Thema: Mexiko im August - von Cancun über Belize und Guatemala nach Mexiko-Stadt  (Gelesen 3463 mal)

Sabbatical PF

Liebe Leute!

Wir wagen eine 4,5-wöchige Reise zur angegebenen Zeit und wollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Mit welchen Schwierigkeiten müssen wir da im August rechnen? Gibt es jahreszeitlich bedingte Einschränkungen? Wie sieht es mit gefährlichen Moskitos aus? Wo würdet ihr mehr Zeit einplanen?

Uns ist klar, dass August nicht optimal ist, doch allgemein wird ja trotz Regenzeit nicht gerade von einer Mexiko-Reise in dieser Zeit abgeraten.

Habt ihr besondere Tipps zu den Themen: Schnorcheln in Belize, Dschungeltour, indigene Kulturen, Maya-Ruinen (wie beurteilt ihr, dass wir auf Chichen Itza, Uxmal und Palenque zugunsten Tikal und Copan verzichten würden), Cenoten, Atitlan-See, Hochland, Wüste... und: glutenfreie sowie kuhmilchfreie Ernährung?

Habt jetzt schon mal besten Dank für den einen oder anderen hilfreichen Kommentar!
Liebe Grüße!
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santiago

Hallo,

Ich habe im November 2016 eine dreiwöchige Reise von Mexico City nach Cancun gemacht.
Zu euren Fragen:

@Cenoten: Da haben mir die in und um Valladolid sehr gut gefallen, vor allem weil ich in manchen wirklich komplett alleine war. Ein sehr besonderer Moment für mich. Es gibt mitten in Valladolid einen, und um die Stadt welche die mit Fahrrädern in kurzer Zeit erreichbar sind.

Bezüglich Ruinen hat mir Palenque schon sehr gut gefallen. Aber Tikal ist auch sehr schön, ja.

@Regenzeit und Moskitos: Ja, ihr werdet schonmal nass werden, aber meist regnet es dann einmal am Tag heftig, dann ist es wieder schöner. Über Moskitos würd ich mir nicht allzu viel Sorgen machen, einfach nicht beim Gegenmittel, also Spray, sparen. Vor allem in feucht tropischen Regionen. Auch langärmlige Hemden oder so können da durchaus helfen.

@Ernährung: Keine Ahnung. Hauptnahrungsmittel sind Mais-Tortillas (sprich Tacos, Tacos, und nicht zu vergessen die hervorragenden Tlayudas in Oaxaca :-))

Und sonst: Auf meinem Blog habe ich so einiges über meine Reise in Mexico zusammengefasst, Link unter meinem Profil links und in der Signatur.

Liebe Grüße!
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vester

Hallo,

klingt nach einer sehr reizvollen Route, aber auch nach sehr viel Programm für 4,5 Wochen. Da seid ihr sehr gut durchgetaktet, aber machbar ist es. Und da Copan in Honduras liegt, habt ihr ja sogar 4 Ländern enthalten ;) Habt ihr schon im Kopf, wo ihr überall einen Stopp einlegen wollt?

Cenoten: Da Valladolid leider nicht auf eurer Route liegt, würde ich mir diese in Tulum anschauen. Falls ihr Taucher seid, sind diese dringend zu empfehlen! Und falls ihr noch eine weitere Maya-Ruine einbauen wollt, könntet ihr euch mal Altun Ha anschauen. Die werde ich mir dieses Jahr auch noch anschauen und ist wohl von Belize City gut erreichbar.
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Sabbatical PF

Vielen Dank, ihr Lieben, für eure bisherigen Kommentare/Hinweise/Tipps...

Letztendlich werden wir flexibel bleiben müssen und wollen, was die konkrete Reiseroute betrifft. Wir wissen ja auch nicht, wie es dann im August auf Yukatan wettermäßig aussehen wird. Wir haben gelesen, dass das Wetter in Guatemala oder im Hochland oft stabiler ist. Deshalb dachten wir daran, dass es womöglich klug ist, möglichst bald in diese Bereiche zu kommen. Außerdem geht es uns um Abwechslung: Schnorcheln, Strand, Dschungel, Maya-Ruinen, bunte Märkte, verschiedene Landschaften, Begegnungen mit indigenen Kulturen, typischer Landesflair...

