Thema: 2 Monats-Tour durch Europa  (Gelesen 3940 mal)

Weltenbummler87

« am: 31. Oktober 2018, 15:20 »
Guten Tag liebe Community, meine Freundin und ich planen aktuell unsere 2 Monats-Tour des kommenden Jahres.
Wir werden im April und Mai mit unserem umgebauten Ford Transit und unserer Hündin unterwegs sein.

Das Ziel soll Georgien sein. Einen genauen Plan haben wir noch nicht und wir wollen auch nicht alles genau durchplanen.
Meine Idee war z.B. auf dem Hinweg am Mittelmeer entlang zu fahren (Kroatien, Albanien usw.) und dementsprechend auf dem Rückweg den Weg durch das Landesinnere zu nehmen (Serbien, Ungarn usw.).
Ich werde hier, desto weiter die Planungen voranschreiten, wahrscheinlich noch öfter mal Fragen stellen, aber vielleicht hat ja jemand hier schon eine ähnliche Tour gemacht und hat Tipps.

Interessieren würde mich wie ihr das "letzte Stück" nach Georgien meistern würdet. Entweder von Bulgarien aus mit der Fähre über das schwarze Meer oder durch die Türkei fahren?! Der Weg durch die Ostukraine fällt wohl weg, aber es besteht wohl die Möglichkeit aus der Ukraine mit der Fähre überzusetzen.

Bin sehr gespannt auf eure Meinungen / Erfahrungen :)
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Kama aina

« Antwort #1 am: 06. November 2018, 18:04 »
Hab von Bekannten gehört, die ihrer Reise nach Zentralasien gemacht haben, dass die Routen durch die Türkei recht schön sind! :)
Ansonsten ist es eine sehr coole Tour!
Nehmt viel vom Balkan mit! Ist eine ganz tolle Gegend!
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Beate

« Antwort #2 am: 09. November 2018, 17:55 »
Mit Fahrten durch die Türkei wäre ich momentan seeeeeehr vorsichtig. Ich habe erst vor kurzem in einem anderen Forum den Bericht von einem Pärchen gelesen, die dort auf der Durchreise gecampt haben, aus nichtigen Gründen verhaftet wurden und einige Wochen in türkischen Gefängnissen verbracht haben, ohne Anklage, ohne Möglichkeit, mit der deutschen Botschaft Kontakt aufzunehmen.

Ihr habt auch sicher daran gedacht, alle die verschiedenen Papiere für jedes Land für Euren Hund zu besorgen? Das allein ist schon eine Fleissaufgabe.

Beate
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Vombatus

« Antwort #3 am: 09. November 2018, 18:46 »
Etwas off topic. Aber zum Thema Türkei und Gefängnis konnte ich mich an unser Forumsmitglied „Grenzenlos“ erinnern. Möchte damit aber keine Angst vor der Türkei erzeugen, konnte mich nur an die Geschichte erinnern. Falls es jemanden interessiert.
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11015.msg91352#msg91352
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Beate

« Antwort #4 am: 09. November 2018, 18:54 »
Ach  ;D ;D ;D

Genau den Artikel meinte ich. Mir war nur nicht mehr klar, dass ich das hier in diesem Forum gelesen habe.

Beate
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Weltenbummler87

« Antwort #5 am: 29. November 2018, 13:53 »
Vielen Dank erstmal für die ersten Meinungen hier.
Ja es kommt noch einiges an Arbeit auf uns zu, aber die ersten Recherchen bezüglich Hund lesen sich gar nicht sooo schlimm. Klar, in der EU wird der EU-Heimtierausweis gefordert, außerdem häufig eine Titerbestimmung hinsichtlich Tollwutimpfung und teilweise noch ein, auf Englisch verfasster, Bescheid vom Veterinäramt. Aber werde mich damit nochmal genauer beschäftigen, wenn dann auch feststeht welche Route wir nehmen und somit welche Grenzen wir überqueren müssen.

