sightseeing? (Ich gehe davon aus, dass wir am ersten Tag noch nicht zu den Fuchshaien können, weil wir nach unserer Tauchpause erst mal wieder 1-2 einfache+flache Dives machen wollen.)
Siquijor
  • Wir haben bei Recherchen gutes über Siquior Water Sports gelesen. Kennt jemand den Laden persönlich? Oder gute Alternativen? (Apo Divers sieht noch ganz gut aus.)
  • Sind 5D/6N vielleicht etwas viel? Oder sogar zu wenig? wir wollen hauptsächlich zum Tauchen hin, aber natürlich auch etwas die wichtigsten Spots auf der Insel sehen. Normalerweise würden wir es einfach auf uns zu kommen lassen, aber in diesem Fall müssen wir für den Tag danach einen Flug buchen.
Banaue und Umgebung
  • Ist Batad bzw. sind die Guesthouses dort mit Fahrzeugen erreichbar, oder nur zu Fuß? Ich vermute aufgrund der Bilder ja letzteres. (Andererseits: wenn das China wäre, dann würden am Trailhead Porter warten, die Dein Gepäck, und bei Bedarf auch Dich, da hin tragen. Wahrscheinlich kann man sein großes Gepäck auch in Banaue deponieren?)
  • Hat jemand gute Empfehlungen für Guesthouses in Banaue und Sagada oder sogar Batad?
Manila
  • Da wir voraussichtlich abends in Manila mit dem Bus ankommen und am nächsten Tag spät abends von MNL abfliegen, überlegen wir, uns für 2 Nächte in einem Hotel in Pasay City einmieten. Das liegt günstig zum Victory Liner Terminal, zum Flughafen und zur LRT Linie 1 (die fährt praktischerweise direkt nach Intramuros). Kennt jemand die Gegend, ist das (vor allem abends) hinreichend sicher, um da zu Fuß rumzulaufen? Generell sind Gegenden rund um Terminals/Bahnhöfe ja gerne mal etwas dodgy.
  • Kennt jemand das neue Kabayan Hotel in Pasay? Scheint sehr bezahlbar und nicht schlecht zu sein.

Viele Fragen, ich weiß. Aber wir sind für jede Info dankbar.
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Sebi

« Antwort #1 am: 16. Januar 2024, 14:12 »
Moin.

zu Malapascua: Ich war im Thresher Cove Dive Resort (zu finden bei Agoda), ist allerdings schon fast 10 Jahre her. Das ist das richtige, wenn man auch auf der abgelegenen ruhigen Insel noch abgelegen und ruhig wohnen will  :D Man ist aber trotzdem zu Fuß in ein paar Minuten im inseldorf. Ist kein Luxus aber auch nicht schäbig.

Glaube ich war ca. 10 Tage auf der Insel, weil ich dort den OW und AOW gemacht habe. Also wenn man vor allem taucht, kann man es da schon ein paar Tage aushalten. Bars gibts auch. Richtige Sehenswürdigkeiten in dem Sinne eher nicht. Malapascua ist aber einer der relaxtesten und ursprünglichsten Orte die ich in Asien gesehen habe (wie gesagt vor ca. 10 Jahren).

PS: Berichte mal, ob die inzwischen den Pier gebaut haben, oder man beim Anlegen immer noch mit dem Rucksack aufm Kopf durchs Wasser waten muss :-)
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karoshi

« Antwort #2 am: 16. Januar 2024, 15:30 »
Thresher Cove ist geschlossen bzw. heißt jetzt Paradive Resort und befindet sich allem Anschein nach unter koreanischer Leitung. Gibt noch nicht viele Reviews, und die meisten sind von Koreanern. Das gibt einen Hinweis darauf (wertfrei), mit wem man da tauchen würde.

Den Pier scheint es übrigens zu geben, auf Google Maps ist er zu sehen.
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karoshi

« Antwort #3 am: 01. Februar 2024, 22:52 »
Kurzes Update: Squijor Water Sports gibt es wohl nicht mehr. Wir planen jetzt erst mal mit Island Vibes Explorers, wir werden berichten. Generell scheint es ein Thema zu sein, dass man nach1 der Pandemie immer checken muss, ob die empfohlenen Läden noch existieren. erstaunlich viele haben es nicht geschafft.