Die Flüge sind schon gebucht und wie gesagt werden wir die konkrete Route auch von den Wetterbedingungen abhängig machen wollen oder eben davon, wie es uns dann vorort ergeht bzw. gefällt. Trotzdem sollte man natürlich über gewisse Vorzüge der alternativen Orte und Routen Bescheid wissen. Deshalb unsere Anfrage hier...

Die Alternativrouten:
1. Cancun - Tulum - Belize - Tikal - Copan - Antigua - Atitlan-See - San Cristobal - Oaxaca - Mexiko-Stadt (Wunschroute)
2. Cancun nach Mexiko-Stadt über Merida, Campeche und Palenque
3. Cancun nach Mexiko-Stadt über die Costa Maya und die Ruta Rio Bec

Also, wenn da jemand was dazu sagen kann oder will, gerade auch im Zusammenhang mit unserer Reisezeit und -dauer (4,5 Wochen im August)... nur zu! Wir würden uns freuen!
Zudem: Würdet ihr bei unseren Reiseumständen eher öffentliche Verkehrsmittel oder einen Mietwagen empfehlen?
Und: Ist es denn von der Reisepraxis her gut möglich, wenig vorzubuchen, um bis zuletzt flexibel bleiben zu können?

Noch ist ja recht viel Zeit bis August, aber gedanklich geht man halt schon gerne mal vorab auf Reisen...



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Vombatus

War damals im August in Mexiko und hatte keine Einschränkungen was das Wetter betrifft. Aber das hat nichts zu sagen, war gerade zur besten Reisezeit in Thailand und es war kalt-regnerisch ;)
Gegen Moskitos hilft Anti-Mückenspray, das muss dann aber auch konsequent angewendet werden.

Belize, auf Caye Caulker gibt es mehrere Anbieter für ganztägige Schnorcheltripps. Hat mir gefallen, gutes Unterwasserleben gesehen, allerdings sehr touristisch. Und im verhältniss teuer. Belize lag auf dem Weg zwischen Guatemala und Mexiko, wenn ich wenig Zeit hätte würde ich schauen wo man in Mexiko gut Schnorcheln kann. Für Belize gehen dann schnell 3 Tage drauf mit ankommen, Abfahrt, Tagestrip.

Da 4,5 Wochen wirklich nicht so viel Zeit ist würde ich mich auf Mexiko konzentrieren, evtl. nur Nordguatemala. Bei einer Rundreise auch Belize. Da müsst ihr schauen was euch am wichtigsten ist.

Grundsätzlich könnt ihr das: Schnorcheln, Strand, Dschungel, Maya-Ruinen, bunte Märkte, verschiedene Landschaften, Begegnungen mit indigenen Kulturen, typischer Landesflair...
 Alles in Mexiko finden ohne nach Guatemala zu wechseln.

Eure Route 1 ist ein Programm für 6 Wochen wenn ihr öffentlich und stresslos unterwegs sein wollt. Und wenn ich nicht nur Sehenswürdigkeiten abklappern wollt, sondern auch etwas tiefer in die Kultur einsteigen wollt, in kleineren Orten abseits Touristenzentren, braucht ihr Zeit.
Ich war damals in ca. 4 Wochen in Chetumal (von Belize kommend), Tulum, Merida, Palenque, San Cristobal, Oaxaca, Puerto Escondido, Mexico City (zwischen 2 und 4 Nächte Aufenthalt).
Guatemala und Belize bräuchte nochmal 2-3 Wochen. Ich war wie gesagt aber auch nicht schnell unterwegs.