Hat denn jemand hier Erfahrung bezüglich Fähre über das Schwarze Meer?
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Svenja

« Antwort #6 am: 04. Dezember 2018, 11:48 »
Erfahrungen noch nicht, wir starten erst nächstes Jahr im Mai. Hier aber die Seiten von zwei Fährunternehmen

http://www.navbul.com/en/main-activities/ferry/index.php

http://www.ukrferry.com/eng/schedules/
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Weltenbummler87

« Antwort #7 am: 14. Dezember 2018, 08:14 »
Wo geht's denn nächstes Jahr im Mai genau hin?

Wir haben uns jetzt überlegt auf dem Hinweg die Route durch Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei zu nehmen. Die Fähre wollen wir erstmal nicht nehmen. 50 Stunden mit Hund auf einer Fähre, stelle ich mir nicht so prickelnd vor. Auf dem Rückweg würden wir dann Albanien, Montenegro, Bosnien & Herzegowina, Kroatien, Slowenien mitnehmen. Besonders Albanien und Bosnien reizen mich sehr! Lohnt ein Schlenker durch Serbien? Habe jetzt schon öfter gelesen das es teilweise doch sehr trostlos wirkt, wobei das wahrscheinlich auch von vielen Faktoren abhängt.
Ende März geht es los, bin schon sehr gespannt!
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GschamsterDiener

« Antwort #8 am: 14. Dezember 2018, 09:13 »
Serbien ist für mich in dieser Ecke das am wenigsten interessante Land. Ich würde an deiner Stelle 2-3 Tage Kosovo einplanen. Pristina hat ein paar skurrile Ecken und in der Umgebung gibt es interessante Ausflugsziele.
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Weltenbummler87

« Antwort #9 am: 15. Dezember 2018, 13:05 »
Ja das war auch so meine Vorstellung. Vor allem soll es ja nicht so einfach sein vom Kosovo aus nach Serbien einzureisen wenn man nicht vorher schon einen Einreisestempel Serbiens hat. Also werden wir uns wohl auf den Kosovo beschränken. Habe eh mittlerweile das Gefühl das 2 Monate gar nicht soviel sind für so eine Tour, aber mal sehen wie es läuft. Das spontane ist ja das schöne bei so einer Tour mitm Bulli
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GschamsterDiener

« Antwort #10 am: 15. Dezember 2018, 13:39 »
Ohne serbischen Einreisestempel kommst du aus dem Kosovo nicht nach Serbien. Das kannst du aber je nach Route leicht lösen, indem du z.B. von Skopje ein Stück nach Serbien reinfährst und von dort ins Kosovo.
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SarahBeerWien

« Antwort #11 am: 14. Januar 2019, 15:55 »
Super Idee :D Nun ja, Türkei und Serbien würde ich wohl momentan auch eher meiden (Letzteres weil schwierig), aber Italien ist immer eine gute Sache.
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Weltenbummler87

« Antwort #12 am: 01. März 2019, 10:35 »
Die Zeit rennt, in nicht einmal einem Monat fahren wir los. Geplant ist der Start für den 28. März.
Haben unseren Bulli jetzt nochmal zum Schrauber gegeben, müssen nochmal mindestens 500 € investieren, dazu kommt noch ein neuer Kühlschrank, da unser aktueller leider hinüber ist.
Dann nochmal zum Veterinäramt um ein Gesundheitszeugnis ausstellen zu lassen und es kann theoretisch losgehen.
Zuerst fahren wir nach Tschechien, dann Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, um dann Georgien zu erreichen. Ich hoffe das Wetter spielt einigermaßen mit.

Nochmal bezüglich Gesundheitszeugnis für unsere Hündin. Ist schon jemand mit einem Hund aus der EU gereist, mit dem Auto bzw. Bulli? Man muss ja vor der Rückreise in die EU ein Gesundheitszeugnis vorlegen, das darf allerdings nicht älter als 10 Tage sein. Das heißt das wir im jeweiligen Land (in dem Fall auf der Rückreise Türkei, vor der Einreise nach Griechenland), ein Gesundheitszeugnis anfordern müssen. Ich bin gespannt wie einfach oder schwer sich das gestaltet...