1 Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.
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dirtsA

« Antwort #4 am: 05. Februar 2024, 17:34 »
Ich hatte den Thread ja gesehen, aber doch gehofft, dass sich vielleicht jemand meldet, bei dem die Reise noch nicht so lange her ist, wie bei mir... ;) Ich war ja 2013 auf den Philippinen, oh Mann, die Zeit fliegt! Andererseits, wie lange man wo bleiben sollte etc. ändert sich ja eigentlich nicht groß, daher versuche ich mal, meinen Senf dazu zu geben.

Malapascua: die Insel ist ja wirklich mini. Wir sind an einem Tag so weit es ging komplett herum gelaufen (damals zumindest keine Umrundung möglich), also man muss dafür nicht extra Zeit einplanen, sondern kann das auch an einem Tag nach dem Fuchshai-TG machen (die finden ja meistens recht früh statt).
Ich habe damals außer zu den Fuchshaien auch einen Tages-Tauchausflug nach Gato Island gemacht, das waren normale Riff-TG, wenn euch das zum Start lieber ist. Ansonsten ist das Tauchen direkt bei Malapascua glaub ich nicht so spannend. Der Fuchshai-TG ist allerdings kein schwieriger und zum Reinkommen meines Erachtens eigentlich eh geeignet. Man taucht ja nur ab, setzt sich auf den toten Korallenboden und wartet. Beobachtet. Hofft. Dann gehts eine Stufe höher, gleiches Spiel. Dann evtl. nochmal. Mal sind die Haie tiefer, mal weniger, aber man kauert ja quasi nur wartend herum, muss sich jetzt nicht über Buoyancy oder starke Strömung Gedanken machen. Zumindest ist das meine Erinnerung.

Siquijor: Ist auch nicht so groß. Ich bin an einem Tag komplett um die Insel und an einem Tag quer durch die Insel, also alles mit dem Scooter abgefahren und überall stehen geblieben, was sehenswert war. Tauchen war ich dort nicht, da es danach gleich nach Apo Island ging und das besser klang.

Luzon: Die Runde hab ich in die andere Richtung gemacht, also: Manila - Baguio (mit ÜN und bisschen Sightseeing, kann man auslassen) - Sagada - Banaue - Nachtbus nach Manila. Der Nachtbus war einer der schlimmsten, wenn nicht der schlimmste meines Lebens, aber ich glaub, man kommt immer noch nicht darum rum? Hoffentlich haben sie inzwischen erträglichere Busse und keine A... als Busfahrer mehr. Unserer hat sich nämlich geweigert, für Toilette zu halten, bis jemand ihm fast eine rein gehauen hat... ::) Der ganze Bus musste schon. Naja, vielleicht hatte ich auch einfach Pech.
Sagada hat mir noch ganz gut gefallen, wenn ihr daran Interesse habt. Die Umgebung ist ganz nett, die hängenden Gräber ein kurzer Stopp und dann hab ich noch so eine Höhlentour gemacht (Cave Connection Tour?), die war richtig genial, aber nichts für Leute mit Klaustrophobie!
Wir haben in Banaue übernachtet und sind von dort als Tagesausflug nach Batad. Irgendwie hat mir das gereicht, in Batad gibts ja nix, außer, was auf den Google-Bildern zu sehen ist. Weiß nicht, ob es mir den Aufwand wert wäre, dort zu übernachten. Man geht über schmale Fußpfade recht steil zu den Häusern, wenn man nicht viel Gepäck hat, geht das schon. Aber ich fand unseren Tagesausflug wie gesagt ausreichend.

Ich habe mich in Manila immer sicher gefühlt, bin abends aber nicht allein und nur in belebten Gegenden herumgelaufen. Wenn bei eurem gewählten Hotel auf Google Maps eine orange Zone ist mit vielen Restaurants und Cafes etc (du weißt was ich meine!?), würde ich mir keine Gedanken machen.

