Hi,
jetzt hast Du mich doch etwas neugierig gemacht: von den USA zuerst nach Auckland, dann Südamerika und wieder nach Auckland zurück? Falls Ihr nicht zufällig von Hawaii kommt oder gute Gründe habt, zweimal nach Auckland zu müssen, fliegt Ihr dabei doch locker 10.000 km mehr als notwendig, was sowohl einen heftigen ökologischen Fußabdruck erzeugt als auch ein ziemliches Loch in Eure Kasse reißen dürfte. (Die Südpazifik-Überquerung ist eine der teuersten Flugstrecken weltweit.) Da wird dann die Frage nach den One-Way-Mieten eher zweitrangig. Selbst wenn Ihr zuerst von den USA einen Return nach Santiago bucht und danach erst nach Auckland fliegt, kommt Ihr wahrscheinlich günstiger weg. Meine erste Wahl wäre aber ein Flug von den USA nach Auckland über Santiago. LATAM fliegt JFK/MIA/LAX und AKL an. Just my 2 cents...
Falls Auckland unbedingt zuerst sein muss: von da aus in Richtung Südamerika gibt es Flüge nach Santiago, aber keine nach BsAs. Kann man natürlich über Santiago trotzdem machen, scheint mir aber ziemlich ambitioniert für einen Monat, besonders wenn Patagonien Euer eigentliches Ziel ist. Und es gibt auch keine Flüge zwischen BsAs und Puerto Montt. Ein gangbarer Weg wäre evtl., einen Hin- und Rückflug nach BsAs mit einem langem Stopover in Santiago zu buchen, das ist u. U. gar nicht so viel teurer als nur der Flug nach Santiago. Und um nach Puerto Monnt zu fliegen, müsst Ihr sowieso wieder nach Santiago. Andererseits habt Ihr aber auch ganz schön viel Strecke mit dem Auto, da könnt Ihr die Zeit sicher besser einsetzen.
Wahrscheinlich wisst Ihr, dass Ihr auf der chilenischen Seite mit dem Auto nicht bis ganz in den Süden fahren könnt, außer Ihr nehmt gleich die Navimag-Fähre von Puerto Montt nach Puerto Natales. Anderenfalls ist auf dem Highway spätestens bei O'Higgins Schluss. Die Strecke soll super schön sein, ist aber halt eine Sackgasse. Alternativ könnt Ihr vorher schon auf die argentinische Seite wechseln. Die südlichste Möglichkeit dafür ist m. W. nördlich des Lago Cochrane, auf der X-83. Das ist allerdings eine Gravel Road, ich habe keine Ahnung, ob die ganzjährig bzw. ohne 4WD befahrbar ist, und ob man da offiziell über die Grenze kommt. Es ist auch zu erwarten, dass durch El Niño im kommenden Jahr sowieso alles etwas unvorhersehbarer wird. Sicherer ist im Zweifelsfall die Ruta 265 auf der Südseite des Lago General Carrera/Lago Buenos Aires. Auf dem Rückweg werdet Ihr wahrscheinlich von Bariloche aus wieder nach Chile fahren, das sollte unkritisch sein.
Ushuaia vs. Punta Arenas ist tatsächlich eine schwere Entscheidung. Ich kenne beide Städte, und Ushuaia hat mir besser gefallen. (Punta Arenas fand ich irgendwie langweilig.) Aber die Anfahrt ist weit, und im nördlichen Feuerland gibt es eine ganze Menge Nothingness. Wenn Ihr beide Städte ohne allzu viel Backtracking kombinieren wollt, könnt Ihr die Autofähre zwischen Punta Arenas und Porvenir nehmen. Ob man sich das alles bei knapper Zeit antun muss, sei aber dahin gestellt, besonders da Ushuaia seinen Titel als "südlichste Stadt der Welt" schon vor Jahren offiziell an Puerto Williams in Chile verloren hat. Wenn Ihr von Ushuaia aus nicht irgendwelche speziellen Unternehmungen plant, z. B. eine Schiffstour durch die Fjorde oder Wanderungen im Nationalpark Tierra del Fuego, dann stehen Aufwand und Nutzen m. E. in keinem besonders guten Verhältnis zueinander. Das Gute ist: Ihr müsst Euch ja nicht vorher festlegen, sondern könnt erst mal sehen, wie schnell Ihr voran kommt.
LG Karoshi