Thema: Zelt und Isomatte im Hangepäck erlaubt?  (Gelesen 4195 mal)

Smeedy

« am: 22. April 2023, 03:32 »
Hi Leute, darf man z.B. ein Zelt mit ins Handgepäck nehmen oder kann es da Probleme geben? Hintergrund der Frage ist, dass ich vor einigen Jahren nach Tallinn geflogen bin, und die Campingausrüstung im Gepäckraum (Flugzeugbauch) hatte, als ich dann in der ersten Nacht draussen das Zelt aufgebaut habe, musste ich feststellen, dass sowohl die Zeltnähte, als auch die Isomattennähte undicht waren. Der Regen lief rein, und ich lag nach einer Stunde auf dem harten Boden, weil die Luft aus der Iso langsam entwichen ist. Ich habe dann die Theorie entwickelt, dass es kein Zufall sein kann, dass beides nach dem Flug kaputt war. Eventuell sind die Bedingungen im Flugzeugbauch zu rau für die Kleber?
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karoshi

« Antwort #1 am: 22. April 2023, 12:21 »
Das dürfte von den Abmessungen abhängen. Wenn das Zelt und die Matte die erlaubten Grenzen bei Gewicht und Größe nicht überschreiten, warum nicht? Die Heringe würde ich aber einchecken, die wirst Du nicht durch die Sicherheitskontrolle bekommen.

Ich denke aber ehrlich gesagt nicht, dass die Bedingungen im Flugzeugbauch zu rau für Kleber sind. Es gibt doch jede Menge Leute, die ihre Campingausrüstung so transportieren. Klar, es ist kalt da unten. Vielleicht wird der Kleber ja vorübergehend spröde. Aber persönlich glaube ich nicht, dass das ein größeres Problem darstellt, als wenn die Ausrüstung längere Zeit im Keller rumliegt.
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Smeedy

« Antwort #2 am: 22. April 2023, 20:56 »
Ich denke aber ehrlich gesagt nicht, dass die Bedingungen im Flugzeugbauch zu rau für Kleber sind. Es gibt doch jede Menge Leute, die ihre Campingausrüstung so transportieren. Klar, es ist kalt da unten. Vielleicht wird der Kleber ja vorübergehend spröde.
Es war nur eigenartig, das gleich an Tag 1 nach dem Flug sowohl die Isomatte, als auch das Zelt undichte Nähte hatte. Das kann aber durchaus auch Zufall gewesen sein. Beides war keine Neuware, wurde von mir schon mehrere Wochen auf Touren benutzt, lag auch schon einige Jahre bei mir zuhause im Regal, und zumindest die Isomatte hatte ich damals sogar gebraucht gekauft.
Sechs Wochen Radtour mit einem undichten Zelt, in das in Regennächten Wasser reinlief, und auf einer undichten Isomatte, die nach 2 Stunden fast platt war, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und ich möchte das nur ungerne nochmal erleben.. :(
Ich hab irgendwo sogar mal gelesen, dass neben frostigen Temperaturen teilweise Unterdruck im Flugzeugbauch herrschen kann. Falls also jemand häufig seine Ausrüstung im Flugzeugbauch eincheckt, und Erfahrungswerte beisteueren kann, oder falls jemand ähnliches nach dem Flug erlebt hat, wie ich, würde ich mich über einen Kommentar sehr freuen.
Es geht übrigens um die Planung einer Islandreise, und ich möchte nicht erneut an Regentagen in einem Pool voll Wasser schlafen, auf einer Isomatte, die keine Luft mehr hat... ;D
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Radlerin

« Antwort #3 am: 23. April 2023, 07:14 »
Ich habe schon öfter Zelt und Isomatte im Flugzeug, also als aufgegebenes Gepäck, mitgenommen und hatte nie Probleme.
Isomatte im Handgepäck sollte kein Problem sein. Zeltstangen und Häringe könnte Ärger geben.
Wenn das Material vor dem Trip jahrelang im Keller lag und du es vorher nicht benutzt hast, war es vielleicht schon vor dem Flug kaputt?
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Vombatus

« Antwort #4 am: 24. April 2023, 11:22 »
Vielleicht ist man bei der Verladung (rein/raus) etwas grob damit umgegangen, zudem noch irgendwo unten reingequetscht, was deinen Sachen den Rest gegeben hat? Konnte letztens beobachten wie einem Verlader mehrere Gepäckstücke oben von dem Verladefließband (2 Meter Höhe?) gefallen sind, einer der Koffer zweimal hintereinander.

Ansonsten kommt es darauf an, wieviele Handgepäckstücke du mit an Bord nehmen kannst, wenn der Flieger ausgebucht ist, kann es vorkommen, dass erst vor dem Bording großes Handgepäck wegen Platzmangel eingesammelt wird und "unten" mitgenommen werden muss. War in meinen beiden letzten Flügen der Fall. Das waren allerdings keine Langstreckenmaschinen.

Im Frachtraum herrscht die gleiche Temperatur und Luftdruck wie in der Passagierkabine. (Wobei einige Bereiche mehr oder weniger beheizt werden). Teilweise werden lebende Tiere mittransportiert und man möchte nicht, dass Flüssigkeiten gefrieren oder platzen, sensible Geräte/Medikamente in mitleidenschaft gezogen werden, ... oder Bombenzünder bei einem bestimmten Luftdruck zünden (Höhenzünder/Lockerbie-Attentat). Zudem ist der Boden zwischen den Decks nicht Luft-/Druckdicht, also es sind keine zwei Druckkammern, sondern nur eine außenrum, sonst wäre es konstruktionstechnisch zu aufwendig, teuer und zu schwer.
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Blume

« Antwort #5 am: 14. Mai 2023, 02:11 »
Ein Freund von mir arbeitet am Flughafen bei der Handgepäckkontrolle und sagte, dass Zeltheringe aus Metall nicht ins Handgepäck dürfen (zu spitz). Wenn Du dein Zelt im Handgepäck mitnehmen möchtest, müsstest du dir Heringe aus Kunststoff besorgen.
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