Thema: Seychellen - Mahé, Praslin, La Digue  (Gelesen 4364 mal)

Kama aina

« Antwort #15 am: 07. Februar 2023, 11:38 »
Danke dir für deine Tipps und Einschätzungen! :)

War jemand die letzte Zeit nochmal auf den Seychellen und kann mir sagen (will nicht rumprobieren) wann man genau die Einreisegenehmigung beantragt? Wirklich erst kurz vor dem Flug? Oder kann ich das jetzt auch 3 Wochen vorher schon machen?

Das Auswärtige Amt schreibt das dazu:
"Reisende müssen vor Abflug eine digitale Einreisegenehmigung (Travel Authorization) über die offizielle Webseite der seychellischen Regierung oder die mobile App beantragen. Hierfür werden Reisepass, Passbild, Kontaktdaten, Flugdaten, Nachweis zu Unterkunft und Kredit- oder Bankkarte benötigt. Die Bearbeitung kann bis zu 12 Stunden dauern."

Im Zweifel werde ich mal was rumprobieren müssen. :)
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #16 am: 07. Februar 2023, 18:52 »
Da kann ich dir leider nicht helfen.
Du hast allerdings im letzten Satz einen kleinen Rechtschreibfehler. Es muss heißen:
„Im Zweifel werde ich mal was Rum probieren müssen“.
Dann wären wir auch wieder bei meinem Tipp mit dem Takamaka  ;)
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Kama aina

« Antwort #17 am: 08. Februar 2023, 21:17 »
Hehe! ;) Der steht schon auf meiner kulinarischen To-Do-Liste ganz oben! :)
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Derevaja

« Antwort #18 am: 14. Februar 2023, 14:48 »
Das Auswärtige Amt schreibt das dazu:
"Reisende müssen vor Abflug eine digitale Einreisegenehmigung (Travel Authorization) über die offizielle Webseite der seychellischen Regierung oder die mobile App beantragen. Hierfür werden Reisepass, Passbild, Kontaktdaten, Flugdaten, Nachweis zu Unterkunft und Kredit- oder Bankkarte benötigt. Die Bearbeitung kann bis zu 12 Stunden dauern."

Hallo Kama aina,

Hast du hierzu noch mehr erfahren? Ich habe diesen Link erhalten: https://seychelles.govtas.com/ mit der Notiz dies ein paar Stunden vor Abreise auszufüllen. Bei dir ist es ja schon bald soweit, hast du die Einreisegenehmigung bereits?

Gruss
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Kama aina

« Antwort #19 am: 23. Februar 2023, 18:18 »
Hallo Derevaja!

Ja, ich hab die Einreisegenehmigung am Mittwoch beantragt und nach 5 Stunden hatte ich sie. Morgen fliegen wir.
Das was einem keiner sagt, bzw. mir nicht bewusst war, ist dass die Genehmigung 10,90 Euro pro Person kostet.
Dachte, dass die Kreditkarte für den üblichen Liquiditätsnachweis herhalten muss.
Schade, dass ein Luxus-Reise-Land auch damit noch Geld machen muss. Aber sei es drum.

Das Ausfüllen ist sehr einfach und alles ist auf Deutsch! Man sollte aber alle geforderten Dokumente schon als Bild auf dem Laptop oder dem Handy haben.

Man benötigt ein Foto von seinem Reisepass, ein Passfoto (wir haben einfach das des Reisepasses genommen), und von jeder Unterkunft und den Flügen in und aus dem Land heraus eine Bestätigung. Die muss man am Ende als Datei hochladen.
Dann beantwortet man Zwischendurch noch die üblichen Fragen, Fragen zu seiner Reiseroute und ergänzt seine Personaldaten und nach dem Bezahlen ist man dann durch.

Die Genehmigung soll man dann wohl jederzeit dabei haben für Kontrollen etc. Haben sie jetzt digital aber auch nochmals ausgedruckt.

