Thema: Wohin meine Eltern im März schicken?  (Gelesen 9349 mal)

dirtsA

« am: 06. September 2019, 18:13 »
Hallo zusammen,

meine Mutter möchte meinen Vater zur Pensionierung gerne mit einer Reise überraschen. Ich werde das bezüglich Planung ziemlich stark unterstützen (evtl. auch alles planen ;) ). Die Frage ist nur... wohin? Meine Gedanken:

1. Prinzipiell fände ich es gut, wenn die beiden sich nochmal richtig was "trauen", da sie beide alleine noch nie außerhalb Europas waren (naja, außer Marokko als organisierte Busreise) und ihr Englisch eher mittelmäßig ist (andere Sprachen nicht vorhanden). Ich denke nämlich, dass man sich irgendwie immer durchschlägt und ihnen das neues Vertrauen in sich selbst geben könnte und einen Ansporn, in der Pension nochmal mehr unterwegs zu sein. Natürlich wünsche ich ihnen, dass sie noch sehr lange fit sind - aber wenn man jetzt mal realistisch ist, müssen sie solch weitere Reisen wirklich in den nächsten Jahren machen, sonst kann das nicht mehr garantiert werden.

2. Beide waren mit mir zusammen schon mehrmals in Asien: Thailand, Indonesien (Java, Bali), Myanmar, Nepal und Vietnam haben wir schon zusammen erkundet und es hat ihnen jeweils super gefallen. Mein Vater schwärmt immer noch am meisten von Thailand, meine Mutter von Myanmar. SOA wäre also evtl einfacher, weil sie sich vom Prinzip her schon etwas "auskennen" und wenn mal was nicht klappt oder man übers Ohr gehauen wird, ist das egal, weils eh billig ist.

3. Beide sind keine Mietauto-Typen. In einem fremden Land Auto leihen - da haben sie selbst auf einer griechischen Insel etwas Respekt davor. Ein Mietauto-Land wird es also nicht werden.

4. Beide sind prinzipiell fit - mein Vater sogar SEHR fit und macht im Alleingang schwierige Bergtouren in Österreich. Meine Mutter eher lieber nur Tagestouren und nicht so lange/so schwierig. Aber sie sind beide unternehmungslustig und würden jetzt keinen reinen Strandurlaub machen - wobei ein halber Tag am Meer zwischendurch schon interessant wäre, v.a. wenn es etwas zum Schnorcheln gibt - lieben sie beide.

5. Erste Gedanken waren nun: Laos (aber halt eher schon Ende der Trockenzeit, könnte sehr heiß werden), Malaysia v.a. mit Borneo (Anfang der Trockenzeit, blöd wenns evtl. noch viel regnet), Taiwan (Nordosten mit Hualien und ein paar wichtigen Zielen nicht soo trocken zu der Zeit, zusätzlich nicht so auf Tourismus ausgerichtet, also evtl. schwieriger zwecks Verständigung) und Patagonien (Ende der besten Reisezeit, evtl schon Schnee-Gefahr??).

6. Afrika fällt raus, würden sie sich auch wenn ich monatelang zurede, nicht trauen. Außerdem ist ja viel Selbstfahrer dort.

7. Reisezeitraum: März, ca. 3 Wochen.

So... habt ihr vielleicht noch Ideen?
Ein nettes, einfaches Land mit Landschaft, Kultur, evtl Strand (sie sind grundsätzlich für sehr viel offen)?
Das gleichzeitig im März eine gute Reisezeit hat? (ist halt leider oft Übergangszeit)

Schießt los! ;) Danke! :)
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GschamsterDiener

« Antwort #1 am: 06. September 2019, 18:29 »
Nadh Belize!
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Marla

« Antwort #2 am: 06. September 2019, 19:01 »
Erst mal finde ich es total klasse, dass sie das machen wollen (wobei dein Vater ja noch nichts von seinem Glück weiß ;)!! Meine Eltern haben die Fernreiselust erst entdeckt, als sie mit mir in Argentinien waren vor 6 Jahren. Da waren sie schon um die 70. Ich ärgere mich, dass ich selber nicht früher auf die Idee gekommen bin sie in die Ferne mitzunehmen. Denn jetzt mit Mitte 75 fühlen sie sich leider zu alt dafür (auch wenn das eigentlich quatsch ist, weil sie immer noch recht fit sind). Ich denke, wenn ich sie 10 Jahre früher hätte anstecken können, wären sie vielleicht auch mal alleine irgendwo hingefahren.

