Thema: Weltreise 12 Monate Routenplanung  (Gelesen 1633 mal)

Timmy80

« am: 11. Dezember 2022, 18:14 »
Hallo zusammen,

ich plane eine Weltreise über 12 Monate und überlege momentan meine grobe Route. Ich möchte natürlich wie wohl die meisten wettermäßig einigermaßen gescheit durchkommen. Von meinem Arbeitgeber habe ich im Prinzip grünes Licht bekommen (6 Monate Sabbatical + 6 Monate unbezahlter Urlaub/Freistellung). Jetzt ist es so, dass ich für die 6 Monate Sabbatical erst einmal 14-18 Monate Gehalt ansparen muss, damit ich 6 Monate weiterhin mind. 70% Gehalt bekomme. Das ist ja im Prinzip auch eine feine Sache und ich kann sehr gut mit dieser Lösung leben. Das bedeutet allerdings, dass ich frühestens Mitte 2024 meine Reise starten kann.

Folgendes habe ich mir vorgestellt. Zunächst 2-3 Wochen Sri Lanka und dann weiter nach Südostasien. Inklusive Sri Lanka dann 6 Monate in dieser Gegend. Danach soll es ca. 3 Wochen nach Australien gehen, wobei ich mir gedacht habe mit den Greyhound Bussen an der Ostküste (Start in Cairns und dann runter bis Sydney) entlang zu fahren. Als Solo Reisender erscheint mir das eine finanzierbare Lösung zu sein. Mir ist klar, dass man da nur einen ganz kleinen Teil von Australien sehen kann, aber das ist ok für mich. Danach würde ich gerne weiter nach Südamerika. Vermutlich geht das irgendwie nur über einen Zwischenstop (über Fiji +) Los Angeles, was ich aber gar nicht mal so schlecht finden würde. Danach sollte es weitergehen mit Peru, Bolivien, Chile (Norden). Dann würde ich noch gerne für einige Tage einen Teil meiner Familie in Südbrasilien besuchen. Da die Monate in Südamerika vermutlich eher weniger von Strand und Meer geprägt sein werden, würde ich am allerliebsten im Anschluss noch einmal zurück nach Mittelamerika, um noch einmal Strand + Meer zu genießen (Costa Rica oder Mexico). Das mal als ganz grobe Richtung.

Das Problem ist nun folgendes: Starte ich hier im Sommer, dann habe ich im Januar/Februar nicht wirklich die beste Zeit für Australien Nordosten bzw. Fiji im Jan/Feb und hinten raus ist Juni/Juli wohl auch nicht so die beste Zeit für Costa Rica oder? Lege ich den Start weiter nach hinten (z.B. Okt/Nov), dann sieht es schon was besser aus.

1. Was haltet ihr generell von dieser Route? Ich würde lieber erstmal nach Südostasien, da dies ja eine gute Region für Backpacker ist und ich so meine ersten Backpackererfahrungen sammeln kann, die mir dann in Südamerika hoffentlich helfen. In der Zeit in Asien würde ich dann auch etwas spanisch pauken (Portugiesisch kann ich ein ganz klein wenig).

2. Hättet ihr irgendwie noch andere Ideen statt Costa Rica am Ende? Oder soll ich vielleicht Costa Rica, dann doch vorziehen und erst danach weiter nach Südamerika?   

3. Mir ist schon klar, dass man nicht immer und überall stets die allerbeste Reisezeit haben kann, aber ich muss ja nun auch nicht von einer Regenzeit in die andere kommen.  ;)
 

Ich befinde mich wie gesagt erst ganz ganz am Anfang mit allem. Das Reisezeiten-Tool hier habe ich auch schon entdeckt, aber ich bin auch dankbar für Anregungen, denn vielleicht sehe ich den Wald vor lauten Bäumen nicht mehr.

Schöne Grüße,

Timmy  8)
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Vombatus

« Antwort #1 am: 12. Dezember 2022, 09:56 »
Willkommen im Forum
Erstmal Fragen:
Was sind deine "must see" Ziele? Hast du etwas, was dich besonders interessiert?

Was hast du denn so vor? Brauchst/wünscht du dir gutes Wetter für Aktivitäten wie Tauchen, mehrtägige Trekking-Touren. Besondere Sehenswürdigkeiten?

Wie wichtig ist für dich die "genaue" Vorausplanung im Vergleich zur Flexibilität? Z.B. Vorort zu entscheiden, wann, was, wie lange?

Wenn du etwas im Forum stöberst, liest du, dass es den einen oder anderen in SOA besser gefällt als in Südamerika und umgekehrt. Da gab es schon mal einen Kulturschock oder falsche Vorstellungen.
Die Mentalitäten, das Lebensgefühl, Sicherheitsgefühl, das Essen etc. sind schon unterschiedlich. Ich weiß nicht ob man sich da so darauf vorbereiten kann? Aber ja, wenn du noch nicht alleine als Backpacker unterwegs warst, kannst du in SOA gut üben. Das kann man aber eigentlich auch überall.

Ich denke jedenfalls, dass du es nicht schafft in SOA spanisch zu lernen. Evtl. wäre es für dich interessant, angekommen in SA irgendwo erst eine Woche eine Sprachschule zu besuchen oder einen Privatlehrer zu haben?



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Timmy80

« Antwort #2 am: 13. Dezember 2022, 15:23 »
Hallo Vombatus,

danke erstmal für deine Antwort.

