Thema: Reiseroute Namibia (+Botswana??) in 4-5 Wochen  (Gelesen 14092 mal)

dirtsA

« Antwort #30 am: 15. Februar 2019, 00:00 »
Ups, scheint als wäre meine vorherige Antwort nicht gesendet worden. Dann will ich nochmal ;)

@Knud - also hast du einen Mix aus Camping und festen Unterkünften gemacht, oder? Wir werden halt nur campen, umsonst bezahlen wir den teuren 4x4 nicht! ;D ::) Glaube kaum, dass die Campings auf Booking sind, oder?

@Moehli - Danke auch für deinen Input! So richtig zu spät noch nicht, sind quasi gerade auf dem Weg nach Äthiopien und danach erst in Namibia :)
Aber nachdem wir nur 5.5 Wochen haben und den teuren 4x4 "müssen" wir fast nach Botswana, sonst hätten wir uns die Kosten auch sparen können  ::)
Deine Tipps klingen aufs Erste alle sehr gut, muss ich mich noch mehr einlesen! Danke!
Zwecks Sesriem Camping werden wir einfach mal schauen denke ich. Momentan sind noch Plätze frei, aber wir wollen doch noch nicht vorbuchen jetzt... ::) ;D Ich denke zumindest in Namibia gibt es genügend Alternativen falls irgendwo was voll sein sollte. Mehr Sorgen machen wir uns aktuell darüber, in Botswana ohne jegliche Voraus- Buchung aufzutauchen... ::)
Hidden Vlei ist jedenfalls auch vorgemerkt! Das mit der Dune45 lese ich jetzt schon öfter, aber Big Daddy Dune soll es schon wert sein und dann runter laufen ins Dead Vlei?
Was meinst du denn, wo wir auf unserer Route zu wenig Zeit eingeplant haben? Siehe weiter oben, wo ich Tag für Tag gepostet habe. Weil eigentlich dachten wir, das passt locker...auch mit Botswana?

@Wolfskin - Oje, da wären wir wohl ziemlich enttäuscht, wenn es uns im Etosha so gehen würde :-\ Klar, Elefanten sind schön, aber wir sind auch etwas Safari-verwöhnt von Südafrika ;D Die Erdmännchen würde ich aber dafür wirklich gerne sehen!!
Waterberg, vorbuchen, ok... werden wir wohl so handhaben wie Sesriem - sobald wir wissen, wann wir dort sein werden, kann ich ja mal anrufen und schauen was noch geht.
Ja stimmt mit dem KAZA Visum, daher fahren wir auch erst nach Zim, dann nach Zam und Botswana davor separat.
Wir wollen danach noch weiter nach Malawi und Mosambik, daher hätte die andere Richtung keine Sinn gemacht! ;)
Freut mich, dass du meinen Blog gern liest! :)
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Moehli

« Antwort #31 am: 15. Februar 2019, 12:20 »
Hallo dirtsA,

habe mir deine tagesgenaue Route nochmals angeschaut:
Wie schon von jemand anders geschrieben, würde ich für Windhoek in der Summe einen halben bis ganzen Tag zum Ankommen einplanen. Etwas Zeit kann man in der Stadt durchaus verbringen, außerdem bietet es sich an hier einen ersten Großeinkauf zu machen mit allem was man für so einen Roadtrip braucht. Daher wäre der erste Tag mit Fahrt bis nach Mariental schon recht anstrengend. Einen schönen Campingplatz gabs (2008) beim Lake Oanob bei Rehoboth, das wäre nicht ganz so weit zu fahren.

  • Kürzen könntest du dann am Fish River Canyon, denn man kann da eigentlich gar nicht so viel machen, es sei denn du wanderst den Canyon nach unten. Da weiß ich nicht was es inzwischen für Möglichkeiten gibt.
  • Sehr schön fand ich die Straße am Oranje entlang (über Rosh Pinah), allerdings macht das eure Route natürlich noch länger, daher eher weglassen.
  • Tagesausflug nach Kolmanskop und Lüderitz passt gut.
  • Von Aus nach Sesriem würde ich mir mehr Zeit nehmen (oder sehr früh losfahren, damit man den ganzen Tag Zeit hat). Wie gesagt war hier die Straße D707 sehr schön.
Nördlich von Swakopmund:
  • Twyfelfontein könntest du streichen, mich haben die Felszeichnungen nicht wirklich begeistert.
  • Auf jeden Fall würde ich direkt bei der Spitzkoppe übernachten, Camping zwischen den riesigen Felsen und unter einem sternenübersäten Nachthimmel ist dort einfach wunderschön und abenteuerlich.
  • Hier wäre dann auch das Erongo-Gebirge in der Nähe, das einen Abstecher lohnt (--> Elephant Head, Bull's Party, schöne Tageswanderung von einer Lodge aus).
  • Die Fahrt nach Opuwo zieht sich natürlich auch ziemlich. Wir waren etwas weiter südlich in einem Himbadorf (ich glaube bei Kamanjab). Weiter nördlich ist es aber vielleicht etwas authentischer (?).

Bislang waren das ja eher zusätzliche Tipps, daher müsstest du woanders streichen und das würde ich am ehesten bei Etosha machen.
Ihr seid erst im Etosha, dann im Caprivi, dann im Chobe NP, dann Moremi... Das wäre mir zu viel Fokus auf Tiere und das ca. 16-17 Tage beinahe am Stück. Botwana kenne ich nicht, aber wenn ich Etosha mit sambischen oder tansanischen Nationalparks vergleiche, dann fällt der Etosha NP schon etwas ab (ähnlich wie aus meiner Sicht auch der Krüger NP).
Evtl. würde ich dann auch noch eine Nacht im Chobe NP streichen. Mir ging es bislang in den tierreichen NP immer so, dass man am Anfang total begeistert ist von allem. Spätestens nach 2 Tagen sind dann aber Zebras, Antilopen, Affen und evtl. sogar Giraffen und Elefanten fast schon langweilig und man scannt das Gebüsch nur noch nach den großen Katzen oder Nashörnern ab. Man stumpft einfach ab, daher wäre mir das deutlich zu viel Safari am Stück.
 

Kurz zusammengefasst:
Ich würde etwas mehr Fokus auf Wüste legen (südlich von Sesriem sowie zwischen Swakop und Etosha) und dafür hintenraus die Safaritage etwas kürzen.
Falls ihr dann doch noch mehr Safari wollt, könnt ihr das immer noch in Sambia, Malawi oder Mosambik einplanen.
Ihr dürft bei langen Fahrtagen auch nicht vergessen, dass es relativ früh dunkel wird und man nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr fahren sollte.