Konkrete Empfehlungen zu Guesthouses und Diveshops werden nicht mehr relevant sein und spare ich mir deshalb ;)
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karoshi

« Antwort #5 am: 05. Februar 2024, 19:06 »
Hey, danke dir!
Uns ist schon klar, dass wir relativ viele Tauchtage in Malapascua vorgesehen haben. Aber es scheint dort auch gute Macro Sites zu geben. Ich weiß, dass das nicht unbedingt so Deins ist, aber wir mögen diese bizarren kleinen Critters einfach. Siquijor ist ein ähnlicher Fall, wobei die Dive Center von dort aus durchaus auch Apo Island anfahren. Ich werde berichten.

Für den langen Ritt von Siquijor nach Banaue/Sagada haben wir uns jetzt gegen den Night Bus from Hell entschieden. Selbst wenn es einen zeitlich passenden Flug von Dumaguete nach Manila geben würde, wäre das in Summe glaube ich mega stressig, und wir haben genug Zeit. Es läuft jetzt eher darauf hinaus, dass wir das ganz entspannt mit zwei Übernachtungen (je eine in Dumaguete und Baguio) machen werden. Sagada ist fest eingeplant, ich bin aber echt nicht sicher, ob die Cave Connection Tour was für uns ist (auch wenn's geil klingt).

Für den Rückweg aus dem Norden haben wir inzwischen eine interessante Alternative zum Nachtbus gefunden: mit einem Taxi/Van von Banaue aus in 2 Stunden nach Cauayan City fahren lassen und dann ganz einfach in den Flieger nach Manila steigen. Etwas teuer, aber vielleicht ist es das wert. Hinten raus ist jedenfalls alles noch etwas vage.
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GschamsterDiener

« Antwort #6 am: 06. Februar 2024, 00:38 »
Ich war auch 2013 auf den Philippinen und mir hat die Wanderung mit Übernachtung in Batad eigentlich sehr gut gefallen. Ich habe den Rückweg nach Manila damals etwas anders gestaltet: Bin von Banaue mit Jeepneys nach Vigan City mit Übernachtung - eine recht interessante historische Stadt und in der Gegend gibt es erdbebensichere Kirchen. Von dort dann nach Pagudpud und der kurze Rückflug nach Manila ging dann von Laoag City. Würde ich aber nur empfehlen, wenn ihr euch für diese Gegend der Philippinen interessiert.
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reisefieber2019

« Antwort #7 am: 19. April 2024, 16:24 »
Ich wurde nicht nach Manila fliegen. Sondern nach Clark und dort pinaturbo Vulkan machen. War toll. Besser als Lake Taal oder mayon.
Von da mit dem Bus nach banaue batad Sagada. Ist meiner Meinung nach Pflicht Programm. 
Oder alternativ Flug nach Laog. Und von da vigan mitmachen. Aber wenn du in Central America warst brauchst du es aus meiner Sicht nicht.
Ich wurde probieren nur eine Busfahrt zu machen.
Am besten keine Busfahrt.

Siquior ist tauchen Mist. APO Island war cool.  Besser als apo Reef. 
Wenn du ne günstige und sehr gute einsame !!!Unterkunft brauchst sag Bescheid ca 15 Minuten in den Bergen entfernt von den 2 besten stranden. Wenn du was besseres gehobenes willst habe ich was oben rechts auf der Insel. Das ist halt weit weg vom Schuss
Malapasca waren mit 5/6 Tage zu viel
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karoshi

« Antwort #8 am: 29. April 2024, 08:31 »
Inzwischen war ich vor Malapascua, Apo Island und Siquijor tauchen. Erstes Fazit:

Die Thresher Sharks von Malapascua sind vor ein paar Jahren von der Monad Schoal zur Kimud Schoal umgezogen, alle Dive Center machen ihre Daytrips jetzt da hin. War trotzdem nicht überfüllt da, was auch ein wenig daran gelegen haben kann, dass wir immer das erste Boot vor Ort waren. (Evolution Dive Center, Abfahrt hart um 04:45 -- wer nicht da ist, gilt als No-Show und zahlt voll.) Die Haie waren in großer Zahl vertreten (bei jedem TG mindestens zehn, bis zu vier gleichzeitig) und kamen auch regelmäßig nah ran. Wir haben die Tour gleich zweimal gemacht, weil's so gut war. Andere Dive Sites waren so lala, bis auf den ziemlich guten Night Dive vor Chocolate Island. Die 5 Übernachtungen waren wahrscheinlich eine zu viel. Außer Tauchen kann man ja nicht viel machen. Es gibt einen Nachtmarkt und erschreckend viel Müll. Der Pier ist übrigens gebaut worden, man kommt jetzt also trockenen Fußes auf die Insel.