Zu den Fragen:
Naja also gutes Wetter möchten wohl die meisten haben. Ich auch. Eher Schnorcheln als Tauchen und eher Tagestouren statt mehrtägig unterwegs sein. Im großen und Ganzen würde ich einfach von allem ein bisschen mitnehmen wollen. Je nach Lust und Laune. Schöne Strände, Höhlen, Berge, Mal schnorcheln, mal faulenzen, mal einen Nationalpark, mal einen Tempel. Was da halt so ist. Ich habe mir das so gedacht, dass ich mir, wenn ich 4 Wochen in einem Land bin, vielleicht 3-4  Sachen/Hauptattraktionen fest vornehme und den Rest dann mehr oder weniger spontan entscheide. Anhand dieser 3-4 Sachen würde ich meine Route grob ausrichten.

Bzgl. Spanisch lernen: Also mir geht es eigentlich nur darum mir den allernötigsten Sprachschatz anzueignen. Einen Sprachkurs möchte ich nicht unbedingt machen. Für den Rest muss dann eben englisch reichen. Und wie gesagt: Ein bisschen portugiesisch kann ich auch. 

Was ich mich allerdings wirklich inzwischen mehr beschäftigt ist die Frage, ob ich mit dann 44 Jahren nicht etwas zu alt bin. Nein zu alt nicht an sich, man ist wohl nie zu alt um zu reisen, aber finanziell wird es wohl so sein, dass ich doch viel in Hostels unterkommen müsste (Ab und an würde ich mir Einzelzimmer nehmen, aber ein ganzes Jahr lang ist das alleine eher nicht darstellbar). Das finde ich im Prinzip auch nicht schlimm, denn gerade als Solo-Reisender lernt man so ja auch schnell Leute kennen. Allerdings wird es ja doch so sein, dass die allermeisten doch eher so zwischen 20-35 sind. Kann ich zwar auch noch mit Leben, v.a. so ab Ü30 finde ich, dass es dann keine große Rolle mehr spielt, aber was ich nun inzwischen wirklich nicht mehr brauche, ist jeden Abend Party und high-life.
Ich finde Geselligkeit schon in Ordnung und ich kann mir gerne auch 2,3 mal im Jahr die Hucke voll hauen, aber im Normalfall trinke ich sehr sehr wenig und möchte den Tag ruhiger ausklingen lassen. Vielleicht mal ein Bierchen, was spielen, sich nett unterhalten. Sowas halt.

Findet man sowas? Sind auch Leute in meinem Alter in Hostels unterwegs?
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Vombatus

« Antwort #3 am: 13. Dezember 2022, 17:43 »
Meine Frage bezog sich auf absolute "must see" bzw. "must do" Dinge. Wenn du zum Beispiel Machu Picchu (oder Sehenswürdigkeit XY) sehen möchtest, dann aber nicht zur Haupt-Regenzeit. Oder unbedingt an Riff XY schnorcheln möchtest, dass aber nicht geht, weil die See in der Zeit zu aufgewühlt ist. Oder weil bestimmte Tierbeobachtungen wie (was weiß ich) Walhaie hauptsächlich dann und dann dort sind.

Zu meiner Zeit (36 J.) waren auch viele ältere Reisende unterwegs, Singles und Paare (also alles 40+ bis über 80-jährige, kein Witz).

So partymässig fand ich die Hostels gar nicht. War aber auch nie bewusst in einem "Partyhostel". Und wenn es laut wurde, dann war es nur temporär (wie an Helloween/Jahreswechsel/Feiertage). Denke, dass wenn im Lonely Planet ein Partyhostel empfohlen wird, solltest du einen weiten Bogen darum machen. Ansonsten hat es mehr mit den Gästen zu tun. Amerikaner (Zentralamerika) und Australier (SOA) um die 18 sind schon eher lauter. Würde mir darüber keine Gedanken machen und einschlägige (Party)Empfehlungen meiden. Geschnarcht/gegrölt/gebumst wurde allerdings auch mal ohne Hemmungen. Ohrenstöpsel nicht vergessen.

Zudem waren manchmal auch Hotels (etwas abgelegen) preiswerter als die empfohlenen "In-Hostels" aus dem Lonely Planet. Oder man hatte auch ein Dorm für sich alleine. Und manchmal gibt es gar keine Hostels in der Umgebung, sondern nur Hotels.

Hier im Forum findest du auch viele Beiträge von aktiv Reisenden über 35. Vielleicht schreibt ja noch der Eine oder Andere seine Sicht der Dinge?
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Marla

« Antwort #4 am: 13. Dezember 2022, 21:20 »
Ich find's immer schwer, eine ideale Routenplanung zu finden unter Einbeziehung von Klima und Flugpreisen. Da gibt's andere hier im Forum, die das besser drauf haben, ich hoffe, die melden sich noch :)