Ansonsten werde ich dann wohl Ende März berichten wie es war! :)
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Derevaja

« Antwort #20 am: 01. März 2023, 11:15 »
Super, vielen Dank für die Infos, Kama aina :)

Wir sind dann über Ostern dort. Freu mich schon sehr auf die Inseln  ;D

Euch viel Spass und freue mich schon auf den Bericht!
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Kama aina

« Antwort #21 am: 03. April 2023, 20:40 »
Dann hoffe ich, dass mein Bericht nicht zu spät kommt!?
Aber ich war sehr faul die letzte Zeit, hatte noch ne neue Reise geplant und wohl auch was viel zu arbeiten! :)

Aber wie war es?
Es war wirklich ein Tropenparadies, was ich nur jedem ans Herz legen kann!

Wir sind von Frankfurt über Doha nach Victoria auf Mahe, der Hauptinsel der Seychellen, geflogen.
Das war dann schon mal ein positiver Kulturschock, denn der internationale Flughafen der Seychellen ist eigentlich nicht viel mehr als ein Provinzflughafen. Sehr klein und sympathisch einfach.

Die Einreise war trotz des kleinen Flughafens sehr schnell, weil ausnahmsweise auch mal jeder Schalter offen war.
Der Wechselkurs am Flughafen-ATM war genauso wie an den anderen Automaten auf der Insel. Von daher braucht man hier keine Angst aufgrund der vermeintlichen Monopol-Stellung zu haben.

Unseren Mietwagen haben wir über einen kleinen deutschen Anbieter reserviert, welchen ich schon mal für Mauritius hatte. Und auch diesmal lief alles sehr gut, wobei auch ein wenige relaxt. Typisch für die Seychellen. "No stress on the island!"
Wir wurden empfangen und zum Mietwagen gebracht. Alles läuft sehr auf Vertrauen ab. Man wollte nur meinen Führerschein sehen und nach einem Abgleich der Daten und der Übernahme des Wagens war alles erledigt. Selten so eine einfache Mietwagenübernahme gehabt.

So machten wir uns dann auf nach Anse a la Mouche zu unserem Self-Catering-Apartment.
Hier hatten wir zu Anfang schon einen Jackpot gezogen! Wir hatten eine fantastische Sicht vom Hügel auf die Bucht und das Meer und das Apartment hätte als Hotel in Europa sicherlich 5 Sterne verdient. Es wurde wie anscheinend überall auf den Seychellen jeden Tag, außer Sonntags, sauber gemacht. Das hatte ich bei einem Apartment nicht erwartet. Umso schöner war es dann für uns.

Schon die Fahrt zu unser Unterkunft ließ uns sehen was die nächsten Wochen auf uns zukommt!
Traumstrände und dichter Regenwald unterbrochen von kleinen Siedlungen, die sich aber passend an die Natur anschmiegen.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, fuhren wir zu diversen Mini-Markets um uns ortskundig zu machen und fürs Frühstück und die Erkundungsfahrten einzukaufen.
Später stellten wir fest, dass nahezu alle Minimärkte ein ähnliches Sortiment haben und die Preise eigentlich auch überall gleich sind.
Hier merkten wir dann aber, dass was wir vorher schon wussten: Die Seychellen sind ein sehr teures Reiseland!
Für 5 Tage Frühstück mit Standart-Produkten zahlten wir 90 Euro. Dafür entdeckten wir die Bauernstände mit riesigen frischen Früchten für uns. Avocados, Mangos gehörten damit jeden Tag zum Frühstück! :)
Im weiteren Verlauf schauten wir uns dann schon mal nach den auf den Seychellen sehr beliebten Take-Aways um.
Oftmals sind das "Imbiss-Buden" die Einheimische neben ihren Häusern gebaut haben, wo die Köchinnen 5-8 Gerichte vorgekocht haben, welche sie dann verkaufen (6-12 Euro ein Hauptgericht / Restaurant: über 20 Euro, ehr 30-40 Euro oder mehr). Hier lohnt es sich oft schon früher da zu sein und das Essen dann im Kühlschrank bis Abends zu lagern. Denn hier gilt: Wenn es weg ist, dann kommt auch nichts mehr nach!