Apo Island haben wir als Tagesausflug von Siquijor gemacht. Darauf hatte ich mich besonders gefreut. Im Vergleich zu vor 11 Jahren war das Leben am Riff aber ziemlich eingedampft, insgesamt leider eine Enttäuschung.

Heute hatte ich dann zwei Local Dives vor der Südwestküste von Siquijor. Die waren definitiv besser als Apo Island und auch als die meisten "normalen" Tauchgänge bei Malapascua. Überwiegend Macro Stuff, aber auch Schildkröten, Seeschlangen, Muränen und größere Fischschwärme, krasse Nacktschnecken, Ghost Pipefish und liebeskranke Krebse. Ich kann also die Aussage, dass Tauchen auf Siquijor Mist ist, nicht unterschreiben. Wir waren übrigens mit Island Vibes Explorers unterwegs, kann man empfehlen.

LG Karoshi
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karoshi

« Antwort #9 am: 15. Mai 2024, 11:03 »
Wir sind wieder zurück von den Phillies, und ich will mal die Lücken füllen und ein paar Erfahrungen teilen.

Malapascua
  • Die Thresher Sharks an der Kimud Schoal sind die weite Anreise absolut wert. An der Monad Schoal werden inzwischen auch Tiger Sharks und Hammerheads gesichtet, die Wahrscheinlichkeit ist aber angeblich nur so um die 20%.
  • Unsere Unterkunft im Inselinneren (Malapascua Garden Resort) war gut und bezahlbar. Rückblickend hätte ich aber doch lieber das Geld ausgegeben, um direkt im Resort unserer Tauchbasis (Evolution) zu wohnen. Wir mussten einige Fußmärsche unternehmen, um zwischen der Unterkunft und der Tauchbasis hin und her zu kommen, und der Müll, das "Straßen"-Layout und die Hitze haben das einigermaßen unangenehm gemacht. Evolution hat sowieso den besten Strand und das beste Restaurant (von denen, die wir angetestet haben).
  • 4D/5N war ein Tag zu viel für uns.

Siquijor
  • Nette, relativ ruhige Insel. Der Verkehr ist überschaubar, man kann gut mit dem Roller rumkommen. Die Oceanjet Fähre von Dumaguete fährt inzwischen wieder vier Mal täglich und ist den anderen Schrottkähnen definitiv vorzuziehen. Von Cebu aus gibt es um 13:00 eine direkte Oceanjet-Verbindung mit Stopp in Bohol (ohne Schiffswechsel).
  • Wir haben in Tubod gewohnt. Unsere Unterkunft (Tagbalayon Lodging House) war der Hammer. Lauter supernette Leute, Informationen, Touren, Rollerverleih, gutes Restaurant und ruhige Zimmer im Gartenbungalow. Günstig war's auch noch. Tubod Beach ist sehr schön, der dahinter liegende schattige Bereich gehört aber dem teuren Coco Grove Beach Resort. In unmittelbarer Umgebung gibt es auch etwas Infrastruktur (Dive Center, ATM, Massage, Museum, andere Restaurants, Shops...)
  • Zum Tauchen habe ich schon was geschrieben. Das Tubod House Reef ist erstaunlich gut für Macro, aber auch Schildkröten, Fischschwärme etc. Einen super Night Dive konnte ich dort auch machen. Es gibt weitere Sites, die man mit dem Boot anfahren kann (die entfernteren nur, wenn sich genug Leute finden). Apo Island als Tour wird von Island Vibes Explorers täglich angeboten. Die Tauchgänge bei Apo Island fand ich leider enttäuschend. Ein Divemaster hat mir erzählt, dass die Einwohner der Insel (die ja inzwischen fast ausschließlich vom Tourismus leben) während der Corona-Pandemie notgedrungen doch wieder gefischt haben, dass sich die Bestände aber inzwischen langsam wieder erholen.