Camping:
Google mal nach Thomas Richter Campingliste Namibia.
Dort gibt es ein PDF mit beinahe allen Campingplätzen, Kontaktdaten, Bewertungen etc.
Besser als jeder Reiseführer oder diverse Apps.
Wir haben immer einen Tag vorher oder auch erst im Lauf des Tages bei den Plätzen angerufen und gefragt, ob etwas frei ist.
Namibische Simkarten sind übrigens ziemlich billig.

Zitat
aber Big Daddy Dune soll es schon wert sein und dann runter laufen ins Dead Vlei?
Ja, die Big Daddy Düne ist für mich ein Muss! Tolle Aussichten von oben und ein schöner Abstieg nach unten ins Dead Vlei, das wiederum tolle Fotografiermöglichkeiten bietet.
Das wären auch meine zwei Nachmittagstipps: am ersten Nachmittag zum Hidden Vlei wandern, den zweiten am Dead Vlei verbringen.
 

Wolfskin

« Antwort #32 am: 15. Februar 2019, 18:47 »
Viele der Tipps kann ich nachvollziehen und zustimmen. Auch die Übernachtung in Spitzkoppe.
Aber Twyfelfontein würde ich nicht streichen, denn ideal zum Übernachten und eine Stunde durch die Felsen ist auch interessant. Vor allem, weil diese Zeichnungen zeigen, welche Tiere dort mal lebten und die Menschen zwischen Küste und Twyfelfontein unterwegs waren.

Habe mir nochmals deinen Plan angesehen und würde einige Änderungen in Betracht ziehen:
03/17   Windhuk
03/18   Windhuk - Mariental (270 km)
03/19   Mariental - Köcherbaumwald - Fish River Canyon (400 km)
03/20   Fish River Canyon   
03/21   Fish River Canyon - Luderitz - Diaz Point (420 km, sehr gut ausgebaute Straße), am Diaz Point gibts einen Campground
03/22   Diaz Point - Kolmanskop (2 Stunden reichen) - Aus (140 km)
03/23   Aus - Sesriem (350 km),  der Sesriem Canyon geht sich an dem Tag auch noch aus!
03/24   Sossuvlei, Deadvlei etc.
03/25   Sossuvlei - Solitaire - Gobabeb (260 km) - Permit in Sesriem oder Solitaire besorgen!
https://www.afrika.de/blog/namibia-camp-gobabeb-im-namib-naukluft-park-ein-lesertipp/
03/26   Gobabeb - Walvis Bay - Pelican Point (120 km)
03/27   Pelican Point - Swakopmund - Spitzkoppe (200 km)
03/28   Spitzkoppe - Cape Cross Bay (180 km, aber lange Fahrzeit)
03/29   Cape Cross - Skeleton Coast - Twyfelfontein (350 km, aber lange Fahrzeit)
03/30   Twyfelfontein - Vingerclip/Damaraland (100 km)
https://www.info-namibia.com/activities-and-places-of-interest/damaraland/vingerklip
03/31   Vingerclip - Etosha Halali Camp (320 km)
04/01   Etosha 
04/02   Etosha 
04/03   Etosha - Waterberg Plateau NP (350 km)
04/04   Waterberg Plateau NP
04/05   Waterberg Region
04/06   Waterberg Plateau NP (via D2512, entlang des Waterberg) - Grootfontein (Hoba Meteorit) - Rundu (450 km)
https://www.info-namibia.com/activities-and-places-of-interest/otavi/hoba-meteorite
04/07   Caprivi Strip
Ab hier passe ich, wir sind nur von Rundu bis Divundo (200 km) und retour.
Würde aber die Strecke/Entfernung nochmals überdenken (Kasane nach Windhuk sind schon mal 1500 km)
Manchmal ist weniger mehr ;) und so wie auch erwähnt wurde, ziemlich viele Tierbeobachtungen und eher teure Permits

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dirtsA

« Antwort #33 am: 17. Februar 2019, 20:46 »
Vielen Dank euch beiden für die viele Mühe!!!

Ich bin gerade dabei mit euren Tipps eine überarbeitete Route zusammen zu basteln.
Dazu noch ein paar Fragen:

Zitat
Von Aus nach Sesriem würde ich mir mehr Zeit nehmen (oder sehr früh losfahren, damit man den ganzen Tag Zeit hat). Wie gesagt war hier die Straße D707 sehr schön.
Soweit ich das auf Maps.Me richtig sehe, ist die D707 ja quasi ein kurzfristiger "Umweg" weg von der Hauptstraße C13 bzw C27, führt aber dann wieder auf die C27 zurück, richtig?
Wie meinst du das mit mehr Zeit nehmen... gibt es da unterwegs irgendwo ein Camping? Oder wild campen? Mir scheint irgendwie unterwegs kein auffälliger Ort zu sein, wobei ich dir natürlich sehr gerne glaube, dass die Route sehr schön ist und man dafür Zeit haben sollte. Nur - wo dann übernachten in diesem Fall? Also Aus bis ?? und dann ?? bis Sesriem am nächsten Tag.

Zitat
Die Fahrt nach Opuwo zieht sich natürlich auch ziemlich. Wir waren etwas weiter südlich in einem Himbadorf (ich glaube bei Kamanjab). Weiter nördlich ist es aber vielleicht etwas authentischer (?).
Was war denn dein Eindruck davon - Menschenzoo? Sind uns unsicher wie bzw ob wir ein Himba Dorf besuchen können, um das Gefühl zu vermeiden. Opuwo war auch mehr eine erste Idee, ohne genau recherchiert zu haben dazu.

Wo im Damaraland hat man eigentlich die beste Chance auf Wüstenelefanten?

Die Anmerkung zu den vielen Tier-Tagen verstehe ich (auch aus unserer Erinnerung an die Zeit in Südafrika), insofern werden wir wohl Chobe und Etosha in der Planung kürzen und dann spontan vor Ort sehen, ob wir es so toll finden, dass wir verlängern oder weiterfahren.

Zitat
03/20   Fish River Canyon   
Ich weíß nicht, ob du den vollen Tag nur gelassen hast, weil er in meiner Planung so war? Oder was würdest du an einem vollen Tag dort machen? Tendiere momentan eher dazu, nach Aus weiterzufahren, weil man wohl scheinbar eh nur zu 1,2 Viewpoints laufen kann, was allesamt nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.

Zitat
03/31   Vingerclip - Etosha Halali Camp (320 km)
Was haltest du davon, bei Verfügbarkeit, eher im neuen Olifantsrus Camp zu übernachten, also weiter im Westen gleich in den Park? Und dann 2. Nacht Halali?

Zitat
Ab hier passe ich, wir sind nur von Rundu bis Divundo (200 km) und retour.
Habt ihr denn dort noch NPs besucht? Mir wurde der Bwabwata NP sehr ans Herz gelegt, was ja nicht weit von Divundu ist. Habt ihr dort im Ngepi Camp übernachtet? Das wird ja auch öfter empfohlen.