Nachdem wir also mit dem ganzen Organisatorischen durch waren gönnten wir uns dann erstmal bei einem Restaurant ein Take-Away Gericht. Denn auch jedes Restaurant bietet hier seine Gerichte zum Mitnehmen an.
Kreolisches Hühnchen mit Reis. Sehr sehr lecker, nachdem man Knochen und Haut vom Fleisch entfernte! Hehe! :)
Andere Länder, andere Küchen! :)

Um den Anreisetag dann aber noch zu nutzen fuhren wir die Westküste entlang und hielten beim ersten Strand an, der uns geeignet fürs Schnorcheln erschien. Und so viel die Wahl auf den Anse Louis Beach.
Hier konnte wir an einem Traumstand auch noch eine faszinierende Unterwasserwelt genießen.
Wobei man hier schon deutlich die Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte sieht. Im Endeffekt gibt es auf den Seychellen keine ausgeprägten Küstenriffe mehr. Diese sind alle kaputt oder sehr stark geschrumpft. Aber man merkt, dass sie sich langsam wieder erholen und die Tiere sind auch schon in großer Zahl wieder zurück. Allerdings kann man hier keine Verhältnisse wie auf den Malediven erwarten.

So war dann der Anreisetag auch schon vorbei und wir genossen bei einem weiteren Curry vom Take-Away den Abend auf unserer Terrasse, mitsamt traumhaftem Sonnenuntergang und vielen Flughunden.

Die nächsten 4 vollen Tage verbrachten wir dann auf Mahe.
Grob unterteilten wir es in eine Südtour, eine Nordtour, eine Westtour und einen Wandertag.

Bei unser Südtour starteten wir beim Le Jardin du Roi. Einer alten Plantage, welche durch die Besitzer aber sehr schön in einen prächtigen Naturgarten umgebaut wurde. Neben dem kolonialen Herren- und Nebenhäusern gab es tolle Aussichten und diverse unterschiedliche Pflanzen zu bewundern, die wir hier in Europa vielleicht nur in Miniaturformat kennen. Auch kann man hier in einem Freilaufgehege die Rieseschildkröten bewundern.
Weiter ging es dann zu einem der wirklichen Traumstrände, dem Anse Royal Beach (das Beach spare ich mir dann im weiteren Verlauf bei den jeweiligen Anse).
Trotz seiner vermeintlich unschönen Lage direkt an der Küstenstraße, bietet er doch prächtige Gesteinsformationen und tolle Farbenspiele. Trotz des Umfeldes einer unser liebsten Strände.
Von hier fuhren wir dann weiter zum Anse Parnel und Anse Marie Louise, welche aber aufgrund der Jahreszeit stark mit Seegras belegt war. Der Wind kam zu unser Zeit von Osten her. Daher waren diese Traumstrände dann nicht ganz so traumhaft. Aber dennoch eine tolle Natur!
Unser Weg führte uns dann weiter in die abgeschiedene Police Bay und zur Petite Police Bay. Auch hier darf man das Prädikat Traumstrand vergeben. Der eine klassisch schön, der andere wild und zerklüftet!
Der nächste Traumstrand war dann der Anse Intendance. Allerdings fanden wir den linken Buchtbereich wesentlich besser als die Mitte oder den rechten, welcher durch ein Hotel belegt ist.

Leider sind auch auf Mahe einige tolle Buchten von Hotels so abgeriegelt, dass man trotz der Öffentlichkeit aller Strände nahezu nicht auf diese gelangen kann.
Daher war dann unser Tagesabschluss eine ausgedehnte Schnorcheltour am Anse Soleil, mit Rochen und Riffhaien.

Auf unserer Westtour führte uns unser Weg zuerst auf die Ostseite der Insel zur Takamaka Brennerei. Ein tolles Gelände im Kolonialstil. Sehr sehenswert gepflegt und erhalten. Und der Rum ist natürlich sehr spannend!
Von dort aus ging es weiter zu einem alten Plantagengelände, was sich heute Vilaz Artizanal nennt. Auch hier konnten wir die Kolonialarchitektur vergangener Zeit bewundern. Gut erhalten und für den ein oder anderen finden sich hier auch noch paar gute Mitbringsel. Das anliegende Restaurant hat übrigens auch ein fantastisches Oktopus Curry.
Die Maison St. Joseph ist ein tolles altes Herrenhaus, welches aktuell aber grade renoviert wird, bzw. den Eindruck erweckt. Könnt mir ja berichten ob es dort weiter geht!
Über die Passstraße Chemin Montagne Posee erreichten wir dann den Westen der Insel. Fast alle Passstraßen auf Mahe sind wunderschön, weil man durch dichten üppigen Regenwald fährt und immer wieder grandiose Aussichten genießen kann.
Hier machten wir Stopps am Grand Anse und dem Anse L`Islette, bevor wir zu dem sehr sehenswerten Sauzier Wasserfall fuhren bzw. gingen. Am Anse L`Islette fand ich auch die besten Mangos die ich bei den ganzen  Bauernständen gefunden habe.
Unsere Route führte uns dann ans Ende der Westküste zum Baie Ternay Marine-Nationalpark, welcher sehr schön gelegen ist. Ein abgelegener toller Traumstrand. Unseren Tagesabschluss bildete dann der Port Launay Marine-Nationalpark.
Hier lagen wir ein einem tollen Strand und konnten in einer üppigen Unterwasserwelt wieder erfolgreiche Schnorcheltouren machen.