Aber zu deinen Punkten ein paar Anmerkungen/Anregungen:
  • Schade, dass du keinen Spanisch-Kurs machen willst. Den würdest du ja vor Ort relativ günstig kriegen (als Klein-Gruppenkurs, Einzelunterricht passt vermutlich nicht in dein Budget), und wenn du rund 4 Monate in Lateinamerika bleibt, würde es sich ja total lohnen. Außerdem solltest du - mit grundlegenden Skills in Portugiesisch - in 1-2 Wochen gute Grundkenntnisse bekommen. Schließlich ist es auch eine super Gelegenheit, um Leute kennenzulernen und mal eine "Auszeit" vom Reisen zu nehmen, was ich bei Langzeitreisen sehr angenehm finde. Aber du kannst dir das ja auf dem Weg auch noch überlegen und spontan organisieren.
  • Klar sind auch Ältere unterwegs. Bin selber in deinem Alter. Aber natürlich wirst du tendenziell eher zu den Älteren im Hostel gehören. Ich sehe das wie du, ab Ü30 spielt es nicht mehr so die Rolle. Ich weiß allerdings nicht, wie das mit deinem Plan zusammenpasst, dass du für den Einstieg erst mal die klassische Route in SOA machen möchtest, um das Backpacken zu üben. Ich war bisher noch nicht so viel in SOA unterwegs, aber in Australien/Ostküste z.B. hat mich das schon vor Jahren genervt, dass fast nur 20-jährige in den Hostels waren, und ich stell mir das auf der Mainstream-Route in SOA genauso vor. Wie seht ihr anderen das?
  • Hier in Südamerika ist es gemischter vom Alter, vermutlich auch, weil viele erst mal SOA und dann SA machen. Ich finde es auch überhaupt nicht schwierig hier zu reisen. Gerade die von dir aufgezählten Länder/Regionen sind alles Klassiker. Da du noch 1,5 Jahre Zeit hast, würde ich dir eher empfehlen, vorher schon erste Backpacker-Erfahrungen zu sammeln. Das kannst du doch auch in Europa, Balkan z.B. ist gut und noch relativ günstig. Ich hab mich damals peu a peu ans Backpacken herangetastet (mit kürzeren Trips, teilweise auch zusammen mit anderen) und finde es ziemlich krass, wenn Leute auf einer Langzeit-Weltreise zum ersten Mal backpacken. Aber geht wohl auch häufig gut :)
  • Wenn du tolle Strände willst, bist du doch in Südbrasilien schon bestens bedient!? Wenn es nur darum geht, würde ich einfach an den Familienbesuch noch etwas Zeit in (Süd-)Brasilien ranhängen. Denn so günstig ist es meistens nicht, mal eben von Süd- nach Mittelamerika/Mexiko zu fliegen. Das würde ich nur machen, wenn dich zusätzlich noch was anderes dort interessiert, z.B. die Maya-Ruinen in Mexiko oder die Tierwelt in Costa Rica (wobei letzteres auch schon ähnlich in Peru/Bolivien haben kannst).
  • Dass man ein Einzelzimmer findet, was günstiger als ein Dorm-Bett im Hostel ist, wage ich zu bezweifeln. Allerdings ist es tatsächlich häufig so, dass es in abgelegenen Orten keine Hostels gibt und man zwangsläufig ein Einzelzimmer im Hotel (bzw. einer einfachen Pension) nehmen muss, was dann allerdings auch günstiger ist als ein Einzelzimmer in den beliebten Orten. Ich würde an deiner Stelle aber überwiegend in Hostels bleiben, einfach, um Leute kennenzulernen. Die allermeisten Hostels haben auch EZ, die sind aber i.d.R. teurer als EZ in Pensionen oder ein AirBnB. Ich würde das an deiner Stelle einfach ausprobieren, was für dich am besten passt.
  • Auf meiner aktuellen Reise hab ich tatsächlich weniger Leute kennengelernt als sonst, was m.E. an Corona liegt, weil bis auf die Hotspots doch wenig los war in den Hostels und die wenigen Leute teilweise nicht so socializing waren. Aber in 1,5 Jahren kann/wird es sicherlich wieder anders aussehen.
  • Ja, Partyhostels unbedingt meiden :) Zwischendurch Party machen kannst du auch so mal, aber bei Partyhostels ist es garantiert, dass alle Leute super jung sind und du dich fehl am Platze fühlst. Zum Glück geht das aus den Beschreibungen/Rezensionen auf booking/hostelworld immer deutlich hervor, ob es sich um ein Partyhostel handelt. Selten gibt's auch mal Altersbeschränkungen, z.B U40.
  • Mein wichtigster Rat wäre, nicht zu viel vorzubuchen oder dir ganz fix vorzunehmen. Wie Vombatus schon sagt, viele Leute mögen entweder SOA oder Lateinamerika deutlich lieber. Nach aktuellem Plan würdest du relativ viel Zeit jeweils dort verbringen. Es kann aber sein, dass das doch nicht so dein Ding ist. Dann wäre es gut, wenn du nicht alle Flüge (unstornierbar) vorgebucht hättest. Trotzdem ist es natürlich gut und sinnvoll, sich vorher, so wie du das schon gemacht hast, dir eine grobe Route zu überlegen.
  • Gutes Wetter ist relativ. Bist du der Typ für tropische Temperaturen, oder fühlst du dich bei gemäßigten Temperaturen wohler? Falls letzteres, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn du äquatornahe Regionen in der Regenzeit bereist, weil du dann wenigstens nachmittags Abkühlung kriegst. Auf der anderen Seite gibt es Regionen (z.B. Hochland SA), wo du in der Regenzeit wirklich ausgebremst bist. Ich würde daher auf die Gesamt-Situation schauen und nicht nur auf die Regenmenge.
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dirtsA

« Antwort #5 am: 14. Dezember 2022, 10:24 »
Wenn du im November oder auch schon Oktober starten würdest, würde das doch super passen mit der Route: https://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html?route=lk-sw/1024,th-n/3072,la/2049,vn-n/1,vn-c/2,vn-s/2,cb/4,th-sw/12,au-n/24,au-s/24,fj/32,pe-c/96,bo-w/192,cl-n/128,br-s/256

Weiß nicht, ob du das Reisezeiten-Tool schon kanntest? Damit kannst du ja etwas herumspielen. Überall perfekt im Grünen wirst du nicht hinkommen, aber das schaut doch ziemlich perfekt aus!