Sonst, wenn noch jemand Tipps für den "Hinweg" nach Georgien hat, immer gerne her damit :) Wir haben insgesamt 9 Wochen Zeit und planen aktuell für den Hinweg 3 Wochen, in Georgien mindestens 2 Wochen, Rückweg dann 3 - 4 Wochen. Fest geplant ist nichts, wir wollen bewusst noch spontaner bleiben.
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Weltenbummler87

« Antwort #13 am: 12. August 2019, 12:49 »
So, nun sind wir seit ca. 2 Monaten wieder "zuhause". Das ankommen fiel anfangs nicht so schwer, die Freude über das Wiedersehen von Freunden war groß. Dann kam aber doch recht schnell der Wunsch wieder weg zu fahren, der Alltag schien langweilig. Aber so ist das wohl.

Ich wollte nur ein kurzes Fazit zur Reise abgeben, vielleicht hat mal jemand ähnliche Pläne.

Wir haben uns Ende März Richtung Georgien aufgemacht, Anfang Juni kamen wir wieder in Deutschland an. Insgesamt sind wir ca. 10.000 km gefahren.
Die Distanz war für die Zeit noch in Ordnung, viel mehr hätten wir nicht fahren dürfen. Damit wir nicht jeden Tag fahren müssen haben wir auch mal, vor allem bei schlechtem Wetter, "Fahrtage" eingebaut.
Die Route ging letztlich über Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Georgien, wieder zurück durch die Türkei, über Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien, Kroatien, Slowenien, Österreich.
Hatten überlegt noch nach Nordmazedonien oder in den Kosovo zu fahren, das hat aber zeitlich dann nicht mehr gepasst.

Reisedauer hat so eigentlich perfekt gepasst, länger geht natürlich immer, haben uns aber selten "getrieben" gefühlt.
Die Reisezeit war auch okay, leider hat das Wetter, entsprechend der Jahreszeit, nicht immer mitgespielt.
Zu Beginn hatten wir 2 Wochen lang sehr gutes Wetter, natürlich war es entsprechend der Jahreszeit nachts noch sehr kühl. Von Bulgarien durch die Türkei bis nach Georgien hatten wir dann einige Tage wirklich schlechtes Wetter, so das wir viel gefahren sind. In Georgien wurde es dann wieder besser, in den Bergen lagen aber noch Unmengen Schnee, so das wir eine Wandertour auch vorzeitig abbrechen mussten.
Auf dem Rückweg war das Wetter dann okay, wir hörten viele Einheimische sagen das es der kühlste April und Mai seit Ewigkeiten gewesen sei (auf dem Balkan). Da es nicht so häufig regnete war es okay für uns, es hätte natürlich durchaus wärmer sein können.
Letztlich war es aber, besonders für unsere Hündin, perfekt. Wir haben keine Klimaanlage im Bulli und im Hochsommer wäre vieles was wir gemacht haben mit ihr nicht möglich gewesen. Außerdem waren viele Sehenswürdigkeiten und Strände noch nicht so voll, mal von den Hotspots in Kroatien abgesehen.
Was, vor allem auf dem Hinweg Richtung Georgien, etwas schade war, war der fehlende Kontakt zu anderen Reisenden. Wir haben im April recht wenige Reisende in Osteuropa getroffen. Auf dem Rückweg, und vor allem dann auf dem Balkan, wurde es aber besser und wir lernten doch noch einige Gleichgesinnte kennen.