Die Nordtour führte uns über eine weitere grandiose Passstraße, die La Misere Road. Mit fantastischen Aussichten auf Victoria war die Hauptstadt der Seychellen dann auch unser nächstes Ziel.
In Victoria sollte man sein Auto abparken und alles zu Fuß machen. Die Hauptstadt ist so klein, dass man vom Kloster, über die Markthalle und die Kathedrale, vom Uhrenturm bishin zum Hindu-Tempel alles bequem per Pedes erledigen kann. Der Zeitansatz ist hier auch individuell wählbar, je nachdem wieviel Zeit man sich nehmen möchte bzw. ob man noch was shoppen oder essen will. Anschauen sollte man sich aber auf jeden Fall noch den alten Bel Air Friedhof und wenn man auf Riesenschildkröten steht, lohnt sich auch ein Besuch im Botanischen Garten. Allerdings empfanden wir den als nicht so gut wie den Jardin du Roi, dazu recht teuer. Aber die Interaktion mit den Riesenschildkröten, welche man hier auch füttern darf, ist schon toll.
Weiter ging es hoch in den Inselnorden zum Anse Etoile, welche wieder einer der besonderen Traumstrände darstellt.
Gefolgt von der Carana Bay, welche grandios schön, aber durch ein Luxushotel besetzt ist. Man kann aber bei günstiger Gelegenheit abparken und dann mit etwas Fußweg den Strand erreichen. Aber auch hier sind die Felsformationen schon sehr sehr sehenswert.
Einmal um den Norden herum landete wir in Glacis bei den Luxushotel und Apartments und gönnten uns dann unseren Tagesabschluss am Sunset Beach. Bei Traumstand, Meeresschildkröten, Riffhaien und Rochen.
Die Küstenstraße im Norden ist wie fast jede Küstenstraße auf den Seychellen sehr sehenswert.

Unser Wandertag sollte uns zum Anse Major Trail führen.
Die grandiose Foret Noire Road / San Souci Road (zwei Namen für die unterschiedlichen Seiten (West/Ost) derselben Straße) konnte mit allem überzeugen. Natur pur und fantastische Aussichten. Was will man mehr!?
Auf der Strecke liegt noch eine Tea Company mit toller Aussicht und super Tee und die Mission Ruins, welche ebenfalls sehr sehr sehenswert im Regenwald liegen und dazu einen königlichen Aussicht liefern (Elisabeth II. schaute hier auch mal runter). Man sollte sich hier aber nicht allzuviele Ruinen erhoffen. Lohnt aber meiner Ansicht nach trotzdem.
Am "Mallorca der Seychellen" (Beau Vallon) und dem Örtchen Danzil vorbei ging es dann zum Einstieg in den Anse Major Trail.
Hier hatten wir glücklicherweise einen super Parkplatz-Tipp eines Einheimischen, welcher uns viele hundert Meter zusätzlichem Weg ersparte.
Der Trail ist nicht wirklich lange, aber aufgrund der Luftfeuchtigkeit, Hitze und Wegführung, sehr sehr anstrengend. Aber die Aussichten sind atemberaubend. Der schwarze/braune Granit im tiefen Grün, mit den tausend Blautönen des Ozeans. Es lohnt sich so sehr.
Aber hier muss man wirklich gut vorbereitet sein, weil die Bedingungen wirklich extrem sind. Man sollte mindesten 3 Liter Wasser pro Person mithaben und Sonnenschutz, sowie Turnschuhe. Wir haben viele Leute gesehen die sehr gelitten haben.

