Thema: Sprachkurs und Reisen in Marokko  (Gelesen 1518 mal)

Marla

« am: 13. Dezember 2018, 16:00 »
Zu der Wüstentour hatte ich vorhin schon etwas geschrieben, und auch sonst findet man ja hier im Forum viele gute und hilfreiche Tipps, Routenvorschläge und Erfahrungsberichte zu Marokko :) Deswegen möchte ich nur mal zwei Sachen erwähnen, bei denen ich vorher etwas unsicher war und positiv überrascht wurde:

  • Französisch in Marokko: Auch wenn es keine offizielle Amtssprache ist, fand ich Marokko super geeignet, um mein Französisch aufzubessern. Jeder, der ein bisschen was auf dem Kasten hat und/oder im Tourismusbereich arbeitet, spricht es zumindest auf einfachem Niveau, die sehr gebildeten sogar als zweite oder dritte Muttersprache. Umgekehrt war das Englisch der meisten, die ich getroffen habe, schlechter als mein Französisch, so dass ich selten "in Versuchung kam" Englisch zu reden. Das ist für mich ein sehr wichtiger Punkt, denn es kostet mich schon Überwindung, einfach drauf los zu sprechen, und wenn mir jemand auf Englisch antwortet, gebe ich schnell auf. Nicht falsch verstehen, man kann auch mit Englisch gut durchkommen, die Erfahrung haben ja sicher viele hier schon gemacht. Aber wenn man sich mehr mit Leuten unterhalten will, ist Französisch schon viel besser. Wovon ich mir andererseits mehr erhofft hatte, war die Sprachschule. Die Webseite sah super professionell aus, die Realität leider nicht ganz so. Hatte einen Lehrer und eine Lehrerin, sie war ziemlich gut, er total furchtbar. Auch die Schule selber war nicht so professionell, wie ich es aus anderen Ländern, z.B. in Lateinamerika, gewöhnt war. Trotzdem insgesamt eine super Erfahrung, die mich echt weitergebracht hat. Natürlich sollte man sich für das Land und die Kultur Marokkos interessieren, alleine für einen Sprachkurs hinzufahren, ist wohl nicht so sinnvoll.
  • Als Frau alleine in Marokko: Ist auf jeden Fall gut machbar. Hatte vorher Bedenken, auch nach einigen Aussagen hier, fand es aber völlig OK. Also jetzt nicht die ganze Zeit super easy, es gibt schon penetrantes Anstarren und nervige Sprüche, und ich war zwischendurch auch mal gereizt deswegen. Aber insgesamt hält es sich noch im Rahmen, und ich hab mich wirklich überall SEHR sicher gefühlt. Marrakesch, über das ich die krassesten Storys gehört hatte, fand ich lustigerweise am entspanntesten (bin aber auch nicht ewig über die Märkte geschlendert) und Meknes am unentspanntesten (vermutlich weil außer mir nur sehr wenige Touristen unterwegs waren und ich daher mehr aufgefallen bin).
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