PS:
Die Iraner und auch die Verantwortungsträger im Iran wissen schon zwischen der Politik einiger westlicher Staaten und interessierten und offenen Zivilisten zu unterscheiden, im Iran wird da schon sehr deutlich differenziert, als Deutscher hatte ich hier nie Probleme...ganz im Gegenteil, ausländische Gäste sind sehr beliebt, vor allem Deutsche...vielleicht liegt das auch daran, dass Deutschland kaum Kolonien hatte und kaum Besatzungsmacht war (zumindest außerhalb Europas nicht). Ausländische Gäste sind allgemein sehr beliebt, aber Deutsche wie gesagt ganz besonders. Ich bin nicht der einzige Student aus Deutschland und Europa bzw. aus dem Westen...
Und nur allein schon im Teheraner Stadtviertel Gholhak lebten bis zum ersten Golfkrieg 12000 Deutsche oder Deutschsprachige...während dem ersten Golfkrieg verließen die meisten Deutschen zwar die Region, aber trotzdem leben in Gholhak immer noch immerhin rund 1000 Deutsche. Vor dem ersten Golfkrieg war Gholhak auch als das ,,Deutsche Viertel von Teheran" bekannt. In Gholhak gibt es immer noch eine Kirche, deren Gemeinde der evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen ist. Sie wurde von Deutschen, Schweizern und Österreichern gegründet und der Gottesdienst findet in deutscher Sprache statt sowie einmal monatlich in englischer Sprache. Die meisten Studentengruppen aus dem deutschsprachigen Raum die zwecks Studienreisen in den Iran kommen besuchen auch jene Kirche. (Zwecks Studien-, Dialog- und Friedensreisen kommen einige Studenten- und Reisegruppen in den Iran, sowie immer mehr Touristen, auch aus dem deutschsprachigen Raum) Mit meiner Frau habe ich auch schon jene Kirche besucht. Meine Universität im Iran nimmt auch am interkulturellen & interreligiösen Dialog & Austausch teil.
In der ,,Enzyklopädie des Islam" (im Internet) gibt es eine Liste mit rund 30 Kirchen (verschiedener Konfessionen) allein nur in Teheran und ebenfalls rund 30 Synagogen allein nur in Teheran. Ich weiß nicht wie vollständig oder unvollständig jene Liste ist, jedenfalls gibt es aber auch in vielen anderen iranischen Städten Kirchen und Synagogen. Ich erwähne dies nicht um für die Enzyklopädie zu werben (davon habe ich ja nichts) sondern nur um zu untermauern, dass man vorm Iran wirklich keine Angst zu haben braucht.
Im Iran wurde ein Buch herausgegebenen dessen Titel ins Deutsche übersetzt soviel bedeutet wie ,,Iran, die Wiege des friedlichen Zusammenlebens der Religionen" auf deutsch wurde das Buch meines Wissens noch nicht übersetzt, aber auf englisch. Bei der Konferenz zu dem Buch waren Verteter der verschiedenen Konfessionen und Religionen bzw. der religiösen Minderheiten anwesend.