Hallo Ihr da draussen !!!
Seit nunmehr vier Nächten (arbeite als Krankenschwester auf einer ruhigen Intensivstation irgendwo in Stockholm) lese ich hier bei Weltreise info alles was es irgendwie zu lesen gibt.
Und mit jeder Zeile steigt diese Unruhe und dieses Kribbeln in mir, endlich aufzubrechen, raus hier.
Habe bis vor einem Jahr ein "recht spiessiges" Leben in meiner Heimatstadt Köln gefuehrt, bis ich dann gedacht habe, dass kann alles nicht mehr sein, das soll alles gewesen sein? Jeden Tag brav zur Arbeit, sich jeden Tag ein bisschen mehr kaputt machen (in Deutschland in der Pflege sieht das leider so aus) ohne eine richtige Perspektive auf Veränderung zu haben.
Aber man ist ja selber seines Glueckes Schmied so das ich also nach Schweden, Stockholm ging um meine Berufliche Perspektive zu ändern.
Mehr Geld verdiene ich jetzt auf jeden Fall und physisch und phsychisch geht es mir hier auch deutlich besser.
Auf jeden Fall hab ich jetzt schon mal ein bisschen Erfahrung "im Weg gehen".
Und trotzdem bleibt diese Unruhe oder sagen wir mal so: nach einem Jahr Schweden holt mich natuerlich auch hier der Alltag wieder ein und es kommt wieder dieses Gefuehl nach Veränderung auf.
Manche mögen jetzt hier Tiefenpsychologisch vieles deuten können, aber so ist es.
Frueher als Kind bin ich mit meinen Eltern viel gereist allerdings eher organisiert und typisch touristisch.
Wir sind in Australien, Kenia, St.-Lucia, Tobago, Grenada, Barbados und in Sri Lanka gewesen und dann noch die ueblichen europäischen Ziele wie z.B. Mallorca ect.
Wahrscheinlich wenn man erstmal auf den Geschmack gekommen ist, lässt es einen nicht mehr los.
Habe zwei Freunde, die 2007/2008 eine Weltreise gemacht haben und jetzt mit Cap Anamur in Angola sind und jeder kleinste Reisebericht wird verschlungen und der Neid ( und das ist nicht böse sondern positiv gemeint) steigt von Tag zu Tag.
Es vergeht nicht ein Tag, wo ich nicht an ein mögliches Reiseziel denke.
Dann kommen aber auch immer diese Dinge hoch, die dagegen sprechen, oder vermeindlich dagegen sprechen.
Finanziell sieht es im Augenblick eher duester aus, viele Altlasten sind noch zu zahlen. Ca. 12000 Euro wo ich sicherlich noch bestimmt drei Jahre abbezahle wenn ich intensiv auf jede Krone achte.
Und erst dann kann ich anfangen fuer diesen grossen Traum zu sparen.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich kein sehr sparsamer Mensch bin und bisher das Geld eher leichtfertig ausgegeben habe. Allerdings habe ich die Hoffnung dies fuer "den grossen Traum" ändern zu können.
(War z.B. heute an der Tanke, weil ich Kaugummis brauchte und wollte erst noch einen Energydrink mitnehmen, hab aber dann gedacht: Nein Du willst sparen und hab ihn nicht gekauft, hihi
)
Und wenn ich dann vielleicht irgendwann soviel Geld zusammen habe um los zu ziehen, bin ich Mitte Ende dreissig und vielleicht schon zu alt?
Vielleicht werde ich morgen wach und plötzlich zeigt mein Kontostand Millionen an (Kronen reicht schon).
Warum habe ich dies alles jetzt hier nieder geschrieben ?
Was will sie uns eigentlich sagen ?
Ich möchte einfach nur hören, dass sich vielleicht jemand wieder erkennt und jetzt schreibt: Ich weiss genau was Du meinst, bei mir sah es noch duesterer aus aber Schluss endlich wurde alles Gut und ich bin 2 Jahre durch die Welt gereist.
Danke schon mal dafuer !!!
Liebe Gruesse an alle Weltenbummler da draussen und auch hier drinnen.
Lasst es Euch gutgehen.
Jess