Thema: Kuwait  (Gelesen 3360 mal)

Kama aina

« am: 04. August 2022, 22:47 »
Der nächste Baustein für das zweite Halbjahr ist gebucht.
Es geht endlich nach Kuwait.
Anfang Oktober werden wir für 4 Nächte in das nördliche Emirat fliegen.
Wir werden in Kuwait Stadt wohnen und uns mit einem Mietwagen fortbewegen.

Tatsächlich findet man nicht allzuviele gängige Reiseführer mit umfassenden Informationen über Kuwait.
Von daher würde ich mich sehr freuen wenn diejenigen unter euch welche schon in Kuwait waren ihre Erfahrungen und Eindrücke mit mir/uns teilen könnten.

Was habt ihr euch angesehen?
Welche Geheimtipps habt ihr?
Wo kann man gut einheimisch Essen gehen?
Was sollte man auf keinen Fall verpassen?
Lohnt sich die Insel Failaka und wie teuer ist es dorthin zu kommen?
Usw.

Freu mich auf eure Beiträge! :)
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #1 am: 05. August 2022, 10:43 »
Ich kann leider keine Tipps beitragen, war zwar mal für 2 Tage in Kuwait, das ist aber schon zu lange her.
Habe aber eine Frage: Hast du mal überlegt einen Ausflug in den Irak zu machen? Ich meine gelesen zu haben, dass die Grenze geöffnet ist (könnte aber auch nicht mehr aktuell sein).
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Kama aina

« Antwort #2 am: 05. August 2022, 22:47 »
Auf dich u. a. hatte ich eigentlich gesetzt!  ;)
Was haste dir denn in den 2 Tagen angesehen?

Überlegt natürlich schon, genauso wie nach Saudi Arabien.
Aber sowohl Saudi Arabien, als auch den Irak würde ich mir mal als eigenes Ziel aufsparen.
Die Grenzen sind meines Wissens nach wirklich wieder offen, sagt zumindest auch das Auswärtige Amt.
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Kama aina

« Antwort #3 am: 23. Oktober 2022, 00:40 »
Heiß, heißer, Kuwait.
Oder wie man es schafft in der sengenden Wüste ein authentisches Emirat zu bauen.

Ich war im Vorfeld durch diverse Berichterstattungen zum Teil negativ beeinflusst und begründete meinen Wunsch nach Kuwait zu reisen, zum einen mit der Sucht nach neuen Ländern und zum anderen damit meinem Kumpel ein Emirat zu zeigen, da er bisher noch nicht in dieser Gegen der Welt war.

Was ich aber im Nachhinein bekommen habe war ein sehr authentisches Land, welches zwar viele Klischees eines arabischen Emirates bestätigt, aber sich nicht in Gigantismus und Prestigestreben ein Stück weit selbst verliert, wie andere bekannte Emirate.
Im Vergleich zu den VAE, bzw. um es richtig zu sagen, zu Dubai und Abu Dhabi, hat man in Kuwait nicht das Gefühl, dass alles größer und besser sein muss. Die Hochhäuser in Kuwait sind schlichter, besonnener, die Moscheen sind nicht übertrieben, die Museen nicht extra extravagant, der Luxus wird nicht absichtlich an jeder Ecke gezeigt. Das Gesamtpaket erweckt den Eindruck, als ob die Kuwaitis es genau so gemacht haben, wie sie es gewollt haben. Es scheint nicht der Drang da zu sein allen anderen zeigen zu wollen wie toll man ist. Geld genug hätten sie definitiv dafür.

Sehr erfrischend war, dass wir nahezu keine westlichen Touristen bzw. Touristen überhaupt gesehen haben. Die meisten Touristen kamen wenn aus Saudi-Arabien oder den anderen Emiraten wie Katar oder Bahrain.
Wir haben unglaublich freundliche, aber zurückhaltende Menschen getroffen. Hier drängt sich niemand auf, vor allem nicht wenn man als Tourist erkannt wird. Man ist Teil des ganzen und wird so akzeptiert. Ob in einem einheimischen Restaurant oder Teestube.
Wenn wir jemanden angelächelt oder gegrüßt haben kam immer eine freundliche Geste zurück oder dann entstanden die Gespräche und Einladungen. Wir wurden danach sehr oft Willkommen geheißen und zu Tee oder Kaffee eingeladen.
Die arabische Gastfreundschaft wird hier definitiv gelebt.