Hat sonst noch jemand Tipps zu Stopps im Caprivi-Streifen?
Bzw zur Route und den NPs in Botswana? Moremi und Okavango werden wohl ohne Vorausbuchung nicht klappen, jedenfalls habe ich das so recherchiert. Auch im Chobe wirds wohl nicht tief hinein gehen können, weil so was wie Savuti Camp bestimmt schon ausgebucht ist (und wir auch wenn es jetzt noch 1 Platz gäbe, jetzt momentan sowieso nicht buchen wollen würden ;) ). Also hätten wir mehr Zeit für noch andere NPs...

Noch eine allgemeine Frage: Ich lese hier und auch anderswo jetzt öfter, dass Straße XYZ wunderhschön ist und man diese nehmen sollte und nicht Straße ABC. Wie bzw wo finde ich so was denn heraus (also mehr gesammelt, als irgendwo im Netz verteilt)? Oder gibts da nichts? ;) Gibts denn eine gute online-Straßenkarte, gerne auch bezahlter PDF Download, wo solche Sachen bzw Sehenswürdigkeiten gut eingezeichnet sind? Normalerweise bin ich großer Fan von Maps.Me, jedoch muss ich da bei den "weißen Straßen" bei Namibia so viel zoomen um den Namen zu sehen, dass ich sonst nichts mehr sehe..und zoome ich raus, verschwindet die Straße ::) Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
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Wishbone

« Antwort #34 am: 18. Februar 2019, 15:09 »
Ich werfe mal für die Routenplanung noch eine kleine Alternative in die Runde:

Spitzkoppe ist (wie schon andere sagten) m.E. ein Muss, da würde ich immer wieder übernachten. Nur liegt sie halt 100km im Inland. Daher vielleicht mal drüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, sowohl Spitzkoppe als auch Cape Cross zu besuchen, die Strecke an der Skeleton Coast zieht sich nämlich auch ganz schön. Wenn man den Teil wegließe, könnte man sich von der Spitzkoppe aus Richtung Norden vorarbeiten, z.B. über den Brandberg.

Twyvelfontein fand ich persönlich nicht sehr beeindruckend. Wenn es auf der gewählten Route läge, würde ich es besuchen, aber nicht extra einen Umweg dafür fahren. Allerdings kann man von dort aus die schöne Runde über Palmwag und Kamanjab nach Olifantsrus fahren.

Ach, es gibt einfach zuviele Möglichkeiten in Namibia!

C.
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Wolfskin

« Antwort #35 am: 18. Februar 2019, 15:28 »
Und hier noch meine etwas andere Sicht ;)
Würde weder die Skelettküste noch Twyfelfontein auslassen. Ist doch eine besondere Landschaft, wie man sie doch selten sieht. Aber schon richtig, die meisten Touristen und Bustouren nehmen die andere Strecke.
Kann aber entlang der Küste am Morgen ziemlich neblig sein.

Zu D707:
Deine Wahrnehmung ist richtig, landschaftlich schön, aber der Weg ist das Ziel.

Zu Wüstenelefanten:
Leider keine gesehen, aber ... https://www.ingrids-welt.de/reise/nam/html/damaraelefanten.htm

Zu "Oder was würdest du an einem vollen Tag dort machen?"
Nein, habe nachgedacht und dann bewußt gelassen. Man kann dort doch lange entlang fahren und wandern, also nicht nur der übliche Aussichtspunkt. Und eine Möglichkeit wäre auch noch ein Abstecher zu den Hotsprings in Ai-Ais (rund 70 km entfernt) Dort kann man auch am Fishriver Richtung Canyon wandern oder im Thermalpool ausspannen.
https://namibia.de/ai-ais-quellen/

Zu Olifantsrus Camp:
Sicher auch eine Möglichkeit, kenne ich aber nicht. Eine Nacht würde ich jedenfalls in Etosha mit Wasserloch buchen, denn das nächtliche Schauspiel war einmalig. Fotografieren ist allerdings untersagt, um die Tiere nicht durch Blitzlicht zu stören. 

Zu "Habt ihr denn dort noch NPs besucht?"
Wir haben nur im Divundu Guest House übernachtet und die Umgebung (Okovango Fluss) gefahren.
Es macht sicher Sinn in Etosha und Chobe weniger zu planen und dafür in Waterberg und auch Spitzkoppe zu verweilen.
 
Zu "Straßenkarte"
Komoot.de hat ganz gute Karten, wo andere nur weiße Fläche zeigen. So auch in der Namib.
https://www.komoot.de/plan/tour/d08_mkjDQD4F88=F0vsBkfmKhP9_HNPdgA=/@-24.0364307,16.1059570,7z

Wünsche dir noch viel Spaß beim Planen und eine erlebnisreiche Runde durch Namibia.








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Wishbone

« Antwort #36 am: 19. Februar 2019, 12:36 »
Und hier noch meine etwas andere Sicht ;)
Würde weder die Skelettküste noch Twyfelfontein auslassen. Ist doch eine besondere Landschaft, wie man sie doch selten sieht. Aber schon richtig, die meisten Touristen und Bustouren nehmen die andere Strecke.
Kann aber entlang der Küste am Morgen ziemlich neblig sein.

Ich hab grad nochmal überlegt, ob und was ich weglassen würde. Und bei 5,5 Wochen würde ich auch keines von beiden weglassen, auch wenn es ein ordentlicher Umweg zur Spitzkoppe und wieder zurück zur Küste ist.
Spitzkoppe war einer der schönsten Campingspots, die wir auf der Reise hatten. Und die Route von der Küste zur Spitzkoppe war doch ziemlich spektakulär, so viel Nichts hatten wir in Namibia nirgends, Dutzende Kilometer nur platte Wüste.
https://www.aconcagua.de/wp-content/uploads/Namibia-8011.jpg
Aber dann würde ich nach Twyvelfontein auf jeden Fall die Palmwag Concession ansteuern und dann den Westen von Etosha.

C.

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dirtsA

« Antwort #37 am: 20. Februar 2019, 16:30 »
Vielen Dank nochmal für eure Antworten und Tipps! Ich denke, unsere Namibia-Route nimmt Gestalt an :)

Bleiben eigentlich nur noch die Fragen zum Caprivi Streifen und Botswana offen. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der dazu etwas sagen kann...
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Moehli

« Antwort #38 am: 22. Februar 2019, 15:22 »
Zitat
Soweit ich das auf Maps.Me richtig sehe, ist die D707 ja quasi ein kurzfristiger "Umweg" weg von der Hauptstraße C13 bzw C27, führt aber dann wieder auf die C27 zurück, richtig?
Wie meinst du das mit mehr Zeit nehmen... gibt es da unterwegs irgendwo ein Camping? Oder wild campen? Mir scheint irgendwie unterwegs kein auffälliger Ort zu sein, wobei ich dir natürlich sehr gerne glaube, dass die Route sehr schön ist und man dafür Zeit haben sollte. Nur - wo dann übernachten in diesem Fall? Also Aus bis ?? und dann ?? bis Sesriem am nächsten Tag.

