Edit: Man merkt dass ich seit 2 Nächten nicht richtig geschlafen habe. Du wolltest ja Tipps zwischen Lissabon und Porto. Hab mich gestern irgendwie verlesen. Aber vielleicht kannst Du oder jemand anderes mit dem einen oder anderen Tipp dennoch was anfangen.
Also, wir sind 2016 mit dem Mietwagen von Faro (hässliche Stadt) der Küste entlang bis Lissabon und dann mit dem Zug via Coimbra nach Porto gefahren. Folgende Städte und Dörfer haben wir unterwegs besucht:
Ilha Deserta: Von Faro aus mit der Fähre erreichbar, sehr schön für einen Tagesausflug. Fast menschenleer. Das Restaurant ist allerdings etwas teuer, aber um etwas zu trinken ganz ok. Am Hafen von Faro hat es ein paar nette Restaurants mit tollem Ausblick auf Sonnenuntergang und Eisenbahnbrücke.
Silves: Nicht allzugrosse Stadt mit schöner Festung auf dem Hügel. B&B Vila Sodré bei einer alten Dame war ganz nett, mit Pool und Frühstück im alten Weinkeller.
Odeceixe: Hübsches Dorf/Städtchen, sehr klein, aber der Blick auf die weissen Häuser ist traumhaft. Das B&B Casa Morais war super, vor allem auch das gemeinsame Frühstück mit viel selbstgemachtem.
Albufeira: Strand, Engländer, saufen. Nebenbei aber eine tolle Landschaft.
Dazwischen sind wir an ein paar Strände gefahren, alle sehr schön.
Sagres: Hier kommt das Bier her, der Star sind aber die Steilklippen am Cabo Sao Vicente, wo es auch die letzte Bratwurst vor Amerika gibt, die offenbar einfach dazugehört.
Danach sind wir mehr übers Landesinnere gefahren und haben in den kleinsten Dörfern toll gegessen.
Alcochete: Gegenüber von Lissabon auf der anderen Seite des Tejo: Gut zum entspannen. Wir waren in der Pension Quinta Praia das Fontes. Ich habe NOCH NIE eine Unterkunft mit so viel Umschwung gehabt! Es ist ein riesiger Hof mit vielen Tieren, Pool, Spiele. Die Zimmer sind alt und gemütlich und das Frühstück gibts auch hier im grossen Weinkeller. Sehr empfehlenswert.
Setubal: Hier gibts nicht allzuviel zu sehen, wir waren zum Fussball dort.
Lissabon: Ich glaube dazu braucht man nicht viel zus chreiben. Ein Traum von einer Stadt, unbedingt auch nach Belem und die originalen Pasteis probieren.
Coimbra: Auch eine sehr schöne Stadt, wir hatten ein günstiges Appartement, ist aber inzwischen nicht mehr buchbar.
Porto: Eine tolle Stadt, hier wären wir gerne länger geblieben. Sehr schön ist auch das Innere des Bahnhofes Sao Bento. Das Santa Clara Hotel war nicht so toll, aber im Café D. Fernando, gleich gegenüber, haben wir beim freundlichen Wirt gerne mal ein günstiges Glas Portwein oder einen Snack genossen.
Alles in allem ist Portugal genial für einen Roadtrip. Die Strassen sind gut ausgebaut, man braucht nicht zwingend gebührenpflichtige Autobahnen und das Leben ist günstig, teilweise schon fast billig. Bei der Wahl der Restaurants in den Touriorten muss man aber trotzdem vergleichen und aufpassen was man bestellt. Getränke (besonders Sangria) werden dort oft zu überrissenene Preisen verkauft. In der Karte sind Getränke selten aufgelistet. Wir haben uns aber in den einfacheren Kneipen sehr wohl gefühlt. Piri Piri gehört auf jedes Essen wenn man es scharf mag. In und um Porto kann man sich auch mal eine kleine Französin gönnen (zum Beispiel bei D- Fernando). Francesinha ist ein leckerer Snack
https://de.wikipedia.org/wiki/Francesinha In Portugal wird eher spät gegessen.
Der Startpunkt Faro lässt sich übrigens auch toll mit Andalusien verbinden. Wir waren vorher in Malaga und Sevilla und sind dann mit einem sehr günstigen Bus von Sevilla nach Faro gefahren.