Sagada
  • Wir haben uns für die Anreise über Baguio entschieden. Coda Lines fährt auch 2-3x täglich von Manila aus direkt nach Sagada (mit Stopp in Banaue). Insgesamt haben wir 3 Tage gebraucht, um von Siquijor bis Sagada zu kommen:
    • Fähre nach Dumaguete und Übernachtung dort. (Mit der 6-Uhr-Fähre hätten wir die Übernachtung einsparen können, aber wir waren ja im Urlaub und nicht auf der Flucht.)
    • Flug nach Manila, dann direkt weiter mit dem Victory Liner Bus von Pasay nach Baguio (6h).
    • Bus (GL Trans, 8:30 vom Dangwa Terminal) nach Sagada, 6.5h.
  • Für Ausflüge muss man in den meisten Fällen einen Guide haben, was aber nicht teuer ist und sich absolut lohnt. Unsere Guides waren jedenfalls super und haben uns viele Hintergrundinformation gegeben.
  • Wir haben zwei Touren gemacht, die beide genial waren:
    • Den Walk zu den Hanging Coffins, Echo Valley (mit Kaffeefarm) und Underground River (der nur wenig Wasser führte, deshalb wurde man da nicht nass).
    • Sumaguing Cave. (Da wurde man nass.)
  • Übernachtet haben wir im Ortszentrum bei Isabelo's, was gleichzeitig praktisch und etwas laut war.
  • Für die Weiterfahrt nach Banaue haben wir die Chicken-Karte gespielt und sind einfach um 14:00 mit Coda Lines in 3h rüber gefahren. Es hätte für weniger Geld auch noch ein paar Jeepney-Combos mit Umsteigen in Bontoc gegeben.

Banaue
  • Der Ort ist deutlich lebhafter als Sagada. Es gibt einen großen Markt und relativ viel Verkehr.
  • Wir hatten insgesamt nur 2 Tage. In dieser Zeit haben wir die Tour nach Batad gemacht (super) und uns sonst nur den Ort angeschaut. Es gibt 2 Museen, die beide ganz interessant sind, wenn auch nicht spektakulär. Nach Batad hatten wir das Gefühl, uns die Viewpoints auf die Banaue Rice Terraces sparen zu können.
  • Die Weiterreise nach Manila war einfach und angenehm, aber auch erschreckend teuer:
    • Mit dem privaten Van von Banaue nach Cauayan zum Flughafen. Das dauert in der Realität nicht 2 Stunden, sondern 4. Und der Preis von 8000 Pesos (ca. 130€) ist auch nicht verhandelbar. Um den Flug sicher zu kriegen, muss man um 05:00 Uhr losfahren.
    • 1h Flug mit Cebu Pacific nach Manila. Der war sogar billiger als der Van.

Manila
  • Wir haben in Malate (Manila Bay) gewohnt, südlich von Intramuros. Das ist so ein Bisschen das Bar- und Rotlichtviertel, aber es war zu keinem Zeitpunkt unangenehm. Dadurch, dass bis Abends immer viel Betrieb auf den Straßen war, hat es sich auch ziemlich sicher angefühlt. Zum Essen haben wir zweimal die nahe gelegene Robinson Mall aufgesucht (when in Manila, do as the Manilans do).
  • Die Hitze war aushaltbar, mit Schirm haben wir sogar Intramuros zu Fuß erkunden können.