Zum Thema Reisen mit Hund muss ich sagen das ich es mir etwas komplizierter vorgestellt habe. Wir haben im Vorhinein alle notwendigen Papiere und Verordnungen besorgt die offiziell benötigt werden. Wir waren auch froh das wir sie dabei hatten, benötigt haben wir sie allerdings nicht. Häufig wurde noch nicht einmal der EU-Heimtierausweis gefordert, teilweise nur sporadisch reingeschaut. Selbst bei der Rückkehr in die EU war das alles kein Problem.
Dann war uns natürlich vorher bewusst das es in einigen Ländern unserer Reise ziemlich viele Straßenhund gibt. Da unsere Hündin sehr entspannt ist haben wir nicht allzu große Sorgen gemacht, waren aber doch gespannt wie es werden wird. Letztlich war es zumeist vollkommen unkompliziert. Vor allem bei Rudeln waren wir natürlich erstmal sehr vorsichtig, meistens haben die aber nur gebellt, sobald sie sich dann unserer Hündin, mit uns in der Nähe, genähert haben, waren sie ruhig. In Georgien kam es einmalig vor das ein sehr großer Hund auf offener Straße kurzzeitig versucht hat auf unsere Hündin zu steigen. Da ging der Adrenalin-Spiegel kurzzeitig hoch. Es gilt aber trotzdem immer aufzupassen, sobald viele Hunde in der Nähe sind. Man sollte auch stets achtsam sein.
In vielen Ländern der Reise werden Hunde zumeist nur als Wachhunde gehalten, als Haustiert an der Leine kennen es die wenigstens. Somit waren wir häufig natürlich der Blickfang, was für uns prinzipiell nicht schlimm war. Es gibt natürlich Menschen die dann einfach ungefragt unsere Hündin angefasst haben, was sie aber immer entspannt hinnimmt. Es kam auch vor das andere Menschen Angst hatten, das war aber nie ein großes Problem.
Einziger wirklich krasser Vorfall war die Attacke einer Katze in Sarajevo. Aus dem Nichts kam eine schwarze Katze angeschossen und ist unserer Hündin an den Hals gesprungen. Unserer Hündin war voller Angst und konnte die Katze kaum abschütteln. Ich habe die Katze dann weg treten müssen, woraufhin sie erneut angriff. Beim 2. Mal habe ich fester zugetreten, dann zog sie von dannen.


Jetzt wollte ich noch eine kurze subjektive Meinung zu jedem Reiseland abgeben; was uns gefallen hat, was möglicherweise nicht, was uns auffiel, wie sich das Reisen gestaltete, Preisniveau etc..

Tschechien: In Tschechien startete unsere Reise. Wir verbrachten viel Zeit in der Natur, waren häufig alleine, haben uns immer sicher gefühlt. Brünn haben wir besichtigt. Ganz nette Altstadt, nicht allzu groß, schön aber nicht außergewöhnlich.

Slowakei: In der Slowakei waren wir hauptsächlich in Bratislava. Schöne Altstadt, sehr schöne an der Donau gelegen. Freundliche, westeuropäisch geprägte Menschen. Nicht ganz klar war mir vorher wie viele Reiche in Bratislava wohnen.

Ungarn: Entgegen der politischen Lage Ungarns haben wir uns sehr wohl gefühlt. Wir haben einige Tage in Budapest auf einem recht zentral gelegenen Campingplatz verbracht. Die Stadt hat uns umgehauen! Wunderschöne Architektur, gutes Essen, freundliche Menschen, das Wetter war top, Infrastruktur gut und günstig. Im Anschluss waren wir noch in Szeged im Süden von Ungarn. Auch hier schöne Architektur, viele junge Menschen, entspannte Atmosphäre.

Rumänien: Ich hatte vorher schon viel positives über Rumänien gehört, wir waren dennoch positiv überrascht. Uns hat es richtig gut gefallen. Rumänien wäre ein Land in das wir sofort nochmal reisen würden! Wir sind erst durch Siebenbürgen gereist, haben uns einige alte Städte angeschaut, sind durch Dörfer gewandert. Spannende Geschichte und Architektur. Wunderschöne Landschaft und unfassbar freundliche Menschen! Wir haben uns überall sicher gefühlt. Hermannstadt hat uns auch sehr gut gefallen. Danach ging es in die Karpaten. Wäre es in den Bergen nicht noch so schneereich und kalt gewesen wären wir sehr gerne wandern gegangen, so sind wir zumindest den Teil der Transfaragasan gefahren der auch im Frühling schon befahrbar ist. Beeindruckend! Wir hatten eigentlich gehofft Braunbären zu sehen. Stattdessen wurden wir nachts von einem Braunbären "angegriffen", wobei er letztlich wahrscheinlich nur neugierig war. Plötzlich wachten wir auf und der oder die Bären (ich sah später nur die Umrisse eines Bären der davon rannte) rüttelten an unserem Bulli, schnüffelte am Abzug des Kühlschrank und wackelte ziemlich heftig am Wagen. Unsere Hündin schien auch etwas eingeschüchtert. Ich war froh das wir vom Bett aus nach vorne zur Fahrerkabine durchschlüpfen konnten um zu "fliehen". Es war auf jeden Fall sehr aufregend. Die Tatzen waren überall auf dem Bulli.
Dann ging es zum Schwarzen Meer. Wir schliefen dort sehr abgelegen aber sehr schön an einem Strand für uns alleine. Wir waren froh endlich am Meer zu sein, auch wenn es noch recht frisch war. Constanta gefiel uns als Stadt zum Abschluss auch gut!
Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Straßen sind zum Großteil besser als ihr Ruf, das Fahrverhalten der Menschen aber verrückt. Besonders auf den Bundesstraßen mit den unendlich vielen LKW's muss man stets hellwach sein!