Habt ihr schon im Forum gestöbert und mit der Suche nach Schlagwörtern/Orten gesucht. Es gibt einige Berichte zum Thema Mexiko, Guatemala, Belize. Hier https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13424.0
Oder zum Beispiel Mietwagen: https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13861.msg94818#msg94818.
Und https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13676.msg94830#msg94830

Vorbuchen ist nicht notwendig.
Ach ja, und bessere Essensauswahl hast du in Mexiko auch.
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Sabbatical PF

Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank noch an Vombatus für seine letzten hilfreichen Hinweise!
Ja, wir wollen nicht nur eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abklappern, sondern Mexiko er-leben!
Deshalb werden wir die Region Antigua/Atitlan-See wohl canceln müssen. Nun ergeben sich drei mögliche Routen von Tulum nach Mexiko-Stadt und ich hoffe auf eure Entscheidungshilfen! Zudem haben wir noch ein paar Einzelfragen... Wär toll, wenn der eine oder die andere dazu was sagen würde!

1. Welche Route haltet ihr für besonders sinnvoll und warum?
    a. Tulum - Valladolid - Merida - Palenque...
    b. Tulum - Chetumal - Caya Caulker - Flores/Tikal - Palenque...
    c. Tulum - Chetumal - Ruta Rio Bec/ Calakmul - Palenque...
    (Wir wollen ein möglichst abwechslungsreiches Programm: Dschungel, Strand, Schnorcheln, Kultur, Tiere und Folklore;
    Menschenmassen wollen wir eher meiden und wären wohl eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugt unterwegs, da
    es nach Palenque über San Cristobal, Oaxaca und Puebla nach Mexiko-Stadt weitergehen wird.)
2. Lohnen sich Rio Lagartos oder Sian Ka'an? Welches Bio-Reservat würdet ihr eher empfehlen?
3. Welche Maya-Ruinen bieten einen guten und vielseitigen Überblick? Wir wollen uns auf Wesentliches beschränken
   (Chichen Itza hätten wir beispielsweise eher gemieden, da es so überlaufen sein soll).
4. Inwiefern sind Begegnungen mit indigenen Völkern möglich? Ist ein Aufenthalt bei den Lacandonen, z.B. in Naha 
    empfehlenswert?
5. Gibt es eine mexikanische Entsprechung zum Atitlan-See oder zu einem Vulkan-Trekking bei Antigua, möglicherweise
    sogar mit erfahrbarer vulkanischer Aktivität? Mir scheint das eher schwierig zu sein in Mexiko...
6. Allgemein: Was haltet ihr von unserer Tour? Wir sind nicht sooo festgelegt und damit also offen für Änderungen. Mit
    einer zweiten Reise in die Region rechnen wir derzeit eher nicht. Denkbar wäre z.B. auch eine Tour Valladolid - Tulum -
    Chetumal - Caye Caulker - Tikal - Rio Dulce - Copan (Honduras) - Antigua - Atitlan-See - und dann mit dem Flugzeug von
    Guatemala-Stadt aus nach Mexiko-Stadt...
7. Hat jemand noch weitere Tipps/Hinweise für uns, die uns eine Entscheidung für das eine oder gegen das andere 
    erleichtern könnten?

Ich hoffe auf ein paar gute Hilfestellungen und sage euch jetzt schon mal herzlichen Dank dafür!



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Einmalrundum

In dieser Jahreszeit ist das Wetter in der Gegend nicht das beste! Wir sind nun 6 Monate in Mexiko unterwegs gewesen, machen nun einen Heimatbesuch und fahren im Oktober weiter! Es kommt die Regenzeit
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Sabbatical PF

Liebe Forumsmitglieder,

endlich steht unsere Planung! Ob wir unsere Reise so durchführen oder nicht, wird sich zwar erst vorort zeigen, aber ich dachte, für alle, die vielleicht eine ähnliche Tour planen, ist es sinnvoll, hier mal ein ausgearbeitetes Konzept zu sehen, gerade auch im Abgleich zu unseren eigenen Vorüberlegungen hier.