Gesamtfazit
  • Dass es im April/Mai heiß werden würde, wussten wir vorher. Durch El Niño waren es noch mal ein paar Grade mehr als sonst, aber eigentlich selten über 36 Grad (außer in Manila).
  • Letztlich haben wir zu viel Zeit mit Transport verbracht, was hauptsächlich dem Abstecher in den Norden geschuldet war. Die Entfernungen im Land sind groß, und die Bergstraßen kurvig. Die lange Anreise von Deutschland hat ein Übriges getan, wobei wir über Turkish Airlines nichts negatives sagen können (außer dass alles am Flughafen Istanbul absurd teuer ist). Das Grundgefühl ist aber, dass wir für die schönen Erlebnisse einen relativ hohen Aufwand treiben mussten.
  • Wegen des Essens fährt man nicht auf die Philippinen. Viel Fett, viel Zucker, viel Fast Food. Andererseits gibt es auch die weltbesten Mangos und (im Norden) den weltbesten Joghurt.
  • Wegen der freundlichen Menschen fährt man durchaus auf die Philippinen. Wobei die besonders in den Städten alle schon gewaltig aus dem Leim gehen (siehe vorheriger Punkt).
  • Das Preisniveau ist überschaubar, wenn auch nicht spottbillig. In den Städten können Hotels relativ teuer sein. In Cebu City und Manila haben wir (wieder) in Red Planet Hotels übernachtet, das sind No-Frills Hotels mit AC, gutem Bad und sauberen Zimmern, die irgendwie immer einen 7/11 in unmittelbarer Nähe haben.
  • Last not Least, das Tauchen. Das war durchaus gut, teilweise sehr gut. Wir sind zwar von Indonesien etwas verdorben, und ein Vergleich wäre unfair. Aber die Shark Dives waren schon etwas ganz besonderes, und es gibt noch ein paar andere berühmte Spots. (In Coron waren wir letztes Mal schon, Tubbataha Reef wäre von der Jahreszeit her gegangen, aber zu weit ab für diesen Trip.) Ich würde dort jedenfalls jederzeit wieder tauchen, aber nur, wenn ich ohnehin in der Region wäre.
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dirtsA

« Antwort #10 am: 16. Mai 2024, 13:16 »
Schön, dass ihr eine gute Zeit hattet und alles geklappt hat. Ja... der Transfer von einem Ort zum anderen dauert auf den Phillies! Daran kann ich mich auch noch erinnern. Deine Zusammenfassung überschneidet sich so ziemlich mit meinem Gesamteindruck von dem Land damals. Interessant, mal wieder etwas über die Philippinen zu lesen, von daher danke für den Bericht! :)
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darkeka

« Antwort #11 am: 16. Mai 2024, 16:19 »
Wann hast du deine Flüge auf die Philippinen gebucht und was haben diese gekostet?

Die Flugpreise nach Asien sind abnormal teuer unter 1000€ in Economy finde ich mittlerweile gar nichts mehr?

Vielen Dank für die Zusammenfassung über die Philippinen. Hab mich im Januar auf der CMT über die Philippinen informiert und es hieß es wäre leicht zu bereisen, da es auf jeder Insel einen Flughäfen geben würde und man nicht immer über Manila fliegen muss. Man kann auch per Bus / Taxi reisen.

Muss man für die Philippinen auch ein digitales Einreiseformular ausfüllen wie in Singapur, Malaysia etc.?
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reisefieber2019

« Antwort #12 am: 16. Mai 2024, 16:37 »
Ich bin fast 1,5 Jahre durch die Philippinen gereist. Wenn dir jemand sagt es ist einfach zu bereisen war er oder sie wahrscheinlich noch nicht da. 😂jeder Ortswechsel kostet dich ein Tag.
Die Flugpreis Diskussion kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen. Manila Schweiz 120 Euro , Frankfurt Bangkok 160 Euro , 5 Fluge in Malaysia zwischen 3-5 Euro , Flug Thailand zwischen 5-7 Euro, kL nach kuching 17 Euro und jetzt Frankfurt Bangkok Return mit singapore Airlines 580 Euro in der A380 und 4 Platze die mich. Bangkok Taiwan 50 Euro , Tokio nach Saigon 95 Euro. Das sind alles nach COVID Preise. Man muss einfach mehr googeln aber Preise sind aus meiner Sicht nicht gestiegen. Fliegen war noch nie so billig und jetzt legen die Chinesen wieder los und der Markt wird sich noch mehr beruhigen.
Probier es einfach mal über KL, Singapur oder Bangkok und dann mit Zusatz Buchung. Oder über China Ich hab auch einige getroffen die über Brunei fliegen und dann nach Philöiponen.viel Spaß 
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karoshi

« Antwort #13 am: 16. Mai 2024, 20:26 »
Wann hast du deine Flüge auf die Philippinen gebucht und was haben diese gekostet?
Wir haben Mitte Januar gebucht und für einen Gabelflug D-Cebu/Manila-D pro Nase etwa 950€ bezahlt. Finde ich jetzt angesichts der Entfernung und des relativ kurzen Vorlaufs gar nicht mal sooo teuer. Aber wie reisefieber2019 schon geschrieben hat, kann man durch geschickte Wahl der Transferflughäfen sicher noch etwas sparen. Flüge innerhalb Asiens sind teilweise sehr günstig, selbst internationale. Als alternativer Zielflughafen zu Manila bieten sich z. B. auch Clark oder Cebu an, von dort gibt es Verbindungen mit Billigfluggesellschaften nach Hong Kong/Singapur/Tokyo/Bangkok. Von Manila fliegt Cebu Pacific sogar nach Dubai, Air Asia nach KL. Für uns war so eine gestückelte Anreise keine Option, weil wir nur einen ganz normalen Jahresurlaub hatten und unsere Zeit nicht auf irgendwelchen Zwischenstopps verbringen wollten.