Unsere 3 zur Verfügung stehende Haupttage haben wir in eine Nord- und eine Südtour und Kuwait City selbst aufgeteilt.

An unserem ersten Tag fuhren wir mit unserem Mietwagen Richtung Norden, grob Richtung irakische Grenze. Welcher man aber nicht näher kommen kann, da man durch Checkpoints aufgehalten wird.
Zunächst machen wir halt in der Stadt Jahra. Hier besichtigten wir das einzige noch erhaltene Fort Kuwaits. Das Rote Fort ist authentisch renoviert worden und zeigt durch (nicht so hübsche) Schaupuppen das Leben der Kuwaitis von früher. Ähnliche Fort und Ausstellungen haben ich in den VAE schon besser gesehen.
Aber da es das letzte erhaltene Fort in Kuwait ist, war es natürlich ein Pflichtbesuch, welche sich daher schon lohnte.
Weiter ging es dann aus dem städtisch bebauten Gebiet heraus auf der Autobahn in Richtung Sabah Al-Ahmed Natural Reserve.
Im Endeffekt ist es nur ein geschütztes Stück Wüste, aber mein Kumpel hat die Faszination dieser Strecke und der Gegend sehr treffend beschrieben in dem er sagte: "Wer das Nichts nicht kennt, für den ist auch das Nichts fasziniert!"
Und das trifft es sehr gut. Die karge Ödnis hat bei genauerem Hinsehen soviel Formen und Farben und Bewegungen.
So "weit" im Norden (es geht noch weiter, aber da kommen nur Öl-Raffinerien) waren wir schon so alleine, dass wir mitten auf der 3 spurigen Autobahn anhalten konnten. Die Strecken hier sind so wenig befahren, dass das 2. Überholstreifen schon fast gänzlich vom Sand überweht wurde. So wie bei uns im Winter bei einem Schneesturm.
Das gab uns die Gelegenheit bei 48 Grad schöne und surreale Bilder zu schießen.

Wir folgten der Autobahn weiter bis wir in der kleinen Stadt Al Maghasil ankamen.
Die Überfahrt zur Lagune war leider nicht möglich, da aufgrund der Nähe zum Irak dort ein militärisches Sperrgebiet war.
Somit konnten wir und die Lagune nur von der "legalen" Seite aus ansehen. Wasser inmitten des weiten Sandes war ebenso faszinierend wie die Leere in der Wüste. Erfreulich waren die Sichtungen von Schlammspringern.
Während wir so die Schlammspringer fotografierten wurden wir wieder Zeuge der arabischen Gastfreundschaft.
Der Hausbesitzer in der Nähe lud uns auf Kaffee und Tee ein. Das konnten wir natürlich nicht ablehnen und so gesellten wir uns eine halbe Stunde zu ihm und seiner Familie und tauschten uns über die unterschiedlichen Kulturen und Erfahrungen aus.

Gestärkt starteten wir dann unseren Rückweg über die Bucht von Kuwait. Hier wurde nämlich mit dem Sheik Jaber Al-Ahmad Causeway eine 36 km lange Brücke über die Bucht gebaut. Von den Versorgungsinseln aus hatte wir einen tollen Blick auf die Skyline von Kuwait City. Am Abend kehrten wir deswegen auch für die Nachtaufnahmen der Skyline auf die Brücke bzw. die erste Versorgungsinsel zurück.
Nach den 36 km auf der Brücke nahmen wir direkt die Querverbindung zum kleinen Städtchen Doha, welche ebenfalls als Brücke 12 weitere km über die Bucht von Kuwait führt.
Hier in dem Städtchen fanden wir einen Mix aus Wohn-, Industrie- und Gewerbegebiet. Hier gab uns Kuwait einen ganz anderen Blick auf sich preis. Neben Salzlagunen und Dhauwerkstätten war die Szenerie des Hafens auch ein paar Fotos wert.