Ganz so uneigennützig bin ich allerdings nicht. Natürlich bin ich auch "scharf" auf eure Meinungen, Korrekturvorschläge, spezielle Tipps für unsere Route und und und...!!! Speziell würde mich interessieren, auf welche der vorgesehenen Ruinenstätte, Strände, Cenoten, Städte usw. man wohl am ehesten verzichten könnte bzw eben nicht. Wir haben nämlich Angst, dass es uns irgendwann mit dem einen oder anderen zu viel wird.

Ach so, ja der August ist für Mexiko vielleicht nicht gerade die allerbeste Reisezeit, aber wir sind beruflich nun mal an diesen Ferienmonat gebunden...

1. Nach der Ankunft in Cancun werden wir für 3 (oder doch besser nur 2?) Nächte auf die Isla Mujeres zum Ankommen und Schnorcheln.
2. Danach geht es für 4 Nächte nach Valladolid, von wo aus wir nach Rio Lagartos (empfiehlt sich eine Übernachtung dort?), nach Chichen Itza, Ek Balam und zur Cenote Dzitnup wollen.
3. Über Coba (gibt es dort eine Gepäckaufbewahrung?) gehts dann für 4 Nächte nach Tulum, zur Gran Cenote, zu den Schildkröten in Akumal, den Maya-Ruinen und ins Naturreservat Sian Ka'an
4. Für eine Übernachtung (zu wenig, zu stressig?) gehts dann zur Laguna Bacalar mit der Cenote Azul
5. Von dort mit dem Nachtbus nach Palenque, wo wir nach der Besichtigung der Maya-Ruinen und einer Nacht zu Lacandonen-Indianern (Naha oder Lacanja mit Yaxchilan, mit Übernachtung?) wollen. Nach einer weiteren Nacht soll es dann
6. mit einer geführten Tour über Misol Ha und Agua Azul (Hat jemand Tipps?) für 4 Nächte nach San Cristobal gehen, um sich dort die Indigena-Dörfer und den Sumidero-Canyon anzugucken.
7. Über Nacht oder per Flugzeug solls dann für 4 Nächte nach Oaxaca gehen mit Monte Alban, Mitla und Hierve el Agua; falls wir unerwartet schneller unterwegs sein sollten, könnten wir uns von hier aus auch einen Abstecher an den Atlantik vorstellen(Empfiehlt sich das? Puerto Escondido, Zipolite oder Huatulco)
8. Dann gehts für 3 Nächte nach Puebla mit Tlaxcala (Weiß von euch jemand was über die Möglichkeit eines Vulkan-Trekkings in dieser Region?); evtl. würden wir Puebla aber auch ganz weglassen, falls es mit der Zeit knapp wird.
9. Letzte vorgesehene Station ist dann Mexiko-Stadt (5 Nächte) mit Teotihuacan, Xochimilcho, Garibaldi, Kathedrale, Museen und ??? (falls wir hier noch Zeit über haben: Was lohnt sich eher für eine Reiseerweiterung? Taxco, Guanajuato oder San Miguel de Allende?)

Es wäre supernett, wenn doch noch der eine oder die andere ein kurzes Feedback zu unserer Planung abgeben könnte, sehr, sehr gerne mit Korrekturvorschlägen, denn wir werden uns ohnehin nicht völlig festlegen und bleiben damit grundsätzlich flexibel. Wir haben uns gegen Merida, Uxmal und Campeche entschieden, weil wir dachten, Kolonialstädte und Maya-Ruinen bereits zur Genüge abgedeckt zu haben. Haltet ihr unsere Entscheidung für gut und richtig? Wo ist denn der Dschungel besonders schön? Da wir definitiv mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein wollen, dürfte es mit einer Zwischenstation an der Ruta Rio Bec schwierig werden, oder? Prinzipiell ist es uns wichtig, viel Landestypisches mitzubekommen. Wir können etwas Spanisch. Falls jemand Tipps zu Unterkünften hat, Sauberkeit und ggf. Klimaanlage ist uns zwar wichtig, aber je familiärer desto besser...