Genau, der Weg ist das Ziel.
Wir haben an der D707 auf der Koiimasis Ranch übernachtet.
Sie liegt ziemlich abseits, mitten im Nichts, wir mussten zig Farmtore durchfahren und haben viele Oryx-Antilopen gesehen bis wir dann mal tatsächlich da waren.
Es handelt sich um eine Straußenfarm (zumindest vor ein paar Jahren) und wir konnten Straußsteaks direkt vor Ort kaufen und auf dem Campingplatz grillen.

An dieser Stelle kann ich dir nur nochmals die oben erwähnte Campingliste empfehlen, da findest du wirklich zu allen Gegenden Campsites.

Zitat
Was war denn dein Eindruck davon - Menschenzoo? Sind uns unsicher wie bzw ob wir ein Himba Dorf besuchen können, um das Gefühl zu vermeiden. Opuwo war auch mehr eine erste Idee, ohne genau recherchiert zu haben dazu.
Da waren wir ziemlich hin- und hergerissen. Es war spannend bei den Himba und eindrücklich, aber es hatte schon was von Menschenzoo. Beim Guide, der uns da hin geführt hat, hatte man manchmal das Gefühl er sieht die Menschen im Himbadorf als sein Eigentum. Das war sehr befremdlich. Wüsste nicht, ob ich es so nochmal machen würde.
Ich schätze da werden deine Begegnungen mit traditionellen Kulturen in Äthiopien authentischer sein.


Zitat
Bleiben eigentlich nur noch die Fragen zum Caprivi Streifen und Botswana offen.

Bei Caprivi und Botswana bin ich raus.
Kann dann erst wieder etwas zu Sambia und Malawi beitragen  :D

Jetzt aber erstmal viel Spaß in Äthiopien und dann in Namibia.

dirtsA

« Antwort #39 am: 19. Juli 2019, 21:39 »
Hier steht auch schon lange nochmal ein Resume von mir aus! :) Das will ich hiermit nachholen.

Zuerst mal unsere schließlich und endliche Reiseroute:
03/15   Addis - Windhoek (AirBnB)
03/16   Windhoek (AirBnB)
03/17   Windhoek - Keetmanshoop (Gara Rest Camp)
03/18   Keetmanshoop - Fish River Canyon - Aus (Wild camping at wild horses spot)
03/19   Aus - Kolmanskop - Luderitz - Diaz Point peninsula (Wild camping at Witmuur Bay (peninsula))
03/20   Diaz Point peninsula - Betta Rest Camp (Betta Rest Camp)
03/21   Betta Rest Camp - Sesriem (Sesriem Campsite)
03/22   Sossuvlei, Deadvlei etc. - Solitaire - Sossus on foot (Sossus on foot Campsite)
03/23   Sossus on foot - Walvis Bay - Langstrand (Langstrand Camping)
03/24   Langstrand - Swakopmund - Spitzkoppe (Spitzkoppe Camp no 9b)
03/25   Spitzkoppe - Cape Cross Bay - Ugab Rhino Camp (Ugab Rhino Camp)
03/26   Ugab Rhino Camp - Twyfelfontein (Wild camping Huab river)
03/27   Twyfelfontein - Galton Gate (Road Side Camp)
03/28   Galton Gate - Etosha Okaukejo (Okaukuejo Camp)
03/29   Etosha Okaukuejo - Etosha Halali (Halali Camp)
03/30   Etosha Halali - Etosha Namutomi (Namutomi Camp)
03/31   Etosha Namutomi - Tsumeb (Kupferquelle Camping)
04/01   Tsumeb - Rundu (Hogo Camp)
04/02   Rundu - Divundu - Bwabwata NP (Mahango area) (Ngepi Camp)
04/03   Bwabwata NP (Buffalo CR) - Kongola (Kapak Waterfront River Site Camp)
04/04   Bwabwata NP (Kwando Core) - Salabamba (Salambala Community Camp)
04/05   Salambala - Kasane (Kubu Camp)
04/06   Chobe Riverfront (Kubu Camp)
04/07   Chobe Riverfront (Kubu Camp)
04/08   Kasane - Savuti (Savuti Camp)
04/09   Savuti surrounding (Savuti Camp)
04/10   Savuti - Khwai (Khwai wild camping)
04/11   Khwai area (Khwai wild camping)
04/12   Moremi North - Xakanaxa (Xakanaxa Campsite)
04/13   Xakanaxa - Moremi South - Maun (Audi Camp)
04/14   Maun - Nata (Nata Lodge)
04/15   Nata - Kubu Island (Kubu Island Camp)
04/16   Kubu Island - Gweta (Planet Baobab Camp)
04/17   Gweta - Nxai (South Camp)
04/18   Nxai - Maun (Audi Camp)
04/19   Maun - Drotsky Cave (Wild camp Drotsky Cave)
04/20   Drotsky Cave - Grootfontein (Tigerquelle Campsite)
04/21   Grootfontein - Waterberg (Waterberg NWR Camp)
04/22   Waterberg - Windhoek (Urban Camp)
04/23   Daan Viljoen Park & Windhoek city (Urban Camp)
04/24   Windhoek - Vic Falls Zimbabwe (Bus)

Dafür, dass wir so wenig vorher planen und buchen konnten, hat alles mehr als perfekt geklappt. Die einzigen Campsites, bei denen es voll war oder wir was anders planen mussten, waren:
Klein Aus Vista (kurzfristig am selben Tag angerufen - voll)
Günstige Campsites entlang der D707 (deshalb sind wir dann bis zur super Campsite in Betta durch)
Sesriem Campsite (sind wir auf den Overflow gekommen - aber ich habe keinen Unterschied gesehen)
Etosha Campsites hatten wir ca 3-4 Tage vorher gebucht, war aber eigentlich nur bei Okaukuejo und Halali nötig
Ihaha Campsite (1-2 Tage vorher Anruf: voll)
Savuti Campsite (mussten 1 Tag "warten" haben dann aber 2 ÜN problemlos bekommen)
Moremi Fourth Bridge (voll - aber Xakanaka hatte was frei, ganz spontan vorbei geschaut)
CKGR Campsites waren alle komplett ausgebucht, weil dann Osterferien waren. Stand aber ursprünglich eh nicht auf dem Plan.
Waterberg Plateau (voll - mussten auf das NRW Camping ausweichen, wo alles ziemlich kaputt ist)

Wild campen hat in Botswana super funktioniert und hätten wir wohl noch öfter machen können, wenn es gepasst hätte von der Route her. In Botswana de facto oft wenig Unterschied zu richtigen Campsites, wo man für Nummernschild am Baum, kaputte Ablutions und BBQ bis zu 50 USD PP (!!) bezahlt, und umzäunt ist eh nix. Dann lieber wild, sofern nicht im Nationalpark.
In Namibia war das schwieriger. Am Anfang mussten wir erst etwas "reinfinden", und oft war alles entlang der Straße umzäunt. Vielleicht hätten wir noch 1-2mal mehr gut wild campen können, im Nachhinein gesehen. Aber öfter dann auch nicht wirklich.