Ein paar Punkte:
1) Sri Lanka nicht ganz perfekt mit dem Wetter als Start. Muss Sri Lanka sein? Ist ein kleines Land, das man sich locker in einem normalen Jahresurlaub anschauen könnte. Würde das eher skippen und in SOA die 3 Wochen anhängen.
2) In SOA habe ich etwas willkürlich ein paar Länder, die so eine Art Standard-Route sind, in das Tool eingegeben. Aber zB würde ich mir überlegen, Sri Lanka gegen Myanmar zu tauschen, was sich auch einfach in die Runde einbauen lassen würde. Dann hättest du auch ganz klassisch erst mal einen Flug nach Bangkok, kannst dort ganz flexibel eine Runde drehen und mehr oder weniger Zeit in all den genannten Ländern verbringen, je nachdem, wo es dir gefällt. Evtl. machst du auch am Ende einen Abstecher nach Malaysia und fliegst von Kuala Lumpur oder Singapur günstig nach Australien mit Air Asia oder Scoot.
3) Australien würde ich nochmal gut recherchieren und mir das gut überlegen. Gerade Ostküste ist Partyzone und Hochburg für ganz junge Work&Travel-Reisende. Selbst mit 26 hab ich mich da schon etwas fehl am Platz gefühlt. Wirklich cool ist die Ostküste glaub ich eher nur mit eigenem Auto, dann kommst du auch mehr in die Natur, raus aus den nicht wirklich sehenswerten Städten etc. Was reizt dich an der Ostküste überhaupt? Oder ist es mehr der Aussie Vibe, der Name,...? Die Distanzen sind auch riesig, gerade bei 3 Wochen eigentlich zu groß. Würde mir an deiner Stelle anschauen, ob nicht evtl folgendes Sinn machen könnte:
- ca 1 Woche Sydney und Umgebung (Blue Mountains,...), da bekommst du an den Surfstränden auch gut das Aussie Feeling, das du an der Ostküste sonst auch hast.
- dann nach Alice Springs fliegen und ca 1 Woche Highlights dort anschauen (Uluru, Kata Tjuta, King's Canyon) - die Gegend war mein absolutes Highlight von Australien, und da ist der Fokus dann auch weg von Party!
- dann wahlweise noch entweder 1 Woche Melbourne und Great Ocean Road, Darwin und NPs in der Umgebung oder Cairns mit Great Barrier Reef und Umgebung
Ehrlich gesagt fand ich die Ostküste nämlich ziemlich enttäuschend, alles eher "ok" als jetzt "wow" und dafür sehr, sehr teuer. In Australien kann ich auch empfehlen, dafür einfach etwas mehr Budget einzuplanen, dass du dir dort öfter mal ein AirBnB in guter Lage leisten kannst, anstatt im Hostel zu sein. Gerade in Australien sind sehr viele Hostels nur auf Party und fand ich das Publikum nicht wirklich interessant für Bekanntschaften. Ich glaube mit einer Variante in 3 1-wöcchigen Baustücken wie oben beschrieben, hättest du mehr von dem Land.
4) Mexiko oder Costa Rica nur für Strand würde ich nicht machen, wie jemand schon erwähnt hatte. Die Flugkosten sind zu hoch und Südbrasilien hat tolle Strände und von Rio kommst du günstig wieder nach Europa zurück. Ist doch ein schöner Abschluss? Sowohl Mexiko als auch Costa Rica würden sich dann auch gut in normalen Jahresurlauben machen lassen. Vielleicht sogar schon vor 2024 um dein Spanisch aufzubessern und etwas in Lateinamerika rein zu schnuppern? Finde, dann wäre es nämlich eine stimmige Route und du hättest überall zeitlich etwas Spielraum.

Die Punkte von Marla würde ich so unterschreiben!
Meiner Meinung nach hat sich das Reisepublikum in SOA inzwischen auch geändert. Nachdem insgesamt mehr Leute nach SOA reisen (generell Fernreisen machen), trifft man gerade in so Ländern wie Thailand mitterweile wirklich ein total gemischtes Publikum. Jung, alt, Familien, Pärchen, Alleinreisende, Backpacker die jeden Cent umdrehen, Pauschalurlauber, Luxusreisende. Da findest du schon Anschluss! Gerade in SOA sind auch Touren oder Kurse so günstig, dass man da immer mal was buchen kann, wenn man sich gerade allein fühlen sollte. z.B. einen Kochkurs oder eine Trekking-Tour mit Guide. Aus meiner Erfahrung lernt man gerade bei solchen organisierten Aktivitäten fast mit Garantie irgendjemand Nettes kennen, selbst wenn man vielleicht eher schüchtern ist und sich im Hostel nicht so traut, Leute direkt anzusprechen.
Zu Australien hatte ich ja wegen dem Alter oben schon einiges geschrieben.