Liebe Grüße!!!
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vester

Hey,

ich kenne einen Großteil eurer Route und für mich klingt diese sehr schön! Ihr werdet eine Menge sehen, auch wenn ihr natürlich recht schnell unterwegs sein werdet. Aber das werdet ihr wissen und ist für solch einen Zeitraum ja auch möglich. Hier noch ein paar Anmerkungen bzw. Tipps:

Isla Mujeres: finde ich zum Start in den Urlaub sehr schön und entspannt. Als Hostel kann ich euch das Poc Na Hostel direkt am Strand empfehlen. Falls ihr Tauchen solltet, kann man hier auch schön einen Tauchtag einbauen. Lohnt sich!

Valladolid: Von hier habe ich je einen Tagesausflug nach Chichen Itza und nach Ek Balam gemacht. Falls ihr zu wenig Zeit habt, könnte man Ek Balam am ehesten streichen. Für eine kleine Abkühlung eignet sich auch eine Cenote, die mitten in der Stadt liegt. Komme gerade nicht auf den Namen. Als Hostel kann ich euch sehr das Hostal del Fraile empfehlen.

Von Coba nach Tulum: ich hatte vor 2 Jahren Probleme einen Bus zu finden. Habe mir dann schlussendlich mit anderen Travellern ein Taxi geteilt. Keine Ahnung ob es überhaupt einen Bus in die Richtung gibt.

Tulum: Hostelempfehlung Hostel Shek. Das verleiht auch Fahrräder, was ich sehr genossen habe.

Laguna Bacalar: Wir waren drei Nächte da. Die Laguna ist natürlich richtig gut. Auch toll in der Region ist Mahahual.

Palenque und San Cristobal (Hostelempfehlung: Iguana Hostel) solltet ihr auf jeden Fall machen. Den Rest der Reise kann ich dann nicht mehr beurteilen. Oaxaca, Puerto Escondito, San Miguel de Allende und Mexico Ciudad stehen aber definitiv noch auf der Bucket List, müssen aber bis zum nächsten Urlaub warten ;) Ihr solltet die Entfernungen und die Dauer der Busfahrten nicht unterschätzen!
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Sabbatical PF

Herzlichen Dank, vester!!!
Wir haben vor, uns "kontrolliert" treiben zu lassen. Nach längerer Recherche und vielen Gesprächen würden wir das übrigens allen so empfehlen. Die Route werden wir wohl schon so angehen und haben vor, auf diese Weise zumindest bis San Cristobal zu gelangen. Wenn die Zeit bis zum gebuchten Rückflug dann schon knapp geworden ist, müssen wir eben einen Inlandflug nach Mexiko-Stadt einbauen... Umgekehrt, falls uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung für einen längeren Aufenthalt auf der Yukatan-Halbinsel macht, treiben wir uns einfach im Hochland noch etwas länger rum. So was im Hinterkopf zu behalten, ist für August sicherlich auch nicht dumm. Jedenfalls sind wir dankbar allen, die hier einen Beitrag zu unserer Entscheidungsfindung geleistet haben, z.B. auch Belize und Guatemala erst einmal zu canceln...
Liebe Grüße!!!
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Sabbatical PF

Hallo, Ihr Lieben!

Allen, die vielleicht eine ähnliche Reise planen, möchte ich hier kurz erzählen, wie unsere Reise letzten Sommer nun verlief und welche Tipps wir euch aus eigener Erfahrung geben können...

Erstens: Mexiko im August war wirklich super! Die ganzen Insektensprays hätten wir uns sparen können! Wir haben uns immer sicher gefühlt und das Wetter war traumhaft... Die Überlandbusse (vor allem mit ADO) erwiesen sich als hervorragendes Reisemittel der Wahl.