Die Route hat für uns so super gepasst, gestresst gefühlt haben wir uns nicht. Wir hatten dann eben in Botswana noch so Zeit übrig, dass wir gerne ins CKGR wollten - was aber wie gesagt ausgebucht war. Daher hatten wir dann etwas zu viel Zeit am Ende - naja haben dann noch Drotsky Cave als Abenteuer-Abstecher gemacht, was nett war aber definitiv kein Muss. Dafür haben wir das Waterberg Plateau noch untergebracht auf dem Rückweg, was ich schon toll fand - aber man kann leider nur mehr 1 kurze Wanderung (20-30min) hoch zu einem Viewpoint ohne Guide machen. Alles andere nur als Touren, und muss vorgebucht werden. Während das schöne, private Waterberg Camping oft voll ist, gibts auf dem NRW Camping immer Platz. Kein Wunder - für den gleichen Preis erhält man hier viel, viel weniger... Windhoek und den Daan Viljoen Park muss man m.A. nach nicht gesehen haben. Ist halt ein guter Lückenfüller am Ende, wenn noch Zeit bleibt.

Himba: Einen Besuch im Dorf haben wir uns gespart, nachdem wir keine Variante finden konnten, die uns nicht wie Menschenzoo vor kam. Haben in Kamanjab einige Himbas beim Einkaufen gesehen bzw. beim Souvenirs verkaufen. Die waren sehr aufdringlich und haben sich extra vor uns ausgezogen, wenn sie was an hatten, um uns zu Fotos zu motivieren und dann die Hand aufzuhalten. Ein unguter Ort, haben das Shopping schnell erledigt und sind weiter.

Zitat
Spitzkoppe war einer der schönsten Campingspots, die wir auf der Reise hatten. Und die Route von der Küste zur Spitzkoppe war doch ziemlich spektakulär, so viel Nichts hatten wir in Namibia nirgends, Dutzende Kilometer nur platte Wüste.
Dem ersten Teil stimme ich absolut zu - mega!!! Das "Nichts" fanden wir nicht ganz so beeindruckend. Gibts schließlich auch in anderen Teilen Namibias recht viel, fanden wir ;) Aber war trotzdem cool, beides zu erleben!

Zitat
Twyvelfontein fand ich persönlich nicht sehr beeindruckend. Wenn es auf der gewählten Route läge, würde ich es besuchen, aber nicht extra einen Umweg dafür fahren. Allerdings kann man von dort aus die schöne Runde über Palmwag und Kamanjab nach Olifantsrus fahren.
Wir sind zwar bei Twyfelfontein durch, aber eher weil uns der 4x4 Track vom Ugab Rhino Camp dorthin geführt hat. Lustigerweise haben wir uns zumindest ein bisschen eine Kleinstadt erwartet mit einem Supermarkt oder so ;D Dem war ja eher nicht so. Die Malereien haben uns nicht so interessiert, haben wir ausgelassen. Die Route dann weiter über Palmwag und Kamanjab fanden wir auch schön, nur Kamanjab selbst nicht. Leider haben wir auf der Fahrt auch keine Tiere gesehen, sondern erst im Etosha NP.

In Etosha haben uns übrigens das neue Olifantsrus Camping (sehr klein und charmant, super schöne kleine Aussichtshütte überm Waterhole) sowie Halali am besten gefallen. Das hoch gepriesene Okaukuejo war uns zu überlaufen und auch fanden wir das Waterhole bei Weitem nicht so toll wie das von Halali. Namutomi fanden wir am schlechtesten - das Waterhole war komplett überwachsen, da waren keinerlei Tiere zu sehen. Die Campsite selbst war aber gut.

Zur oft empfohlenen Camping-Liste... Naja, ich persönlich bin kein Fan davon geworden. Zu viele uralte Einträge, zu wenig aktuelle, und als PDF schlecht zu lesen/schnell was finden ist schwierig. Da lobe ich mir iOverlander, von dem wir riesen Fan geworden sind! Die Empfehlungen haben immer gepasst, waren sehr aktuell, auch die Preise. Dazu kommt, dass man die GPS Daten easy in Maps.me kopieren konnte und so auch zu abgelegeneren Campsites oder Wild Campsites, die Leute eingetragen hatten, ganz einfach hin gefunden hat. Auch so was wie Vet Fences sind auf iOverlander eingetragen - echt super!

Zu viel Safari war es uns auch nicht... Naja, am Ende nach Moremi hat es uns erst mal gereicht - aber das lag auch daran, dass wir in Khwai und Moremi wohl noch zu keiner guten Jahreszeit waren, und zusätzlich noch etwas Wetterpech hatten, sodass großartige Tiersichtungen ausblieben. Insbesondere von Moremi waren wir sehr enttäuscht. Wenn wir hier aber auch einiges gesehen hätten, hätten uns die vielen Safari-Tage überhaupt nicht gestört (so nur ein kleines bisschen). Botswana ist eben eigentlich fast nur Tiere und Safari.
Muss sagen, dass wir insgesamt viel Glück hatten mit den Tieren :) Dafür, dass es gerade nach der Regenzeit war, haben wir echt viel gesehen, auch wenn gerade in Botswana die Büsche teilweise schon recht dicht waren. Würde aber jederzeit wieder zu dieser Zeit hin, da ich persönlich keine Lust hätte, die Campsites 6-12 Monate vorher zu buchen. Das ist in der Hauptsaison nun wohl sowohl für Botswana als auch Namibia ein Muss. Wir hatten aber auch Glück und es hat diesmal in der Regenzeit nicht viel geregnet! Kann also evtl auch anders ausfallen...

Mit dem Wetter hatten wir auch sehr viel Glück. In Namibia hatten wir am ersten Abend ein großes Gewitter, das uns zuerst geärgert hat, im Endeffekt kamen danach aber kitschig schöne Regenbogen und ein wunderschönes Abendlicht... :) Leider hat es dann in Etosha auch einmal geregnet - direkt danach haben wir nicht mehr viele Tiere gesehen. Die waren halt irgendwo, nachdem überall Pfützen waren.
In Botswana war es etwas gemischter und wir hatten öfter mal Regen. Zwar außer in Khwai nie durchgehend für einen Tag, aber ein paar Stunden nachts haben auch gereicht, damit die morgendliche Safari genau NULL eingebracht hat... ::) Aber wie gesagt, trotzdem hatten wir viele schöne Tiererlebnisse und in der Hauptsaison würde ich ohnehin nicht nach Botswana wollen. Insofern hat auch das gepasst.
Was ich mir in Namibia aber gedacht habe: wir hatten es schön warm, sodass man tagsüber in kurzer Hose und Tshirt herumlaufen konnte. Abends dann evtl lange Hose und ein langes Shirt/dünner Pulli drüber. Stelle mir das Campen in der kalten Hauptreisezeit zB im Juli nicht so toll vor...!? Also für uns war das ideales Camping-Wetter, im gut belüfteten Dachzelt haben wir auch nicht geschwitzt sondern konnten mit dünnen Schlafsack-Inlets genau richtig gut schlafen.

