20.3.
Wir checken jeden morgen unsere e-mails. Und heute finden wir eine mail unseres Reisebüros. Unsere Sachbearbeiterin teilt uns mit, dass die deutsche Regierung alle deutschen Touristen aufgefordert hat, schnellstens nach Deutschland zurück zu kommen. Sie fragt uns, ob und zu welchem Termin sie unsere Flüge umbuchen soll
Puh, was jetzt? Wir schreiben zurück, dass wir uns gerade am entferntesten Punkt der Reise befinden (von hier bis LV sind es auf dem kürzesten Weg immerhin 2.500 km) und wir überhaupt noch nicht absehen könnten, wann wir in LV sein werden. Wir würden uns aber auf jeden Fall vorher noch melden.
Und dann beraten wir erst mal, was zu tun ist. Wir haben keine Hektik und schon gleich keine Panik, aber wir müssen einsehen, dass wir doch schneller zurückfahren müssen als geplant. Also entscheiden wir, keine Umwege mehr zu fahren, sondern auf dem geradesten Weg, allerdings ohne Hektik, nach LV zu fahren. So schade, damit fallen natürlich alle interessanten Zwischenziele in Texas und New Mexico weg.
Also suchen wir uns mit Google eine ziemlich gerade Linie aus und schauen dann, was man entlang dieser Linie noch anschauen könnte und vor allem, wo man schön übernachten kann. Schon jetzt hat es sich gelohnt, dass wir die letzten 3 Tage jeweils länger gefahren sind als vorab geplant.
Bevor wir weiterfahren schauen wir aber noch den gesamten Brazo Bend State Park an und laufen auch noch ein bisschen an den Seen. Aber ausser Truthahn-Geiern sehen wir nichts interessantes mehr:
Dann gehts über kleine Landstrassen zur I 10. Kaum dort, kommen wir auch schon von 2 schweren Unfällen mit LKW vorbei (ich weiss schon, warum ich die Interstates nicht gerne fahre!)
Eigentlich wollten wir heute San Antonio anschauen, und darauf hatte ich mich besonders gefreut. Aber diese Besichtigung haben wir schon die letzten Tage gestrichen: es macht keinen Sinn, eine Stadt zu besichtigen, wenn alle Läden und Restaurants geschlossen sind. Also umfahren wir San Antonio weiträumig.
Wieder regnet es fast ununterbrochen den ganzen Tag. So viele Regentage wie auf dieser Tour haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Aber die Landschaft ist sowieso nicht so interessant. Erst nach San Antonio wird es etwas hügeliger und etwas waldiger.
Heute übernachten wir im Blanco State Park. Das ist wieder ein schöner kleiner State Park, allerdings zu nahe an der Stadt, also gibts nicht viel Natur. Wir hoffen nur, dass es nachts nicht mehr weiter regnet, denn sonst haben wir morgen vielleicht Probleme, wieder über diese Brücke zurück zu kommen:
Beate
PS: Nach unserer Rückkehr erfahren wir, dass zu diesem Zeitpunkt andere Überführer die totale Panik bekommen haben und in 3 Tagen zurück bis Los Angelos gefahren sind!!!