Wie geplant verbrachten wir zunächst ein paar Tage auf Isla Mujeres. Das war prinzipiell gut, um anzukommen. Für unseren Geschmack gings an der schönen Playa del Norte zu turbulent zu. Ab Nachmittag lagerten da dröhnende Partyboote bis abends. Irgendwann nervts dann halt. Überall werden Touren angeboten, allerdings viel zu überteuert. Wir machten einen Schnorcheltrip, aber auch den könnt ihr euch sparen. Lasst euch stattdessen lieber mit einem Taxi zum Hotel Garrafon de Castilla fahren, wenn ihr schnorcheln wollt. Das ist viel schöner und auch mit Eintritt insgesamt viel günstiger.

Anders als am Festland gibts auf Isla Mujeres nicht das Seegras, über das sich mehrere Reisebekanntschaften beschwerten. Wir waren später noch in Tulum und Akumal am Meer und auf der traumhaften Isla Holbox, wo es auch kein Seegras gab. Dazu später mehr. Wenn es um eine Entscheidungsfrage geht, würden wir gleich zu Holbox raten. Später dazu mehr.

Nach Mujeres gings nach Valladolid, wo wir uns richtig wohl fühlten. Macht die Bimmeltouribusfahrt, die ist echt cool und macht Spaß. Abends gibts einen gratis Stadtrundgang vom Tourismus-Büro aus. Absolut empfehlenswert ist es mit Mieträdern zu den Zenoten Dzitnup und Samula zu fahren. Abendliche Lichtshow am Convento Sisal nicht vergessen. Von Valladolid aus machten wir Touren nach Chichen Itza, Coba und Ek Balam. Ek Balam hat uns am besten gefalllen, auch in Kombination mit der Cenote dort, die wir von den Ruinen aus mit Mieträdern erreicht haben. Coba könnte man auch auf dem Weg nach Tulum mitnehmen, also wenn man wenig Zeit hat. Während der Besichtigung stellt man sein Reisegepäck dann einfach in einem der zahlreichen Restaurants unter.

Tulum war ok, mehr nicht. Wir liebten vor allem das Schnorcheln bei den Schildkröten in Akumal und die Zenote Nicte-Ha wegen dem kristallklaren Wasser. Sie befindet sich bei der Zenote Dos Ojos, die wir nicht besucht haben, weil die wohl eher was für Taucher sein soll. Ob wir da was versäumt haben, kann ich nicht sagen. Sowohl die Ruinen als auch Nicte-Ha und Akumal sind problemlos mit den öffentlichen Kleinbussen (Collectivos) erreichbar. Sagt dem Fahrer einfach Bescheid, wo er euch rauslassen soll.

Nächste Station war Bacalar. Die klassische Bootstour, die dort angeboten wird, ist ein absolutes Muss. Wir verbrachten dort eine Nacht. Das reicht zwar, aber diese Bootstour hätten wir auch zweimal machen können.

Mit dem Nachtbus gings dann nach Palenque. Von dort aus war die Tour nach Yaxchillan und Bonampak echt super. Im Dschungel kann man auch übernachten. Wir hatten das nicht geplant, aber ich glaube, dass das eine echt schöne Sache gewesen wäre. Die Ruinen sind hier natürlich auch sehr schön. Die Cascadas Roberto Barrios muss man nicht unbedingt besuchen, wenn man auch Agua Azul ansteuert.