Bulgarien: Hier haben wir wohl die wenigstens Eindrücke sammeln können. Der Wetter kippte endgültig zum schlechten. Wir verbrachten 2 Nächte in einer Unterkunft in Nessebar, es regnete die ganze Zeit, wir nutzten die Zeit zum Wäsche waschen und Akkus aufladen. Die Stadt ist im Sommer wohl Touristenhochburg, im Frühjahr hat alles zu. Durch das triste Wetter wirkt alles irgendwie trauriger, deswegen mag ich mir kein Urteil bilden.

Türkei: Die Türkei, das große Fragezeichen der Reise. Wieviel hatte ich im Vorhinein gelesen, was könnte passieren, was machen wir wenn wir im Gefängnis landen und unsere Hündin alleine da steht?
Die Fragen waren sicherlich nicht unbegründet, man sollte ja auch nicht naiv sein. Letztlich war die Türkei aber eine super Erfahrung. Wenn ich eine Rangliste der freundlichsten Menschen erstellen müsste, wäre die Türkei noch vor Georgien und Rumänien auf dem 1. Platz. Überall wo wir waren wurden wir soo unfassbar freundlich empfangen. Nicht ein Mensch war unfreundlich zu uns, überall wollte man uns helfen (z.B. bei der Suche nach der Vignette HGS).
Das Wetter ließ zunächst wirklich zu wünschen übrig, so das wir viele Kilometer machten und recht schnell nach Georgien fuhren. Samsun fanden wir als Stadt recht spannend, die Architektur großer türkischer Städte ist aber wahrlich nicht ansprechend.
Die Landschaft gefiel uns aber zum Teil sehr gut, wir waren überrascht wie schön grün das Land im Frühjahr ist.
Auf dem Rückweg verbrachten wir 3 Nächte in Istanbul. Die Stadt ist wirklich sehr sehr spannend! Es war natürlich auch eine Herausforderung, mit Hündin in so einer riesigen Stadt, aber es hat alles super geklappt. Die Stadt hat uns wirklich beeindruckt, das Essen ist super, man kann noch günstig flanieren, wenn man etwas abseits der Touristenmassen läuft. In einem Park in Istanbul habe ich mein Handy verloren. Sofort haben wir alle Menschen geholfen, mit ihren Handys meine Nummer angerufen und letztlich haben 2 junge Männer das Handy gefunden und vor dem Park gewartet das ich es abhole.