Nach den Tagen auf Mahe wurde uns schon klar, dass was die Strände betrifft man hier dem Safari-Effekt unterliegt.
Irgendwann reicht weißer Sand, tiefblaues Wasser und grüne Vegetation nicht mehr aus, sondern man fährt lieber dort hin wo die Granitsteine am "schönsten" am Strand liegen. Schon verrückt! :)
 
Bis auf einen Abend waren wir auf Mahe immer bei einem Take-Away und waren damit sehr sehr zufrieden. Essen im Sonnenuntergang auf der eigenen Terrasse mit einem leckeren SeyBrew Bier.

Weiter geht es mit der Insel Praslin...
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Kama aina

« Antwort #22 am: 03. April 2023, 22:45 »
Die Mietwagen-Rückgabe auf Mahe verlief dann typisch entspannt!
"Wenn ich nicht da bin, dann legt den Schlüssel einfach unter die Fußmatte."
Und genauso ist es passiert! Fotos vom Auto gemacht und Ciao! Nie mehr was von denen gehört.

Der Inlandsflug im kleinen Propeller-Flugzeug war schon sehr cool. Tolle Aussichten und nach 20 min in der Luft waren wir dann auch schon auf Praslin!

Die Mietwagen-Übernahme verlief hier genauso gelassen wie auf Mahe.
Und schon machten wir uns auf den Weg nach Grand Anse.
Hier war unser Apartment vielleicht einem 4 Sterne Hotel-Zimmer gleich, also haben wir es hier auch sehr sehr gut getroffen. Nach den gleichen Vorbereitungen wie auf Mahe machten wir uns auf dem Weg die Westküste nach einem schönen Strand zum Anreiseabschluss abzusuchen.
Hier stellten wir aber schon fest, dass es nicht so schön bzw. einfach ist wie auf Mahe. Den die Küstenstraße ist nicht direkt am Meer sondern meist von privaten Grundstücken oder Hotels verbaut, sodass man nur "mühsam" zu den Stränden kommt. Bei einer kleinen Kirche haben wir dann einen schönen Felsen im Wasser entdeckt und tatsächlich dort "unseren" Strand gefunden. Hier verbrachten wir fast jeden Abend dort um den Sonnenuntergang zu genießen, oder nach der ein oder anderen Sightseeing-Tour den Tag am Strand ausklingen zu lassen. So entdeckten wir den Anse D`Eszlary für uns. "Uns" weil wir im Regelfall dort komplett alleine waren und entspannt unter grünen Bäumen liegen und Kokosnüsse knacken und essen konnten während wir den Wellen zuschauten. (Tipps zum Öffnen von Kokosnüssen können angefragt werden :) )

Die folgenden 3 Tage erkundeten wir dann die merklich kleine Insel Praslin.

Wir besuchten das UNESCO Welterbe des Vallee de Mai. Einen fantastischen Nationalpark mit der in aller Hinsicht nach gigantischen Koko de Mer Palme. Aber auch die anderen Pflanzen dort wirkten riesig und man spürte trotz der "künstlichen" Wege die Ursprünglichkeit dieses Ortes. Auch konnten wir zahlreiche seltene Tiere beobachten. Ein wahrhaft toller Ort für ein paar Stunden der Erkundung.
Nach dem Vallee de Mai umrundeten wir den Süden von Praslin auf einer feinen, engen Küstenstraße und bekamen so immer tolle Ausblicke oder Felsformationen geliefert.
Am Anse Bateau und am Anse Takamaka hielten wir an und genossen die "Wildheit" dieser tropischen Küste.
Am Pointe Consolation hatten wir eine steile Auf- und Abfahrt zum fast südlichsten Punkt Praslins.
Die Baie St. Anne ist ehr so die Wohn- und Gewerberegion auf Praslin, aber dadurch trotzdem authentisch sehenswert. Im weiteren Verlauf der Baie war der Anse Takamaka ein schönes Beispiel eines flachen, leeren Traumstrandes. Auf den Seychellen aber nur Mittelmaß! :) Hehe
Wir fuhren noch auf die Ostseite zum Anse La Blague, für sich auch ein Traumstrand, allerdings hatten wir hier wieder das Seegras durch die Ostwinde. Aber natürlich dennoch sehenswert.
Der Tagesabschluss war dann wieder am Anse D`Eszlary.