Du hast ja noch viel Zeit zu planen und zu recherchieren. Würde mich einfach in den nächsten Jahren durch einige Blogs lesen, dann bekommst du mit der Zeit ein ganz gutes Gefühl dafür, was du dir von bestimmten Ländern und Regionen erwarten kannst.
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Timmy80

« Antwort #6 am: 14. Dezember 2022, 16:48 »
Hallo zusammen,
ich antworte mal der Reihe nach  :)

@Vombatus:

Absolute MUST SEE habe ich nicht unbedingt. Klar, wenn ich schon mal in Peru bin, dann gucke ich mir auch mal mit all den anderen Machu Pichu an usw. Ansonsten möchte ich einfach von allem ein bisschen mitnehmen. Strand, Berge, Naturparks, Höhlen, die ein oder andere Stadt (wenn interessant), Schnorcheln, Vulkan, Höhlen usw.


Aber schon mal gut zu wissen, dass Hostel nicht gleich Party bedeutet. :-)


@Marla:

-Das mit dem Spanisch Kurs überlege ich mir noch. Ist ja noch viel Zeit.
-Das Problem mit Südbrasilien war bei mir bisher das, dass ich bei der bisherigen Planung eher so im August dort gelandet wäre und da ist dann Winter (15 Grad). Wäre mir bei einem Familienbesuch egal. Bei Strand natürlich nicht. 
-Die Einzelzimmer würde ich mir mal gönnen, wenn ich mal mehr Ruhe und Privatsphäre möchte. Ist mir schon klar, dass die ein bisschen mehr kosten, aber ich muss auch nicht jeden allerletzten Cent umdrehen. Stehe ja mitten im Job und habe was auf der hohen Kante (nicht unendlich, aber ein bisschen halt). Nur jeden Tag Einzelzimmer ginge halt auch nicht. Dachte eher so grob im Schnitt: 3 Wochen Dorm und 1 Woche Einzelzimmer   
-Vom Wetter her bin ich schon jemand, der lieber Sonne und warm-heiß mag. Klar, irgendwann ist auch bei mir Schluss, wenn´s auf über 35/40 Grad geht, aber ich kann die Wärme schon gut ab.
-Zuviel vornehmen möchte ich mir nicht. Nur die grobe Route sollte schon stehen. Thailand und Laos möchte ich auf jeden Fall mitnehmen. Vietnam vermutlich auch. Und dann entweder Malaysia und/oder Indonesien. 6-7 Monate sind da ja auch nicht zu knapp bemessen.



@dirsA:
zu 1) Sri Lanka hatte ich auf die Liste gesetzt, weil ich erstmal "locker" starten möchte. Da gibt es auch nicht so wirklich viele Hostels, aber die Einzelzimmer sind schon recht günstig und außerdem habe ich nicht direkt den Mega Flug (ich fliege gar nicht mal so gerne). Das war eher so gedacht als normaler Urlaub und dann geht´s eben erst so richtig los. Ich überlege es mir nochmal. Dafür frage ich hier ja auch nach um Anregungen zu bekommen ;-)

zu 3) Danke für die Hinweise mit Australien. Da sind wirklich einige gute Ideen, die ich mir näher anschauen werde. Das war mir nicht bewusst, dass es da so Partymäßig abgeht und die Ostküste weniger interessant ist. Hier war der Plan von mir bis jetzt, dass das Wetter im April so ganz ok ist für die Ostküste und dass man mit den Bussen recht günstig von Nord nach Süd fahren kann. Da kostete jetzt so ein 2 Wochen Ticket (drive so viel du willst an der Ostküste) um die 200 Euro. Fand ich ok. Ich finde man ist sonst etwas stark eingeschränkt in der Mobilität alleine dort. Aber ich werde mir das da jetzt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Mein Problem mit Australien waren die Kosten+Entfernungen. Perfekt ist das Land ja, wenn man da mit einem Camper durch die Gegend fährt, aber alleine ist das nicht darstellbar. Habe ich auch keine Lust zu.

zu 4) Vielleicht mache ich es auch so:

Australien-->Fiji--> ne Woche Los Angeles --> Costa Rica Panama --> Peru --> Bolivien --> Chile --> Brasilien (Eventuell noch Iguazu oder mal Buenos Aires oder so) und dann zurück nach Deutschland.
Dann hätte ich bzgl. Südamerika nur Flüge von
LA-->Costa Rica (einigermaßen günstig)
Costa Rica-->Peru (einigermaßen günstig) und dann eventuell einen Inlandsflug von Atacama --> Santiago, wenn ich das nicht im Bus abreißen will.
Ich überlege, ob ich dann eventuell mit Bussen einmal quer rüber durch Argentinien nach Buenos Aires fahre und von dort dann nach Porto Alegre (eventuell über Iguazu), aber der Teil der Route ist mir noch nicht so klar.

In Brasilien selbst habe ich ehrlich gesagt ironischerweise zu viel Schiss mich da als Backpacker alleine zu bewegen. Bei der  Familie natürlich kein Problem.

Zu Reisezeitentool) Ja Start im Oktober oder November wäre so gesehen dann schon das Beste. Das dürfte dann ziemlich gut hinkommen bei fast allem. Costa Rica wäre Regenzeit, aber mein Gott. Dann ist das da halt so. Ist ja trotzdem warm und vielleicht auch mal interessant eine Regenzeit mitzunehmen.