Vielen Dank für die Zusammenfassung über die Philippinen. Hab mich im Januar auf der CMT über die Philippinen informiert und es hieß es wäre leicht zu bereisen, da es auf jeder Insel einen Flughäfen geben würde und man nicht immer über Manila fliegen muss. Man kann auch per Bus / Taxi reisen.
Leicht zu bereisen ist es vor allem wegen der Sprache. So ziemlich jeder, mit dem Du zu tun hast, spricht Englisch. Auf den Inseln fahren genügend Busse und Minibusse, schwieriger ist der Wechsel zwischen den Inseln. Inlandsflüge sind da meistens die beste Wahl, das Fährsystem ist besonders auf langen Strecken eher eine Sache mit zweifelhaftem Ruf. Eine nennenswerte Ausnahme sind die Visayas. Oceanjet verbindet mit guten Schnellfähren zuverlässig die größeren Häfen dort, also Dumaguete (Negros), Siquijor, Tagbilaran (Bohol), Cebu City (Cebu) und Ormoc (Leyte).

Muss man für die Philippinen auch ein digitales Einreiseformular ausfüllen wie in Singapur, Malaysia etc.?
https://etravel.gov.ph
Man bekommt einen QR-Code, den man beim Check-In und bei der Einreise vorzeigen muss. Wir haben lange geglaubt, dass man für die Ausreise auch wieder einen braucht, das gilt aber nur für Leute, die auf den Philippinen leben.
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darkeka

« Antwort #14 am: 17. Mai 2024, 04:28 »
Ich bin fast 1,5 Jahre durch die Philippinen gereist. Wenn dir jemand sagt es ist einfach zu bereisen war er oder sie wahrscheinlich noch nicht da. 😂jeder Ortswechsel kostet dich ein Tag.
Die Flugpreis Diskussion kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen. Manila Schweiz 120 Euro , Frankfurt Bangkok 160 Euro , 5 Fluge in Malaysia zwischen 3-5 Euro , Flug Thailand zwischen 5-7 Euro, kL nach kuching 17 Euro und jetzt Frankfurt Bangkok Return mit singapore Airlines 580 Euro in der A380 und 4 Platze die mich. Bangkok Taiwan 50 Euro , Tokio nach Saigon 95 Euro. Das sind alles nach COVID Preise. Man muss einfach mehr googeln aber Preise sind aus meiner Sicht nicht gestiegen. Fliegen war noch nie so billig und jetzt legen die Chinesen wieder los und der Markt wird sich noch mehr beruhigen.
Probier es einfach mal über KL, Singapur oder Bangkok und dann mit Zusatz Buchung. Oder über China Ich hab auch einige getroffen die über Brunei fliegen und dann nach Philöiponen.viel Spaß

Tut mir leid, dass du immer von diesen günstigen Flügen innerhalb Asiens ( bei 3-7€ habe ich bis jetzt noch nie gesehen und buchen können) von LCC schreibst. Diese gibt es wohl manchmal, aber nur wenn wieder ein Sale ansteht und ohne Gepäck und sonstige Gebühren. Selbst mit Gabelflug im Jahr  2023 und März 2024 lag der Flugpreis immer zwischen 900 und 1000€. Aber seit diesem Jahr gibt es wohl wieder Konkurrenz von Air China, die Preise gehen wohl wieder etwas zurück, da diese über Russland fliegen dürfen und der Rest nicht.

Diese Aussage stammt von einheimischen Mitarbeitern aus den Philippinen, die am CMT, potentielle Touristen Fragen zu den Philippinen beantwortet haben.

Danke für die Beantwortung meiner Fragen.
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