Am nächsten Tag ging es dann zum Anse Volbert, einer der beliebtesten Regionen. Der Strand ist lang, breit und das Wasser flach. Die Aussicht auf die Inselwelt vor dem Strand ist großartig und das lockt natürlich Reisende an.
Weiter ging es an die Anse Possession. Eine sehr idyllische Bucht mit tollen alten Herrenhäusern.
Weiter in die Anse Boudin, wo wir die Smoon Island entdeckten. Eine kleine  Felsengruppe paar Meter vom Ufer entfernt, die man bei Ebbe betreten kann. Eine sehr fotogene Ecke.
Zur Radarstation am Zimbabwe Point konnte wir zwar nicht komplett hoch, aber der Weg dorthin war von fantastischen Aussichten übersät. Vor allem der Blick auf die kleinen Insel zwischen Praslin und Curieuse Island war grandios.
Letzter Stopp an dem Tag war dann der berühmte und zu recht gefeierte Anse Lazio. Wirklich einer DER Strände auf den Seychellen! Unglaublich schön und fotogen und sehr abwechslungsreich was die Gezeiten und Wellen und somit auch die Schnorchelverhältnisse angeht. Grandiose Sichtungen waren hier an der Tagesortung. Von Meeresschildkröten bis hin zu Adlerrochen und Riffhaien war alles bei.
Tagesabschluss bildete dann wieder der Anse D`Eszlary mit einem traumhaften Sonnenuntergang.

Da uns der Anse Lazio so extrem gut gefallen hatte, verbrachten wir auch den Folgetag an diesem Traumstrand.
Allerdings schauten wir uns auf dem Hinweg noch den Anse Takamaka an, welche im Bereich des Raffles Hotel liegt. Aber durch gute Parkplätze an der Küstenstraße und freiem Zugang auf das Gelände des Hotels ist der Strand erreichbar und man kann sich auch die wunderbare Hotelanlage anschauen.

Und Ja! Auf Praslin hat man einfach 3 Strände bzw. Buchten Anse Takamaka genannt! :)

Der letzte volle Tag auf Praslin stand ganz im Zeichen der kleinen Nachbarinsel Curieuse.
Die berühmt für ihre frei lebende Riesenschildkröten ist. Hier ließen wir uns zur Baie Laraie fahren und konnten hier Zeit mit den Riesenschildkröten verbringen. Danach gingen wir über den Turtle Pond Trail zur Anse St. Jose wo wir an einem weiteren Traumstrand relaxten und in den Seegraswiesen schnorchelten und anschließend wieder abgeholt wurden. Die Fahrt mit dem Boot wieder zurück nach Praslin dauert knapp 10 Minuten.  Der Tag auf Curieuse war wirklich wunderbar, weil sowohl die Erfahrungen mit den freien Riesenschildkröten, als auch die schöne Natur auf dem Trail, sowie die Tiersichtungen beim Schnorcheln zu überzeugen wussten.

Am nächsten Tag ging es dann für uns mit der Fähre rüber nach La Digue.

Auf Praslin hatten wir ein super Take Away entdeckt. Allerdings hatte es am nächsten Tag zu, sodass wir uns umschauen mussten und dabei ein Restaurant entdecken, was mit gemütlichem Ambiente, absolut guten Preisen (wie in Deutschland) und köstlichem Essen punktete. Es war so gut, dass wir fortan an jedem Abend den Fang des Tages verspeisten! :)

Gut zu wissen ist übrigens, dass der Fähranleger, welcher noch bei Google angezeigt wird nicht mehr aktuell ist, sondern der neu gebaute Fähranleger mittig der Baie St. Anne der richtige ist.

Weiter mit der Insel La Digue...
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Kama aina

« Antwort #23 am: 03. April 2023, 23:15 »
La Digue ist die kleinste der 3 großen Insel der Seychellen.
Sie ist tatsächlich so klein, dass im Endeffekt nahezu jeder mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist.
Das vermittelt natürlich einen tollen Flair und man kommt automatisch runter und wenn man wider Erwarten Hektik auf den Seychellen verspürt haben sollte!