Ansonsten stelle ich mir momentan eher die Frage grundsätzliche Frage, ob ich das wirklich machen soll. Also die Frage: Bin ich dem gewachsen? Die Zweifel kommen immer wieder auf usw. Ihr kennt die Bedenken bestimmt.

Auf der anderen Seite weiß ich, dass ich mich immer recht schnell an neue Situationen gewöhnen kann. Und v.a. denke ich mir, dass ich nun eine Riesen Chance hätte das zu machen. Ich bin aktuell alleine. Mein Arbeitgeber würde das mitmachen, ich kann nahtlos meinen Job fortsetzen, wenn ich wieder da bin. Dank des Sabbatical"gehalts" könnte ich sogar meine Wohnung durchfinanzieren, falls ich keinen Untermieter finden sollte. Die Opportunitätskosten (Geld, was ich in dem Jahr nicht verdiene) sind sowieso viel höher als andere, aber da sind wir dann bei der Frage, warum wir überhaupt leben und arbeiten.  Ich brauche hier keinen großen Luxus, bin soweit zufrieden, aber was soll ich mit einem super dicken Bankkonto mit 67? Zumal ich keine Kinder habe. Es ist ja nicht so, dass ich mit der Reise alles auf den Kopp hauen würde. Von daher auch alles gut soweit.
Das einzige ist halt, dass ich irgendwann bald (Jan/Feb) meinem Arbeitgeber sagen muss: Ja oder Nein. Und wenn JA, dann muss ich das Programm auch durchziehen. Das wäre dann schon ziemlich dämlich, dann nicht zu fahren und hier in Deutschland in der Bude hocken zu bleiben.  ;D
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Vombatus

« Antwort #7 am: 14. Dezember 2022, 17:18 »
Ansonsten stelle ich mir momentan eher die Frage grundsätzliche Frage, ob ich das wirklich machen soll. Also die Frage: Bin ich dem gewachsen? Die Zweifel kommen immer wieder auf usw. Ihr kennt die Bedenken bestimmt.

Damlas ... Job war weg. Wohnung, Schlüßelübergabe, Tränen im Auge. Noch 2 Tage bei Freunden bis zum Abflug. Alles abstrakt. Immer wieder Panik pur, kurz davor alles hinzuschmeißen. Fahrt zum Flughafen. Was mache ich hier eigentlich? Im Flugzeug. Kein zurück mehr. Kurze Zeit später. Voll geil. Neugierde. Jetzt gehts los. Einmal umsteigen mit dem Wissen Arbeits- und Wohnungslos zu sein. Alleine. Fremdes Gefühl. Freiheit?!. Ankunft in Japan. Ab der erste Sekunde voll im Film drin, und viel leichter als je vorgestellt ... Von dort an, die absolut beste Zeit meines Lebens. Unvergesslich.

Was hindert dich daran, falls es nicht klappt, nach ein paar Wochen wieder zurück zu kommen?
Und was wirst du dir vorhalten, wenn du es nicht wenigstens probiert hast?

Der erste Schritt bei einer Weltreise ist gleichzeitig der schwerste:
https://weltreise-info.de/entscheidung/index.html
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dirtsA

« Antwort #8 am: 14. Dezember 2022, 17:59 »
Zitat
-Zuviel vornehmen möchte ich mir nicht. Nur die grobe Route sollte schon stehen. Thailand und Laos möchte ich auf jeden Fall mitnehmen. Vietnam vermutlich auch. Und dann entweder Malaysia und/oder Indonesien. 6-7 Monate sind da ja auch nicht zu knapp bemessen.
Das könntest du ja dann wirklich flexibel handhaben und dich treiben lassen, wenn du einfach nur mal einen Flug nach Bangkok buchst und dann vor Ort weiter schaust.

Zitat
zu 1) Sri Lanka hatte ich auf die Liste gesetzt, weil ich erstmal "locker" starten möchte. Da gibt es auch nicht so wirklich viele Hostels, aber die Einzelzimmer sind schon recht günstig und außerdem habe ich nicht direkt den Mega Flug (ich fliege gar nicht mal so gerne). Das war eher so gedacht als normaler Urlaub und dann geht´s eben erst so richtig los. Ich überlege es mir nochmal. Dafür frage ich hier ja auch nach um Anregungen zu bekommen ;-)
Würde mir überlegen, mir in dem Fall eher einen Direktflug z.B. mit Thai ab München (weiß nicht, wo du wohnst) zu gönnen und den Flug einfach hinter mich zu bringen. Thailand ist ein VIEL leichterer Einstieg als Sri Lanka und hat die gleiche Situation mit Einzelzimmern, dazu komfortablere Busse und ist einfach generell viel mehr auf Tourismus eingestellt, sodass ein Start dort wirklich easy ist. Könntest ja in Thailand auch erst mal auf eine Insel im Süden und dort "ankommen".

