Ich war schon öfters in Indonesien tauchen und kann größtenteils unterschreiben was bisher hier gepostet wurde.
Allerdings möchte ich folgendes hinzufügen:
Bali bietet insgesamt nicht die spektakulärste Unterwasserwelt, und mir persönlich ist Bali über Wasser inzwischen auch zu überlaufen. Dafür bietet es aber mit Abstand die beste taucherische Infrastruktur. Das macht sich vor allem darin bemerkbar, dass man für alle Tauchgründe rund um Bali Tauchshops / -schulen mit sehr guten Guides findet, die ihre Tauchgründe bestens kennen und genau wissen wo die einen oder anderen Critters im Riff "wohnen". Das macht Spaß, gerade für einen (fast) Anfänger, der noch nicht den Blick hat all diese mehr oder weniger getarnten Lebenwesen schnell zu erkennen ist das ideal und trainiert dann auch das Auge für zukünftige Tauchgänge. Nicht zuletzt kann man es sich auf Bali auch über Wasser richtig gut gehen lassen, was für einen Erholungsurlaub ja auch ein Faktor ist.
Komodo bzw. die Gewässer zwischen Komodo und Labuan Bajo sind taucherisch vergleichbar mit Alor. Beides sind Top-Tauchgebiete. Aber auch Alor hat viele Tauchspots mit z.T. heftigen Strömungen. Labuan Bajo hat gegenüber Alor den Vorteil, dass es dort etliche Tauchschulen gibt, man also aus mehreren Anbietern einen auswählen kann der einem vertrauenswürdig erscheint und sympathisch ist. Für Unterkünfte gilt ähnliches, da schaut's in Alor ganz mau aus. Dass nicht alle Tauchspots vor Labuan Bajo Strömung haben müssen wurde ja schon geschrieben.
Auch in Bira kann es an etlichen Tauchspots ziemlich ziehen, einige sind auch ziemlich tief. Das ist kein ausgesprochenes Anfängerrevier. Es gibt dort auch nicht endlos viele Tauchschulen, und der Tourismus in Bira ist tendenziell eher auf einheimische Touristen ausgerichtet. Wenn ihr allerdings das Torajaland besuchen wollt wäre Bira eine naheliegende Möglichkeit zu tauchen.
Ein Taucherresort, die Tompotika Dive Lodge, gibt es auch noch nahe Luwuk, dort war ich allerdings noch nicht tauchen. Es stammt von den gleichen Franzosen, die die Wallacea Dive Cruises anbieten. Früher galten die Banggai-Inseln, die dort quasi vor der Haustür liegen, als taucherisches Highlight, bis dann ein Seebeben im Jahr 2000 den Großteil der Korallenriffe um diese Inselgruppe zerstörte. In der Nähe des Tompotika konnte ich 2015 Maleos bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Eiablage beobachten.
Ideal geeignet für Anfänger und gleichzeitig hoch interessant fand ich die Lembeh Strait. Es gab dort so gut wie keine Strömung, man geht nicht so tief, sieht aber immer wieder höchst ungewöhnliche Tierchen. Ähnliches kenne ich nur noch von der Ambon Bay. Da Lembeh die bessere Infrastruktur hat würde ich das bevorzugen.
Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsche euch viel Spaß!