Taiwan (Nordosten mit Hualien und ein paar wichtigen Zielen nicht soo trocken zu der Zeit, zusätzlich nicht so auf Tourismus ausgerichtet, also evtl. schwieriger zwecks Verständigung)
Ich war im April dort und fand es völlig OK vom Wetter, März ist ja von den Klimatabellen so ähnlich. Hatte dort tatsächlich auch gedacht, dass das ein Land für meine Eltern wäre. Exotisch genug, um nicht zu denken, das gibt's auch in Europa, aber gleichzeitig auch mit westlichem Komfort. Ich fand, das man sich ganz gut auf Englisch verständigen konnte. Klar, etwas weniger als in SOA, aber deutlich besser als in Japan. Auch wenn nicht jeder (fließend) Englisch spricht, gab es doch immer einen in der Nähe, der ein bisschen Englisch konnte. Zugtickets kaufen, sich in der Unterkunft verständigen, war alles kein Problem. Weißt du ja selber.

Aber klar, der Tourismus anderswo ist ausgebauter, und wenn sie SOA schon gut kennen, vielleicht besser dort. Aber wo weiß ich auch nicht. Blöde Frage, aber muss es auch für sie ein neues Land sein? Gerade wenn sie jetzt zum ersten Mal ohne dich fahren? Meine würden eher wohin fahren, wo sie schon waren, und dort neue Orte entdecken.
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Marla

« Antwort #3 am: 06. September 2019, 19:05 »
Nadh Belize!
Echt? Wird da denn mehr "richtiges" Englisch als Patois gesprochen? Denn sonst in der (englischsprachigen) Karibik hatte ich selber auch schon echt Mühe mit dem Verstehen. Und meine Eltern - ebenfalls mit mittelmäßigem Englisch - wären ziemlich aufgeschmissen gewesen. Klar, ansonsten passt es super vom Zeitraum, Schnorcheln und so. Also würde mich echt interessieren, wie dein Eindruck von Belize bzgl. Verständigung war.
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Beate

« Antwort #4 am: 06. September 2019, 19:53 »
Da sehe ich aber einige Probleme:

- wenn Deine Eltern nicht englisch sprechen, aber auch sonst nicht viel oder auch keine Erfahrung mit Reisen haben, könnte das Ganze in Stress ausarten.
- nachdem Deine Eltern kein Auto mieten wollen, wird es noch schwieriger. Denn mit öffentlichen Bussen zu fahren, dazu braucht es einige Sprachkenntnisse und auch oft den Mut, sich durchzufragen.
Und dann bleibt immer noch die Gepäck-Schlepperei vom Busbahnhof zum Hotel. NIcht gerade das, was ältere Menschen wünschen.

Also bliebe nach meiner Meinung eigentlich nur eine organisierte Rundreise, mit Bussen und deutscher Reiseleitung. Und warum auch nicht? Da gibts so viele Angebote in so vielen Ländern. Hol Dir doch mal im Reisebüro um die Ecke ein paar Kataloge mit diesen Angeboten und schau Sie mit Deiner Mutter durch.

Beate
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Marla

« Antwort #5 am: 06. September 2019, 20:45 »
Na ja, Astrid wird ihre Eltern ja schon gut kennen und das einschätzen können. Und mittelmäßig Englisch sprechen heißt ja auch nicht gar kein Englisch, oder? Nicht jeder ist der Typ für eine 3-wöchige organisierte Reise. Meine machen das mal für 1-2 Wochen, wenn sie irgendwo mit der Sprache gar nicht klarkommen würden (Russland z.B.), aber dann wollen sie auch wieder ihre Freiheit haben. Wobei das evtl. schon je nach Land eine Idee wäre, zumindest einen Teil am Anfang organisiert zu machen, um erst mal reinzukommen.