Zitat
Ich finde man ist sonst etwas stark eingeschränkt in der Mobilität alleine dort. Aber ich werde mir das da jetzt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Mein Problem mit Australien waren die Kosten+Entfernungen. Perfekt ist das Land ja, wenn man da mit einem Camper durch die Gegend fährt, aber alleine ist das nicht darstellbar. Habe ich auch keine Lust zu.
Genau, ein Camper wäre perfekt. Wenn du dir das leisten kannst, könntest du dir (einen Teil der) Ostküste überlegen, zu machen. Die komplette Ostküste in 3 Wochen abzureißen finde ich ob mit Bus oder Camper, Irrsinn. Zu große Distanz. Würde mir dann lieber einen Teil davon rauspicken und den wirklich anschauen, wenn du schon mal so weit weg in Australien bist. Das Problem mit dem Bus ist, dass du damit nur von Stadt zu Stadt kommst, die Städte aber in Australien aber gelinde gesagt nicht die Highlights sind. Die Natur ist das Highlight und in die kommst du dann öffentlich von den Städten nicht / nur sehr schwierig, d.h. musst dann sehr teure Touren im Hostel buchen. z.B. wollte ich Cape Tribulation sehen, was nur per Tour von Cairns aus ging. War sehr teuer und so richtig in die tolle Natur kam ich mit der Tour nicht.
Von Alice Springs gibt es sehr gute und leistbare Touren für Backpacker, die die Highlights im Outback abdecken. Für den Teil rund um Syndey könntest du dir für 2-3 Tage ein Auto mieten. Genauso für die Great Ocean Road ab Melbourne etc. So war das gemeint...

Australien-->Fiji--> ne Woche Los Angeles --> Costa Rica Panama --> Peru --> Bolivien --> Chile --> Brasilien (Eventuell noch Iguazu oder mal Buenos Aires oder so) und dann zurück nach Deutschland.
Schau mal, ob dich anstatt Fiji vielleicht eine andere Südsee-Insel mehr anlacht. In meinem Blog findest du Infos zu fast allen und Fiji hat mir ehrlich gesagt am wenigsten gefallen und die typische besuchte Inselgruppe ist total überteuert und überlaufen von Aussies. Schau mal Samoa, Tonga,... an, vielleicht interessiert dich ja auch mit Buckelwalen zu schnorcheln etc.
Ne Woche LA würde ich mir auch gut überlegen. Auch dazu findest du in meinem Blog was ;) Mir haben inkl. halbtags arbeiten 4 Tage mehr als nur gereicht. Die Stadt ist recht hässlich und die Highlights sind schnell abgeklappert und geben nicht viel her. Wenn du so lange bleibst, würde ich für ein paar Tage nach San Francisco fliegen, ist deutlich schöner. Oder ein Mietauto nehmen und noch irgendwas anschauen, z.B. Joshua Tree Nationalpark oder irgendwo an der Küste unterkommen. Ohne Mietwagen bist du da aber aufgeschmissen.
Willst du nur nach Costa Rica/Panama um das Thema Strand nochmal abzuhaken? Denn den hast du ja vorher in Australien und evtl. rund um LA auch. Finde Zentralamerika etwas reingequetscht, v.a. da es so kleine Länder sind, die man in einem normalen Urlaub sehen kann und eh Regenzeit wäre. Dann besser irgendwann dem europäischen Winter entfliehen und zur idealen Zeit dort sein?
Lass dir Südamerika doch noch etwas offen und lies ein paar Blogs. Dann bekommst du auch nochmal Ideen zu Verbindungen über Land etc. Busse in Chile, Argentinien und Brasilien sind sehr teuer, oft kommt ein Flug billiger. Wenn du eh nur rüber nach Brasilien willst und unterwegs keine wirlichen Stopps vor hast.
Wenn du Iguazu machst, schau dir auf jeden Fall beide Seiten an - Argentinien und Brasilien. Mir hat Argentinien einen Tick besser gefallen.

Zitat
In Brasilien selbst habe ich ehrlich gesagt ironischerweise zu viel Schiss mich da als Backpacker alleine zu bewegen. Bei der  Familie natürlich kein Problem.
Verstehe ich, denke aber, dass du die Bedenken zu dem Zeitpunkt nicht mehr haben willst, weil du dann schon ein bisschen was von Südamerika kennst und im Backpacking "drin bist". Also würde mir darüber nicht zu viele Sorgen machen sondern den Teil einfach noch etwas offen lassen. Wenn du nicht magst, fährst du eben nur zur Family, oder du reist noch ein bisschen rum.

Ansonsten stelle ich mir momentan eher die Frage grundsätzliche Frage, ob ich das wirklich machen soll. Also die Frage: Bin ich dem gewachsen?
Bist du. Du fängst so früh zum Planen an und hast jetzt schon eine grobe Idee und eine recht gute realistische Route. Manch einer hier möchte nämlich pro Monat 5 Länder machen ;) Du hast noch so viel Zeit, dich einzulesen, könntest evtl schon mal "Probe-Backpacken" in einem deiner Urlaube vorher (?), Blogs lesen, diese Website von vorne bis hinten durchlesen,... Das hat mir am meisten geholfen :)
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Marla

« Antwort #9 am: 20. Dezember 2022, 00:52 »
Ansonsten stelle ich mir momentan eher die Frage grundsätzliche Frage, ob ich das wirklich machen soll. Also die Frage: Bin ich dem gewachsen? Die Zweifel kommen immer wieder auf usw. Ihr kennt die Bedenken bestimmt.