Das Abendessen nahmen wir wie jeden Abend im Restaurant Freej Swaileh ein.
Ein Restaurant mit typisch Kuwaitischen Essen und einer wohligen Gastfreundschaft.

Nach den Nachtfotos der Skyline war dann der erste Tag auf vorbei.
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Kama aina

« Antwort #4 am: 23. Oktober 2022, 01:07 »
Den zweiten vollen Tag beschäftigten wir uns mit Kuwait City.
Aufgrund des enormen Hitze in der Stadt (39 Grad) und ihrer Weitläufigkeit war der Mietwagen eine Willkommene Hilfe für diesen Städtetrip.
Wir verstanden langsam warum Tagsüber die Straßen fast leer waren. Bei der Hitze haben sich die Menschen ihren Tagesrhythmus in die Abend- und Nachtstunden verlegt.
Daher sind auch die meisten Sehenswürdigkeiten von 12:30 Uhr bis 16:30 Uhr geschlossen.
Aber da wird beide doch recht Hitzeresistent sind und vor allem ja auch was sehen wollten, aber wir uns dann doch öfters mal auf unserem klimatisierten Wagen getraut! :)

Wir starteten am Jahra Gate, einem der alten Stadttore. Hier war vor allem der Kontrast zwischen alt und neu sehr schön. Zwischen dem alten renovierten Lehmtor und den modernen Hochhäusern.
Mit dem Dar al Funoon konnten wir uns ein traditionelles kuwaitisches Haus anschauen, welches allerdings auch die besten Jahre hinter sich hat und durch eine aktuelle Großbaustelle deutlich in seinem Charme einbüßt.
Hingegen konnte uns die Nationalversammlung ein paar hundert Meter weiter deutlich mehr überzeugen. Der schneeweiße, repräsentative Bau spiegelt den Stolz dieser Nation gut wieder.
Am Sadu House und dem Bait al Badr konnten wir nochmal alte Bauwerke bewundern, welche es, nicht zuletzt durch den 2. Golfkrieg, in Kuwait nicht mehr allzu häufig gibt.
Der Sief Palast und die umliegenden ministerialen Gebäude sind sehr schön und repräsentativ. Hier sollte man aber grundsätzlich mit dem Fotografieren aufpassen.
Am alten Kolonialhaus, dem Dickson House vorbei, eröffnet einem der Fishing Harbour und vor allem der Fischmarkt die maritime Seite von Kuwait City.
Im Hafen liegen unzählige Dhaus herum und laden ihre Fänge ab. Ein sehr fotogenes Schauspiel, welches sich nahtlos in den Fischmarkt rüber zieht. Hier in dem "Palast" der Fische kann man an zahllosen Ständen die Pracht des Meeres um Kuwait herum auf den Herd bringen.
Die Grand Mosque ist von außen ein schlichter demütiger Bau, welche allerdings von Innen eine fast beispiellose Pracht entfaltet. Ich war schon in einigen der prachtvollen Großmoscheen und diese hier logiert definitiv im oberen Drittel. Von außen nicht zu erahnen ist die Ausgestaltung, die Formen, die Farben und die Akustik phänomenal.
Dieses Moschee sollte definitiv auf dem Plan stehen.
Hinein ins Getümmel ging es dann auf dem Souq Al Mubarakiya. Der historische Souk ist nicht der schönste oder beste den ich je gesehen haben, aber das will man glaube ich hier in Kuwait auch gar nicht.
Er ist authentisch und beliebt bei den Einheimischen. Und darauf kommt es ja auch an.
Hier kauften wir unsere Nachmittagssnacks und tranken im Kaffeehaus Tee und Kaffee.
Den Abend verbrachten wir mit der Erkunden des Küstenabschnittes um die berühmten Kuwait Towers herum.
Wir liefen viel am Strand auf auf Stegen rum um die Stadt und die Türme ins rechte Licht zu bekommen.
Letztlich besuchten wir die Aussichtsplattform und genoßen den Sonnenuntergang auf den Türmen.

Es folgte natürlich wieder ein Essen im Freej Swaileh.
Besonders authentisch ist auch die Bitte mit den Händen zu essen, wie es in der typischen kuwaitischen Küche üblich ist.
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Kama aina

« Antwort #5 am: 23. Oktober 2022, 01:30 »
Unser dritter voller Reisetag führte uns in den Süden des Landes, direkt an den Grenzzaun zu Saudi-Arabien.