Bei Bussen kann ich deine Bedenken, Beate, ein bisschen verstehen. Ich finde Züge tendentiell einfacher, weil es meistens an Bahnhöfen übersichtlicher und besser ausgeschildert. In Taiwan z.B. fand ich es recht easy mit den Zügen. Kommt auch darauf an, wie internet-affin Astrids Eltern sind. Wenn man sich vorher bequem die Zugverbindung raussuchen kann, und dann nur noch am Schalter den Namen des Ortes, Tag und Uhrzeit sagen muss, geht das eigentlich ganz gut. Schlepperei muss ja nicht sein, wenn man Taxi nimmt. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie einfach das in Taiwan oder anderen Ländern ist, weil ich selber selten Taxi fahre.

Prinzipiell fände ich es gut, wenn die beiden sich nochmal richtig was "trauen", da sie beide alleine noch nie außerhalb Europas waren (naja, außer Marokko als organisierte Busreise) und ihr Englisch eher mittelmäßig ist (andere Sprachen nicht vorhanden). Ich denke nämlich, dass man sich irgendwie immer durchschlägt und ihnen das neues Vertrauen in sich selbst geben könnte und einen Ansporn, in der Pension nochmal mehr unterwegs zu sein. Natürlich wünsche ich ihnen, dass sie noch sehr lange fit sind - aber wenn man jetzt mal realistisch ist, müssen sie solch weitere Reisen wirklich in den nächsten Jahren machen, sonst kann das nicht mehr garantiert werden.
Ich kann das sooo nachvollziehen. Es ist aber auch eine Gradwanderung zwischen ermutigen/zureden und (im negativen Sinne) überreden. Aus eigener Erfahrung sollte man auch nicht zu viel erwarten. Aber gleich aufgeben und sie in nen deutschen Touribus setzen würde ich auch nicht ;)
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Beate

« Antwort #6 am: 06. September 2019, 21:45 »
Nicht jeder ist der Typ für eine 3-wöchige organisierte Reise.

Klar. Ich wäre aucg nicht der Typ und würde da lieber daheim bleiben  ::)
Aber wir haben Bekannte, die sind eigentlich ganz reisegewandt, sprechen auch englisch, aber weigern sich, eine Selbstfahrertour zu machen. Sie setzen sich lieber in einen Reisebus und lassen sich fahren.

Aber gleich aufgeben und sie in nen deutschen Touribus setzen würde ich auch nicht ;)

Das Problem ist halt nur: wenn die Eltern überfordert sind, und das passiert unweigerlich wenn irgendwas nicht nach Plan läuft ( also immer wieder) dann sind die Kinder dafür "verantwortlich" und haben nachher ein Erklärungsproblem.

Also ich würde da lieber mal meine Mutter entscheiden lassen, wie und was sie sich vorstellt. Und dann nach deren Plänen weiter organisieren.

Beate
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Eka

« Antwort #7 am: 06. September 2019, 22:04 »
Die beste Reisezeit für Borneo ist von April und bis Anfang Oktober.
Im März ist es in Japan kalt und hinzu kommt noch die teure Kirschblüten Saison.

Was erwarten deine Eltern von dieser Reise, die du ihnen schenken möchtest? Wie selbstständig sollen die beiden deiner Meinung nach unterwegs sein? Was sind ihre konkreten Wünsche dazu? Möchten deine Eltern, dass du Sie evtl. auf der Reise begleitest?

Es gibt auch einzeln dazu buchbare Reisebausteine, die für eine Abwechslung sorgen. Und dann müssen die beiden nicht jeden Tag nach dem Tourprogramm der Reiseleitung richten.


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dirtsA

« Antwort #8 am: 06. September 2019, 22:19 »
Also ich muss da glaube ich noch etwas mehr erklären. Ich habe mit meiner Mutter schon über die möglichen Reisen gesprochen, bzw. kam von ihr die Frage, wo sie denn hinfahren könnten. Von ihr selbst auch die Vorschläge zu Patagonien und Taiwan. Zwischendurch kommt, wenn wir in gemeinsamen Asien Erinnerungen schwelgen, auch öfter ein Kommentar von einem der beiden "sollen wir uns das nicht doch mal trauen" oder so. Also ich will hier niemandem was aufzwingen - die beiden wollen so was schon prinzipiell selbst, brauchen aber halt ein bisschen mehr Anstoßen ;)

Busreisen können und werden die beiden wenns passt mit 80 auch noch machen und das ist ihnen bewusst.

