Thema: Erfahrung mit El Nino in Südamerika? Reise verschieben?  (Gelesen 2971 mal)

Derevaja

Sollte ich meine geplante Reiseroute in Südamerika aufgrund des für 2019 angekündigten El Nino ändern?

Laut verschiedener Berichte ist die Wahrscheinlichkeit für einen schwachen bis mittelstarken El Nino in 2019 mittlerweile sehr hoch. Die Auswirkungen in Südamerika sind so:

  • An El Niño is associated with warm and very wet weather months in April–October along the coasts of northern Peru and Ecuador, causing major flooding whenever the event is strong or extreme. The effects during the months of February, March, and April may become critical along the west coast of South America.
  • Southern Brazil and northern Argentina also experience wetter than normal conditions, but mainly during the spring and early summer. Central Chile receives a mild winter with large rainfall, and the Peruvian-Bolivian Altiplano is sometimes exposed to unusual winter snowfall events.

Meine Reiseroute März bis Juni 2019 ist grob: Südbrasilien, Argentinien Nord -> Süd, Patagonien, Nordchile, Bolivien, Peru, Ecuador. Das bedeutet, dass ich von El Nino schon sehr wahrscheinlich betroffen wäre und es relativ feucht werden könnte.

Da ich noch nie in Südamerika war und auch keine Erfahrung mit El Nino habe, wollte ich fragen, ob jemand etvl. in El Nino-Jahren in Südamerika war und aus Erfahrung sagen kann, ob es gefährlich ist, durch zu viel Regen der Spass verdorben wird, Ausflüge nicht machbar sind, oder zB die Galapagos-Inseln aufgrund des Fischsterbens weniger belebt sind?

Als Alternative zu Südamerika würde ich in eine andere Region reisen.

Ich habe ein paar Einträge hier im Forum zum Thema gefunden, aber bei meiner Entscheidung hat es mir bisher nicht geholfen.
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Beate

« Antwort #1 am: 18. Dezember 2018, 17:38 »
Also ich würde wegen solcher diffusen Ankündigungen meine Reise nicht verschieben. Wie oft wurde schon ein El-Nino-Jahr ausgerufen und es passierte nichts, dafür dann in anderen Jahren.

Aber was mir an Deinem Plan auffällt: das timing finde ich gar nicht gut.
Du bist anscheinend im März in Nord-Argentinien. Da hast Du immer noch das Risiko des "bolivianischen Winters", d.h. gegen Ende des Sommers dort gibts oft sehr viel Regen, und das hat nichts mit ElNino zu tun.
Und dann bist Du im Spätherbst/Winter in Patagonien. Willst Du Skifahren? Ansonsten ist das eine sehr schlechte Zeit für Patagonien.

Beate
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Derevaja

« Antwort #2 am: 19. Dezember 2018, 17:52 »
Also ich würde wegen solcher diffusen Ankündigungen meine Reise nicht verschieben. Wie oft wurde schon ein El-Nino-Jahr ausgerufen und es passierte nichts, dafür dann in anderen Jahren.

Aber was mir an Deinem Plan auffällt: das timing finde ich gar nicht gut.
Du bist anscheinend im März in Nord-Argentinien. Da hast Du immer noch das Risiko des "bolivianischen Winters", d.h. gegen Ende des Sommers dort gibts oft sehr viel Regen, und das hat nichts mit ElNino zu tun.
Und dann bist Du im Spätherbst/Winter in Patagonien. Willst Du Skifahren? Ansonsten ist das eine sehr schlechte Zeit für Patagonien.

Beate

Danke für deine Antwort Beate! Wahrscheinlich hast du recht und die Auswirkungen sind nicht eindeutig vorhersagbar. Allerdings kann der El Nino Effekt auch sehr gefährliche Auswirkungen für Mensch und Umwelt haben und davon möchte ich nicht betroffen sein. Momentan wird die Wahrscheinlichkeit für ein El Nino Jahr mit 80% eingestuft, evtl wird es ja noch eindeutiger Anfang 2019.

In Patagonien wollte ich Mitte/Ende März ankommen und bis Mitte April bleiben. Ist das schon zu spät für Patagonien?

In Südbrasilien (=Rio+Iguazu) und "Nord"argentinien (=Buenos Aires+Puerto Madryn/Bariloche) hatte ich nicht vor allzu viel Zeit (2-3 Wochen) zu verbringen...
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Beate

« Antwort #3 am: 19. Dezember 2018, 20:23 »

In Patagonien wollte ich Mitte/Ende März ankommen und bis Mitte April bleiben. Ist das schon zu spät für Patagonien?


Schwierig zu sagen. Mir persönlich wäre es zu spät. Du kannst ganz grob davon ausgehen, dass die Jahreszeiten sich um 6 Monate verschieben. Das wäre dann also ungefähr Oktober in Europa. Aber in NORD-Europa. Bedingt durch die Lage und die Windverhältnisse dort ist das Wetter eher mit Norwegen zu vergleichen. Würdest Du im Oktober nach Norwegen? Falls ja, wirst Du auch Patagonien geniessen können.

Beate
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Wolfskin

« Antwort #4 am: 20. Dezember 2018, 14:22 »
Sollte ich meine geplante Reiseroute in Südamerika aufgrund des für 2019 angekündigten El Nino ändern?
https://weather.com/de-DE/wissen/klima/news/2018-09-13-forscher-prognostizieren-der-nachste-el-nino-2018
"Konkret gehen die Forscher derzeit von einer Periode zwischen November 2018 bis Februar 2019 aus."
Patagonien bis Mitte April sollte an sich möglich sein, für Wanderungen in Torres del Paine aber vielleicht zu spät.
Wir waren Mitte November dort unterwegs und das Wetter war überwiegend schön.

Hier finde ich es recht gut beschrieben ... http://www.reisezeit.co/patagonien-reisezeit/
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