Zitat
Ein Permit ist eine Eintrittskarte, die man für die Besichtigung von Kolmanskop benötigt, so wie auch für die National Parks.
Die bekommt man aber direkt in Kolmanskop und sicher kann man die Tour auch alleine machen. Wir waren gleich am Morgen dort, da war nichts los und haben so die erste Tour mitgemacht. Die Erläuterungen waren doch recht interessant, als nur mal durch die versandeten Überreste zu wandern und die Dingos zu stören. ;D
Für uns war aber der Abstecher von Lüderitz zum Diaz Point das eigentliche Highlight.
Schau mal da rein, dem Bericht kann ich nur voll beipflichten ...
https://www.ingrids-welt.de/reise/nam/html/luederitzdiaz.htm
Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich Geschmäcker (zum Glück) sind :) Wir fanden Kolmanskop auch ohne Tour mega, sind aber auch fotografisch sehr interessiert und haben uns stundenlang ausgetobt. Waren glaub ich 3? 4? Stunden dort. Der Diaz Point hat uns hingegen nicht ganz so überzeugt. Haben aber auch leider nur ein paar Flamingos gesehen und am nächsten Tag ganz früh 3 Schakale (ok, das war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich cool, bis wir die später überall gesehen haben ;D). Landschaftlich hat es uns nicht sooo umgehauen.
Dingos haben wir übrigens leider keine gesehen in Kolmanskop!

Zitat
Richtig, hängt davon ab was man im Caprivi Streifen unternehmen möchte. Die Durchfahrt am Trans-Caprivi-HW ist ohne Permit erlaubt. Ich würde jedenfalls bei Abholung des Autos dem Vermieter die Route bekanntgeben.
Das gilt übrigens auch für die Fahrt von Soilitaire nach Walvis Bay, wo man auf der C14 ohne Permit fahren darf, wenn man aber einen Abstecher in den sehenswerten Namib Naukluft NP macht, benötigt man eigentlich ein Permit. Das ist aber etwas umständlich. Wir haben nur mal einen kurzen Abstecher ohne Permit gemacht ;)
Also wir haben nichts gehört, dass jemand für den Caprivi Streifen ein Permit braucht. Klar - für die NPs muss man jeweils Eintritt bezahlen, wie überall. Aber hab von keinem Vermieter gehört bei unserer Recherche, der den Caprivi Streifen ausgeschlossen hätte. Nur irgendso ein extremer 4x4 Pass wird immer ausgeschlossen, den würde ich mit unserer 4x4 Erfahrung aber auch nicht fahren wollen ;D Den Caprivi Streifen fanden wir übrigens sehr schön, sehr relaxt und nett mit dichterer Bevölkerung und schönen Dörfern, vielen netten Menschen,...
Namib-Naukluft haben wir dann doch auch nur auf Durchfahrt gemacht. Irgendwie hat uns nichts, was wir online dazu finden konnten, richtig überzeugt. Wir sind dann trotzdem illegalerweise zu 2-3 Sachen hin, die nicht zu weit ab der Hauptroute lagen. Naja, die waren aber auch nicht so, dass wir dann das fehlende Permit bedauert hätten ;) Irgendwie fanden wir die Landschaft etwas ähnlich wie Diaz Point (graue Steinlandschaft, nur natürlich keine Küste).

Zitat
Namibia geht auch gut ohne 4x4, zumindest haben wir auf dieser Strecke gute Erfahrungen im April gemacht.
Dem stimme ich auch zu, naja zumindest fast. Es war schon sehr, sehr viel komfortabler und angenehmer auf den ganzen Schotterstraßen und gewisse Dinge wären halt ohne 4x4 auch nicht gegangen. Aber ohne die kann man vielleicht auskommen. Trotzdem würde ich Namibia und Botswana sofort immer mit 4x4 und Dachzelt empfehlen - schon allein für das richtige Freiheits- und Wildnis-Gefühl! 8)

Kosten: Was uns überrascht hat, war wie günstig die Länder dann insgesamt doch waren. Wir lagen am Ende bei 65€ pro Person und Tag. Wenn man bedenkt, dass der 4x4 allein schon etwas über 70€/Tag gekostet hat, dazu noch Versicherung, Diesel, Essen, Eintritte, teils teure Campings (in Botswana mal 34€, mal 50€ pro Person und Nacht) kamen, finde ich das eigentlich wieder sehr günstig. Ich fand v.a. die Eintritte in die NPs sehr günstig bepreist - v.a. in Namibia! Wir haben natürlich aber auch nur campiert und selbst gekocht, aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.

Puh, und ich glaube hiermit belasse ich es erst mal. Fragt einfach, wenn ihr Fragen habt!
Meine Blogeinträge und Fotos zu Namibia gibt's hier: https://justbookedatrip.wordpress.com/category/africa/namibia/
Und zu Botswana hier: https://justbookedatrip.wordpress.com/category/africa/botswana/

Vielen lieben Dank nochmal an alle, die bei der Planung damals geholfen haben! :) Es war eine wunderbare Zeit!
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GschamsterDiener

« Antwort #40 am: 20. Juli 2019, 15:24 »
Naive Frage: Wären 2 Wochen Namibia für die Highlights realistisch mit straffem Zeitplan? Oder ist das ein absurder Gedanke? Ich würde mich gerne in der Gegend umsehen, die Berichte überzeugen mich aber nicht so sehr, dass ich einen ganzen Monat investieren würde.

Und danke mal wieder für die umfassende Summary von einer Gegend, die Summerybedarf hat.
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Wolfskin

« Antwort #41 am: 21. Juli 2019, 10:14 »
Naive Frage: Wären 2 Wochen Namibia für die Highlights realistisch mit straffem Zeitplan? Oder ist das ein absurder Gedanke? Ich würde mich gerne in der Gegend umsehen, die Berichte überzeugen mich aber nicht so sehr, dass ich einen ganzen Monat investieren würde.