Ich finde Öffis ja nicht so schwierig. V.a. in Asien... da sind die Busbahnhöfe teils hochmodern mit Anzeigetafeln und Abfahrtszeiten (zB Thailand) oder aber es ist zwar chaotisch, wird einem aber schon zugerufen, wo man hin will "Penang, Penang, Penang" und man muss dem Ruf nur folgen ;) Auch organisiert einem jedes Hotel einen Taxler, der im Normalfall genau weiß, vor welchem Bus er einen abzusetzen hat. etc.
Außerdem kann man sich heutzutage ja sehr viel vorher organisieren / buchen! Es würde wohl darauf hinauslaufen, dass meine Mutter sich auf ein Land festlegt, mich dann um eine Route/welche Orte fragt. Ich ihr dann eine Reiseroute für 3 Wochen bastle und schon jeweilige Busverbindungen recherchiere. Hotels und Busse werden dann step by step unterwegs gebucht, um flexibel zu bleiben. Evtl. auch von mir von daheim aus, ist ja ganz einfach über Whatsapp abzusprechen. Da würde ich ihnen also schon sehr unter die Arme greifen!

Mein Vater ist mittlerweile durch die Berge sehr versiert mit Maps.Me und wird sicher den Weg vom Bahnhof zur Unterkunft leiten können ;) Also... so hilflos sind sie ja nicht! Ist ja in Frankreich auch nicht anders, als Beispiel. Da kommt man ohne Französisch auch nicht weit, waren sie aber beide schon öfter.

Zwecks Gepäck tragen ist auch kein Problem. Wie gesagt, mein Vater tragt auch locker 20kg wenns sein muss für ein paar Stunden. So fit ist der. Wenns in ein warmes Land geht, hat man eh nicht so viel Gepäck. In Vietnam war mein Vater mit ca. 11kg unterwegs, meine Mutter mit ca. 8kg (war sogar die Frage ob ihr Rucksack eingecheckt werden kann oder nicht). Also selbst wenn mein Vater etwas mehr für meine Mutter mit trägt, ist das - zumindest momentan noch - alles easy machbar :)

@GschamsterDiener - Also Belize wäre mir jetzt eher nicht eingefallen ;) Sooo viel Spektakuläres gibts m.A. nach nicht und zwecks Sicherheit würde sich meine Mutter wohl auch zu viele Gedanken machen. Gründe für deinen Vorschlag? (außer ideales Wetter)

@Marla - Ich hatte ja fast gehofft, dass irgendjemand sagt "ach, Taiwan passt schon" ;) weil das kommt mir vor auch so ein Favorit von meiner Mutter wäre.
Nein, es muss nicht unbedingt ein neues Land sein! Aber...
...Thailand ist evtl inzwischen wirklich zu überlaufen, haben sie die Befürchtung
...Myanmar hat meine Mutter damals mit mir 2009 besucht, also wohl besser in schöner Erinnerung behalten
...Vietnam war halt gerade erst, 2018
...Indonesien ja, wäre eine Möglichkeit, aber bin skeptisch zwecks Reisezeit. Mein Vater hat aber schon öfter gemeint, dass er gerne Lombok - Komodo - Flores mal machen würde.
...Nepal eher nicht nochmal, hat mein Vater sehr gut in Erinnerung und wir haben damals eigentlich auch das Maximum rausgeholt

@Beate - klar, du bist eine Verfechterin von Mietwagen-Reisen (und in bestimmten Ländern bin ich da auch ganz bei dir) - aber glaub mir, es geht auch anders! :) Siehe oben meine Kommentare dazu. So alt sind meine Eltern ja auch noch gar nicht: Mit 61 und 64 kann man sich schon noch was trauen, finde ich!