Wir machten uns auf den Weg zur "Gemüsestadt" nach Al Wafrah.
Vorbei an endlosen Raffinerien am Horizont fanden wir hier weit unten im Süden Kuwaits sehr sehr viele Plantage und Gewächshäuser, sowie Pferde- und Dromedarzuchten.
Unsere Vorliebe für Grenzen konnten wir hier voll ausleben, da die Bebauung von Al Wafrah direkt an den Grenzzaun zu Saudi-Arabien geht. Mysteriös und zum Teil widerlich war, dass sich entlang des Grenzzauns zahllose tote und verweste Dromedare, Ziegen, Schafe und Hunde befanden. Also ob man die Tiere hier am Ende Kuwaits zum sterben zurück ließ.
Aber auch die lebenden Tiere waren hier zahlreich vertreten, sodass wir unsere Kameras auf einer Dromedar-Zucht zum Glühen bringen konnten (viele Fotos plus 46 Grad). Ulkige aber irgendwie tolle Tiere.

Nachdem wir uns ausgiebig in dieser normalen Stadt ausgetobt haben ging es weiter nach Al Khiran. Einer künstlichen Lagunenstadt, welche als Gegenentwurf zu Kuwait City im Süden des Landes gebaut wurde um den Mitarbeitern der Öl-Gesellschaften weite Wege zu ersparen und den Strand vor der Haustür zu ermöglichen.
Alles erinnert an Projekte wie "The Palm" oder "The World" in Dubai. Aber auch ähnlich wie in Dubai ist das ganze Projekt nur bedingt erfolgreich. Neben vielen Baustellen gibt es auch viele Baulücken und viele Bauruinen.

Das Highlight der Südtour war für uns aber das Al-Qurain Märtyrer Museum.
Dieses Stück Zeitgeschichte war sehr bewegend und anschaulich.
Hier hatte der irakische Geheimdienst während des 2. Golfkrieges ein Nest des kuwaitischen Widerstandes ausgemacht.
Es folgte eine Schusswechsel und anschließend eine Panzerangriff auf das Gebäude, durch welchen zahlreiche Kuwaitis starben und die die wie durch ein Wunder überlebten wurden gefangengenommen an einen Tag später hingerichtet.
Man sieht hier noch jedes Einschussloch, jeden Schrapnelleinschlag, ein russischer Panzer steht immer noch vor der Tür.
Rundum informativ und bewegend.

Den abendlichen Abschluss bildete unser Besuch bei der Al Hashemi Dhau. Der größten Dhau im arabischen Raum. Dieses gigantische Schiff hat sich der Besitzer des Radisson Blue Hotels als Prestigeobjekt vor sein Hotel setzten lassen.
Im Abendlicht absolut sehenswert.
Allerdings bekamen wir hier auch die Kehrseite von Hitze am Meer zu spüren. Es war nahezu unerträglich schwül an diesem Abend.
Daher begaben wir uns nochmal zu de Kuwait Towers für Nachtaufnahmen, bevor wir in unserem Stammrestaurant den letzten Abend in Kuwait besiegelten.

Dieses Reise hat mir wesentlich mehr gegeben als ich ursprünglich erwartet hatte und das macht u. a. die Faszination des Reisens für mich aus. Es war toll so ein authentisches Emirat zu erleben, welches einen guten Mix aus allen Fassetten des Lebens in dieser Region widerspiegelt.

Wenn ihr mehr Fragen habt (Visa on Arrival, Spritpreise, Geld in Kuwait, Kosten, Verhaltensregeln usw.), dann freue ich mich sie auch zu beantworten! :)
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Kaamos

« Antwort #6 am: 23. Oktober 2022, 18:29 »
Toller Bericht. Steht auch noch auf meiner Liste... Irgendwann
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Kama aina

« Antwort #7 am: 24. Oktober 2022, 11:49 »
Danke dir für die Rückmeldung! :)
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dirtsA