Nach der kurzen Überfahrt wurden wir von einem Golfcar-Taxi abgeholt und zu unserer tollen Apartmentanlage gefahren. Auch hier haben wir es wieder grandios angetroffen!
Nach dem Fahrradmieten erledigten wir auch hier wieder unsere Einkäufe und verbrachten dann mit einem köstlichen Essen von einem grandiosen und super nettem Take Away, den Abend auf unsere Terrasse und schauten bei nem Bierchen den Flughunden beim Fliegen zu.
Am nächsten Morgen brachen wir früh auf um uns DEN Strand der Seychellen und wohl das Sinnbild für Traumstrände weltweit anzuschauen: Den Source d`Argent.
Und alle haben recht! Dieser Strandbereich ist wirklich unglaublich fotogen und besticht mit soviel Variationen an Gestein, Grün, Wasser, Formen und Farben. Einfach fantastisch.
Allerdings je länger der Tag voranschreitet, desto mehr kommen die Instagramer und Handytouristen in den Bereich.
Daher früh da sein für tolle Bilder und wenig Menschen.
Der Bereich des Source d`Argent gehört zum Bereich der L`Union Estate. Einer alten Plantage. Man muss also Eintritt für den Strand bezahlen. Allerdings ist er jede Rupie wert!
Die L`Union Estate ist aber mit ihrem Kolonial- und Plantagenhäusern, dem Friedhof, den Riesenschildkröten und tollen ruhigen, menschenleeren Strandabschnitten ebenfalls das Geld wert.
Nachdem wir unsere zeit hier genossen haben ging es weiter für uns über den Berg, durch den Regenwald zur Grand Anse und zur Petite Anse. Zwei malerische Buchten die die Mühen des "Berg-Radelns" allemal wert sind. Tatsächlich hat mir die Petite Anse sogar noch besser gefallen, weil hier die Gesteinsformationen und die Symbiose zum Grün der Wälder noch schöner war.

Den nächsten Tag verbrachten wir dann mit der Umrundung der Insel auf der nördlichen Küstenstraße.
Wir schauten uns zuerst den Hauptort La Passe an und hielten dann länger oder kürzer für Fotostopps an den traumhaften Stränden der Anse Severe, Anse Patates, Anse Gaulettes, Anse Banane und Anse Fourmis.
Nach ein paar Bierchen am Strandlokal Chez Jules fuhren wir dann zum Anse Severe zurück um zu stranden und zu schnorcheln.
Dies machten wir am nächsten Tag genau so nochmal. Eigentlich war der Plan eine kleine Wanderung vom Anse Fourmis aus zu machen, aber die Bedingungen an diesem Tag waren so brutal, dass wir dann doch Bier und Schnorcheln bevorzugten.

Am letzten Tag auf La Digue besuchten wir noch das Veuve Reservat, welches selten Vögel beherbergt. Und tatsächlich hatten wir Glück und bekamen einige der kleinen Flitzer zu sehen.
Danach brachte uns dann die Fähre zurück nach Mahe, wo wir dann nochmal 2 Nächte verbrachten.

Die Unterkunft dort ist hier absolut keine Erwähnung wert, leider genauso wie der touristische Ort Beau Vallon.
Bei Interesse kann ich gerne mal meine vernichtende Rezession einstellen. Hintergrund dessen ist, dass wir in den immer noch unsicheren Zeiten eine solch teure Reise gerne pauschal abgesichert haben wollten. Somit hatten wir den Flug und 2 Nächte im Hotel als Pauschalreise und wir dachten uns, dass wir diese Nächte im Hotel ans Ende packen, wenn wir glücklich und zufrieden sind.
Da aber alle Pauschalhotel entweder unbezahlbar oder mega schlecht bewertet sind, haben wir uns für das "Beste" der Schlechten entschieden. Übrigens mit 180 Euro die Nacht die teuerste Unterkunft. Traurig aber wahr!
Das es dann sooooo schlecht wurde hatten wir nicht erwartet.
Zum Glück kannten wir Mahe und die schönen Plätze schon und so musste wir wirklich immer nur zum Schlafen im Hotel sein.