Zum Englisch: also wenn sie müssen, können sie es auf einmal gar nicht so schlecht! Und wenn mal was schief läuft, geht die Welt ja echt nicht unter... Überall gibts hilfsbereite Leute und irgendwie gehts immer. Die beiden waren vor ca. 10 Jahren in Südengland unterwegs, und es hat auch geklappt. Und da haben die beiden sich richtig gefreut und sprechen noch heute von ihren Erfolgserlebnissen z.B. eine Fahrkarte am Automaten in London zu kaufen, wo es ständig irgendeine andere Fehlermeldung gab! ;D Also ich habe jedenfall das Gefühl, dass sie aus so was extrem viel Energie und Freude ziehen können. Klar wird es Challenges geben - aber sie sind ja nicht dumm, nur weil sie nicht so gut Englisch sprechen!

Nö, verantwortlich machen dafür, dass etwas schief läuft, würden mich die beiden ganz sicher nicht. Eher ich würde mir zwischendurch etwas Sorgen um sie machen ;D ::) (In dem Alter vertauschen sich schön langsam die Rollen)

Meine Mutter hat leider selbst nicht so viele Ideen und auch etwas Entscheidungsschwierigkeiten, was so was angeht. Also ist es ganz gut, wenn ich da etwas unter die Arme greifen kann und ihr ein paar Länder vorschlagen kann, die prinzipiell passen könnten.

@Beate - was meinst du zu Patagonien im März? Ich weiß, ihr seid immer mit Camper (aber glaub mir, Busse sind wirklich sehr easy zu organisieren dort), also rein jahreszeitentechnisch. Wart ihr schon mal im März dort?
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dirtsA

« Antwort #9 am: 06. September 2019, 22:28 »
Zitat
Die beste Reisezeit für Borneo ist von April und bis Anfang Oktober.
Wenn du "beste Reisezeit Malaysia" googlest und dann nach Ost-Malaysia schaust und in die Klimadiagramme darunter, fängt die schon im März an. Aber klar, kann sich verspäten, das sind ja auch meine Bedenken.

Zitat
Im März ist es in Japan kalt und hinzu kommt noch die teure Kirschblüten Saison.
Ich denke, dass Japan auch vor Ort zu teuer wäre, da die beiden sicher nicht in einem Capsule Hotel schlafen werden.

Zitat
Was erwarten deine Eltern von dieser Reise, die du ihnen schenken möchtest?
Ich schenke die Reise nicht, berate nur und plane evtl. alles, evtl. nur Tipps. Je nachdem, was dann gewünscht ist.
Meine Mutter "schenkt" / überrascht meinen Vater evtl. damit. Je nach Land aber evtl. auch nicht, da er als Bergsteiger in Patagonien sicher mitplanen wollen würde und da auch seine Bergforen für spezielle Tipps hat.

Zitat
Wie selbstständig sollen die beiden deiner Meinung nach unterwegs sein? Was sind ihre konkreten Wünsche dazu? Möchten deine Eltern, dass du Sie evtl. auf der Reise begleitest?
Begleiten: ganz klares Nein. Es geht darum, dass die beiden was zusammen machen, quasi in die gemeinsame Pension starten. Zu selbstständig oder nicht hab ich in meinem vorherigen Beitrag einiges geschrieben - hoffe, das erklärt die Situation.

Reisebausteine sind natürlich, je nach Land, eine Option die man dann andenken kann.
Prinzipiell sind sie ganz flexibel: Wanderreise oder Backpacking, nur Mietwagen eher nicht. Asien steht hoch im Kurs, Patagonien aber wie gesagt auch. Auch Ecuador und Bolivien wurden letztens erwähnt. Also: es schwirren viele Gedanken herum, so richtig wissen sie nicht, was sie wollen, bzw. es ist ihnen auch ein Stück weit egal. Einfach rauskommen, was erleben! Wie gesagt, sie gehen gerne wandern, aber auch mal eine Stadt besichtigen, schnorcheln, mit dem Fahrrad einen Tag herumfahren, Tempel/Kirchen/... anschauen,... sie waren immer bei Allem dabei und für alles zu begeistern auf unseren gemeinsamen Reisen! Den W-Trek würde mein Vater locker gehen, meine Mutter aber eher nicht mehr, weshalb bei Patagonien dann halt eher Tageswanderungen am Program stünden, wo es ja aber auch sehr tolle gibt.
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Beate

« Antwort #10 am: 06. September 2019, 22:37 »

@Beate - was meinst du zu Patagonien im März? Ich weiß, ihr seid immer mit Camper (aber glaub mir, Busse sind wirklich sehr easy zu organisieren dort), also rein jahreszeitentechnisch. Wart ihr schon mal im März dort?