Klar kann man Namibia auch in 14 Tagen abhaken. Und man kann dieses als Selbstfahrer oder mit Busrundreise erleben.
Ersteres hat mMn einige Vorteile und es muss wirklich kein 4x4-Camper sein. In der Regenzeit würde ich allerdings auch einen 4x4 nehmen um unterwegs keine Abstriche machen zu müssen.
Gibt überall Lodges, wo man gut übernachten kann. In der HS würde ich aber reservieren, was auch online möglich ist.
Wir waren Anfang November unterwegs und das war perfekt. Wenig Regen und angenehme Temperaturen.
Und es blühten in scheinbar grauen Steinlandschaften sogar Blumen.
Bei den üblichen Hotspots sind natürlich immer mehr Reisende, aber es hat sich trotzdem verlaufen (auch ein Vorteil als Selbstfahrer).

Viele fahren zuerst in den Süden und dann in den Norden. Wir waren anders unterwegs und ich würde es auch wieder so machen. So könnte man meines Erachtens eine 14-Tages-Tour planen.
1... Windhuk Ankunft und Citytour
2... Windhuk-Waterberg mit kurzer Plateauwanderung
3... Waterberg-Grootfontain(Hoba Meteorit)-Etosha(Halali)
4... Etosha-Outjo 
5... Outjo-Fingerclip-Twyfelfontein
6... Twyfelfontein-Skelettküste-HentiesBay
7... HentiesBay-Spitzkoppe
8... Spitzkoppe-Swakopmund
9... Swakopmund-Sesriem
10... Sesriem-Sossusvlei
11... Sesriem-Kolmanskop
12... Kolmanskop-Fishriver
13... Fishriver-Keetmanshoop/Köcherbaumwald
14... Keetmanshoop-Mariental-Windhuk
15... Windhuk Abflug
Falls es zeitlich knapp wird (Panne?), kann man einige Punkte auslassen und abkürzen.

Diese 14-Tages-Touren bieten auch etliche Reiseveranstalter an. Lidl, Tchibo, Aldi, Billa, ...
Hier mal einige Routen zum Kennenlernen Namibias ...
https://dh6bowjwkuvti.cloudfront.net/uploads/image/photo/2049407/map_lg_R2N030_W20_S20_BM5_GP_01_online_800x600.jpg
https://dh6bowjwkuvti.cloudfront.net/uploads/image/photo/2155536/map_lg_A2N006_W20_BM5_01_online_800x600.jpg
https://dh6bowjwkuvti.cloudfront.net/uploads/image/photo/2128308/map_lg_R2N030_S9_BM5_GP_01_online_800x600.jpg
Namibia ist meines Erachtens ein vielfältiges Reiseland.
Man kann allerdings auch manche grauen Steinlandschaften nicht ausschließen, insbesondere wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. ;D Ein besonderes Highlight war ein einstündiger Rundflug über Sossusvlei.

Namibia ist meines Erachten auf alle Fälle eine Reise wert und man findet im WWW auch viele positive Reiseberichte.
Aber manchmal ist eben die Erwartungshaltung eine andere.

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dirtsA

« Antwort #42 am: 21. Juli 2019, 11:27 »
@GschamsterDiener - gerne. Und ja, ich denke, dass es v.a. in deinem Tempo kein Problem sein dürfte, wenn du den Caprivi Streifen weglässt. Highlights definiert ja jeder anders, daher müsstest du schon sagen, was für dich nach dem was du online so gesehen hast, als Highlights definiert ist ;) Dann kann man hier eine realistischere Antwort geben.

Wenn man den Caprivi Streifen und unseren Anfangs-Aufenthalt in Windhoek abzieht, hätten wir für unseren 1. Namibia-Teil 16 Tage gebraucht. Hier und da kann man was streichen oder abkürzen.
Ich z.B. würde Windhoek sofort aus dem Programm werfen, wenn nur 14 Tage Zeit sind. Stattdessen 1h Swakopmund anschauen, hat schönere Gebäude. Lüderitz war unser Lowlight, könnte auch gleich raus aus dem Programm. Der Fish River Canyon war für uns auch nicht soo spektakulär - ich denke, es hängt sehr stark davon ab, wie viele Canyons du schon gesehen hast. z.B. fand ich den Colca Canyon in Peru weitaus toller. Allerdings war Kolmanskop einer unserer Favoriten, also von daher...wenn du eh schon in den Süden musst deshalb, kannst du den Canyon auch noch gleich mitnehmen.
Auch das Waterberg Plateau hat uns nicht so beeindruckt - nett zum Vorbei fahren, wenn die Route daran vorbei führt. Den Hoba Meteorit haben wir uns nach Recherche geschenkt - die Eintrittsgebühr ist auch etwas verrückt um einen großen Stein auf einem Podest zu sehen, fanden wir ;) Grootfontein hatte auch nix zu bieten. Also die Gegend würde ich persönlich vorbei fahren, mit ein paar Foto Stopps. Naja, die kurze Wanderung 20min zum Viewpoint kannst du ja machen am Waterberg, wenn du Zeit und Lust hast. Schätze dich aber so ein, dass dich das auch nicht so beeindrucken würde ;)

Ich war ehrlich gesagt froh, dass wir die Route in die andere Richtung gemacht haben, da wir so die weitere Fahrt in den Süden gleich mal hinter uns gebracht haben und dann step by step zurück gefahren (bzw halt noch weiter rauf) sind.
Was uns gut gefallen hat (oder gar Highlights waren): Köcherbaum Wald bei Keetmanshoop, Kolmanskop, D707, Sossusvlei Deadvlei etc, Spitzkoppe, Cape Cross Seelöwen, Etosha NP insbes. Halali (wenn du zB 2 Nächte in Etosha hast, würde ich 1 in Halali verbringen und davor 1 in Okaukuejo, weil man dort gut rein fahren kann).
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GschamsterDiener

« Antwort #43 am: 21. Juli 2019, 16:31 »
Die meisten Namibia-Standards interessieren mich nicht wirklich. Was nach etwas Recherche für mich übrig bleibt, ist:
Etosha
Kolmanskop
Sossusvlei, Deadvlei

Sieht mir dann eher nach 7-8 Tagen aus - es sei denn, ich habe etwas Spannendes übersehen.

Blöderweise sind diese Ziele alle weit voneinander weg und lassen sich nicht in einer Rundfahrt absolvieren. Ich würde dann nach Namibia mit dem Bus von Windhoek zu den Victoria-Fällen fahren und evtl. von dort ein paar Tage Safari in Botswana organisieren. Danach möchte ich etwas Zeit in Zimbabwe (so bis dahin wieder halbwegs stabil) und Zambia verbringen. In Summe soll dieser Ausflug 4 Wochen dauern.
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dirtsA

« Antwort #44 am: 21. Juli 2019, 18:21 »
Also ich denke nicht, dass du das in 7-8 Tagen schaffen kannst. Unterschätze die Distanzen und Schotterpisten nicht.