Über Agua Azul und Misol Ha ging es nach San Cristobal. Das war eine ganz schön lange und beschwerliche Fahrt. Hier ist man gleich woanders. Es ist deutlich kühler und die Höhenluft kann einem zu schaffen machen. San Cristobal ist eine komische Mischung aus indigener Kultur und hipper Überfremdung. Manche westliche Touristen scheinen hier ihr alternatives Eldorado gefunden zu haben. Irgendwie wird die indigene Bevölkerung hier schon ihren Vorteil davon haben. Mir tat es trotzdem leid um sie, weil ich die hippen Möchtegern-Aussteiger hier eher als Eindringlinge wahrnahm. Mit das Beeindruckendste, was man hier machen kann, ist ein Besuch der "Kirche" in Zinacantan oder wars in Chamula. Jedenfalls dringt man hier ganz intensiv in die magische Welt der Maya-Kultur vor. Mit Christentum hat das nicht mehr viel zu tun, was man da erleben kann. Bitte verhaltet euch hier äußerst respektvoll zurückhaltend. Nach dem, was ich oben geschrieben hab, muss man natürlich sagen, dass Westler hier nichts zu suchen haben sollten. Das stimmt. Und trotzdem würde ich die persönliche Bereicherung dieser Erfahrung nicht missen wollen. Die Tour zum Canyon Sumidero fand ich persönlich nicht so toll. Da wird man dann in ein Boot gesetzt und mit Mordskaracho durch die Schlucht befördert. Da geht viel von der Stimmung der Naturkulisse verloren. Alternativen zu diesem Fuhrbetrieb gibts aber leider nicht.

Weil wir die lange Busfahrt nach Oaxaca scheuten (im Nachhinein sollte man das schon auf sich nehmen können), flogen wir von Tuxtla zurück nach Cancun, um von dort gleich weiter zur Isla Holbox zu fahren. Uns wars einfach nochmal nach Baden und Meer und dieser Flug war günstiger als nach Puerto Escondido. Isla Holbox ist toll. Wie oben schon gesagt: Hier hätten wir gleich hin sollen alternativ zu Isla Mujeres. Dann von San Cristobal nach Oaxaca. Dazu später mehr. Jetzt aber zu Holbox. Wir haben da wunderschöne Flamingos gesehen und auch sonst viele Vögel. Macht einen ausgedehnten Spaziergang durch das Wasser zu den Sandbänken. Leiht euch Fahrräder aus. Genießt die Sonnenuntergänge. Der Flair von Holbox ist wirklich ganz besonders. Viel mehr machen kann man da allerdings nicht.

Jetzt gings erst nach Mexiko-Stadt. Klar, macht einen Rundgang durchs Zentrum, schaut euch die Murales im Nationalpalast an. Fahrt auch mit dem Aufzug den Torre Latinoamericano hoch. Empfehlung: Wenn ihr im Restaurant was trinkt, geht das auch kostenlos. Absolutes Muss: Teotihuacan. Für uns waren das die beeindruckendsten Ruinen, die wir in Mexiko gesehen haben!!! Man erreicht Teotihuacan mit Metro und Bus wirklich leicht. Auf der Rückfahrt schauten wir uns noch die Wallfahrtsstätte Basilika Guadaloupe an. Auch wirklich empfehlenswert! Für Frida Kahlos "Casa Azul" reichte uns leider die Zeit nicht mehr, denn wir wollten doch noch nach Oaxaca...

Oaxaca ist toll. So viel Musik und Tanz und so viele tolle Ausflugsziele drum rum. Hier fühlten wir uns auch wohler als in San Cristobal. Macht die Tour über Tule und Mitla zum Hierve el Agua!!! Ein landschaftliches Highlight unserer Reise!!! Die Ruinenstätte Monte Alban hat uns auch sehr gut gefallen. Kam uns wie eine Kleinausgabe von Teotihuacan vor. Die Kirchen Oaxacas sind auch sehr beeindruckend. In Oaxaca haben wir auch nochmal eine Bimmeltouribus-Stadtrundfahrt gemacht, die sehr nett war. Wenn ihr beim Regierungspalast die Wachen freundlich nach dem Benito-Juarez-Mural fragt, lassen sie euch rein. Das Wandbild ist wirklich beeindruckend. Auf dem Markt, also in der Markthalle, haben wir letzte Reiseandenken gekauft und Heuschrecken gegessen. Nebenan haben wir leckeren Kakao getrunken. In Oaxaca, wie aber auch sonst in Mexiko, haben wir prima gegessen...