Hmh, schwierig. Im März waren wir noch nicht dort, das späteste war Februar.
Im März fängt halt schon der Herbst an. Das kann Vorteile haben (Laubfärbung, weniger Touristen) hat aber auch Nachteile: mehr Regen.
Schau mal die Klima-Tabellen an:
http://www.iten-online.ch/klima/amerika/chile/punta_arenas.htm
http://www.iten-online.ch/klima/amerika/argentinien/bariloche.htm

Ich weiss, Bus-fahren ist easy in Chile und Argentinien (nur nichts für uns  ::)) Aber wenn Deine Eltern das mögen, warum dann nicht?

Beate

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Kama aina

« Antwort #11 am: 06. September 2019, 23:29 »
Ist den eine Mietwagen-Rundreise komplett ausgeschlossen, oder würden sie, wenn es "deutsche" Verhältnisse sind auch ein Auto nehmen?
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Eka

« Antwort #12 am: 07. September 2019, 08:51 »
Als ich von Japan sprach, meinte ich Hotels ab 70€/Nacht und keine Kapselhotel, dass würde ich mir selbst nie antun.

Ich verlasse mich auf keine Klimadiagramme, deswegen sprach ich mit Malaysier und diese meinten, dass Borneo erst ab April trocken sei.

Wünsche dir viel Erfolg bei der Suche und Planung eines geeigneten Reiseziels für deine Eltern.
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Marla

« Antwort #13 am: 07. September 2019, 12:59 »
Ich denk, auch ohne Mietwagen gibt es noch genug Optionen. Hört sich auch eher so an, als hättet ihr zu viele Ideen als zu wenig :) Ecuador finde ich auch ein gutes Einsteigerland für Südamerika, wenn sie sich auf einen neuen Kontinent wagen, da es schön und kompakt ist. Also als Alternative, falls es ihnen in Patagonien zu kühl wäre. Du meintest aber bei Belize, dass sie sich wegen Sicherheit Gedanken machen würden. Das wäre ja dann vermutlich in Ecuador ähnlich. Ich kann auch nicht recht einschätzen, wie gut man da ohne Spanisch durchkommt, das stelle ich mir in Argentinien/Chile etwas einfacher vor (aber ist nur ein Bauchgefühl).
Aber wenn sie recht abenteurlustig sind und auch damit klar kommen, dass auch mal was nicht auf Anhieb klappt - und so hört sich das bei dir an - ist sicher vieles machbar. Vor allem mit deiner Unterstützung aus der Ferne :) Ich würde an ihrer Stelle vermutlich mehr nach dem Klima gehen, also ob sie mehr Lust haben auf herbstliches Wetter oder richtig Wärme/Hitze.
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Beate

« Antwort #14 am: 07. September 2019, 13:31 »
Ja, Chile und Argentinien sind einfach zu bereisen. Und je nach Jahreszeit ist es auch nicht kalt, sondern eine angenehme Temperatur, wie bei uns im Sommer. Und die Leute sind freundlich, obwohl nicht überall englisch gesprochen wird (teilweise nicht einmal in den Touristen-Informationen). Aber wir sprechen auch kein Spanisch und sind überall gut durchgekommen.
Von Ecuador als Einsteigerland würde ich abraten. Zwar ist es ein wunderschönes Land, aber wir haben z.B. bei insgesamt 4 Wochen kein einziges Mal die Vulkane richtig sehen können. Immer hängen die Wolken so tief, man muss erst mal auf über 4000 m (Höhenkrankheit!!) um etwas von den Vulkanen zu haben.
Englisch ist nicht existent!! Und der Verkehr ist mörderisch! Ich habe noch nirgends auf der Welt solche Kamikaze-Fahrer erlebt wie in Ecuador. Zum Glück waren wir Selbstfahrer und konnten (mussten!) ein paar mal von der Strasse runter, um einen Unfall zu vermeiden. Die Busfahrer machen das nicht, die bekreuzigen sich und fahren stockvoll weiter. Dementsprechend viele tödliche Unfälle gibt es in diesem Land.

Beate

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