Bspw. sind wir am 1. Tag den ganzen Tag von Windhoek nach Keetmanshoop unterwegs gewesen. Evtl. würdest du noch etwas weiter kommen, aber bis Kolmanskop sicher nicht. Daher besser in Keetmanshoop übernachten und noch den Quiver Tree Forest in der Abendstimmung mitnehmen. Am nächsten Tag über Aus nach Kolmanskop... aber dann bist du erst spät dort und die Besichtigunszeit endet um 14 Uhr. Man kann ein Nachmittagsticket kaufen, aber das ist sehr teuer. Außerdem fände ich es schade, die Morgenstimmung zu versäumen. Daher am 1. Tag evtl. doch bis Aus duch und dann früh in Kolmanskop sein an Tag 2. Oder eben Tag 2 den Fish River Canyon mitnehmen, nochmal in Aus übernachten und Tag 3 nach Kolmanskop.

Kolmanskop - Sesriem wird sich auch nicht an einem Tag ausgehen, weil du nach der Besichtigung erst gegen Mittag los kommen wirst. Oder aber du hast dir Kolmanskop mit dem NM-Ticket angeschaut, und startest früh von Aus - dann schaffst du es wohl bis Sesriem. Hast aber dann wahrscheinlich den Sonnenuntergang nicht mehr dabei, wär auch schade... Würde fast schauen, dass du eher Mittag Nachmittag in Sesriem ankommst, die Abendstimmung mitnimmst und dann am nächsten Tag Sonnenaufgang und Dead Vlei. Dann mittags weiter.

In den Etosha NP geht sich aber von Sesriem an einem Tag auch nicht aus, v.a. da du frühestens am späten Vormittag los kommen wirst. Also ein ÜN Stopp nötig. Würde ich persönlich lieber in Swakopmund machen, als in Windhoek (auf Google wird Sesriem-Okaukuejo über Windhoek mit über 8h Fahrzeit angezeigt - die Fahrzeit kannst du gedanklich nochmal um einiges verlängern wegen der Schotterpisten). Spitzkoppe liegt dann als Abstecher eh schon auf dem Weg nach Okaukuejo am Tag danach, würde ich also schon mitnehmen, sind schon coole Felsformationen und ansonsten hast du eh nur einen reinen Fahr-Tag.

Dann Okaukuejo - Halali - East Gate. Halali - East Gate schafft du an einem Tag, weiter aber nicht. Daher danach noch 1 Tag nötig um vom East Gate nach Windhoek (am Waterberg-Plateau entlang) zurück zu fahren.

Und schon hast du fast alles mit dabei, was wir auch gesehen haben ;) Ist ja nicht so, dass wir alles extrem spannend fanden - aber die Strecken sind lange und gewisse Abstecher machen dann einfach Sinn oder ÜN sind notwendig oder man verzögert vielleicht 1 Tag um am nächsten zu idealeren Lichtverhältnissen beim Highlight anzukommen.

Ich bin da, wenn alles gut geht, eher bei 10 Tagen, mit den besseren Optionen wahrscheinlich bei 12. 1 Tag Anreise, 1 Tag Abreise, naja 1 Tag Puffer ist in Namibia bei den Straßen nicht schlecht...... Also unter 14 Tagen würde ich die Route nicht machen, ob in die eine oder andere Richtung.

Ich schätze dich jetzt mal so ein, dass du keinen 4x4 mit Dachzelt mieten, campen und selbst kochen willst, oder? Würde aber trotzdem für den 4x4 voten, da gehts schneller auf den Schotterpisten, du kannst bedenkenlos überall reinfahren, wenn du einen interessanten Abstecher siehst, hast weniger Gefahr auf Pannen und die stark gewellten (ähm... corrugated...wie sagt man das auf Deutsch?) Straßen im Etosha hätten mir persönlich keinen Spaß gemacht im normalen Auto. Außerdem würdest du natürlich auch Zeit sparen, indem dich nicht selbst versorgen musst.

Zwecks Versorgung bzw. Etosha. Erwarte dir bitte keinen Kruger NP. Der Etosha NP ist im Vergleich sehr heruntergekommen, was die Infrastruktur angeht. Es gibt keine/wenig Picknick-Sites, man muss also entweder irgendwo im offenen Gelände halten für die Mittagspause oder zum Strechen, oder aber "durchhalten" bis zum Abend mit Mittagsessen-Snacks im Auto. Auch ist sehr wenig angeschrieben. Aber mit Maps.me ist zumindest das kein Problem. Die durchgehend schlechten Straßen haben mich aber genervt, da ein lautloses Anpirschen an die Tiere unmöglich ist. (Da war Botswana mit den richtigen 4x4 Pisten noch besser)

Achtung: Der Intercape Bus von Windhoek zu den Vic Falls fährt nicht mehr! Vor ein paar Monaten wurden alle Services auf der Strecke eingestellt. Soweit ich das in anderen Reisegruppen mitbekommen habe, suchen die Backpacker immer noch nach einer Alternative, die es aber nicht gibt. Du müsstest also fliegen.
Wenn du danach noch nach Zim und Zam willst, würde ich allerdings erst nach Kasane fliegen, sonst funktioniert das mit dem KAZA Kombi-Visum für Zim und Zam nicht.

In Kasane kannst du in allen Lodges Safari Drives oder River Cruises für Chobe Riverfront buchen. Dann könntest du per Bus oder Flug weiter nach Maun, von wo aus du dir Moremi und Okavango Delta organisieren könntest. Wenn du eine Tour findest, die von Kasane über Chobe Riverfront durch Savuti und Moremi nach Maun fährt, wäre das deutlich attraktiver, ist mir aber nicht bekannt, dass es das geben würde.
Achtung: Ich weiß nicht, in welchem Monat du reisen würdest, aber wenns zur Hauptsaison ist, musst du die Unterkünfte in Botswana auf jeden Fall 6-12 Monate vorher buchen, in Namibia geschätzt so 4-6 Monate vorher. Leider wird das Ganze immer verrückter.

Dann zurück nach Kasane und über die Grenze nach Vic Falls Zim.
Da fällt mir ein, vielleicht besser von Windhoek nach Maun zu fliegen (wenn möglich), zuerst den Moremi und Okavango Teil zu machen, dann Bus nach Kasane und Chobe Riverfront. Erspart den anderen Flug/Bus in Bots.
Von Vic Falls Zim kannst du dir ja bei Bedarf noch eine Tour in den Hlane NP buchen. Den Rest von Zim fand ich jetzt nicht so interessant bzw bei knappem Zeitfenster zu schwierig einzubauen.
Dann nach Livingstone und die Vic Falls von sambischer Seite. Solltest du einen leistbaren Flug nach Mfuwe finden, würde ich mir überlegen, den South Luangwa NP noch einzubauen. Den fanden wir mit einen der schönsten und v.a. ist der auch noch nicht so überlaufen wie manch anderer NP.

Denke 2 Wochen Namibia, 1 Woche Botswana (oder etwas länger) und 1 Woche (oder etwas kürzer) für Zim&Zam müsste passen.
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