Thema: 1 Jahr Weltreise - haben wir uns zuviel vorgenommen?  (Gelesen 2820 mal)

twoontour

« am: 08. August 2007, 13:22 »
Hi!

Erst mal ein richtig dickes Kompliment an Karoshi für die informativste Website zum Thema Weltreise, das tolle Forum und die gratis Reiseblogs! Du machst hier echt tolle Arbeit!

Wir haben uns durch alle deine wertvollen Infos gewühlt und angefangen unsere 1-jährige Weltreise zu planen. Unser Plan sieht wie folgt aus (Start im September 08):

Ost-Malaysia: 2 Wochen (davon 1 Woche tauchen Kapalaia/Sipadan, 1 Woche Sandakan, nicht gross reisen)
Hongkong: Städtetrip 4-5 Tage
Vietnam: 4 Wochen, von Nord nach Süd mit Zug/Bus
Australien: 11 Wochen, davon 4 Wochen Cairns-Brisbane, 1 Woche Red Center, 5 Wochen West Coast, 1 Woche Sydney (wir haben innerhalb Australiens aber keine Inlandflüge im RTW integriert, können also nach Lust und Laune auch die Route ändern)
Neuseeland: 5 Wochen, beide Inseln mit Bedmobil (das sind gemietete Busse mit eingebauten Matrazen/Mini-Küche)
Moorea (Franz. Polyn.): 3 Wochen relax
2x Städtetrip (Stopover) in Las Vegas und Mexico City: je ca. 4 Tage
Guatemala: 4 Wochen Spanisch lernen in Antigua
Rundreise Mittelamerika: von Guatemala City aus via Flores nach Mexico (Palenque - Yucatan) und nach Belize, Honduras mit Focus Maya und Tauchen (Belize und Honduras sind provisorisch, machen wir nur wenn wir Lust und Zeit haben. Denn von dieser Route aus können wir jederzeit - von Mexiko oder auch Belize aus - wieder nach Guatemala City retour.)
Galapagos: Kreuzfahrt 8 Tage (muss vorgebucht werden, dieses Datum ist also nicht flexibel :()
Ecuador: 4 Wochen
Peru-Boliven-Nordchile (Uyuni, Atacama)-Peru Rundreise: 9 Wochen

Wir sind uns nicht sicher, ob wir uns - obwohl wir schon mehrere Male reduziert haben - immer noch zu viel vornehmen. Insbesondere mein Freund ist sich da nicht so sicher, ob wir vielleicht nach 6-8 Monaten den "Reisekoller" kriegen. Er war noch nie länger auf Reise und von einigen Kollegen gehört dass nach dieser Zeit alles an einem vorbei rauscht. Ich war mal für 4 Wochen auf einer Rundreise mit Mietwagen in Kalifornien und 5 Wochen für einen Sprachaufenthalt in Sydney - also auch nichts mit Backpacking & Co.

Wie ihr oben seht haben wir etwa in der Mitte einen Relax-Teil eingebaut: 3 Wochen auf Moorea relaxen und dann kurz darauf wieder 4 Wochen gemütlich an einem Ort sein (Antigua). Das wären dann so 2 Monate einfach mal an einem (resp. zwei) Orten sein.

 :-\
Was meint ihr, könnte es trotzdem kritisch werden? Wenn ja, wann seht ihr das grösste Risiko und was könnten wir machen?

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karoshi

« Antwort #1 am: 08. August 2007, 22:44 »
Hi,

also für mich sieht das nach einem sehr machbaren Plan aus.

Ich denke, Ihr fahrt da genau die richtige Strategie, nämlich sehr selektiv an die Auswahl der Reiseziele rangehen und notfalls auch unterwegs noch Sachen abkürzen. Wenn Ihr jeden Morgen spontan entscheidet, worauf Ihr Lust habt, und nicht Dinge einfach deshalb tut, weil Ihr sie Euch irgendwann einmal vorgenommen hattet, dann ist das schon die halbe Miete. Um die Batterien aufzuladen genügen oft schon ein paar Tage an einem angenehmen Ort. Ab und zu ein paar Euro mehr für ein nettes Hotel ausgeben wirkt auch immer wieder Wunder. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man auf lange Sicht nur etwa jeden dritten Tag einen Reisetag verkraftet, also einen, wo man mit seinem ganzen Geraffel umziehen muss. Hört unterwegs einfach auf Euren Bauch. Die Leute, die einen Travel-Burnout kriegen, sind normalerweise diejenigen, die mit Gewalt einen einmal gefassten, zu ambitionierten Plan durchziehen.

Eine Frage noch: woher habt Ihr die Information, dass Ihr die Galapagos-Kreuzfahrt vorbuchen müsst? Als ich das letzte mal auf den Inseln war (2003), musste man das jedenfalls nicht. In der Hochsaison (Juli/August) wäre es sicher sinnvoll, aber wenn ich das richtig sehe, seid Ihr eher im Mai/Juni da (Nebensaison). In der Zeit ist es erfahrungsgemäß (2mal getestet) kein Problem, kurzfristig zu buchen. Wer auf Nummer sicher gehen will, tut das in einem Reisebüro in Quito (einmal die Avenida Amazonas rauf und runter und Preise vergleichen), das ist gerne mal ein paar hundert Euro billiger als die Buchung von Europa aus. Wenn Ihr 4 Wochen in Ecuador verbringen wollt, habt Ihr auch genug Vorlauf. Alternativ kann man auch nur einen Flug nach Galapagos buchen und sich vor Ort eine Last-Minute-Tour suchen, was noch einmal etwas billiger ist. Die Suche dauert zwischen 10 Minuten (wenn Ihr am Flughafen schon von einem abfahrbereiten Schiff 'eingesammelt' werdet) und ein paar Tagen (wenn wider Erwarten gerade kein freies Schiff in Baltra oder Puerto Ayora liegt). Da die Rückflüge umbuchbar sind, ist das Risiko sehr überschaubar. Puerto Ayora ist auch ein ganz angenehmer Ort, um einfach mal ein paar Tage auszuspannen.

LG, Karoshi


P.S.: Danke für das Kompliment! :)
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twoontour

« Antwort #2 am: 09. August 2007, 09:58 »
Hi!

Danke für deine schnelle und hilfreiche Meinung. Ist sicher ein guter Tip von dir, den wir auf jeden Fall folgen müssen: das machen worauf man gerade Lust hat.  :D

Die Info betreffend Galapagos haben wir vom Reisebüro (aber stimmt, die sagen das wohl jedem, können ja dann auch die Provision einstecken). Wenn du aber sagst dass es kein Problem ist - wir werden voraussichtlich in der letzten Woche der Nebensaison da sein - dann machen wir das vor Ort. Wir wollen einfach gerne auf eine Tour wo man täglich schnorcheln kann. Wird schon klappen.

Vielen Dank nochmal für dein Feedback!

LG, two on tour
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karoshi

« Antwort #3 am: 09. August 2007, 11:56 »
Ich weiß, es klingt eigentlich trivial, aber sich treiben zu lassen und spontan zu entscheiden ist etwas, das viele Leute auf einer Langzeitreise erst wieder lernen müssen.

Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass Ihr doch etwas früher nach Galapagos wollt: ab Mai kann es in Mittelamerika ganz schön ungemütlich werden, während dann auf Galapagos die beste Zeit beginnt.
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