Auf der anderen Seite weiß ich, dass ich mich immer recht schnell an neue Situationen gewöhnen kann. Und v.a. denke ich mir, dass ich nun eine Riesen Chance hätte das zu machen. Ich bin aktuell alleine. Mein Arbeitgeber würde das mitmachen, ich kann nahtlos meinen Job fortsetzen, wenn ich wieder da bin. Dank des Sabbatical"gehalts" könnte ich sogar meine Wohnung durchfinanzieren, falls ich keinen Untermieter finden sollte. Die Opportunitätskosten (Geld, was ich in dem Jahr nicht verdiene) sind sowieso viel höher als andere, aber da sind wir dann bei der Frage, warum wir überhaupt leben und arbeiten.  Ich brauche hier keinen großen Luxus, bin soweit zufrieden, aber was soll ich mit einem super dicken Bankkonto mit 67? Zumal ich keine Kinder habe. Es ist ja nicht so, dass ich mit der Reise alles auf den Kopp hauen würde. Von daher auch alles gut soweit.
Das einzige ist halt, dass ich irgendwann bald (Jan/Feb) meinem Arbeitgeber sagen muss: Ja oder Nein. Und wenn JA, dann muss ich das Programm auch durchziehen. Das wäre dann schon ziemlich dämlich, dann nicht zu fahren und hier in Deutschland in der Bude hocken zu bleiben.  ;D
Die Entscheidung kann dir hier keiner abnehmen. Raten würden wir dir wohl alle dazu es zu machen, schließlich sind wir aktiv in einem Weltreise-Forum :)

Ich finde zwei Aspekte noch wichtig:

  • Du hast die Möglichkeit, ein Sabbatical zu machen bzw. unbezahlten Urlaub zu nehmen. Die Sorge, ob man hinterher wieder einen Job findet, hast du anders als andere, die ihren Job kündigen müssen, schon einmal nicht. Ich finde das echt spannend zu sehen, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt hat bzw. entwickelt. 2012 hab ich in Brasilien das erste Mal jemanden getroffen, der ein Sabbatical gemacht hat. Das fand ich damals total ungewöhnlich und spannend. Bis Ende der 2010er habe ich dann auf Reisen immer noch deutlich mehr Leute getroffen, die ihren Job gekündigt hatten, als solche in einem Sabbatical. Und inzwischen hat es sich umgekehrt!
  • Eine (Reise-)Auszeit ist - aus meiner Sicht - nicht 0 und 1. Ich denke, das werden einige anders sehen, aber meine Einstellung dazu ist: Probiere es einfach aus. Wenn es dir nach ein paar Wochen/Monaten nicht gefällt, komm zurück und mach was in Deutschland (Österreich/Schweiz, je nachdem, wo du herkommst) oder in den Nachbarländern wie Familie und Freunde besuchen, Hobbies pflegen, neue Hobbies entdecken, z.B. Sportarten, neue Sprachen lernen, ehrenamtliches Engagement, Jobben in einem ganz anderen Bereich. Mir würden da sehr viele Sachen für mich einfallen außer "in der Bude hocken". Vielleicht hast du ja danach auch Lust wieder loszuziehen. Und hast dafür dann auch schon Erfahrungswerte, was du anders machen willst. Oder auch nicht. Dann frag halt deinen Arbeitgeber, ob du früher wieder einsteigen kannst. Wäre doch auch kein Beinbruch. "Como no soy río, atrás me vuelvo." (um dich schon mal auf Spanisch einzustimmen)
    Ebenso gibt es auf der Reise unzählige Möglichkeiten. Du kannst klassisch die wichtigsten Touristenziele abklappern. Das machen wohl die meisten von uns so, weil die eben toll sind und man sie mal gesehen haben möchte. Und auch, weil man dort viele andere Reisende trifft. Du kannst alleine losziehen oder Touren buchen, wenn dir nach Gesellschaft ist (wie Astrid schon sagt, ist das fast immer eine Garantie dafür Leute kennenzulernen). Du kannst aber auch längere Zeit an einem Ort bleiben und chillen (so wie mein bester Kumpel, der ist gerade für mehrere Wochen auf einer thailändischen Insel und seine einzigen ToDos sind Cocktailtrinken und Sich-Massieren-Lassen :)). Oder eine Sprache lernen. Oder eine Sportart wie Surfen oder Tauchen. Oder Volunteering. Du kannst dich zwischendurch von Leuten besuchen lassen. Du kannst deiner ursprünglichen Route folgen oder sagen, mir reicht's jetzt mit dem Kulturkreis XYZ, ich will jetzt wohin, wo sie Englisch sprechen oder wo ich all den westlichen Komfort habe, den ich gerade schmerzlich vermisse.

    Denn: Geld scheint ja bei dir nicht das Problem zu sein. Das ist ein Riesen-Vorteil für dich! Ich würde den nutzen. Aber wie gesagt, ich bin auch biased :)

Vielleicht können wir dich auch noch besser beraten, wenn du sagst, was du mit "Bin ich dem gewachsen?" meinst, also wo genau deine Bedenken liegen. Geht es um Sicherheit/Kriminalität? Darum, andere Leute kennenzulernen? Darum, alles alleine zu organisieren und damit vielleicht überfordert zu sein, insbesondere wenn was schiefgeht? All diese Punkte kann man durch geschickte Auswahl der Reiseziele relativ gut steuern.

Oder geht es um Heimweh, Freunde/Familie vermissen? Dem kannst du durch Heimaturlaub zwischendurch plus viel Kontakthalten entgegenwirken, was heutzutage so viel einfacher ist als früher.
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