Georgien: Georgien war ja unser eigentliches Ziel. Ein befreundetes Pärchen kam dorthin geflogen und wir verbrachten 2 Wocohen zusammen. Wir waren insgesamt sogar 2 1/2 Wochen dort und hätten noch viel mehr sehen wollen! Das Land hat uns in seinen Bann gezogen. Auch wenn das Wetter zunächst nicht gut war, waren wir begeistert. Sehr freundliche Menschen, das beste Essen der Reise, super Preis-/Leistungsverhältnis, wunderschöne und abwechslungsreiche Natur und Tiflis als sehr spannende Hauptstadt. Ich könnte jetzt sehr viel schreiben, aber ich fasse mich kurz. Tiflis hat uns als Stadt super gut gefallen, wir durften dort auch einen Tag mit einer georgischen Familie verbringen (die zugereiste Freundin hat die Familie früher im Flüchtlingsheim betreut bis diese abgeschoben wurde), so das wir einen Einblick in das sehr einfache Leben einer normalen georgischen Familie erhalten konnten. Kutaissi gefiel uns auch gut, wenn auch nicht so wie Tiflis. Wir besuchte den Okatse Canyon, Wardzia, David Gareja und gingen in Stepanzminda zum Kazbegi wandern. Batumi besuchten wir auch, hätte aber nicht zwingend sein müssen, auch wenn es spannende Ecken hat.

Griechenland: In Griechenland haben wir nicht soviel Zeit verbrachten. Wir besuchten die Meteora Klöster, was wirklich beeindruckend war. Verbrachten einen Tag am Strand. Wir hatten wenig Kontakt zur Bevölkerung, waren aber erschrocken wie teuer die Lebenshaltungskosten sind.

Albanien: Ein weiteres Highlight der Reise. Super freundliche Menschen, gutes Preis-/Leistungsverhältnis und wir haben uns sehr sicher gefühlt. Wir waren an Stränden mit kristallklarem Wasser. Vor allem das Blue Eye und die dortige Umgebung haben uns sehr gut gefallen! Tirana fanden wir als Stadt eher langweilig.
Montenegro: Überrascht waren wir von der bereits stark ausgebauten touristischen Infrastruktur. Das war mir vorher nicht so klar. Sonst besticht Montenegro durch eine sehr schöne Küste, wenn auch schon stark zugebaut. Besonders die Bucht von Kotor hat uns aber sehr gut gefallen. Die Menschen empfanden wir als sehr freundlich, durch den Euro ist das Land allerdings nicht so günstig wie die Nachbarländer Albanien und Bosnien. Altstädte von Kotor, Budva und Ulcinj haben uns auch sehr gut gefallen. Dann waren wir noch im Durmitor Nationalpark wandern, was uns wirklich sehr gut gefallen hat! Leider hat uns der noch recht hohe Schnee einige Male einen Strich durch die Rechnung gemacht, außerdem war es noch sehr kalt und das Wetter eher unbeständig.
Bosnien: Bosnien war auch eine der großen Überraschungen der Reise. Sehr freundliche Menschen, abwechslungsreiche und sehr schöne Natur. Sarajevo als Stadt fanden wir sehr spannend, mit den unterschiedlichsten Einflüssen ein sehr interessanter Mix. Die Museen über den Völkermord waren sehr bewegend und informativ. In Mostar trifft man zwar auf viele Touristen auf kleinstem Raum, die Stadt hat aber einiges zu bieten. Sehr gut gefallen haben uns auch noch die Kravica Wasserfälle, besonders auch die Umgebung.
Kroatien: Wir sind etwas zwiegespalten was Kroatien angeht. Uns hat es eigentlich gut gefallen, die Küste ist schön, das Wasser sehr klar, die Altstädte, z.B. von Dubrovnik und Rovinj sind wunderschön. Aber wir hatten oftmals das Gefühl abgezockt zu werden. Besonders auch das „Wild-Campen“ mit dem Bulli stellte sich nur in Kroatien als Problem heraus. Wir wurden einige Male weggeschickt, was aber nie wirklich schlimm war. Die Menschen empfanden wir zwar als freundlich aber doch sehr vom Tourismus beeinflusst.
Slowenien: In Slowenien haben wir uns nicht sehr lange aufgehalten, waren am Bleder See und in den Skocjan Tropfsteinhöhlen. Das war beeindruckend! Sonst alles schon sehr mitteleuropäisch, was nicht negativ gemeint ist! Das Wetter war leider ziemlich schlecht.
Österreich: Fast schon wieder zuhause wurden wir natürlich etwas wehmütig. Wurden auch nochmal von einem Schlafplatz weggeschickt, sonst ist Österreich von der Natur her natürlich wunderschön!
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