Alles in allem war Mexiko wirklich schön, äußerst abwechslungsreich und auch bequem. Die Menschen waren so was von freundlich. Selbst die Betrunkenen, die uns nachts in Mexiko-Stadt über den Weg gelaufen sind, waren so sanft, dass wir uns nie geängstigt haben.

Ich muss zugeben, dass uns Mexiko fast zu bequem war. Als Weitgereiste fehlte uns doch etwas der Reiz der Herausforderung und des Abenteuers. Aber vielleicht macht ja gerade die Mischung aus interressanten Orten und bequemer Reiseart Mexiko vielen zu einem äußerst attraktiven Urlaubsland, wo es dann auch mit der Erholung stimmt. Jedenfalls bietet Mexiko richtig viel und auch die zehn Ruinenstätten, die wir besichtigt haben, waren uns nicht zu viel.
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Vombatus

Danke für Feedback.

Wie seid ihr mit der Reisedauer zufrieden? Hättet ihr gerne noch mehr Zeit gehabt, oder wäre es auch kürzer gegangen? Ursprünglich wurde ja überlegt, evtl. noch Guatemala und Belize mitzunehmen.
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Sabbatical PF

Genau, das ist auch noch wichtig, Reisedauer und Reiseroute reflektieren... Solche Überlegungen betreffen doch viele...

Also, mit der Reisedauer, bezogen auf die besuchten Orte, waren wir sehr zufrieden. Dabei ging es gar nicht um Bequemlichkeit, sondern darum, dass man auch Zeit hat, wo zu sein und nicht immer nur weiter zu müssen. Anders als manche Reisebekanntschaften waren wir nicht nur "unterwegs", sondern hatten auch Zeit, uns auf die Orte und ihre Menschen einlassen zu können. Prinzipiell hätten wir uns an den meisten Orten aber auch noch länger aufhalten können, um noch weitere interessante Dinge zu sehen.

Zur Route: Tatsächlich ist es so, dass man die Distanzen nicht unterschätzen darf. Als wir nach zwei langen Transferstrecken in San Cristobal angekommen sind und da dann erst einmal gefroren haben, dachten wir schon: Mensch, einfach von Bacalar aus direkt in den Dschungel bei Calakmul und dann über Campeche, Uxmal und Merida zurück nach Cancun (im Klartext also "nur" Yucatan), das wär auch schon genug gewesen. Aber mit dem Hochland hat man natürlich dann doch noch was anderes und im Nachhinein schätzen wir das jetzt auch mehr. Unsere Route wäre natürlich stringenter gewesen, wenn wir sie von San Cristobal aus wie vorgesehen gen Norden nach Oaxaca fortgesetzt hätten, aber die Flexibilität einer Routenänderung sollte man schon auch immer haben, finde ich. Mit Holbox hat das für uns dann ja auch noch sehr gut gepasst. Bei weniger Zeit wäre die oben angedeutete Tour "Nur"-Yucatan eine gute Option. Denkbar wäre für uns auch gewesen, auf San Cristobal ganz zu verzichten und Mexiko-Stadt mit Oaxaca mit einem Inlandsflug anzusteuern, aber wie gesagt, für das Reisegefühl ist die komplette Überlandfahrt (stringente Reiseroute) sicherlich besser.
Jedenfalls war es sehr gut, dass wir uns auf Mexiko als Land beschränkt haben. Da möchte ich auch dir, lieber Vombatus, nochmals dafür danken! Wie viele liebäugelten wir ja auch mit Guatemala, aber Mexiko für sich bietet schon so viel! Und wenn wir schneller hätten unterwegs sein wollen, hätten wir ja auch in Puebla noch einen Zwischenstopp einlegen können...

Viele liebe Grüße und allen, die uns bei der Planung geholfen haben, nochmals vielen lieben Dank!!! Ich hoffe, auch ich werde mit diesem Feedback einigen zukünftigen Mexiko-Reisenden helfen können...
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