« Antwort #8 am: 25. Oktober 2022, 14:08 »
Danke für den Bericht, klingt interessant! Ich glaube zwar nicht, dass es mich mal nach Kuwait verschlagen wird, aber so habe ich auch einen Eindruck ;) Denke nämlich, dass sich das Land für alleinreisende Frauen nicht wirklich eignen würde... ;D Und leider kann ich auf solche gastfreundlichen Einladungen allein auch nie eingehen. Das finde ich schon immer sehr schade, aber naja. Vielleicht ändert sich die Welt ja doch noch irgendwann!
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Kama aina

« Antwort #9 am: 26. Oktober 2022, 00:00 »
Sag niemals nie Asti! :)
Auf die Einladungen würde ich als Frau wohl auch nicht eingehen! Da ist die Welt leider noch nicht so weit! Sehr schade! Aber da hast du wohl recht!

Wobei vom Gefühl her würde ich sogar sagen, dass du als Frau da auch alleine rumreisen könntest! Die Frauen vor Ort waren wirklich in zwei Lager getrennt. Die Hälfte trug eine Niqab und die andere Hälfte war komplett westliche, aber natürlich nicht aufreizend angezogen. Aber allesamt waren sie sehr aktiv und auch alleine unterwegs.
Als westliche Touristin solltest du dort nicht groß Probleme bekommen.

Aber das ist natürlich nur der Eindruck von paar Tagen.
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Kaamos

« Antwort #10 am: 09. Januar 2023, 14:40 »
So schnell kanns gehen, da steht Kuwait jetzt gleich für dieses Jahr Ende Oktober auf meiner Liste  ;D

Dazu hätte ich noch die ein oder andere Frage.
Was ich machen werde, deckt dein Bericht schon gut ab, das ist eine schöne Hilfe. Ich werde auch nur 2,5 Tage haben.

Ich hätte ggf. noch Failaka Island auf meiner Liste gehabt, die du jetzt nicht bereist hast. Bewusst ausgelassen? Hast du ggf. dennoch Informationen gehabt über die Fähre, oder ob es sich überhaupt lohnt?

Ansonsten würde ich mich wahrscheinlich nur auf das Stadtgebiet von Kuwait beschränken. Die Wüstenerfahrung spar ich mir, das hab ich vorher eine Woche bei den Saudis. Und zur irakischen Grenze hoch muss ich auch nicht extra.

Ich überlege daher, ob ich unbedingt einen Mietwagen brauche oder ob Taxi reicht, bzw. wie die Taxikosten in Kuwait sind.
Am weitesten raus würde es wahrscheinlich auf den Sheik Jaber Al-Ahmad Causeway gehen, für die Aussicht auf die Skyline.

Falls ich doch einen Mietwagen nähme: wie ist der Verkehr in Kuwait?

LG
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Kama aina

« Antwort #11 am: 09. Januar 2023, 23:02 »
Hehe! Das ging ja wirklich schnell! :)
Wie ist es gekommen?

Failaka Island haben wir bewusst ausgelassen, weil die Fähre mit dem Mietwagen über 100 Euro gekostet hätte und die Optionen auf der Insel selber, plus da nochmal was neues mieten etc. um flexibel zu sein und im Vergleich zu den Dingen auf dem Festland nicht in Relation standen. Hätten wir 1-2 Tage mehr gehabt, dann hätten wir uns das sicherlich mal gegeben, aber mit der begrenzten Zeit fiel es auch erstmal nicht schwer es auszulassen.

Zu den Saudis wollte ich ggf. diese Jahr auch noch!  Gelegenheiten nutzen! :)
Die Mietwagen sind im Vergleich "recht" günstig!
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=14596.msg119440#msg119440
Deswegen haben wir uns auch gar nicht groß mit den Taxis beschäftigt, weil wir so immer unser Auto dabei hatten.
Und das Auto kannst du überall in der Stadt gut kostenfrei, oder selten mit sehr geringen Kosten abparken.
Auch ist es so dermaßen heiß, dass du dankbar bist von Spot zu Spot die Kühle einer funktionierenden Klimaanlage zu haben. Mal abgesehen davon, dass fiele Spots auch sehr weit auseinander liegen. Alles in allem wird das Taxi wohl günstiger sein, aber die Kosten des Mietwagens, plus die nahezu nicht vorhanden Benzinpreise, sprechen aus meiner Sicht sehr für den Mietwagen und die gewonnene Flexibilität!

