Dieses Jahr habe ich noch 25 Urlaubstage offen und ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll.
Bislang hatten meine Urlaube so ausgesehen: Auf eigene Faust Orte und Sehenswürdigkeiten abklappern, sehr viel fotografieren, hin und wieder mal ein Museum, hin und wieder mal Essen samplen und generell wenig Menschenkontakt. Das hat eine Weile ganz gut funktioniert, wenn ich aber die letzten Jahre Revue passieren lasse, muss ich mir eingestehen: Mit den meisten Reisen – ob nah, ob fern – war ich unzufrieden. Ich fand das alles langweilig.
Es wäre damit an der Zeit, mal etwas anderes zu probieren. Nur: Was? Ich brauche also externe Hilfe…
Ein paar Koordinaten zu mir: 37, ordentliches Budget, > 100 Länder, Interesse an Sport und Kultur und Natur, guter Fotograf, kein Interesse an Parties und nicht sonderlich begabt darin, Menschen kennen zu lernen (grundsätzlich aber zutraulich). Ich reise eigentlich immer alleine, organisiere alles selbst und schätze diese Flexibilität. Mehrtägige organisierte Touren sind die absolute Ausnahme und für mich immer grenzwertig, weil sich das häufig mit meinem Reiserhythmus spießt. Achso, und: nicht so leicht zu begeistern.
Der Zeitraum, um den es konkret geht: Dezember 2019-Januar 2020. Ich kann die 5 Wochen auf einmal konsumieren.
Bislang hatte ich drei konkrete Optionen nach „altem Schema“ angedacht:
Option 1: Äthiopien-Rwanda-(DRC)-Uganda
• Vorteile: teils faszinierende, unbekannte Kultur
• Nachteile: sehr mühsam + Ebola[/li][/list]
Option 2: Australien + NZ
• Vorteile: da war ich noch nicht
• Nachteile: abgesehen von der langen Reise interessiert es mich eigentlich nicht wirklich
Option 3: Suriname bis Dom Rep entlang der kleinen Antillen
• Vorteile: viele neue Länder in wenig Zeit, anspruchsvolle Logistik (ich mag planerische Herausforderungen)
• Nachteile: anspruchsvolle Logistik, Strände und Inseln interessieren mich eigentlich nicht und es wäre wohl 10-12 x das Immergleiche
Option 1 ist eigentlich die einzig realistische. Aber ich habe eigentlich keine Lust darauf.
Worauf hätte ich denn Lust?
• Aktiv sein – Sport, Wandern, oder sonstiges
• Etwas lernen – neu oder auffrischen: Fremdsprache, Sport, Instrument, ein Handwerk oder ganz was anderes
• Ehrliches Engagement (ungleich Selfieposen mit fröhlichen afrikanischen Schulkindern)
• Austausch mit Menschen
• Stabile Temperaturen ab 15 °C, nicht ans Ende der Welt reisen
• Flexibel bleiben (keine Pauschalpakete buchen müssen)
• Ein Mindestmaß an Luxus und Bequemlichkeit wahren
• Etc.
Meine ersten Ideen, die mich allesamt nicht völlig überzeugen: Auf eine kanarische Insel zu fahren und dort 1-2 Wochen lang eine Mischung aus Tennis- und Sprachunterricht zu pflegen. Sporthotel irgendwo, das eine große Auswahl an Aktivitäten und Schnupperkursen anbietet. Mehrtägiges Wandern (z.B. auf Madeira). Rad-, Lauf- oder Bootcamp. Kochkurs. Yoga Retreat (aber würde ich nicht die anderen Besucher hassen?).
Ironischerweise – da nur Backpackingexpertise vorhanden – habe ich für das, was ich suche, keine Ahnung, wie man ein gutes, nicht überteuertes Angebot findet und bucht. Davon abgesehen, weiß ich nicht genau, was ich suche. Und das, was ich gefunden habe, hat mich preislich häufig abgeschreckt.
Was wären eure Ideen und Vorschläge zur Lösung meiner Misere? Ich bin sehr offen für neue Stoßrichtungen, konkrete Angebote, Webseiten, komplett absurde Ideen, etc. Was ich von vornherein ausschließen muss ist alles mit Reiten und Tauchen, letztes aus anatomischen Gründen bei mir nicht möglich.
Vielen Dank.