Fazit:

Ein absolutes Paradies auf Erden.
Wenn man sich auf die Kosten einstellt, dann kann man sich vor Ort ganz gut damit arrangieren.
Für uns war Mahe am abwechselungsreichsten, dann folgte La Digue mit seinem Charme und dem Source d`Argent und an dritter Stelle Praslin, obwohl eigentlich eine Reihenfolge gemacht werden sollte, weil einfach jede Insel auf ihre Art traumhaft ist.

Wenn ihr weitere Fragen habt, genauere Infos zu den Orten, Take-Aways, Restaurants und Co., Autofahren auf den Seychellen, Anfahrten zu den Stränden, Parkplatztipps und so weiter, dann immer raus damit! :)
Will euch jetzt nicht mehr belästigen als eh schon! ;)

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darkeka

« Antwort #24 am: 04. April 2023, 00:11 »
Danke für deinen Reisebericht.


Gibt es die nette, freundliche alte, französische Dame im Jardin du Roi (Gewürzgarten) arbeitet, immer noch?

Wie hießen eure Unterkünfte auf allen 3 Inseln?

Seychellen waren noch nie günstig, aber es lohnt sich einmal im Leben dort gewesen zu sein.
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Nocktem

« Antwort #25 am: 04. April 2023, 18:28 »
wieder was schönes zum lesen, genialer bericht, danke dafür!! :)
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Kama aina

« Antwort #26 am: 05. April 2023, 22:47 »
Danke für deinen Reisebericht.


Gibt es die nette, freundliche alte, französische Dame im Jardin du Roi (Gewürzgarten) arbeitet, immer noch?

Wie hießen eure Unterkünfte auf allen 3 Inseln?

Seychellen waren noch nie günstig, aber es lohnt sich einmal im Leben dort gewesen zu sein.

Hehe!
Ja, die Dame ist immer noch unterwegs. Dachte, dass sie vielleicht die Besitzerin der alten Plantage ist!?
Sie hatte uns auf jeden Fall im Restaurant bedient.

Auf Mahe hatte wir die Apartmentanlage La Trouvaille und am Ende das schäbige Berjaya Beau Vallon Bay Resort & Casino.
Auf Praslin die Palm Holiday Apartments und auf La Digue waren wir in den CocoLux Luxury Apartments.

Das kann ich genauso teilen! Einmal im Leben sollte man auf jeden Fall da gewesen sein.
Was hat dich dort am meisten abgeholt?
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Derevaja

« Antwort #27 am: 13. April 2023, 10:57 »

Wir sind dann über Ostern dort. Freu mich schon sehr auf die Inseln  ;D


Wir sind wieder da und sind auch absolut begeistert ;D

Wir waren - nach einem Ankommenstag in Mahe - zusammen mit vier anderen Pärchen auf einem Katamaran unterwegs und haben so die verschiedenen Inseln erkundet. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Vielzahl und auch die Masse an unterschiedlichen Tieren die man tagtäglich trifft und wie zutraulich diese auch sind. Von den Riesenschildkröten über die endemischen Vögel, Eidechsen, Krabben, Schlammspringer, ... und natürlich alles was man so unter Wasser antrifft (wir haben sogar einen Walhai passiert), war ich wirklich beeindruckt von der Tierwelt.

Die Strände in den Seychellen besetzen nun mindestens fünf Plätze in meiner persönlichen Top 10 Liste der schönsten Strände der Welt ;D Die Menschen waren auch immer sehr freundlich und entspannt. Das Essen war abwechslungsreich und fein, und das Wetter zwar wechselhaft aber es war täglich weitestgehend sonnig und natürlich immer um die 30 Grad warm.

Ein wirklich herausragend schöner Urlaub - alle Daumen hoch :)
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Kama aina

« Antwort #28 am: 14. April 2023, 01:14 »
Freut mich, dass ihr auch eine fantastische Reise hattet! :)
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Derevaja

« Antwort #29 am: 14. April 2023, 09:42 »
Danke auch für deinen ausführlichen Bericht!

Ich kenne niemanden der ein Reiseziel so umfänglich erkundet und dann auch nachträglich beschreibt :)
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