Tagsüber ging es fast keinen Verkehr, weil die meisten Menschen ab Sonnenuntergang raus kommen. Dann werden die Straßen auch sehr voll und es herrscht viel Stau. Aber dann ist man in der Regel eh nur noch zum Restaurant unterwegs.
Kommt auf deine Erfahrungen mit Fahren im Ausland an. Aber ich halte den Verkehr für absolut in Ordnung. Die Kuwaitis fahren zwar alle zu schnell und überholen rechts und links und wie es Ihnen passt, aber dadurch das die Straßen so breit sind kann man sich gut drauf einstellen. Man hat trotz dem Gewusel auch nie das Gefühl gehabt genötigt zu werden, wie z. B. in Deutschland.
Also mit etwas Erfahrungen im Ausland ist es doch ein recht einfaches Land zum fahren.
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Kaamos

« Antwort #12 am: 10. Januar 2023, 07:57 »
Es hat sich ergeben, dass ich ne Tour durch Saudi Arabien machen werde. Riad, al-Ula, Medina und Jeddah. Da dachte ich, wenn ich schon mal in der Gegend bin, nehme ich noch ein-zwei Emirate mit.
Die Saudis mache ich allerdings mit Tour. Ich werde ne Bekannte dabei haben, die das Land nicht individuell bereisen mag. Kuwait machen wir dann aber alleine.

Mietwagen vs. Taxi... da tendiere ich jetzt tatsächlich auch schon fast zum Mietwagen, v.a. wenn die Parkplatzsituation so gut ist. Dann spare ich mir noch ne Extra-SIM, um die Taxiapps nutzen zu können.
Auslandsfahrerfahrungen habe ich eigentlich komplett Europa, plus Kaukasus, Algerien und Syrien.
Ich kann mich aber noch dunkel an den Verkehr in Teheran vor 20 Jahren erinnern, da hätte ich nicht fahren wollen. Mein Vater hats gemacht, ich war noch zu jung.
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Kama aina

« Antwort #13 am: 10. Januar 2023, 16:28 »
Sehr cool!
Da freue ich mich schon auf deinen Bericht! Saudi Arabien muss man auf jeden Fall mitnehmen!
Wie lange seid ihr da unterwegs mit der Tour?
Ist doch ein guter Kompromiss, wenn deine Bekannte sich da unsicher fühlt!

Absolut. An Parkplätzen hat es da nie gemangelt! An der Corniche sind zum Beispiel immer wieder große kostenlose Parkplätze, von da aus  lasse sich die ganzen Sehenswürdigkeiten gut erreichen. Am Fischmarkt ist ein großer kostenloser Parkplatz. Im Basarviertel sind jede Menge kostenpflichtige Parkplätze (man bezahlt an der Ausfahrt am Häuschen), aber der Preis ist lächerlich gering. Da ist übrigens auch meine Restaurant-Empfehlung zu finden.
An den Kuwait-Towers gibt es genügend Parkplätze, ebenfalls kostenlos.
Also eigentlich ist immer überall Parkraum zu finden.

Dann sollte das Autofahren für dich da kein Problem darstellen. Im Endeffekt muss man einfach immer nur was aufmerksamer sein, wenn man die Spur wechselt, weil hat von überall jemand kommen kann. Ansonsten ist es deutlich angenehmen als in Teilen von Europa (Südosteuropa).
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Kaamos

« Antwort #14 am: 10. Januar 2023, 17:10 »
Die Tour wird eine Woche, Samstag bis Sonntag gehen. Wie gesagt: Riad, Edge of the world, al-'Ula mit umgebenden archäologischen Stätten, Medina (allerdings ohne Prophetenmoschee, das ist als Nichtmuslim leider off limit), Jeddah.
Es gibt sicher noch ein paar ausführlichere Touren auf dem Markt, aber ich bin leider immer ein bisschen an die Schulferien gebunden.
Ein Bericht wird dann kommen, ich will dein Kuwait jetzt nicht unnötig mit einem anderen Land entern :)


Perfekt, dann ist das Auto schon so gut wie sicher.

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